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Thema: [Vampire von Düsterburg] Tag 2

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Nachdem Chester sich wieder genau so schnell aus dem Staub gemacht hatte, wie er gekommen war. ging Edmond mit vorsichtigen Schritten auf Sophias leblosen Körper zu. "Es besteht kein Zweifel...", murmelte er, während die Falten auf seiner Stirn vor Trauer und Sorge sich zunehmend verfestigten. Der Regen hatte die Blutspuren inzwischen fast vollständig weggespült und Sophias Kleider waren entweder zerfetzt oder vom Regen getränkt, doch die Umstände ihres Todes ließen zusammen mit den Haaren und den anderen Spuren keinen anderen Schluss zu, als dass sich die Befürchtungen der Stadtbewohner bewahrheitet haben sollen.
    Behutsam hob er den Leichnam vom Boden auf und marschierte damit zurück ins Gebäude. Auf dem Weg hatte Edmond das Gefühl, noch immer einen Hauch Wärme in ihrem Körper zu spüren, doch wie langer er sie auch betrachtete, sie verblieb regungslos in seinen Armen. Nachdem er Sophia in dem Anwesen an einem sicheren Platz abgelegt hatte, eilte er sogleich nach draußen und sorgte dafür, dass eine herannahende Stadtwache sich unverzüglich um den Transport des Leichnams kümmerte. Letzten Abend noch hatten die Bewohner den Tod Caspars von Busch miterleben müssen, nun war ihm sein Eheweib ins Jenseits gefolgt. Ob sie sich auf der anderen Seite wiedersehen und auf ewig verbunden bleiben würden?

    Als Edmond wieder zurückkam, musste er feststellen, dass Rebecca noch immer bei der bewusstlosen Marina saß, doch wo waren Maxim und Selene? Er schritt hinaus in den Flur und rief "Maxim! Selene! Wo steckt ihr bloß?", unwissend, dass sich Selene dem Jungen angeommen hatte, um seine verletzte Hand zu versorgen...

  2. #2
    Als Marina ihre Augen öffnete, begriff sie im ersten Moment nicht, wo sie sich befand. Sie blinzelte einige Male und versuchte dann, sich aufzusetzen, was mit einem erneuten Schwindelanfall belohnt wurde. Ihr Gesicht hatte die Farbe von frischgefallenem Schnee angenommen und sie zitterte unkontrolliert. Besorgt legte das Dienstmädchen, Rebecca, ihre Hand auf die Schulter der Sängerin. "Geht es wieder?" Benommen nickte Marina. Es wahr Ihr entsetzlich unangenehm, solche Schwäche zu zeigen, insbesondere wenn Edmond anwesend war. Aber das ganze Blut und diese furchtbar zugerichtete Gestalt der einstig so schönen Sophia von Busch hatten ihre Erinnerung einfach zurückgerufen. Eine Erinnerung, die sie lieber hatte vergessen wollen... "Möchtet Ihr Euch etwas hinlegen? Einige der Gästezimmer sind frei und...", begann Rebecca, wurde jedoch sofort unterbrochen. "Habt dank, aber mir geht es wieder gut...", erwiderte Marina und erschrak, als sie bemerkte, wie dünn und leise ihre Stimme klang. Sie schaute dem Dienstmädchen in die Augen und fuhr mit etwas festerer Stimme fort: "Es tut mir sehr leid, einfach uneingeladen hier hereingeplatzt und dann auch noch solche Umstände bereitet zu haben. Bitte verzeiht mir dieses ungebührliche Verhalten." Ungelenk stand Marina auf und betrat den Flur, von wo aus sie gerade Edmonds Stimme vernommen hatte. Sein sorgenvoller Blick ließ sie ein wenig erröten. "Es ist nichts, mir geht es wieder gut", murmelte sie mit gesenktem Kopf. Dann blickte sie den neuernannten Herzog ernst an und meinte dann: "Eigentlich wollte ich Euch zu Eurem neuen Amt gratulieren und dann etwas wichtiges bezüglich dieser Ungeheuer", ihre Stimme und Augen vermittelten tiefe Abscheu bei diesem Wort, "mit Euch besprechen. Aber ich glaube, dass dies vorerst zweitrangig zu den Problemen hier ist." Traurig schüttelte sie den Kopf. Plötzlich tat es ihr leid, vor zwei Tagen so schlecht über die junge Frau geredet zu haben. "Es ist eine Schande. Sie war noch so jung... ich hoffe, dass sie wenigstens im Tod mit ihrem geliebten Mann vereinigt sein kann." Man sah Marina an, dass sie sich äußerst unwohl in ihrer Haut fühlte. Unruhig verlagerte sie ihr Gewicht von einem Bein aufs andere. "Falls ich Euch irgendwie behilflich sein kann, Edmond, sagt es mir bitte. Es war äußerst unhöflich von mir, einfach hereinzuplatzen, aber jetzt da ich hier bin, würde ich mich gerne nützlich machen..."

