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Thema: [Vampire von Düsterburg] Tag 3

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Das gewaltige Anwesen des Gelehrten hatte bereits wie ein Fremdkörper in diesem Ort gewirkt, als Adryan es zum ersten mal gesehen hatte - damals noch in Begleitung des jungen Shael und dem verstorbenen Thorben.
    Nun stand er alleine vor der gewaltigen Eingangstür, in deren Mitte auf Brusthöhe ein klobiger Türklopfer aus Bronze angebracht war. Langsam schlossen sich seine Finger um das kalte Metall und schlugen damit dreimal gegen die Tür. Das Echo dieser Schläge konnte Adryan in der hinter der Tür liegenden Eingangshalle deutlich hören, dann trat Stille ein. Keine geschäftigen Schritte, die sich der Tür näherten waren zu hören und somit würde ihm auch niemand die Tür allzubald öffnen. Adryan seufzte.
    Ein leises Räuspern hinter ihm ließ den Privatermittler plötzlich zusammenzucken und blitzschnell herumfahren, auf das Schlimmste vorbereitet. In sein Blickfeld geriet niemand anderer als der junge Shael, der Adryan verwundert - mit einer Spur Belustigung in den Augen - ansah. "Verzeiht, ich wollte euch nicht erschrecken.", sagte der junge Mann ohne eine Mine zu verziehen. Adryan atmete tief durch. "Keine Sorge - in Zeiten wie diesen wäre es wohl eher unüblich gewesen, nicht zu erschrecken.", antwortete er und fügte nach einer kurzen Pause hinzu "Doch verratet mir, was treibt euch hierher?". Ein Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des jungen Mannes aus. "Eine Frage, die euch zu stellen auch nicht gerade fehl am Platze wäre, oder?". Adryan sah einen Moment verblüfft drein, dann lachte er kurz. "Ihr scheint klüger zu sein als gut für euch ist, junger Shael.". Er wandte sich wieder der Tür zu. "Ich habe mich daran erinnert, dass ihr - dass du - den Bewohner dieses Hauses, Leonardo di Dragoneri, als Gelehrten bezeichnet hattest. Ein ortskundiger Gelehrter wie er dürfte sich als lukrative Informationsquelle entpuppen, meinst du nicht?" . Ein kurzes Schweigen des Überlegens trat ein. "Das klingt logisch.".
    Erneut betätigte Adryan den Türklopfer und dieses Mal bewegte sich die massive Tür auch und gab einen extravagant gekleideten, groß gewachsenen Mann preis, der ihn und Shael mit leicht verwirrtem Blick ansah.
    "Kann ich ihnen irgendwie behilflich sein?". Adryan trat einen halben Schritt vor und bedeutete Shael mit einer unmerklichen Handbewegung, näher zu kommen.
    "Das könnt ihr in der Tat.", sagte er und zog seinen Hut. "Mein Name ist Adryan Klerc, Privatermittler.".
    Mit einem Seitenblick auf Shael fügte er hinzu: "Und dieser junge Mann ist mein Assistent. Wir sind hier, um euer Wissen um dieses Dorf und die Kreaturen, die es heimsuchen sollen, zur Rate zu ziehen.".
    Der groß gewachsene Leonardo di Dragoneri blickte einen Moment zögerlich drein, dann trat er zur Seite und machte eine einladende Geste.
    "Dann treten sie ein und erzählen sie mir, wie genau ich ihnen mit meinem Wissen behilflich sein kann.".
    Adryan nickte und betrat das große Anwesen, dicht gefolgt von Shael, der ihm erbost zuflüsterte: "Assistent?". Grinsend zuckte Adryan mit den Schultern.

