Nö, ich kenne nur keine qualitativ bessere Story als die von To the Moon. UiD und die Allreise kommen da für meine Begriffe sehr nah ran.
Ich wollte eigentlich wissen, welche Spiele für dich ganz speziell mehr hermachen. Über mehr können wir hier auch nicht reden; nur über die Einordnung des jeweiligen Urteils, nicht seine Verallgemeinerbarkeit.
Dinge wie "Abzocke" und die Erwartungshaltung, die du an das Spiel anlegst, erzählen anderes. Du wirst verstehen, dass die fehlende Relativierung und Modalisierung dazu führt, dass dein Urteil recht harsch wirkt. "Ich hätte mir für diesen Preis dies und das erwartet ..." macht mehr her als "Es gab dieses und jenes nicht, folglich ist es Abzocke, das Spiel kommerziell zu vertreiben."Zitat
Zum Beispiel einwandfreie Inszenierungstechnik; eine professionell ausgearbeitete Story, die sich mit vielen Größen der Spieleindustrie messen kann; einen eigens komponierten und perfekt auf das Spiel zugeschnittenen Soundtrack. To the Moon bietet eine ganze Menge über das Normalmaß hinaus, wenn man so in etwa das sucht, was es hergibt. Mir persönlich sind genau solche Dinge unglaublich wichtig, das Gameplay sekundär (wobei ich hier auch sehr schön mängele, da hätte man mehr draus machen können). Für mich hat sich der Preis absolut gelohnt.Zitat
Für andere nicht. Das ist okay. Aber man sollte schon fair bleiben.
1. To the Moon hat ErfolgZitat
2. Andere wollen ähnlichen Erfolg
3. ???
4. ???
5. Spiele niederer Qualität
6. ???
7. negative Auswirkungen
Versteh mich nicht falsch, ich will deine Befürchtungen nicht kleinreden. Aber sie sind äußerst unbegründet. To the Moon ist nicht das erste kommerziell vertriebene Makerspiel und es wird auch nicht das letzte sein. Und was wäre so schlecht daran, wenn auf einmal mehr anfangen, die kommerzielle Szene für sich zu erschließen? Warum sollte deshalb Qualität abhanden kommen? Qualität ist das, was die Spiele im Endeffekt verkaufen würde, also würde es womöglich eher zu einer Verbesserung kommen.
Außerdem was Jack sagt.
Ich bin mir darüber im Klaren, dass wir hier von zwei verschiedenen Seiten her argumentieren. Deine Anmerkungen zum Spiel sind durchaus berechtigt, genauso wie dein Standpunkt seine Berechtigung hat. Aber du darfst das eben nicht verallgemeinern und daraufhin Unterstellungen machen: Das Spiel ist keine Abzocke, es erfüllt nur deine Erwartungshaltung nicht, also bezahlst du kein Geld dafür. Die Story ist nicht qualitativ auf einer Ebene mit anderen Spielen oder unter dem Niveau anderer Spiele (wenn man diesen Vergleich überhaupt anstellen wöllte), sie entspricht nur nicht deinen Vorstellungen, seien die nun thematischer oder sonstiger Natur. Die Spielzeit ist nicht berechtigt oder unberechtigt, du persönlich erwartest nur mehr von einem Spiel. Die Verkommerzialisierung von einem Maker-Spiel bedeutet nicht den Untergang der Szene, du persönlich willst die Spiele einfach gern kostenlos, aus welchem Grund sei jetzt mal dahingestellt.
Wie gesagt, wir haben die Diskussion hier schon zweimal durch. Deshalb mein Vorschlag, Urteile zu individualisieren. Sobald du von "Abzocke" sprichst oder die schlimmen Folgen heraufbeschwörst, sitzen wir wieder an dem Punkt, wo dir vehement zu widersprechen ist, weil du von persönlichen Eindrücken auf das Ganze schließt, was du gar nicht kannst.