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Thema: [Vampire von Düsterburg] Tag 4

  1. #1

    [Vampire von Düsterburg] Tag 4

    Nachdem die Düsterburger am Ende des 3. Tages eine bittere Niderlage einstecken mussten, indem sie einen der ihren zum Tode verurteilt hatten, begann auch der 4. Tag in keiner besonderen Hochstimmung. Besonders nicht für die Freunde und Verwandte von Elizabeth Stepback (Wetako), welche in der Nacht von den Werwölfen zerfleischt wurde.

    Der geht bis mindestens Sonntag Abend.

  2. #2
    Adryan erwachte nach einer Nacht unruhigen Schlafes.
    Der gestrige Tag war ihm deutlich stärker an die Substanz gegangen, als er sich selbst zugestehen wollte.
    Mit Rafael war der erste Unschuldige in dieser wahnsinnigen Spirale aus Verdächtigungen, Missgunst und Anklagen hingerichtet worden. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis diesem System jemand zum Opfer fallen würde, der zur falschen Zeit am falschen Ort war - und damit sämtlichen Argwohn auf sich lenkte.
    Doch vielmehr dachte er über die letzten Worte Rafaels nach; Rafael wäre nicht derjenige gewesen, der sein - Adryans - Leben gerettet hätte. Das Gewicht dieser Aussage lastete wie ein Joch auf seinen Schultern und drückte seine Stimmung. Dass er sich bei den Dorfbewohnern nicht nur Freunde gemacht hatte, war ihm bewusst - und ganz offensichtlich stand er auch auf der Liste derjenigen Mächte, die seit Tagen einen nach dem anderen umbrachten.
    Das ließ zwei Schlüsse übrig:
    Er könnte mit seinen Ermittlungen dem wahren Mörder von Thorben gefährlich nahe gekommen sein. Damit wäre es durchaus in dessen Sinne, ihn auszuschalten. Das jedoch würde den Verdacht jedoch ziemlich schnell auf einen bestimmten Kreis der Verdächtigen eingrenzen."Würde es das?", fragte sich Adryan und fuhr sich mit der Hand über das bartstoppelige Gesicht. Er hatte - mit Ausnahme von vielleicht einer oder zwei Personen - mit niemanden über seine Vermutungen gesprochen und nur wenige wussten, wer ihm gegenüber Antipathien hegte. Würde er sterben, würde wohl kaum jemand eine Verbindung zu dem Einen oder Anderen im Dorf herstellen.
    Die zweite Möglichkeit war, dass der Mörder aus Geratewohl seine Opfer auswählte. Eine nicht abwegige Möglichkeit, die ihm große Sorge bereitete und die das Finden des Mörders zu einem Glücksspiel werden ließ.
    "Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als mein Glück auf die Probe zu stellen...", murmelte Adryan und fasste einen Entschluss - einen Entschluss, von dem er wusste, dass er den nächsten Morgen möglicher weise nicht mehr erleben würde...

  3. #3
    Selene erhob sich beim ersten Morgengrauen lautlos von einem der Römersofas in Dantés Anwesen. Es war still als sie in den Speiseraum nebenan ging und dort einen Brief sowie ein kleines Päckchen mit Pralinen platzierte. Er würde es beim Frühstück finden, da war sie sich sicher. Unter der Hülle auf der in sanft geschwungenen Lettern ein formloses "Edmond" stand verbarg sich ein Brief, der sie einiges an Überwindung gekostet hatte. Aber es war besser so, fand sie, als sich unnötig mit ihm zu streiten. Ausserdem fürchtete sie sich vor dem, was sein Blick mit ihrem Verstand anzustellen schien.

    Selene hatte sich nur wenig Mühe gegeben nach ihrem Umzug ins Anwesen des Bürgermeisters ihre wenigen Habseligkeiten zu verstauen. Fast als hätte sie geahnt das etwas sie weiter umtreiben würde. Immerhin dauerte es so nur kurze Zeit bis alles wieder seinen Platz in einem kleinen Koffer fand.

    Als sie aus dem Anwesen trat krächzte noch eine kleine Eule aus einer nahstehenden Fichte. Selene vermutete den Ermittler irgendwo wo Menschen waren, aber es war zu früh um in der Taverne zu suchen. Ihre Füße trugen sie erst zu Maxims kleiner Herberge, wo sie auch ihm einen kleinen Brief und ein Päckchen - dieses Mal mit Keksen - in den Postkasten steckte. Von dort aus lief sie zu Shaels Elternhaus, das sich Richtung Hafen befand. Vielleicht wusste der Junge ja, wo sich Adryan aufhielt? Zumal die beiden gestern sehr vertraut miteinander umgegangen waren.

