Hm, ich geb mir seit dem 14.4.08 größte Mühe, genau diesen Eindruck - meine Meinung - von mir zu vermitteln und dir fällt das erst jetzt auf? ^^ Ich muss wohl noch etwas an mir arbeiten...
Obli ist ganz nüchtern und für sich genommen ein gutes Spiel, das sich spielt wie jedes andere West-RPG. Aber weisst du, was es genau für mich zu einem (pardon) Schei*spiel macht? Das ist die Gleichgültigkeit des Entwicklerteams, die sich im Landscape, im NPC- und Questdesign, in einfach allem irgendwie niederschlägt. Da wurden Städte ohne Plan und Angel lieblos in die Landschaft gestellt mit ner Mauer drumrum, die Schlösser sind meistens große graue Klötze, die Quests spielen sich in Dungeons ab, weil man so anscheinend großflächig vermeiden wollte, dass sich der Spieler nicht über die wirklich langweiligen Exteriors aufregen muss und sich stattdessen über die nur kurzweiligen Interiors aus dem Baukasten ärgern kann. Die Quests selbst, vor allem die Sidequests, sind in etwa so aufregend, wie der Wetterbericht der ARD jeden Abend (gehe zu A (töte B) und hole mir C). Ich erinnere da vor allem mal allein an die Quests in MW, bei denen man auch richtige Ergebnisse in Form von Gebäuden sehen konnte, man hatte wirklich was Handfestes und konnte sich drüber freuen. Die 500 Septime, die man in Obli in die Hand bekam verschwanden beim nächsten Händler wieder oder stauten sich gleichgültig irgendwo im Handgepäck. Zudem kommt noch, dass man sich in MW Quests mit Hilfe des Tagebuchs und Wegbeschreibungen erarbeiten musste, man hatte hinterher immer das Gefühl, wirklich was geschafft zu haben, dummdämlich dem Questmarker nachlaufen und sich meistens noch fast zielgenau per Schnellreise hinporten, kann jeder, es macht zum einen keinen Spaß und zum anderen werde ich nicht gern zum Dummsein gezwungen. Und bis auf extrem wenige NPCs in dem Spiel haben leider vor allem die Questgeber kaum bis keinen Wiedererkennungswert. Die Tiefe des Spiels ist nichteinmal Mulde genug um darin die Tränen sammeln zu können, die ich jedes Mal gern weinen würde, wenn ich nur dran denke, wie abartig mies Oblivion eigentlich ist.
Klar hat Oblivion auch ein paar gute Aspekte, zum Beispiel finde ich das KS doch gut gelungen, es bietet zumindest eine Dynamik, die ich in MW doch öfter mal vermisse. Auch ist die Sprachausgabe durchaus gelungen, zumindest wenn man von NPCs wie Sheogorath oder Syl ausgeht und sich nicht auf die drei Sprecher, die für den gesamten Rest der NPCs hergenommen wurde, bezieht. Leider wars halt auch nur das AddOn SI, das Obli wirklich noch in den Stand eines guten Spiels hebt, was nicht nur mit den mit der Erweiterung gekommenen Patches zusammenhängt, sondern einfach damit, dass Bethesda gezeigt hat, dass sie halt doch wissen wies geht und wieder richtig viel Liebe, Detail und Kreativität in das AddOn gesteckt haben![]()
Achja und Grafik führe ich im Vergleich der beiden Spiele nicht auf, selbst mit alter und kantiger Grafik hat es MW nämlich dennoch geschafft und schafft es zum jetzigen Zeitpunkt immer und immer wieder erneut, wirklich Detail und Atmo zu verbreiten, wie es Oblivion auch mit tausenden von Mods nicht schaffen könnte, nichteinmal dann, wenn man TES IV komplett mit dem MWCS nachbauen würde.
Sorry BIT, aber Oblivion war, ist und bleibt einfach der absolute Tiefpunkt bis jetzt in der TES-Reihe und das ist nichteinmal meine alleinige Meinung, es gibt unzählige Spieler, die genau meine oben aufgeführten Gedanken ziemlich exakt 1:1 teilen ^^