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Thema: [Vampire von Düsterburg] Tag 3

  1. #61
    Talis hörte sich die Begründungen der anderen an, jedoch fand er keine wirklich überzeugend. Er stand auf: "Ich kann weder sagen, ob Herr Grandy ein gutes Gespüch hat, oder ob er uns hinters Licht führen will, was ich nicht glaube. Noch halte ich Dragonai für verdächtig, er war schon immer so. Ich bleibe daher bei meiner Meinung. Ich hoffe ich tue das richtige und ihr könnt mir zustimmen wenn ich sage das ich Miller anklage." Nachdem er seine Stimme abgegeben hatte setzte er sich wieder.

    Geändert von Einheit092 (23.11.2011 um 20:05 Uhr)

  2. #62
    Sven ging nachdenklich durch die recht warmen Straßen Düsterburgs. Heute befinden sich viel weniger Stadtbewohner auf den Straßen als zu den Zeiten vor den Mordfällen. Zwei Schreiner, welche Sven nicht kennt, unterhalten sich mit besorgten Gesichtsausdrücken vor ihren Geschäft über die gekündigte Bestellung eines Tisches. Eine alte Frau sitzt vor ihrer recht armen Behausung und wäscht, in Gedanken versunken, Wäsche. Aus der Ferne konnte er den Stadtplatz sehen, an welchem sich einige Leute schon an diesem frühen Morgen versammelt haben. Vielleicht um so schnell wie möglich ihre Stimmen abzugeben, bevor sie am Abend möglicherweise..und schon stand Sven vor der massiven Holztür der allseits bekannten Taverne. Kräftig öffnete er die Tür und überblickte die Anwesenden.
    Er sah einige Handwerker, welche an einem Tisch über die Ereignisse diskutierten. Doch sein Blick fiel auf einen förmlich wirkenden Herren mit einem weißen, breiten Mantel. Sven ging recht behutsam auf ihn zu.

    Geändert von relxi (23.11.2011 um 19:48 Uhr)

  3. #63
    Sehe ich da Tränen Gelehrter? Ihr habt das Recht zu erfahren, wieso ich euren Namen notiert habe. Ohne in Betracht zu ziehn das Marina starb ohne Wunden zu haben eher als sei sie von giftigen Dämpfen oder Faulsaft betäubt und ohne eure Worte von eben, das ihr uns vor euch selber schützen müsst, und die Tatsache das ihr euch mit einer haltlosen Beschuldigung gegen mich nur eure Wut aber nicht eure Glaubwürdigkeit zeigt, weiter zu reflektieren musste ich mich ernsthaft fragen weshalb Caspar von Busch euch zu einer Vertrauensperson ernannt hatte. Ihr wart fremd, wie einige andere Anwesende auch aber noch viel schlimmer - ihr wart ein solcher Eigenbrötler in euren ersten Tagen hier in Düsterburg das ihr bereits vor eurer Ernennung gefürchtet und beargwöhnt wurdet.

    Train und Chester waren ebenfalls Personen von ähnlicher Art. Sie wurden bereits vor der Wahl von anderen hier Anwesenden verspottet, gedemütigt waren Aussenseiter - und dennoch wählte Caspar von Busch sie zu Vertrauenspersonen! Wieso wählte er keine charismatischeren Personen? Die Antwort ist einfach: Die, die auf seiner Seite standen, die die gegen uns Bürger agieren, befanden sich unter den Eigenbrötlern. Und ein solcher seid auch ihr, Dragoneri!

  4. #64
    Was Havelock ihm gezeigt hatte, spukte Miller noch durch den Kopf, als er das Anwesen des Bürgermeisters betrat. Die Vision von Blut und Wolfsknurren hinterließ einen starken Eindruck. "Diese konnte ich direkt entschlüsseln... sie spielt darauf an, dass jeder ein mögliches Opfer dieser Bestien sein könnte, ja selbst ich." Er sprach diese Worte leise vor sich hin, wie es in letzter Zeit seine Angewohnheit geworden war. Dann blickte er zu Havelock, der neben ihm herging.
    "Ich danke dir, dass du mir dieses Geheimnis gezeigt hast. Das Buch war... nicht böse, dessen bin ich mir fast sicher. Die Visionen wirkten so neutral. Es war... es war, als würde ich das Notenblatt einer Komposition lesen, die ich noch nicht ganz begriffen habe. Die Noten beschreiben etwas, doch ich verstehe die Magie, die Fügung dahinter erst später. Erst, wenn ich die Noten spiele, zeigen sie ihre wahre Seite... ich weiß noch nicht, wie uns das Buch helfen kann. Doch ich hoffe für unser aller Wohl, dass wir einen Weg finden werden."