  4. #4
    Ein Krachen, ein erschrecktes Aufwachen und wieder ein Amulett, das Rowan an die Wand gepfeffert hatte. Im Grunde also ein Tagesbeginn, wie immer. Naja, nicht ganz. Die letzte Nacht hatte sich als wahrer Reinfall herausgestellt, denn sie hatten einen Unschuldigen erwischt. Somit waren sie nicht nur einer weniger im Kampf gegen diese Bestien, nein, dadurch, dass sie keine Bestie erwischt hatten, würden diese auf jeden Fall in dieser Nacht wieder zugeschlagen haben. Während Rowan seinen Besitz aufsammelte und sich anzog, überlegte er, welchen Eindruck die Leute gestern im Anwesen auf ihn hinterlassen hatten. "Irgendjemand von ihnen, so muss es einfach sein. Aber wer?" Kopfzerbrechen auf leerem Magen konnte nur schiefgehen, deshalb zog es Rowan auch heute wieder hinunter, um in der Taverne etwas zu Essen zu bestellen.

  5. #5
    Es war ein Tag wie jeder andere, aber doch ganz anders. Gestern wurde ein Unschuldiger hingerichtet und Elly machte sich Vorwürfe.
    Zwar war sie nicht diejenige, die Rafael zum Tode verurteilt hatte, aber sie hat auch nichts dagegen getan.
    Das gestrige Geschehen hat bewiesen, dass man sehr schwer zwischen Gut und Böse unterscheiden kann. Jeder konnte auf die Abschussliste wandern, wenn er sich nur etwas eigenartig verhält. Doch das Leben musste weitergehen. Sie konnten nicht den Kopf in der Sand stecken und abwarten, denn dann wären sie früher oder später alle tot. Die Situation schien zur Zeit zwar aussichtslos, aber es konnte sich allen noch zum Guten wenden.
    Elly machte sich wieder ans Essenkochen und fragte sich, ob es heute auch schon einen Toten gäbe.

  6. #6
    Auch diese Nacht, lieferte Havelock keine Erholung. "Warum hat dieser Narr nur solch törichte Worte gesprochen, war ihm nicht klar, dass er sich damit die Schlinge selbst um den Hals zieht?" Sein Herz trug eine schwere Last, Havelock war es der seine Stimme geändert hatte, wodurch ein guter Bürger durch den Strick gestorben war.
    "Hat mich mein Scharfsinn etwa vollkommen verlassen? Nein, ein Funken Verstand ist mir noch geblieben und ich weiß auch schon was ich damit anstellen werde."

    Schnellen Schrittes humpelte er durch die morgendlichen Gassen der Stadt, ein ganz bestimmtes Ziel im Sinn. Er befragte kurz einen Straßenjungen, welcher im rasch Antwort gab, als Havelock eine kleine Münze springen ließ.
    "Die Abenteurer? In der Herberge gleich die Straße hinunter! Danke Herr, schönen Tag noch Herr!"

    Als Havelock in der Herberge angekommen war und sich dort nach dem Zimmer der Abenteurer erkundigt hatte, ging er die Treppe hoch und klopfte leise aber deutlich an der Tür von Dankwart und Grandy.
    "Hallo!? Ist schon jemand auf den Beinen? Ich muss Euch sprechen!"

  7. #7
    Es war eine unruhige Nacht, geplagt von Albträumen und Vorwürfen. Eine Nacht voll Angst und Bedauern, sein Gefühl hatte versagt... aber was hätte er erwarten können? Dreimal hintereinander richtig liegen? Dreimal richtig raten? Zweimal war bereits... schwer, doch das dritte Mal mochte selbst Dankwart nicht gelingen.
    Er wälzte sich viel herum, fand keine ruhige Stunde in der er hätte richtig schlafen können, es war schwer sich überhaupt hinzulegen, er fühlte wie aus den alten Knochen die Kraft entwich. Kraft die er doch eigentlich brauchte um die Horden zu vernichten die dem Bösen anheim gefallen waren...

    Ein Klopfen an der Türe, dezent aber mehrfach hintereinander erklingend.
    "Hallo!? Ist schon jemand auf den Beinen? Ich muss euch sprechen!"
    Der alte Mann war schon lange wach und er hörte das Klopfen sofort, blitzschnell ertönte so ein gequältes und verstimmtes "Ja..."
    Dankwart hatte sich nichtmals die Mühe gemacht sich umzuziehen, er ging so schlafen, wie er herumlief, entsprechend zerknittert wirkte die Kleidung nun die sonst relativ ordentlich war. So ordentlich Kleidung eben sein konnte wenn man mehrere Tagesmärsche mit ihnen durchlebt hat.

    Er ging langsam zur Türe hin, schlenderte mutlos ehe er die Türe aufzog und Havelock durch den Spalt zwischen Rahmen und Tür erblickte... "Ah... der Herr Antiquar... was gibt es denn, dass ihr uns so dringend sprechen müsst?"

