Was Havelock ihm gezeigt hatte, spukte Miller noch durch den Kopf, als er das Anwesen des Bürgermeisters betrat. Die Vision von Blut und Wolfsknurren hinterließ einen starken Eindruck. "Diese konnte ich direkt entschlüsseln... sie spielt darauf an, dass jeder ein mögliches Opfer dieser Bestien sein könnte, ja selbst ich." Er sprach diese Worte leise vor sich hin, wie es in letzter Zeit seine Angewohnheit geworden war. Dann blickte er zu Havelock, der neben ihm herging.
"Ich danke dir, dass du mir dieses Geheimnis gezeigt hast. Das Buch war... nicht böse, dessen bin ich mir fast sicher. Die Visionen wirkten so neutral. Es war... es war, als würde ich das Notenblatt einer Komposition lesen, die ich noch nicht ganz begriffen habe. Die Noten beschreiben etwas, doch ich verstehe die Magie, die Fügung dahinter erst später. Erst, wenn ich die Noten spiele, zeigen sie ihre wahre Seite... ich weiß noch nicht, wie uns das Buch helfen kann. Doch ich hoffe für unser aller Wohl, dass wir einen Weg finden werden."

Als sie den Saal betraten, wurden bereits wilde Anschuldigungen ausgetauscht. Um auf den neuesten Stand zu kommen, schritt Miller zu Selene, die in der Nähe saß und außerdem eine weitere Person war, der zu vertrauen er gedachte, da sie sich in seinen Augen durch ihr klugen Bemühungen, das richtige zu tun, ausgezeichnet hatte.
Als Selene von dem Tod der jungen Sängerin erzählte, überkam ihn eine niederdrückende Schwere. Die Notenblätter in seiner Manteltasche raschelten leicht, als er sich auf einem Stuhl abstützte.