    Geändert von Simon (22.11.2011 um 18:09 Uhr)

  2. #2
    "Ein Gelehrter? Soso. Warum hat bisher niemand mit ihm Kontakt aufgenommen? Gelehrte neigen dazu, Wissen zu besitzen und damit umgehen zu können. Allerdings kann dies zu jedweden Zwecke geschehen, wer weiß, vielleicht hat er diese Kreaturen ins Land gesetzt, oder gehört gar zu ihnen?" Rowan sah zu dem alten Mann, der auf den Namen Dankwart hörte. "Ihr scheint ebenfalls gelehrig zu sein, wie kommt es, dass ihr bisher die Villa und ein Gespräch mit jenem Gelehrten gemieden habt, werter Herr?"

  3. #3
    "Er scheint schon einer dieser Bücherwürmer zu sein, aber wirklich bedrohlich wirkt er nicht. Einmal kurz hab ich gesehen wie er aus seinen Haus kam. Das war gestern, gleich nachdem man vom Tod der Frau von Busch erfahren hat, er hat gefragt was passiert war und war dann mit trauererfülltem Gesicht wieder nach Hause gerannt. Er scheint mir nicht aus dem richtigen Holz geschnitzt zu sein um ein Vampir zu sein. Sowohl Train als auch Chester waren aggresiv und alles andere als schüchtern, ich könnte mir nichtmal vorstellen, dass er sich verteidigen könnte wenn ihn jemand anklagen würde, vermutlich würde er einfach zusammenbrechen.", Grandy war mit seinem Essen, wie seine Gefährten auch, längst fertig und sie redeten bereits seit einigen Stunden mit Rowan.
    "Verzeiht mir meinen Ton, ich kann Männer nicht ausstehen, die sich in solchen Situationen verkriechen, Angst hin oder her. Erbämlich ist er vielleicht, aber für gefährlich hielt ich ihn nicht."

  4. #4
    Nachdem Rafael eine Weile gewartet und erneut an die Tür geklopft hatte, kam er zu dem Schluss, dass er sich die Stimmen entweder nur eingebildet hatte, oder deren besitzer zu beschäftigt waren, um ihn zu bemerken. Ihm fiel ein, dass er mit Herr Havelock (und Herr Miller) bereits vor drei Tagen (war das wirklich erst so kurz her? Ihm kam die Zeit viel länger vor) etwas Ähnliches erlebt hatte. Also wandte er sich ab und beschloss, zum Marktplatz zurückzugehen und nachzusehen, ob sich inzwischen etwas Neues ergeben hatte (im Idealfall die Aufhebung der Reisebeschränkung, nachdem sie alle Vampire erledigt hatten).
    Stattdessen las er etwas von einem Giftanschlag, der anscheinend eine weitere Reisende (und Vertrauensperson - diese Aufgabe schien mit erheblichen Risiken für Leib und Leben verbunden zu sein) erwischt hatte.
    "Versucht in dieser Stadt eigentlich jeder jeden umzubringen?" fragte er frustiert in die Luft.
    Dann entdeckte er noch zwei weitere Anschläge. Anscheinend hatte Herr Wening Selbstmord begangen. "Ist wohl nicht mit dem Stress fertiggeworden. Gut, dass er nicht Bürgermeister geworden ist, auch wenn ich ihn gewählt habe..."
    Der letzte Anschlag verzeichnete zur Abwechslung keinen Mord. Der Bürgermeister lud zum Essen ein. Nun, das war eine Einladung, die Rafael bestimmt nicht ausschlagen würde. Allerdings hatte er bis dahin noch etwas Zeit. Also würde er etwas ganz ungewöhnliches tun, und sich heute tatsächlich mal seiner Arbeit widmen, wozu er in den letzten Tagen nicht wirklich gekommen war.

    Einige Stunden später trat ein mit seinem Tagewerk zufriedener Rafael an das Tor Herr Dantes' und klopfte an.

  5. #5
    Während die Gasthausbesucher sich unterhielten, kam ein Bote des Bürgermeisters herein um die Personen für das Abendessen ein zu sammeln. Talis und die anderen, die immernoch über Verdächtigungen diskutierten, wobei Leonardo Miller und Adryan nicht unerwähnt blieben folgten ihm zum Essen, Talis nur wiederwillig, zumindest mehr als Dankwart, Grandy´, Rowan und die anderen, da er den Reichen, wie bekannt misstraute.