  8. #8
    Grandy hatte nach den Ereignissen von gestern nicht gut schlafen können. Er hatte Raffael zum Tode verurteilt. Er wusste, zwar, dass die alternative auch ein Menschenleben gefordert hätte,aber das war keine Entschuldigung, er hätte es besser wissen müssen. Dankwart schien weniger Probleme mit schlafen zu haben, sein schnarchen erfüllte den ganzen Raum, doch selbst ohne dieses Geräusch hätte Grandy kaum geschlafen, davon war er jedenfalls überzeugt. Jetzt war er allerdings schon wach.

    Als er gerade überlegte rausgehen zu wollen, klopfte es an der Tür und die gedämpfte Stimme des Antiquars war zu hören.
    "Hallo!? Ist schon jemand auf den Beinen? Ich muss Euch sprechen!"

    Dankwart öffnete ihm die Tür und fragte ihn gleich was er wollte: Ah... der Herr Antiquar... was gibt es denn, dass ihr uns so dringend sprechen müsst?"
    Grandy war ohne seine Rüstung und in einfachen Leinenhose und Hemd gekleidet. Havelock war etwas außer Atem, ob er den ganzen Weg gerannt war? Im Zwielicht des Hotels konnte Grandy sein Gesicht nicht genau erkennen, aber er wirkte nicht glücklich. Die Dringlichkeit in seiner Stimme ließ nur einen Schluss zu, jemand war gestorben.

    "Gab es heute wieder einen Ermodeten? Hatte er wieder Bisspuren? Oder waren es diesmal die Vampire? War es der Bürgermeister?"


  9. #9
    Mhmhm. Mhmhmhmhm. Hmpf.
    Elizabeth hatte schon lange nicht mehr so beschissen geschlafen. Sie träumte von ihrer Schwester und wie sie langsam durchdrehte. Hatte sie irgendwas von Elizabeths zweifelhaften Ruf mitbekommen und alles für bare Münze genommen? In ihrem Traum war ihre Schwester geradezu besessen davon, Rache an den Vampiren zu vollüben. An den "Vampiren" wohlgemerkt - die waren schließlich nicht echt. Nur ein wenig gruselig. Aber das schien Rebecca nicht zu wissen.
    Knarzendes Geräusch. War das ihre Schwester? Dabei war es doch mitten in der Nacht. Keine Lust aufzustehen.
    Am nächsten Tag würde Elizabeth sie mal ein wenig... aufklären, was ihre Rolle in diversen osteuropäischen Dörfern in Sachen Vampirvertreibung betraf - und dass es keine Vampire gibt. Egal was die Düsterburgler da erzählten.
    Haare im Gesicht. Nicht ihre Schwester. Nichtmal mehr Zeit zu schreien.

  10. #10
    Libra war an diesem Tag schon recht früh erwacht. Gemeinsam mit Julie lief sie durch die noch dunklen Gassen von Düsterburg. Dankwart...ein Lügner? Bisher hatte sie ihm absolut blind vertraut, und sein Wort hatte dazu geführt, dass zwei dieser Untiere gehängt werden konnten. Und jetzt? Ein selbstloser Mann hatte sich geopfert, Und Dankwarts Urteil war sein Todesstoß. Sie hatte kein festes Ziel, als sie so durch die Stadt streifte. Als sie an der Villa von Leonardo die Dragoneri vorbeikam, überkam sie kein böser Schauer. Sie hielt den Gelehrten immernoch für unschuldig.

    Und Grandy...was er sagte, über Ermittlungen, über Visionen - sie glaubte ihm nicht mehr. Kannte sie diesen Mann überhaupt? Wie konnte er Aussagen über vier Menschen treffen, und eine davon war augenscheinlich falsch. War er vielleicht sogar mit diesen Mächten im Bunde...Rafael sagte so etwas mit seinen letzten Worten. Was sagte er noch gleich? Wir sollen auf der Hut vor Grandy sein.....

    In diesem Moment schoß eine schwarze Gestalt von oben auf sie herab, Haare, kurze Hundehaare gerieten in ihre Lunge, ihre Nase, raubten ihr den Atem....Julie knurrte und sprang den dunklen Angreifer an, biss die Kreatur tief in einen Schenkel, Es heulte auf und verschwand schnell wie der Wind, eine breite Blutspur hinter sich herziehend. Libra atmete durch und versuchte sich zu erheben, als sie ein Gewicht auf ihren Beinen spürte. Kein Leben war darin zu spüren. Es war ein Haufen Fleisch, kaum noch als Mensch zu bezeichnen.

    Libra schrie. Die Leiche der jungen Frau war vom Fenster über ihr gefallen, als die Kreatur flüchtete. Julie hetzte ihr hinterher, war nicht mehr zu sehen, Sie schrie, so laut sie konnte, in Schock, in Panik. Als die Wachen und Bewohner ankamen, war Libra schon in Ohnmacht gefallen...

    Als sie wieder erwachte, hielt ihr jemand die Hand und reichte ihr ein warmes, nasses Tuch.

    "Meine Dame...ist alles in Ordnung?"

