Weil ich mich mit zwei Freunden gerade durch die gesamten FF-Soundtracks höre und mir dadurch unendlich viele sehr starke Erinnerungen durch den Kopf schießen, habe ich mir eine Frage gestellt: Was sind die emotionalsten Erlebnisse, die ich mit RPGs verbinde?
Statt diese Frage zu beantworten will ich sie erst einmal an euch richten. Dabei will ich die Frage auch gar nicht weiter eingrenzen: Ob es ein Erlebnis aufgrund der Geschichte, einer unglaublich dichten Atmosphäre oder eine ekstatische Freude durch den Spielspaß ist – alle aufrichtigen Antworten sind legitim. Besonders gespannt bin ich hier auf die Antworten, weil ich es bei einigen Personen überhaupt nicht einschätzen kann.
Final Fantasy 9 - Diese Stelle und diese.
Sind die Ereignisse, die mir als erstes eingefallen sind.
Einige Momente gehen an westliche Spiele, die jetzt in der Größenordnung der oben genannten wären,
Der Moment als ich damals noch ohne Internet herausgefunden habe, wie man gegen Ende im Spiel Yojimbo 2 um die teure Sache abfarmt. Obwohl das auch eher größtenteils aus Glück war. Der aufsteigende Zorn beim Versuch die 200 Blitze zu machen.
Ich kann mich noch vage an was in Grandia erinnern. Ich meine da war was vor dem letzten Dungeon oder so.
Die unendliche Freude, wie ich in SMT: Nocturne/Lucifers Call einen Bossgegner lange nicht geschafft habe, aber dann durch Ausprobieren einer anderen Taktik endlich fiel. Stichwort Illusionen. Ich fand den damals hart.
Generell wenn ich nach einem langem Spiel die Credits sehe und im besten Fall dann an alles erinnert werde oder mich wieder erinnere, was ich da im Spiel erlebt habe.
Thousand Arms:
Die Freude das Herz jedes Mädchen erobert zu haben, nur um es anschließend wieder zu brechen, weil man gemerkt hat das einem ein Skill auf einem niedrigerem Beziehungslevel fehlt, ist einfach unbeschreiblich
Atelier Iris 1-3:
Jeden Stein umgedreht zu haben, und jedes Rezept gefunden und ausprobiert zu haben. Sowie jede Quests inklusive der versteckten erledigt zu haben - ist einfach ein geniales Gefühl
Fate Stay Night:
Einmal dem Unlimited Blade Work Pfad gefolgt,und die excellenten Texte mitgelesen zu haben, das war für mich das höchste Gefühl das ich seit langem erlebt habe
Habe da gar nicht solche "Bomben" in Erinnerung. Ich gebe Platz 1 einfach mal Nier. Ich habe eine Schwäche für Vater/Tochter Szenen, und hier wurde das auch noch richtig gut gemacht. Das Mädel war einfach ein Schatz.
Aber obs jetzt am "emotionalsten" war.. keine Ahnung. Hatte eben auch BS Elemente, an die ich mich gut erinnere, weshalb das Spiel zwar nicht mies wurde, aber .. tjo. Es hätte besser sein können.
Gibt halt durchaus Momente, die mich mitnehmen und zum nachdenken anregen und dann auch immer noch gut sind. Aber die sind im Schnitt so kurz, dass sie mir nicht allzu sehr im Kopf bleiben. Deswegen nenne ich auch Nier, wo quasi alle Dialoge mit der und über die Tochter zählen.
edit: Oder zählt auch "amüsiert" als emotional? Ich mein Lachen ist auch eine Emotion. In dem Fall muss ich natürlich sowas wie Neptunia auch erwähnen. Feel good man.
Ganz klar auf Platz Eins: Die Opern-Szene aus FF 3/6. So ein klasse Song, so wahnsinnig gut gemacht und mit den beschränkten grafischen Mitteln des SNES unendlich viel Atmosphäre geschaffgen. Ganz großes Kino, auch nach fast 20 Jahren noch.
Die emotionalste Szene war für mich das plötzliche Wiedersehen zwischen Ryu und Rei an der Baumhaushütte (Breath of Fire 3) Rei fühlte sich schuldig, da er früher nicht in der Lage war Ryu und Teepo vor dem Syndikat zu beschützen. Deswegen übte er Rache an die Organisation aus, die ihm damals seine Familie wegnahm. Vermutlich hätte die Story so gar nicht ihren eigentlichen Lauf genommen, wenn Balio und Sunder nicht gekommen wären. Ich weiß noch, wie damals heiß darauf war, mit Ryu, Teepo und Rei endlich nach Wyndia zu reisen. Leider wurde ja nichts draus..
Toll war auch noch das Ende von Saga Frontier 2. Ich rede hier aber von dem richtigen Ende und nicht von der letzten Schlacht im Gustav Szenario. Alles fing mit dem EGG an und hört auf mit dem EGG (in einem der besten und fordersten Bosskämpfe ever!) auf. Will hat im Alter von 86 somit also endlich sein Ziel erreicht gehabt. Schon sehr episch, wenn man mal an die ganzen Charaktere denkt, die im Laufe der Jahre Will und die darauffolgenden Generationen begleitet haben. Die Nostalgie hat am Ende die Endsequenz nocht etwas mehr aufgepusht. Klasse!
Außerdem fand ich bei Grandia eine Stelle sehr emotional, aber ich sage mal lieber nichts dazu.