    Als sie den Saal betraten, wurden bereits wilde Anschuldigungen ausgetauscht. Um auf den neuesten Stand zu kommen, schritt Miller zu Selene, die in der Nähe saß und außerdem eine weitere Person war, der zu vertrauen er gedachte, da sie sich in seinen Augen durch ihr klugen Bemühungen, das richtige zu tun, ausgezeichnet hatte.
    Als Selene von dem Tod der jungen Sängerin erzählte, überkam ihn eine niederdrückende Schwere. Die Notenblätter in seiner Manteltasche raschelten leicht, als er sich auf einem Stuhl abstützte.

  5. #65
    "Wieauchimmer, Dragonieri, wenn ihr keine Argumente gegen mich vorzubringen habt möchte ich euch dennoch bitten eure Stimme gegen wieder aufzuheben. Falls ich durch den Fluch der Vampire sterben würde, ginge den Bürgern ein immens wichtiger Streiter verloren. Ich bitte euch also, mäßigt euren Zorn, so sehr ich euch auch verstehen kann, und wählt jemand anderen. Dies möchte ich auch allen anderen nahe legen, die noch wählen werden - wählt nicht breit gestreut, sondern hört euch die Argumente der anderen bitte an um euch gegebenenfalls anzuschließen..."

    Selene setzte sich wieder hin, sie sah ermattet aus, so als hätte sie nicht geschlafen und doch huschten ihre Augen wach und aufgeweckt durch die Menge. Ihr Geist war müde, sie wusste nicht so recht ob sie nicht voreilig gewesen war. Aber sie hatte nur einen Wunsch - endlich wieder schlafen, schlafen... Neben ihr raschelte es leise, als sie kurz die Augen schloss verwandelte sich die Musik der Streicher und das Rascheln in Träume von Pralinenpapier, von Schokoladentafeln mit Rosenblüten und Veilchenextrakt in Silberpapier, von Schinken und Schokoladensoße mit Muskat...

    Wie von selbst lehnte sie sich leicht an Miller, der sich neben sie gesetzt hatte und ein leises Seufzen entrang sich ihrer eng geschnürten Brust, als sie mit einem "Schokoladensouffleé" auf den Lippen, satt und von der Wärme eingelullt wegdöste.

  6. #66
    "Im Verborgenen sagtet ihr, werter Herr Gastgeber? Nun, so lasset euch gesagt sein, dass meine Wenigkeit stehts in der Öffentlichkeit vertreten war. Lediglich euer Blick mag meiner versagt haben, so war bis vor kurzem diese Stadt sehr viel belebter. Jedoch, so ward mir heut gewiss, als ich die hießige Taverne betrat, scheint das Volk verunsichert und somit traut es sich zu großen Teilen nicht mehr aus seinen Häusern. Ist nicht die Wahrung der Ruhe im Volke euer Pflichttum, Herr Dantés?"

  7. #67
    Als er die Nachricht des Todes der Sängerin verdaut hatte, verfolgte Miller angespannt die Diskussion, in welche schon reichlich Anklagen eingestreut wurden. Es schien, als seien die Bürger nicht mehr bereit, Argumente der anderen anzuhören, stattdessen waren ihre Verdächtigen auch gleich diejenigen, die sie auf die Liste setzten...
    Miller musste auch erfahren, dass er wieder einmal angeklagt worden war, und zwar, wenn er richtig verstanden hatte, weil er "bereits zweimal angeklagt worden war". Miller konnte über diese Logik nur den Kopf schütteln. Erstens war es falsch - Miller war vorher nur einmal angeklagt worden - und zweitens war dies doch keine Grundlage für einen Verdacht!