  11. #11
    "Ah... der Herr Antiquar... was gibt es denn, dass ihr uns so dringend sprechen müsst?"
    "Gab es heute wieder einen Ermodeten? Hatte er wieder Bisspuren? Oder waren es diesmal die Vampire? War es der Bürgermeister?"

    Havelock zögerte und verzog seine Augenbrauen, als er diese Worte kurz verdaute. "Ob es bereits ein neues Opfer gegeben hat, vermag ich nicht zu sagen, eigentlich war ich wegen einer anderen Angelegenheit gekommen. Herr Dankwart, es gibt da etwas, das mir keine Ruhe lässt... Darf ich kurz eintreten?" Grandy blickte Dankwart kurz fragend an, doch dessen Schnurrbart zitterte momentan nicht. Dankwart nickte wortlos und ließ Havelock gewähren. Der Antiquar nahm diese Gelegenheit wahr, um sich rasch im Zimmer umzusehen. Ein gewisses Chaos beherrschte den Raum, typisch für einen Gastraum in den erst vor kurzem jemand eingezogen war. Doch bei dem kurzen Blick fiel Havelock nichts Ungewöhnliches auf. Er humpelte zu einem Hocker und zog in zu sich heran um sich darauf kurz hinzusetzen und zog dann ein Buch aus einem Lederbeutel, welchen er am Gürtel trug. Er seufzte:
    "Um auf Eure Frage zurückzukommen Herr Dankwart... Es geht um Euch..." Havelocks Blick fixierte das zwar freundliche, aber besorgt wirkende Gesicht Dankwarts. "Es geht um eine Zeichnung, welche vor genau 35 Jahren angefertigt wurde. Dieses Bild zeigt Euch, Dankwart. Das alles wäre nicht weiter wichtig und nur eine Notiz in dieser Geschichte, in welcher wir uns befinden, wäre da nicht ein klitzekleines Detail..."

    Der Antiquar umfasste mit fester Hand den Griff seines Gehstocks und sah, mit einem kurzen Seitenblick zu Grandy, Dankwart mit blitzenden Augen an.
    "Das Buch in dem diese eine Zeichnung von Euch ist, heißt: "Lexicanum Necromantia" - Der Almanach der Nekromantie und Nachschlagewerk über die Untoten! Ich bitte Euch mir dies zu erklären, Herr Dankwart."
    Er warf das Buch auf den Boden wo die Seite mit der Zeichnung aufgeschlagen blieb. Sie zeigte ganz offensichtlich einen jüngeren Dankwart, welcher an einer seltsamen Apparatur arbeitete.
    "Ich beschuldige Euch nicht ein Mörder oder eine Bestie zu sein, doch kamt Ihr und Eure Begleiter zur selben Zeit wie die Finsternis in diese Stadt. Und wenn Ihr etwas wisst, was uns helfen könnte, so solltet Ihr offen sprechen. Ich denke Euer Begleiter ist an Eurer Antwort ebenso interessiert..."


    Geändert von Mr.Räbbit (26.11.2011 um 02:44 Uhr)

  12. #12
    "Lexicanum Necromantia"
    Dankwarts Ohren vernahmen die Worte... verarbeiteten sie und... waren ihnen zuwider. Der alte Mann griff nach dem Buch, blätterte die alten Seiten durch. Texte... Zeichnungen... manches stammte sogar von ihm höchstpersönlich...
    "Ja... ja ich kenne dieses Buch..." bedrückt schaute er zu den beiden Anwesenden, ehe sich seine Augenbrauen zusammenzogen und er einen ernsten Blick aufsetzte "Aber Gott bewahre... dafür waren meine Erfindungen und Forschungen nie gedacht. Nie wollte ich Untotes Leben erschaffen, lediglich die Grenzen unseres Daseins überwinden. Diese Maschine die ihr dort seht..." Dankwart deutete auf das Bild welches Havelock aufschlug "...war meine Entwicklung... ich habe sie erfunden, geplant und gebaut... aber sie hat nicht funktioniert. Eigentlich sollte sie den kürzlich Verstorbenen den Funken des Lebens zurückgeben. Meine Theorie damals war... abenteuerlich. Ich ging davon aus, dass jeder der stirbt, seine sterbliche Hülle zurücklässt, im hier und jetzt... aber etwas anderes trennt sich dafür, steigt auf, verliert seine Form und verlässt den Körper... aber so starke Verbindungen lösen sich nicht innerhalb von Stunden."
    Dankwarts Stirn legte sich in Falten, er wusste, dass er damals etwas tat... etwas, dass er nun ausbaden muss...
    "Ich habe die Verbindung getestet, wollte sie beweisen und hatte... Erfolg... ich hatte tatsächlich Erfolg. Doch... meine These war nicht ganz richtig... es kommt nicht der Funke des Lebens zurück. Der Ort, an dem das Unsterbliche in des jungen Callan Fidian ging... war ein dunkler Ort... und etwas anderes als er selbst kam zurück. Etwas dunkles, böses, mächtiges... damals hatte ich keine Ahnung was es war... doch heute weiss ich es. Ein Fluch, eine besitzergreifende Verderbniss, ein Makel unter dem Antlitz des Herren. Geschöpfe die verbannt wurden in ein anderes Existenzreich... ich rede von nichts geringerem als Vampiren... ich habe sie hierher geholt. Ich bin dafür verantwortlich, dass sie herumstreifen und morden."
    Der alte Mann stand starr im Raum, schaute kühl zu den Anwesenden die ihn erschüttert, verunsichert und teilweise verängstigt anschauten.
    "Ich bin nicht stolz auf das, was ich getan habe... und hätte ich gewusst, was für Konsequenzen meine Experimente haben werden... hätte ich sie nie durchgeführt." Ruhig atmete Dankwart ein und aus, das Gesagte musste sacken... doch dafür blieb kaum Zeit "Ihr wolltet eine Antwort... da ist sie. Ich bin derjenige, der euch in all die Gefahr brachte... und deshalb sehe ich es als meine Pflicht euch zu befreien..."