    Geändert von Zitroneneis (16.11.2011 um 19:32 Uhr)

  3. #3
    Havelock hatte sich an den Tisch zu den Abenteurern gesetzt, doch in dem Moment, wo er Dankwart auf die seltsame Zeihnung in dem alten Buch ansprechen wollte, kam Adryan Clerc zu der der Gruppe dazugestoßen. Dies nahm der Anführer der Gruppe zum Anlass sich von besagtem Tisch zu entfernen.

    Havelock lauschte gespannt, was der Ermittler, zu sagen hatte. Der Kerl, welcher Vorgestern mit dem, mittlerweile toten, Thorben unterwegs gewesen war. Das war er: Adryan. Der Trunkenbold... Er vernahm den Namen Miller in Zusammenhang auf die Morde.

    "Ihr verdächtigt ihn der Morde?"
    , fragte Havelock skeptisch.
    Adryan schüttelte den Kopf. "Nicht der Morde - sollten sie alle von einer Person begannen worden sein - sondern der Tatsache, dass er mehr über die Dinge weiß, die hier vorghen, als er zugeben will oder kann. Diese absolut lächerliche Anschuldigung, einHund hätte den jungen Thorben getötet, dürfte zumindest dafür sprechen, dass zumindest etwas nicht mit ihm stimmt.". Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu und blickte die Drei interessiert an: "Was denkt ihr darüber?"

    "Nun, Herr Ermittler der Sie, wie Sie von sich selbst sagen, zu sein scheinen. Ich frage mich doch sehr, weshalb Sie schon Vor Drei Tagen in dieser Stadt angekommen waren, wo doch noch gar kein Mord vorgefallen war."
    Havelock stand langsam auf und blickte sich in der Runde um. "Ich kenne niemanden von Euch, Ihr seid alle gerade erst in der Stadt angekommen und plötzlich geschehen hier schreckliche Dinge. Und jetzt geht Ihr herum und beschuldigt ehrenwerte Bürger einer Straftat! Dass mein lieber Herr Clerc, finde ich zutiefst verdächtig!"

    "Dennoch muss ich zustimmen, das wir jeden der als Täter infrage käme befragen sollten."


    Geändert von Mr.Räbbit (16.11.2011 um 19:20 Uhr)

  4. #4
    "Ihr habt zweifelsohne Recht, jeder von uns ist potenziell verdächtig - aber doch muss ich euch auch Recht geben, die alteingessenen Bewohner sind mit Sicherheit unverdächtiger als die Zugereisten." Sie versuchte nachzudenken. Es musste ja eine zufriedenstellende Lösung für alle geben. Ein Mörder würde sich doch durch irgendetwas verdächtig machen...
    "Ich denke, Dankwarts Vorschlag ist gut. Wir können Herren Miller unauffällig ausfragen, und er hat sicher noch nichts von der Versammlung gehört, also können wir so tun, als wollten wir ihn nur abholen. Das klingt doch nach einem guten Vorschlag. Und bis alle Auserwählten hier sind, dauert es sicher noch eine Weile."

    "Also, los gehts, Männer!"


    Mit wogenden Mantel stand Libra auf und lief elegant zur Tür, vorbei an der jungen Ava immernoch etwas unschlüssig in die Menge blickte. Aufgrund des unglücklichen Zusammenstoßes am vorherigen Tag grüßte sie freundlich.

    An der Tür drehte sie sich um und meinte mit einem Lächeln:
    "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Hopp, Hopp, Männer, es gilt, ein paar Morde aufzuklären."
    Ganz besonders galt diese Aufforderung Adryan. Der Mann faszinierte sie. Und das war doch ein gutes Zeichen?