    Adryan Clerc
    hatte dieses Mal von seinem Verdacht gegen Miller abgelassen. Nur verständlich, da gestern niemand darauf eingegangen war. Auch Miller selbst war sich noch nicht sicher, wie er Adryan Clerc wirklich einschätzen sollte. Dass er gefährlich war, war offensichtlich, doch war er ein Mörder? Zudem musste Miller zugeben, dass Clercs Anklage des Gelehrten in gewisser Weise Sinn machte. Er beschloss, den selbsternannten Ermittler weiter im Auge zu behalten, doch vorerst seine Aufmerksamkeit auf andere Personen zu richten. Denn auch unter den anderen erschienen ihm einige verdächtig.

    Dankwart, der alte Reisende, hatte aufgrund eines Bauchgefühls für einen Mann gestimmt, den er fast gar nicht kannte - Rafael Firas, den tüchtigen jungen Geschäftsmann. Dies war bereits verdächtig genug, doch eine andere Sache gab ihm noch viel mehr zu denken.
    Miller versuchte, keine allzu heftigen Bewegungen zu machen, während er sprach. Selene war eingenickt und lehnte sich mit ihrem Kopf gegen seinen Arm.

    "Herr Dankwart, Sie haben sich da zwei wahrlich feine Weggefährten ausgesucht. Grandy und Libra sprechen Ihnen jede Anklage nach wie die Leute in der Kirche des Pfarrers Gebet. Die letzten beiden Tage haben sie damit jeweils einen Vampir hinrichten können, doch die Methode ist und bleibt willkürlich. Deswegen frage ich: Warum vertraut ihr dem Bauchgefühl des Herrn Dankwart so blind, Grandy und Libra? Wisst ihr etwas, das wir anderen nicht wissen? Bisher konnten wir keinen der Werwölfe aufdecken. Wenn es genug Werwölfe gibt und diese rechtzeitig Ihre Meinung sagen, so können sie die Meinung aller Vertrauenspersonen stark beeinflussen. Notwendigerweise muss es da auffallen, wenn immer die gleiche Dreiergruppe eine der ersten Anklagen gemeinsam aufbringt!
    Ich möchte sie alle drei bitten, sich schnell zu äußern. Welche Ermittlungen hat Herr Grandy angeblich gemacht? Was sind die Ergebnisse? Woher kommt dieses Bauchgefühl des Herrn Dankwart? Sie machen sich mir in diesem Augenblick durch ihr Vorgehen sehr verdächtig."

    Geändert von Schattenläufer (23.11.2011 um 20:51 Uhr)

  8. #68
    Obwohl sich die beiden nicht kannten, haben sie sich über die Mordfälle einigermaßen offen unterhalten. Sven fand heraus, dass Rowan, wenn keine weiteren Verdächte bestehen, sich für Rafael entscheiden wird. Nun denn, vielleicht hat das Volk tatsächlich recht mit Rafael. Und da keine wirklich richtigen Argumente gegen ihn zu existieren scheinen, wird Sven vorerst gegen ihn stimmen...

  9. #69
    "Wir sind Weggefährten, Freunde... nicht mehr nicht weniger Herr Miller. Der erste Tag war Glück, der zweite ebenso... lasst einem alten Mann sein Bauchgefühl welches zu stimmen scheint wenn es aufkommt. Ich kann nicht wirklich etwas sagen um eure Verdächtigung zu erweichen, ich kann auch lediglich nur für mich sprechen und mein Gefühl... mehr ist es wahrlich nicht. Gefühle und Vermutungen die ich äußere und die irgendwie... zustimmen. Das unsere Anklagen nacheinander erfolgen liegt an dem was ich bereits sagte... wir sind eine Gemeinschaft. Drei Freunde die nunmal zusammen auftreten, ist das ein solches Vergehen, dass es eine Anklage legitim macht? Ich glaube kaum..."
    Dankwart bedachte Miller mit seinem Blick, musterte ihn kurz.
    "...und wenn ich das anmerken darf... euch verdächtige ich nicht und habe auch kein schlechtes Gefühl bei euch... ich hoffe das könnt ihr mir und meinen Freunden ebenso entgegenbringen, vielleicht wiegt mein Wort nicht fiel wenn ich es bei ihnen anbringe, doch ich kann mir bei beiden nicht vorstellen, dass sie etwas Böses in sich tragen."

    Er wollte schon fast aufhören zu sprechen als er erneut ansetzte "Und bevor ihr uns dreien vorwerft Werwölfe zu sein die als erstes abstimmen um die Masse zu beeinflussen... der gestrige Tag hat anderes bewiesen in meinen Augen..."