  13. #13
    Grandy wusste nicht was er sagen sollte. Dankwart hatte gerade zugegeben Vampire erschaffen zu haben. Nicht freiwillig, doch eine solche Tat wird nicht einfach vergessen, oder vergeben. Es erklärte rückblickend warum er so schnell geahnt hatte was in dieser Stadt passiert war, doch es stellten sich ihm auch neue Fragen. Warum war er aus der Stadt geflohen und hatte die Bürger nicht gewarnt? Vielleicht wollte er sein eigenes Leben retten, dachte sich Grandy. Vielleicht fühlte er sich ohne sein Amulett nicht stark genug sich dieser Gefahr zu stellen. Was auch immer seine Gründe waren, es änderte an der jetzigen Lage nichts.
    Doch dieses Buch erschien Grandy merkwürdig. Falls Dankwarts Worte stimmen sollten, hatte er seine Experimente aufgegeben, doch hier wurde von ihnen sehr detailiert berichtet. Grandy beugte sich und hob den alten Folianten, den Havelock mit Nachdruck fallen gelassen hatte auf. Mit dem Text konnte Grandy nicht viel anfangen, aber er verstand, dass der Autor sehr ... positiv über Dankwarts Entdeckung und "unglaubliches Wunder" schrieb.

    "Wer hat das hier verfasst, Dankwart? Es scheint dein misslungenes Experiment in einem sehr guten Licht darzustellen, als wollten sie es ausnützen... Woher haben sie dieses Buch, Havelock? Selbst wenn Dankwarts Geschichte und seine Absichten stimmen sollten, würde er doch nie so offen darüber schreiben, nicht ohne zu riskieren, dass er gehängt wird."

    Geändert von Mivey (26.11.2011 um 03:31 Uhr)

  14. #14
    "Wer hat das hier verfasst, Dankwart? Es scheint dein misslungenes Experiment in einem sehr guten Licht darzustellen, als wollten sie es ausnützen... Woher haben sie dieses Buch, Havelock? Selbst wenn Dankwarts Geschichte und seine Absichten stimmen sollten, würde er doch nie so offen darüber schreiben, nicht ohne zu riskieren, dass er gehängt wird."

    Havelock hatte gehofft, das jemand nach der Herkunft des Buches fragen würde, denn dieser Punkt war nicht gerade unwichtig:

    "Wo ich es gefunden habe kann ich Euch sagen, Herr Grandy, es stammt aus der alten Bibliothek des Rathauses. Nicht derjenigen zu der jeder Bürger Zugang erhält. Oh Nein, es stammt aus den alten Archiven, zu welchen in jüngster Zeit nur ich und der arme alte Wilhelm Wenning Zutritt hatten. Dort lagern teils Jahrzehnte alte Dokumente, Verträge und auch von der Kirche verbotene Schriften wie diese..."
    Er nahm Grandy das Buch aus der Hand und blätterte auf die vorletzte Seite.
    "Hier ist ein Eintrag, verfasst im März 1691, ein Gedichts Vers welcher auf den ersten Blick unscheinbar wirken mag, doch verbirgt sich darin eine wichtige Information. Der Verfasser, beschreibt im Grunde in verschleierter Form, dass er selbst ein Untoter sei, welcher auf Ewig durch die Nächte wandern werde, nach Blut gierend, bis der Tag der Zusammenkunft kommen möge und er und seine Art sich wieder an den Leibern der Menschen laben werden.
    Ich nehme an, das dieser Zeitpunkt gekommen ist und das dieser Vampir niemand anderes ist, als der von Euch erweckte Untote, Herr Dankwart..."


    Geändert von Mr.Räbbit (26.11.2011 um 03:48 Uhr)

  15. #15
    Shael schien ein Morgenmuffel zu sein. Mit zerzausten Haaren bot er Selene an mit ihr nach dem Frühstück gemeinsam zum Ermittler zu gehen, den er am gestrigen Abend in die Taverne begleitet hatte und bat sie solange vor dem schlichten Haus zu warten.