  6. #6
    "Ah... ein eigensinniger Geist dieser Leonardo... besser wir stören ihn nicht groß. Sowas stört manchen Forscher, vorallem solch introvertierte wie ihn. Sie erachten es oft als verschwendete Zeit sich mit Geister abzugeben die keine Kenntniss über die Gebiete ihrer Forschung haben... er würde uns entweder mit Wut, Ignoranz oder... noch weniger Interaktion entgegenkommen als er es sowieso schon tut..."
    Dankwart wandte sich von Grandy und Rowan ab, sie befanden sich bereits auf dem Weg zum Anwesen von Edmond, er musste seinen Standpunkt nochmal wiederholen.
    "Von ihm geht glaube ich keine Gefahr aus... er ist... anders, nicht im schlechten Sinne, sondern im positiven. Er mag vielleicht keine Gesellschaft, ein herzensguter Mann dem die Härte des Lebens nicht bekommt... deswegen sehen wir ihn so selten."

    Es dauerte seine Zeit, die Gruppe wurde über die Straßen Düsterburgs geführt, bis in eines, wenn nicht das, prächtigste Viertel der Stadt. Genau auf der Mitte der gesamten Straße hob der Bote seinen Finger an, deutete auf ein wahrlich prunkvolles Anwesen "Meine Damen... meine Herren? Das Anwesen des Herren Dantes..."
    Allesamt nickten sie dankend, der Bote entfernte sich und so wurden sie zurückgelassen, näherten sich dem Haus vollständig vor dessen Toren bereits ein weiterer Mann stand der gerade anklopfte.

    Kräuselnde Haare, ziepen und zucken und kratzen... genau das konnte Dankwart ausmachen als er die Oberlippe hin- und herbewegte.
    "Das ist doch... dieser Rafael... oder?" Es gab keine Antwort, nur ein kurzes, fast schon bestätigendes, Kläffen von Julie.

    Geändert von Gendrek (23.11.2011 um 15:07 Uhr)

  7. #7
    Nach der Beerdigung hatte Caspar von Buschs Bruder die beiden Dienstmädchen Edmond Dantés überantwortet. Daher schenkten Rebecca und Selene beim Abendessen im Haus des Bürgermeisters die Getränke aus.

    Alle waren gekommen - auch wenn nur noch wenige Vertrauenspersonen übrig waren und Leonardo di Dragoneri sie warten ließ. Allerdings schienen zwei Anwesende ihn erst aufgesucht zu haben und würden ihnen vielleicht mehr erzählen. darauf war Selene besonders gespannt, denn der Eigenbrötler war nicht nur selten zu sehen - noch nie hatte jemand mit ihm ein Wort gewechselt und die meisten fürchteten sich vor ihm. Auch Selene schien er sehr suspekt, auch wenn sie warten wollte was Maxim und der Graf dachten und für wen sie heute stimmen würden, für sich selber hatte sie Dragoneri ebenso auf der Liste der Verdächtigen wie den Ermittler Klerc - der jedoch schien sich heute zumindest nützlich gemacht zu haben.

    Graf Rowan von Fiddleburg, Adryan Klerc, Graf Zaroff, Talis Schönbrunn, Shael Hanagon, Elisabeth Cole, Sven Frankenfels, Grandy, Rafael Firas, Libra, Elizabeth Stepback, Friedrich Miller, Dankwart Dengelbrack, Maxim, Havelock und Ava saßen mit Edmond Dantés zusammen an einem großen Esstisch in seinem Anwesen und da es bereits später Abend war wurde es Zeit sich endlich auszutauschen, Wissenslücken zu füllen und zur Wahl zu schreiten. Selene und Rebecca nahmen ebenfalls Platz als alle versorgt waren. Es wurde spannend.