  10. #70
    "...Richtig. Gestern waren wir sogar recht spät dran, weil wir noch mit ihnen gesprochen haben, Herr Miller. Und wie Dankwart schon sagte - wir lagen bisher immer richtig. Sei es nun Gefühl, Glück oder...Fähigkeiten." Libra warf einen Seitenblick auf Grandy. "...Natürlich müsst ihr uns nicht glauben, aber wenn ich sage, dass ich Dankwarts Vorschlägen deswegen folge, weil ich ihm vertraue, und nicht, weil wir einen dunklen Plan verfolgen, dann ist das die Wahrheit."

  11. #71
    Die Bürger hatten sich bereist zusammen gefunden und diskutierten bereits darüber, wer nun den Tod finden sollte.
    Nach einiger Zeit entschied sich Havelock einen Namen an die Tafel zu schreiben.
    Havelock blieb gelassen ruhig, als er Rafael Firas anklagte und seinen Namen auf der Tafel einen Strich hinzufügte.

    Geändert von Mr.Räbbit (24.11.2011 um 03:06 Uhr)

  12. #72
    "Ich bin mir sehr wohl im Klaren darüber, was in meiner Stadt vorgeht, Rowan Ihr solltet also keineswegs versuchen darüber hinwegzutäuschen, dass eure Beteiligung an den Stadtgesprächen in den letzten Tagen äußerst gering ausgefallen sind...", antwortete Edmond missbilligend dem Einwurf des Grafen von Fiddleburg. Mit einem Blick auf die Tafel, welche die bisher abgegebenen Stimmen auflistete, ließ sich der Bürgermeister zudem gegenüber allen Gästen zu einem bemerkenswerten Schluss herab:
    "Ihr alle mögt räsonieren und anklagen, wie und wen es euch beliebt. Doch mir dünkt, dass sich anscheinend die meisten Personen hier nicht in der Lage sehen, sich ihrer eigenen Verstandes zu bedienen. Es wundert mich, dass Ihr, Rafael, ausgerechnet eine Person angeklagt hat, die mit ihrer Stimme an bisher beiden Tagen dazu beigetragen hat, einen dieser Vampire hinzurichten. Und noch viel aufschlussreicher mögen die Entscheidungen von Libra, Grandy, Dankwart und Rowan sein, welche ohne jeglichen Beweis sich dazu herablassen, einen ehrenwerten Handelsmann wie Rafael Firas anzuklagen, und das, obwohl ihr ihn nicht einmal zu kennen scheint, Rowan! Und schonmal daran gedacht, dass euer "schlechtes Bauchgefühl" den Ursprung in eurem Alter hat, Dankwart? Jedenfalls solltet Ihr für eure Gebrechen nicht ständig redliche Persönlichkeiten verantwortlich machen. Und ganz zu schweigen von der Entscheidung von Sven Frankenfels, unseren ehrenwerten Kelterer des Mordes zu bezichtigen, mit der Begründung, es gäbe keine Beweise für dessen Unschuld. Wenn es danach ginge, so müssten gleich mehrere Personen hier und heute ihre Köpfe rollen lassen, allen voran diejenigen, gegen die tatsächlich Indizien auf sie hindeuten... "

    Geändert von Edmond Dantès (23.11.2011 um 21:32 Uhr)

  13. #73
    "Verzeiht, wenn ich euch korrigiere, Herr Dantes, aber ich habe Frau Stepback angeklagt, gerade weil sie gestern nicht gegen den Vampir Herrn Alverick sondern gegen Herrn Havelock gestimmt hat. Ich nehme an, dass ihr Notizen der gestrigen Abstimmung angefertigt haben, die dies bestätigen sollten."

    Eines hatten er und die Frau, die er angeklagt hatte, allerdings gemeinsam: Sie äußerten sich nicht zu den gegen sie vorgebrachten Anklagen. Er selbst, weil bisher niemand wirkliche Argumente außer ungute Gefühle gegen ihn vorgebracht hatte, wogegen sich nicht wirklich argumentieren lies, sie, weil... nun, woher sollte er das wissen?