    Lange Zeit geschah nichts, ausser das sie von weitem hörte das markante Tocken eines Gehstocks hörte, es aber nicht so recht einzuordnen wusste. Eine Wache, die Patroullie lief, kam bald schon auf Selene zu und fragte was sie hier zu suchen habe. Sie blieb dem Wachmann aber die Antwort schuldig – denn in diesem Augenblick gellte ein markerschütternder Schrei durch die Straßen Düsterburgs.

    Selene rannte, so schnell wie ihre Füße sie trugen die Straße hinab zum Gasthaus, woher der Schrei gekommen war. Es war umgeben von alten Bäumen und nichts sah auf den ersten Blick ungewöhnlich aus. Der Wachmann schob sich eilig neben der zögernden Selene vorbei und pfiff durchdringend in eine metallene Pfeife, die er um den Hals trug.

    Dann ertönte mitten aus der Stadt ein weiterer gellender Pfiff. Verwirrt blickte Selene zurück - hinter ihnen sah sie bereits Shael mit einem halb verschütteten Becher Kaffee in der einen Hand und einer Mistgabel in der anderen und immernoch mit wirrem Haar heranlaufen, sowie einige andere müde aussehende Bürgern die notdürftige Prügel bei sich hatten und weitere Wachen.

    Als sie dem Weg des Wachmanns folgte, erblickte sie nach einigen Metern auch sein Ziel: Ein Haufen aus roten und schwarzen Haaren und violettem Stoff. Sie kniff die Augen zusammen und hielt sich die Hand vor den Mund – in diesem massigen Knäul waren drei Hände sichtbar... dort lag ein Mensch... nein, Gott bewahre... drei Hände... dann mussten es zwei sein...

    Wieder gellte ein Pfiff vor ihr durch den frühen Morgen um den Herannahenden den Weg zu weisen. Dann keuchte der Wachmann vor Selene leise auf - „Ein Glück, eine Frau scheint noch zu leben.“ was sie dazu brachte sich dem schauerlichen Ort doch zu nähern.

    Die junge Stadtwache blickte Selene durchdringend an und wies sie an nichts anzufassen, bevor er keine Tatortskizze gemacht hatte. Kurz darauf schleppten sie mit Hilfe des Wirts die rothaarige Abenteurerin in den Eingangsraum des Gasthauses.

    Draussen hörten sie die Wachleute, die leise miteinander redeten - „Dieser Mantel wurde neben dem Gasthaus gefunden. Scheint sich vor allem um Knoblauch, Amulette und Spirituosen zu handeln. Eines der Fenster stand offen und wieder waren überall Haare verstreut und ein scheußlicher Geruch hing in der Luft.“ „Die Meldung am Hafen war nichts weiter, nur ein kleiner Streuner, der sich verletzt zu haben schien.“

    ~*~

    Nichts entging seinem wachen Blick und Adryan sog alle Details in sich auf, die er bekommen konnte.

    Einige Bürger brachten Fackeln mit und erhellten den Fundort weiter, wobei sie aber bald von einigen Wachen auf Abstand gehalten wurden um keine Spuren zu verwischen. Deutlich zeichneten sich auf dem Boden blutrote Tatzenabdrücke ab – zweimal so lang wie der Fuß eines ausgewachsenen Mannes.

    Die weiße Birkenrinde eines nahestehenden Baumes war von blutverschmierten Striemen bedeckt, ebenso wie das Pflaster an manchen Stellen mit rötlicher Feuchtigkeit getränkt zu sein schien.

    ~*~

    Überall an der hübschen Frau klebten Blut und kurze schwarze Haare... zum Glück schien die Frau aber unverletzt zu sein. „Libra“, murmelte Selene leise, als sie sich an ihr erstes Treffen mit der aufgeweckten Frau erinnerte das erst vor 3 Tagen gewesen war. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit.

    Sie war totenblass und ohne das forsche Glitzern ihrer grauen Augen sah sie merkwürdig schutzbedürftig aus. Aber es fanden sich viele hilfreiche Hände um es der jungen Abenteurerin so bequem wie möglich zu machen, also setzte sich Selene wieder ab und schnürte sich erst einmal vor der Gasthoftür die Schuhe wieder richtig zu.