  8. #8
    Havelock machte es dem Komponisten nicht gerade leicht, als Miller ihm die düstere Wendeltreppe nach unten folgte. Sie waren schon tief unter dem Boden des Antiquariats, als plötzlich ein schwaches Klopfen zu hören war. Miller schrak zusammen:
    "Was war das?" "Keine Ahnung... Los weiter, folgt mir dichtauf, der Schein der Laterne ist schwach."
    Nach einiger Zeit wuchs die Dunkelheit vor Havelocks Augen zu einem großen Hohlraum hin an und wurde dann rasch vom Licht der Öllaterne vertrieben. Ein Raum, viele Meter unter der Erde, in massiven Stein gemeißelt, die Wände verziert mit sonderbaren Symbolen. Uralte Bücher, einige von der Größe eines Tisches, lagerten hier.

    Miller
    staunte nicht schlecht.
    "Meine Güte, Havelock, was ist das hier? Hast du dich etwa in die Erde gegraben?"
    "Nein... dieser Raum war schon vorher da... Ich habe das Antiquariat über diesem Ort bauen lassen, weil ich hier vor vielen Jahren etwas entdeckt habe."
    Havelock hängte die Öllampe an einen Haken an der Decke und einige Meter entfernt, sah Miller eine Art Podest...
    "Wussten Sie, das Düsterburg praktisch auf Düsterburg erbaut wurde? Diese Stadt ist schon sehr alt, jeder Keller in diesem Ort, war einst das Erdgeschoss eines älteren Hauses. Mit den Jahren bauten die Bürger Düsterburgs die neuen Häuser einfach auf die Alten rauf. Man kann sich also, mit dem richtigen Werkzeug und ein wenig Mühe, unterirdisch von Haus zu Haus bewegen. Als ich noch jünger war, hatte ich das oft gemacht um verlorenes Gold, Schmuck oder anderen Tand in den vergessenen Kellern dieser Stadt zu finden. Doch eines Tages fand ich dann diesen Raum...und das..."

    Das Klappern seines Gehstocks hallte dumpf von den Wänden zurück, als Havelock zu dem Podest ging, auf dem ein quadratischer Gegenstand lag. Millers Anspannung wuchs als der Antiquar die Hände an die Seiten des Gegenstands legte.
    "Als ich Es zum ersten mal hörte, dieses seltsame Geräusch... nun vielleicht ist hören das falsche Wort, aber damals war es, als würde es nach mir rufen. "
    Vor Havelock, lag augenscheinlich nur ein etwas abgenutztes, aber schmuckvolles Buch.
    Doch dann spürte Miller es... Irgendetwas versuchte seine Aufmerksamkeit zu erregen, doch er wusste nicht was. Dann eine Stimme am Rand des Hörfeldes, sprach in einer Zunge ohne Sprache, ohne Laut direkt in seinem Geist. Sie zeigte ihm Bilder, wirre Holzschnitte, direkt vor seinen Augen. Er schüttelte sich. Es war nicht so das die Bilder schrecklich waren, Sie ergaben einfach nur keinen Sinn.
    Doch war es, als würden Sie ihm eine Botschaft vermitteln, die er einfach noch nicht verstand. Eines der Bilder hatte ihm jedoch einen Schauer über den Rücken gejagt. Fänge, Klauen, blutiges Fell, es hatte sich angefühlt, als würde direkt hinter ihm etwas knurren.

    "Havelock, was ist das für ein teuflisches Buch?"
    "Es zeigt dir was war und was vielleicht sein wird." Havelock klappte das Buch zu. "Wir sollten jetzt gehen... es gibt viel zu tun."
    "Ich glaube ich verstehe noch immer nicht ganz, was ist es, wieso hat es solche Macht?" Havelock seufzte: "Diese Kammer gehörte einst, lange bevor ich sie fand, einem Gelehrten... einem sehr mächtigen Gelehrten. Ich denke... ich glaube, es versucht uns vor etwas zu warnen...""Wir sollten jetzt gehen, Miller, ich habe Euch für Heute mehr als genug erschreckt zudem gibt es wohl auch wichtige Dinge um die wir uns alle kümmern müssen."
    Schweigend und in Gedanken versunken gingen die beiden die Wendeltreppe hoch und verließen das Antiquariat.