  14. #74
    "Ich behaupte nicht, dass ich absolutes Wissen hätte wer zu welcher Fraktion gehörte. Ich gebe zu, wie jeder hier meine eigenen Verdächtigungen zu haben. Man möge mir eben verzeihen, dass ich einem bekannten Freund vertraue. Ist es willkürlich? Ja. Ist es, rational betrachtet, nicht mehr als Herumraten? Ja. Aber genau auf diesen Aspekten basiert diese ganze Wahl doch. Oder hat jemand eine klaren Anhaltspunkt, dass dieser Gelehrter Leonardo ein Vampir, Werwolf oder sonst was ist? Mein Gefühl sagt mir er ist nur ein einfacher Stadtbewohner! Und genau das wir dabei herauskommen, wenn ihr in heute hängen werdet, das und nichts anderes.
    Ich kann niemandem versprechen, dass Dankwarts Verdacht richtig ist, das kann niemand. Aber ebenjener Verdacht hat sich gestern und tags zuvor als richtig erwiesen und ich vertraue ihm.
    Diese Wahl basiert auf Vertrauen und Mistrauen, wenn ihr das für Wahnsinn haltet, nun, es sind eure Regeln, ich als Reisender und Gast halte mich nur daran. Meine Stimme ist auch nur meine Stimme, jeder sollte nach seinem Glauben wählen."


    Er konnte die Angriffe gegen ihn und seine Gefähren zum Teil verstehen, sie waren Außenseiter, aber es war der Bürgermeister selbst gewesen, der sie gewählt hatte.

  15. #75
    "Ah, jetzt wo Ihr es sagt, mein guter Rafael, erinnere ich mich tatsächlich daran, dass Rebecca nicht ihren unliebsamen Ex-Geliebten angeklagt hat. Seltsam, nicht wahr? Schon gestern habe ich mich gefragt, warum sie stattdessen ausgerechnet unseren Antiquar Havelock angeklagt hat, wo es doch eigentlich mehr als nachvollziehbar gewesen wäre, wenn sie mit Chester ans Messer geliefert hätte. Welchen Vorteil hätte sie schon davon gehabt, wäre er am Leben geblieben? Es sieht wohl so aus, als hätten wir hier tatsächlich einen versteckten Hinweis, dass auch Rebecca nicht das zu sein scheint, was sie vorgibt. Nebenbei fällt mir auch wieder ein, das ausgerechnet Elizabeth, Rebeccas Schwester, an der gestrigen Abstimmung gar nicht teil genommen hat..."

  16. #76
    Shael war ziemlich beeindruckt von dem Ermittler. Auch wenn es ihn an di Dragoneris Villa verwundert hatte, dass Adryan ihn seinen "Assi" nannte - so beeindruckt war er im Moment auch von seiner Fähigkeit, zu kombinieren. Dieser Leonardo di Dragoneri war seltsam, man sah ihn nur äußerst selten zu Versammlungen, wie diese es eine war, oder mal selten igendwo draußen. Die meiste Zeit hockte er in seiner Villa. Es war ja schön und gut, dass ihm dieses Haus so gut gefiel, und er sich oft darin aufhielt - aber umso mehr dachte Shael daran, dass er studierte, wie man solche Morde am besten durchführt. Er war alleine dort und kaum einer erlangete Einlass in die Villa. Natürlich dachte Shael auch daran, dass das alles völlig verkehrt sein könnte. Doch auch die Worte des Ermittlers machten so durchaus Sinn. So machte auch er seinen Strich bei Leonardo di Dragoneri. Zumal er auch nicht ganz verstehen konnte, was auf einmal alle gegen Rafael hatten, der bisher auch nicht allzu negativ aufgefallen war.....ihm zumindest nicht.

  17. #77
    Es ging heiß her. Scheinbar lief alles auf Rafael und Leonardo hinaus. Wer würden denn den einfältigen Graf verdächtigen? Rebecca hatte eigentlich jemanden anders im Sinn, aber die Stimmung hatte schon ihre Wellen geschlagen. Als Rafael oder Leonardo. Der irre Alchemist oder der reiche Handelskaufmann. Die Wahl fiel nicht schwer; Rafael hatte noch viel zu viel Geld im Säckel, um schon zu sterben. Und wer traute schon Italienern? "Also... Leonardo ist definitiv verdächtig und italienisch genug, um ihn zu hängen. Ich vertraue den deutschen Reisenden mehr, als den italienischen.