    Dann das Geräusch von schweren Stiefeln auf dem Pflaster. Ein dreckiger beiger Mantel schob sich in ihr Gesichtsfeld. Immer noch über ihre Stiefel gebeugt murmelte sie leise. „Gut das ihr hier seid, Adryan, ich meine Herr Clerk Sir.“

    Shael hatte sich dem Ermittler bereits wieder angeschlossen und sein Haar dürftig glattgestrichen. „Die Lage ist klar, nicht wahr?“, murmelte er aufgeregt in Richtung des Ermittlers. Der jedoch wandte sich erst einmal interessiert an Selene. „Man sagte mir, sie hätten mich heute morgen gesucht?“

    „Ja, das stimmt Sir. Ich möchte ihnen mit all meiner Kraft zur Seite stehen, so wie sie das derzeit bereits Shael erlauben. Sie sind der einzige von dem ich denke das er nicht mit den … Mördern... im Bunde steht. Und deshalb möchte ich mit ihnen über meine Verdachte sprechen. Was halten sie beispielsweise von dem, was Grandy gestern den Tag über zum besten gab? Ich meine, die beiden Geistesblitze die er gehabt haben will?“

    Sie blickte mit großen Augen in das gezeichnete Gesicht des Mannes, der vor ihr stand. Er war noch jung, aber schien gleichzeitig auch uralt zu sein. Aber an diesem verdammten Ort schien doch jeder ein merkwürdiges Schicksal zu haben!

    „Und Shael, was meinst du? Irrte er sich, versprach sich nur aus versehen oder log er ganz bewusst?“
    Der Bauernsohn war bekannt für sein aufgewecktes Wesen (nach dem Frühstück wohlgemerkt) und sie wollte ihn auf jeden Fall ebenfalls mit in das Gespräch einbeziehen.

  16. #16
    "Der von mir erweckte Vampir..."
    "Ja... Callan"
    Dankwart blickte traurig seinem Freund und Havelock entgegen "Callan Fidian... der erste Vampir der seit Jahrhunderten wenn nicht gar seit Jahrtausenden auf dieser Erde wandelt... von mir erweckt. Er operiert vermutlich schon seit langer Zeit nicht mehr unter diesen Namen doch ich weiss zumindest, dass das Buch von ihm stammt... schaut euch die Zeichnungen an, einige sind mit C.F. signiert... leider stammen ein paar wenige Zeichnungen von mir... ebenso wie einige Texte. Er hat mir meine Forschungen geraubt und in ein schlechtes Licht gerückt... Raub an Gedankengut... und dann wird dieses nichtmals für seinen eigentlichen Zweck genutzt"

    Der alte Mann strich sich über seinen Schnurrbart "Bildet euch euer Urteil über mich... mir ist es einerlei was ihr von mir haltet. Meiner Schuld bin ich mir bewusst... doch verurteilt mich nicht für die nächtlichen Morde, ich bin hier um meinem Fehler Einhalt zu gebieten..."

    Geändert von Gendrek (26.11.2011 um 04:00 Uhr)

  17. #17
    Ein formloser, im Licht glänzender roter Klumpen lag auf der Straße und schien die Überreste des jüngsten Opfers darzustellen.
    Ein grauenhafter Anblick, der Adryan erneut all zu deutlich machte, dass er es hier mit Wesenheiten zu tun hatten, deren Maß an Gewalt und Brutalität mit nichts zu vergleichen ist, was er zuvor erblickt hatte.
    Die rothaarige Sängerin samt der Hündin kauerten in der Nähe. Libra zitterte am ganzen Körper, ihr Gesicht war blasser als ein Stück Kreide und ihre Augen vor Schreck und Entsetzen weit aufgerissen. Ihr feuriges Temperamet war wohl ebenfalls in eine Schockstarre verfallen.
    Neben ihm wandte sich Shael vom Anblick des Opfers ab und eine junge Frau in der Kleidung einer Dienstmagd trat an ihn heran. Er hatte sie bereits vorher schon gesehen und in seinem Gedächtnis den Namen Selene zu diesem Gesicht hinterlegt. "Man sagte mir, sie hätten mich heute morgen gesucht?", fragte Adryan die Frau. Diese strich sich mit beiden Händen die Schürze glatt bevor sie Antwortete: „Ja, das stimmt Sir. Ich möchte ihnen mit all meiner Kraft zur Seite stehen, so wie sie das derzeit bereits Shael erlauben. Sie sind der einzige von dem ich denke das er nicht mit den … Mördern... im Bunde steht. Und deshalb möchte ich mit ihnen über meine Verdachte sprechen. Was halten sie beispielsweise von dem, was Grandy gestern den Tag über zum besten gab? Ich meine, die beiden Geistesblitze die er gehabt haben will?“. An den jungen Shael richtete sie ebenfalls einige Worte: „Und Shael, was meinst du? Irrte er sich, versprach sich nur aus versehen oder log er ganz bewusst?“.
    Adryan fuhr sich mit der Hand über sein Kinn; seit einigen Tagen hatte er die morgendliche Rasur ausgelassen und mittlerweile standen ihm drahtige Stoppel im gesamten Gesicht.
    "MiladySelene.", begann Adryan und wandte sich nun vollends an die junge Frau, die ihn mit erwartungsvollem Blick ansah. "Ich danke euch für eure offenkunde Unterstützung meiner Person - euer Vertrauen ist etwas, das in diesen Tagen an diesem Ort sehr selten geworden ist. Dafür habt ihr meinen aufrichtigen Dank.". Er unterstrich seine Worte mit einer knappen Verbeugung, bei der er seinen Hut zog und einen eleganten Bogen damit beschrieb. "Was euren Verdacht anbelangt... nun, es dürfte wohl kaum noch ein Geheimnis sein, dass es zwischen mir und Herrn Grandy - sagen wir - 'leichte Spannungen' gibt.". Er blickte offen und unverholen auf die rothaarige Libra. "Spannungen, die vor allem von Herrn Grandy ausgehen.". Er legte die Stirn in Falten und dachte nach. "Ich kann euer Misstrauen gut verstehen, Selen. Für einen Mann, der zugibt, über keinerlei Erinnerungen an sein früheres Leben zu besitzen, scheint er mir zuweilen etwas zu scharfsinnig.". Adryan schwieg einen Moment und betrachtete Libra; sie schien zwar die Unterhaltung zu hören, sie mit ihrem Geiste jedoch nicht zu verfolgen. Wer könnte ihr das verübeln? "Ich persönlich halte ihn nicht für gefährlich - grundlos eifersüchtig und damit emotional instabil ja. Aber nicht gefährlich, auch wenn ich zu gerne herausfinden würde, woher er diese Eingebungen hat.". Adryan betrachtete Selene und wartete ab, ob seine Antwort die war, die sie sich erhofft hatte.