    Geändert von Mr.Räbbit (23.11.2011 um 16:28 Uhr)

  9. #9
    Ava sah schweigend zu, wie Selene Leonardo di Dragoneri anklagte. Sie selbst sah schrecklich mitgenommen aus, mit wirrem Haar und fleckigem Gesicht. Nachdem sie vorher das Gasthaus verlassen hatte, hatte sie sich nach Willhelm erkundigt gehabt und erfahren, dass er sich das Leben genommen hatte. Danach war sie nur noch ziellos durch die Gassen der Stadt geirrt, bis jemand sie in den Straßen aufgegabelt und zu dem Traffen geschleift hatte.
    Ava schloss die Augen. Sie konnte es jetzt noch immer nicht verstehen. Wie hatte es nur so weit kommen können...? Mit den meisten der anderen Opfer hatte sie kaum etwas zu tun gehabt, entweder waren sie Fremde gewesen, oder sie hatten in anderen Kreisen verkehrt. Doch Willhelm? Ihn hatte sie seit vielen langen Jahren gekannt und sie hatten schon so manchen langen Nachmittag fröhlich plaudernd verbracht. Und jetzt war er tot. Hatte dem Druck und der Angst nicht standgehalten, tuschelte man.
    Sie wusste jetzt, wie sie sich fühlten. Die Angehörigen, die Zurückgelassenen. Und sie würde alles in ihrer Macht stehende versuchen, um weitere Opfer zu vermeiden.

    Langsam stand Ava von ihrem Platz auf, ging zu der Tafel und setzte einen weiteren Strich hinter Leonardo di Dragoneris Namen. Er kam ihr schon seit Tagen verdächtig vor. Er war kaum vor den anderen Dorfbewohnern erschienen, hatte sich in seiner Villa verschanzt unter dem Vorwand, Dinge über diese Kreaturen herausfinden zu wollen. Mit ihm konnte etwas nicht stimmen...

    Geändert von Neadyn (23.11.2011 um 16:36 Uhr)

  10. #10
    Nachdem der gemütliche Teil des Abends, das Essen, bei dem besonders der Schinken sich regen Zuspruchs erfreut hatte, weitestgehend abgeschlossen war, kamen sie nun zum eher unangenehmen Teil, der Abstimmung, wen sie nun hinrichten wollten.

    Rafael erhob sich als einer der ersten: "Nachdem mir heute ein eher beschaulicher Tag vergönnt war, hatte ich Zeit, mir Gedanken zu den Geschehnissen der letzten Tage zu machen, wobei mir eine Person rückblickend betrachtet verdächtig vorkam. Da sie bisher nicht im Zentrum des Interesses stand, bitte ich, es mir nachzusehen, wenn ich erst etwas aushole, und meine Gedanken darlege, ehe ich den Namen der Person nenne. Es geht mir nicht darum, geheimnisvoll zu wirken."
    Er lies ein Lächeln folgen und trank einen Schluck Wein (wenn er sich nicht täuschte, ein Einheimisches Erzeugnis), ehe er fortfuhr.
    "Zunächst möchte ich an unseren extrem kurzzeitigen Bürgemeister Herr von Busch erinnern. Wie sich herausgestellt hat, hat er sich neben Damenunterwäsche auch mit schwarzer Magie beschäftigt. Dies deutet darauf hin, dass er mit den Wesen, die für die derzeitigen Geschehnisse in Düsterburg verantwortlich sind, im Bunde stand. Demnach steht es anzunehmen, dass er auch persönlich Kontakt mit diesen Wesen hatte. Seine Frau hat sich, wenn auch nur durch ihren bedauerlichen Tod, als unschuldig erwiesen. Möglicherweise war sie getötet worden, damit sie nach dem Tod ihres Mannes nicht dessen finstere Bekanntschaften, möglicherweise in ihrer nächsten Nähe, aufdecken konnte. Dies führte mich zu anderen Personen, die engen Kontakt mit Herr von Busch hatten, selbst wenn sie eher unauffälliger Natur waren.
    Ich beziehe mich hier nicht auf seine Freunde, sondern auf seine Angestellten. Für diese wäre es ein leichtes gewesen, Kontakt mit Herr von Busch zu halten, und nachdem er tot war, stellte seine Frau natürlich eine Gefahr für sie dar. Besonders verdächtig waren dabei natürlich die beiden Dienstmädchen, die er zu Vertrauenspersonen ernannt hat.
    Eine davon hat tatsächlich ein verdächtiges Wahlverhalten an den Tag gelegt. Am ersten Tag hat sie wie die meisten Anwesenden für Herrn Heartnet gestimmt, allerdings erst, nachdem bereits klar war, dass es keine Möglichkeit geben würde, ihn zu retten. Am zweiten Tag stimmte sie für Herr Havelock, gerade als sich ein Stimmungsumschwung abzuzeichnen begann, der letztendlich zum Tod des Vampirs Chester Alverick führte, mit dem sie überdies eine Vorgeschichte zu verbinden scheint, über die ich nicht ganz im Bilde bin, die aber derart zu sein scheint, dass ein Versuch ihn zu retten eher als untypisch zu betrachten sein dürfte.
    Ich denke, inzwischen ist es offensichtlich, auf wen ich mich beziehe: Hiermit klage ich Rebecca Stepback an.