Ich bin allgemein sehr emotional bei RPGs, weshalb ich hier wahrscheinlich so gut wie jede obligatorische Sterbeszene aufzählen könnte, genauso wie jedes Ending, das ich gesehen habe. Dabei fand ich manche Endings nicht mal besonders gut, aber da spielt wohl auch noch die Erleichterung mit, es endlich geschafft zu haben und bei manchen Spielen bestimmt auch der "Abschiedsschmerz".
Richtig herausstechend erinnere ich mich an emotionalen Momenten aber an zwei Sachen.
Edit: Oh, noch was vergessen, weil ich Kayano grade sehe
Habe da gar nicht solche "Bomben" in Erinnerung. Ich gebe Platz 1 einfach mal Nier. Ich habe eine Schwäche für Vater/Tochter Szenen, und hier wurde das auch noch richtig gut gemacht. Das Mädel war einfach ein Schatz.
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Ja, Nier hat die Vater-Tochter-Dynamik ganz gut umgesetzt. Auch wegen der Darstellung und dem Acting in der englischen Version kann ich mir das mit Bruder-Schwester nicht gut vorstellen. Aber die Japaner stehen ja tierisch drauf ^_O
Ich finde, Lost Odyssey hat mit seinen Kurzgeschichten wirklich für geniale Momente gesorgt. Teilweise wurden dadurch auch Szenen im Spiel (rückblickend) verstärkt. Tolle Sache.
Zwar Standard, aber FFVII hatte mich damals durchaus mitgenommen. Opernszene in VI, klar. IX hat IMO auch sehr gute Szenen, was Lili, Vivi aber auch Zidane betrifft.
Das Ending von Persona 3 fand ich auch ziemlich gut gemacht. Also, damit meine ich nicht diese dumme Abart von der Zusatzstory aus der Answer-Arc, die da noch drangeklatscht wurde, sondern das Ende vom Hauptspiel.
Zitat von Laguna Loire
Einmal dem Unlimited Blade Work Pfad gefolgt,und die excellenten Texte mitgelesen zu haben, das war für mich das höchste Gefühl das ich seit langem erlebt habe
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Aber... das Spiel hat Shirou... ach so, Du meinst sicher "Hass" mit dem höchsten der Gefühle
Wo ich gerade bei den positiven Emotionen bin... Golden Sun. Man, so starke Emotionen hatte ich selten. Auch dazu passend:
Zitat von Kynero
Außerdem fand ich bei Grandia eine Stelle sehr emotional, aber ich sage mal lieber nichts dazu.
Die einzige Szene aus Final Fantasy, die ich wirklich überaus emotional fand, das war das Ending von Final Fantasy X.
Selbst in FF7 habe ich als nur gedacht "endlich ist die weg". Emotional war da nichts. Kann aber auch daran liegen, dass die Grafik ziemlich... naja... verharmlost ist.
Ansonsten verbinde ich noch emotionale "real life" Situationen mit Rollenspielen, die ich zu der Zeit gespielt habe, aber das ist etwas schwer zu erzählen. Was aber ganz oben liegt, das war das Jahr 2009, als ich Final Fantasy 1-12 komplett (mit Nebenteilen wie FF7 Crisis Core und Dirge of Cerberus) ohne Komplettlösung einfach nur durchgespielt habe. Wunderbar. Kein Zwang, die Secrets allesamt zu lösen (ich glaube, das habe ich nur in FF6 gebracht aus Trainingsgründen), kaum Sidequests, aber dennoch kein Zeitzwang - einfach nur gemütlich gespielt, Story genossen und Spaß gehabt.
Der Standard ist normal. Die Standart ist die Art zu stehen.
FFX ist voll mit solchen Szenen, allen voran dem Prolog und ...
Vor allem auch, weil es hier nicht nur die Tränendrüse ist, sondern man mit verschiedensten, auch gegensätzlichen Emotionen bombardiert wird.
Der Anfang von Rogue Galaxy, speziell die Szene mit dem alten Mann in der Wüste, geht weit, WEIT über den mittelmäßigen Rest des Spieles hinaus. Einige Höhepunkte gibt es zwischendrin aber immer wieder, und besonders sticht dabei das Lied in diesem Noir-Minenplaneten hervor.
Persona 3 hat sehr viele schöne, angenehme und einfach fröhliche Momente, die ich wirklich berührend fand, und der Endkampf war ebenfalls sehr emotional gestaltet. Selten, dass die Spielmechanismen so gut zur Stimmung passen.
Suikoden III hat viele Momente, die einen überraschen, oftmals sogar durch ihre Subtilität, was extreeem selten in Rollenspielen ist.
Es ist zu lange her, als dass ich einzelne Szenen aufzählen könnte, aber doch gut in Erinnerung geblieben sind mir Lunar Legends, Grandia I (zweite Hälfte) und Grandia II, ebenso wie Final Fantasy IX und streckenweise auch VIII (die Szenen mit Laguna!). Letzterem hat aber schon die Technik ins Knie geschossen, was bei FFVII der Todesstoß für Emotionen war.
Gab bestimmt noch mehr, aber die fallen mir sofort ein.
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Final Fantasy X ließ mich dagegen sehr kalt. Ich konnte mich in die Gruppe nie richtig einfühlen.
Die Story war für mich sehr vorhersehbar, was mir viel Spannung nahm.