    Geändert von Simon (26.11.2011 um 09:05 Uhr)

  18. #18
    Talis stand früh auf, irgendwie hatte er kaum Schlaf gefunden, wenn er gewusst hätte, was zu ihm unterwegs war, wohl gar keinen. So verwunderte es nicht, dass er zu der Gruppe stieß die sich um Libra und die Leiche versammelt hatte: "Oh mein Gott, nicht noch eine Tote, diese Monster. Ist jemand schon auf die Idee gekommen die Wachen zu rufen?"

    Dann bemerkte er die sich in einer misslichen Lage befindende Libra. Ohnmächtig lag sie nch immer, doch gewann sie offensichtlich gerade an Bewusstsein. An ihm schien heute ein Gentleman verloren gegangen zu sein, was Mord und Tod aus einem machen können und so reichte Talis der jungen Schönheit die Hand: "Meine Dame...ist alles in Ordnung?"

  19. #19
    "Ich weiß es, ehrlich gesagt, nicht.", meinte Shael. "Dieser Grandy ist in der Tat ein wenig undurchsichtig, aber was dann doch Fakt ist, dass dieses Dreiergespann sich gestern gewaltig geirrt hat. Anstatt jemanden zu wählen, der sich gewissenermaßen die ganze Zeit in der Wohnung verschanzt, wählten sie Rafael, gegen den, zumindest meiner Ansicht nach, nichts vorlag. Zumal Grandy ja zu allem Überfluss auch noch von "Ermittlungen zu diesen paranormalen Ereignissen" sprach, die sich dann anschließend als verkehrt herausgestellt haben. Ich wüsste ehrlich gesagt, im Moment nicht, was ich von ihm halten soll." Dann hörte er die Worte von Adryan, der meinte, dass Grandy nicht gefährlich sei. "Glaubt Ihr das wirklich? Ich meine, es ist nicht so, als ob ich an Euch zweifeln würde, aber mich interessieren dann doch ein wenig mehr die Kulissen dahinter. Mich persönlich würde es gerne einmal interessieren, wieso er gestern von diesen "Ermittlungen" sprach. Und vor allem, wieso diese dann doch ins Leere gingen."

  20. #20
    Das Geschrei von draußen war nicht zu überhören und Elly musste daraufhin sogleich ihre Arbeit liegen lassen, um nach dem Rechten zu sehen.
    Bei der Herberge haben sich schon mehrere Stadtbewohner versammelt und diskutierten in kleinen Gruppen. Eine, nein zwei Gestalten befanden sich auf dem Boden und Talis beugte sich über eine dieser Personen. Elly trat näher und erkannte die rothaarige Frau sogleich wieder. Libra war blaß wie ein Laken, doch sie schien unverletzt, was man von der anderen Person nicht sagen konnte. Der Kleiderfetzen auf dem Boden sah gar nicht mehr wie ein Mensch aus und war über und über mit Harren und Blut bedeckt. Elly war sich nicht sicher, aber die Tote sah aus, wie die geheimnisvolle Fremde, die sich als Rebeccas Schwerster herausgestellt hatte. Jemand musste den armen Dienstmädchen die traurige Nachricht darbringen.
    Für Elly gab es hier nichts zu tun und so beschloss sie zu den Anwesen der von Busch, um das schreckliche Geschehen zu schildern.

    Beim Herrenhaus angekommen, klopfte sie an die Tür und fragte sich, ob Rebecca überhaupt noch hier wohnte. Die ganze von Busch Familie war tot und es gab nichts mehr zu tun für das Dienstmädchen. "Hallo, ist jemand zu Hause?"

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