    Geändert von Liferipper (23.11.2011 um 17:19 Uhr)

  11. #11
    "Da habt ihr recht.", sagte Talis brummend, als er die Stimme, aber nicht sich erhob. "Allerdings ist sie nicht allein verdächtig. Entweder Miller oder diese Person Adryan, sind ebenfalls böse. Gegen Miller spricht, das Adryan ihn zweimal anklagte, als wolle er uns etwas mitteilen. Aber man kann dies auch gegen ihn selbst lenken. Warum sollte er, zumindest vorgestern jemanden wählen, der wohl nicht getötet werden würde. Um uns zu informieren, ähnlich wie der Antiquar zu handeln, oder um weil er Miller, durch die Vampire töten lassen wollte. Wusste er was von diesen Drecksviehern?! Ich bin mir unschlüsssig, wenn und ob ich einen von ihnen wählen soll. Was habt ihr anderen euch überlegt?"

    Geändert von Einheit092 (23.11.2011 um 17:12 Uhr)

  12. #12
    Dankwart saß relativ regungslos auf dem Stuhl, neben sich seine Freunde Grandy und Libra. Er stocherte lieblos in dem Essen herum, das erste ordentliche seit Jahrzehnten, trotzdem war etwas falsch... es war... beunruhigend mit Monstern an einem Tisch zu sitzen und sich... manierlich zu verhalten.
    "Mhhh..." langsam blickte er in die Runde, sah sich alle Anwesenden an. Seine Augen blieben dabei an Rafael und Ava hängen. Irgendwie hatte Dankwart ein schlechtes Gefühl bei den Beiden... irgendwas... eigenartiges.
    "Rafael... eure Gedanken in allen Ehren...doch ich werte eure Aussage zur zweiten Abstimmung so, dass sich Rebecca der Gruppe angeschlossen habt... doch seid ihr wirklich besser? Soweit ich das erkenne habt ihr euch bisher auch, bis auf heute, der Mehrheit angeschlossen."
    Leise räusperte sich der alte Mann "Ich habe keine wirkliche Vermutung... nur ein schlechtes Gefühl. Nehmt es mir nicht übel, vielleicht ändert sich dies, aber bei euch stellen sich mir die Schnurrbarthaare hoch und aus Mangel an... Alternative die ich für... verdächtig erachte... wähle ich euch Rafael."