  18. #78
    Friedrich Miller musste erkennen, dass diese drei Weggefährten zusammen halten würden, im guten wie im schlechten. Es war sinnlos, sie überzeugen zu wollen, dass eine solche Einstellung den Verlauf der Wahl gefährdete und über unschuldige Menschenleben entscheiden konnte.
    "Also gut, vielleicht waren meine Worte zu voreilig gesprochen. Dennoch muss ich euch bitten, nicht nur auf Bauchgefühle zu hören, denn diese können und werden trügen. Es ist schön und gut, dass ihr mich nicht verdächtigt, doch wenn diese Sicherheit auf einem Bauchgefühl beruht, möchte ich mich nicht darauf verlassen. Und ihr habt ganz recht, so sehr ich euren Worten glauben möchte - meinen Verdacht können sie nicht erweichen. Ihr macht da allerlei Andeutungen darüber, dass einer von euch eventuell mehr weiß, als er sagen kann - geradezu als wolltet ihr einen gewissen Aberglauben an Geisterseher und ähnliches beschwören, um die Leute auf eure Seite zu ziehen. Das gefällt mir nicht, aber ich werde mich nicht dazu herablassen, einen solch vagen Verdacht in eine Anklage zu formen."

    Miller lehnte sich zurück. Das führte alles zu nichts. Er verdächtigte einige Personen, doch er würde niemanden von seinem Verdacht überzeugen können. Er wollte weder Rafael Firas anklagen noch gefiel ihm der Gedanke, einen zerstreuten Gelehrten aufgrund seiner Zerstreutheit zu verurteilen.
    In diesem Moment begann der Bürgermeister mit seiner Rede über den gesunden Menschenverstand. Und Rafaels eigene Anklage kam ihm wieder ins Gedächtnis: der Hexenmeister von Busch musste Kontakt zu den anderen finsteren Gestalten gehabt haben. Seine Frau war eine unschuldige, von Liebe geblendete Stadtbewohnerin gewesen. Es kam nur eines der beiden Dienstmädchen in Frage. Miller blickte auf seinen linken Arm. Es gab nur eine Möglichkeit.

    Mit einer sanften Verlagerung seines Gewichts erhob er sich und nahm die schlafende Selene auf seinen Arm, denn er wollte sie nicht wecken. Im Salon nebenan legte er sie auf ein Sofa und deckte sie mit einer Wolldecke zu.
    Dann schritt er zur Liste der Namen der Angeklagten. "So, wie es für heute aussieht, kann meine Stimme sowieso keine Entscheidung mehr herbeirufen. Der alte Gelehrte wird sterben, und das tut mir leid, denn ich fürchte, dass er unschuldig sein wird. Ich werde stattdessen für eine Person stimmen, die sich tatsächlich verdächtig gemacht hat, wie Herr Firas und unser Bürgermeister Herr von Dantes bereits erwähnten. Ich klage Rebecca Stepback an."
    Er setzte einen zweiten Strich hinter den Namen.

  19. #79
    Edmond, ich muss doch sehr bitten. Sie klagen mich aufgrund meines Titels an, den ich aufgrund meiner Vorfahren besitze. Ich bin ein bescheiden lebender Jäger und kein Graf, auch wenn es der Name vermuten mag!
    Zu den anderen Angeklagten kann ich wenig sagen, gegen Rafael scheint mir nichts stichhaltiges vor zu liegen genauso wenig ist das der Fall für Leonardo, der jedoch von Rafael zuerst angeklagt wurde.
    Wen auch immer wir von den beiden jetzt hängen, war er einer von uns, so werde ich sicher den anderen morgen anklagen!
    Es würde uns jedoch gut tun, jetzt schon den richtigen zu wählen.
    Wenn mir einer hier einen triftigen Grund liefert, einen bestimmten der beiden zu hänge, so werde ich für diesen Stimmen, aber so lange enthalte ich mich vorerst!
    Wenn es keinen Grund geben sollte, wird ein Münzwurf entscheiden!

  20. #80
    Rebecca sah den ollen Miller kichernd an. "Der der Herr Miller meint, ich hätte mich verdächtig gemacht. Dann nenne er doch bitte womit. Ich bin nur ein armes, Herrenloses Hausmädchen. Und ich garantiere euch, dass ich weder besonders haarig, noch blaß bin. Klimpert lieber wieder auf eurer Orgel, anstatt auf Vermutungen herum."

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