    Geändert von Gendrek (23.11.2011 um 17:37 Uhr)

  13. #13
    Leoanrdo sah die 2 besucher kommen." aha der ermitler schön sie kennenzulernen und deinen freund auch, sie wollen was über die kreatuen erfahren? bislang weiss ich das werwölfe auf silber allergisch reagiern und bislang haben sich alle verdächtige agressiv verhalten wer sich also agressiv und/oder wahnsinnig verhällt muss einer der monster sein, ich muss jetzt mal zum anwesen der brügermeister hat gerufen." sage ervund ging zum gasthaus.

    Er sah seinen namen draufstehen und sagte tränenverschmeert ." Das kann nicht sein ich bin nur ein gelehter und kein monster ich bin zwar häufig in meiner villa aber ich tus nur um euch alle zu schützen glaubt es mir bitte, Selene wieso haben sie sich gestern so merkwütig verhalten als chester der vampir getötet wurde und verdächtigen mich? da muss was faul sein, verleicht sie sie ein vampir oder werwolf."

  14. #14
    Der Besuch bei dem Gelehrten war - einfach ausgedrückt - eine herbe Enttäuschung.
    Seine Antwort auf eine Frage, die Adryan nie gestellt hatte, war mehr als dürftig ausgefallen und schien mehr von abergläubischen Firlefanz zu enthalten, als die Geschichten alter Frauen in schummrigen Wirtshäusern.
    Adryan seufzte frustriert und lehnte sich zurück. Nach dem kurzen Aufenthalt in der großen Villa waren er und Shael der allgemeinen Aufforderung gefolgt und hatten sich beim neuen Bürgermeister zu Speis, Trank und Anklage eingefunden.
    "Du wirkst ungehalten.", bemerkte der neben ihm sitzende Shael. Adryan motivierte sich zu einem freudlosen, zynischen Lächeln. "Mit leeren Händen dazustehen dürfte niemanden sonderlich glücklich stimmen. Ein Ermittler ohne Informationen ist ungefähr so glücklich wie ein Säufer ohne einen einzigen Heller in der Tasche.". Shael grinste über diesen bildlichen Vergleich. "Aber zumindest wissen wir nun, dass Leonardo di Dragoneri sich wahrhaftig mit seinen Aufzeichnungen befasst hat - welche auch immer das gewesen sein mögen.".
    Adryan schwieg eine Weile über diese Worte und dachte über das nach, was er über das aktuelle Todesopfer aus Unterhaltungen erfahren hatte.
    Die Sängerin, an deren Namen er sich nicht mehr erinnern konnte, war tot aufgefunden worden. Von zwei Frauen. War über Blut oder bestialische Verletzungen gesprochen worden? Nein, daran hätte er sich erinnert.
    Sie war einfach... tot. Hatte leblos dagelegen als ob sie schliefe - nur dass sie den ewigen Schlaf schlief.
    Langsam regte sich in Adryan ein Verdacht. "Ich glaube, du hast mich eben auf eine Spur gebracht.", sagte er zu Shael, erhob sich und machte seinerseits einen Strich hinter den Namen Leonardo di Dragoneri. Während er sich wieder zu seinem Platz begab tat er so, als spreche er mit sich selbst, jedoch in einer Lautstärke, die es den Anwesenden möglich machte, ihn zu verstehen.
    "Wie konnte mir das entgehen? Er dürfte in diesem Ort wohl der Einzige sein, der über das nötige Wissen dazu verfügt. Männer des Wissens wollen stets eines: ihr Wissen unter Beweis stellen, es demonstrieren. Und was wäre da besser als ein Zeichen, das klarmacht, dass jemand die Macht über Leben und Tod besitzt? Eine größere und eindeutigere Darstellung des eigenen Wissens kann es nicht geben. Aber warum jetzt? Unter den ganzen Morden und den beiden Vampiren wäre diese Tat kaum aufgefallen - doch sie tat es, weil der Toten kein äußerliches Leid zugefügt worden war. Ein geschicktes, ein kluges Vorgehen. Kein Anderer als Leonardo di Dragoneri konnte dies bewerkstelligen.".
    Mit diesen Worten ließ sich Adryan neben dem staunenden Shael nieder.

    Geändert von Simon (23.11.2011 um 17:54 Uhr)

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