    Geändert von Caro (16.11.2011 um 19:20 Uhr)

  5. #5
    Friedrich Miller blinzelte. Das Tageslicht schien durch seine Gardinen, und von fern drang der tägliche Straßenlärm leise zu ihm heran. Es war später als gewöhnlich. Eigentlich stand Miller gerne früher auf, da er seiner Erfahrung nach in der Morgenstunde seine ganzen kreativen Kräfte aufbringen konnte und so gerne noch vor dem Frühstück ein, zwei Stunden komponierte. Aber die Ereignisse der letzten Tage hatten einiges in seiner Tagesordnung durcheinander gebracht. Es kamen auch keine Schüler mehr zu ihren Unterrichtsstunden, was nur verständlich war; die Kinder wurden ins Haus gesperrt, damit ihnen nichts geschehe. Er hätte es nicht anders gemacht, ganz gleich, ob Kleinkind oder bereits erwachsen... die Familie muss beschützt werden. Jedenfalls war es ebenso fraglich, ob die Messe wie gewohnt stattfinden würde, nachdem das heilige Haus von einem Vampir geschändet worden war, und so hatte Miller in nächster Zeit nur wenige Verpflichtungen, von seiner Rolle als Vertrauensperson abgesehen.

    Miller schoss es durch den Kopf, dass diese hanebüchene Idee des alten Bürgermeisters vielleicht gar nicht mehr aufrecht gehalten wird, jetzt da dieser tot ist. Doch das hing davon ab, wer der nächste Bürgermeister geworden ist - und Miller kam es in den Sinn, dass dies natürlich Frau von Busch sein würde, welche garantiert nicht die Erinnerung an ihren Mann beschmutzen wollte, indem sie seine politischen Entscheidungen infrage stellte.

    Mit diesen Gedanken beschäftigte sich Miller, während er sich ankleidete. Gerade, als er sich das lange Hemd mühsam durch die Beine zog, eine Aufgabe, die ihm aufgrund seines kleinen Bäuchleins nie sonderlich leichtfiel, klopfte es plötzlich an der Tür.
    "Einen Augenblick bitte", rief Miller und beeilte sich, in seine Kleider zu kommen. Dann trampelte er schnell die Treppe herunter und öffnete die Tür. "Ja, was gibt... AH!" Miller fuhr heftig zusammen. Seine Schlafmütze fiel hinter ihm auf den Boden. Vor ihm stand Adryan Clerc, dieser Mann, der ihm am Vortag einen solchen Schrecken eingejagt hatte! Was konnte er nur von ihm wollen?

    Geändert von Schattenläufer (16.11.2011 um 20:01 Uhr)

  6. #6
    [...] Maxim rannte nach einer kleinen Unterhaltung mit Selene durch den Flur. Edmond, der laute Schritte vernahm, wusste sofort, um wen es sich handelte. Er überhörte Marinas Worte, mit dem Gedanken beschäftigt, dass er Maxim eine Lektion erteilen musste. Gerade, als Maxim an ihm vorbeirennen wollte, griff er nach Maxims linken Arm. "Nicht so schnell, mein Lieber. Rennen im Flur verboten, vergessen? Und woher hast du diesen Verband in deiner Hand?" "Äh... also Frau Selene hat..." "Maxim, du sollst doch höher gestellten Personen nicht zur Last fallen. Wärst du nicht so voreilig gewesen und hättest Rebeccas Schlüssel die Arbeit überlassen, müsstest du jetzt nicht mit einer verletzten Hand rumlaufen." "T... tut... tut mir wirklich Leid!" "Schau mir wenigstens ins Gesicht, Maxim. Langsam richtete Maxim seinen Kopf hoch. Noch höher, da Maxim ziemlich klein war. "...tut mir... Leid... "Sehr schön. Merk dir das für die Zukunft", er drehte sich zu Marina, "Und nun entschuldigt mich, ich habe als Bürgermeister zu tun. Ich bin noch gar nicht dazu gekommen, mein Amt richtig auszuüben. Maxim, bitte begleite Selene doch zu deiner Herberge, damit sie es warm hat. Ich werde solange bekanntgeben, dass Sophia tot ist, wenn dieser Bursche von Chester nicht schon diese Neuigkeit wie Lauffeuer um die Menge gebracht hat. Er zeigte Marina einen Abschiedsgruß und ließ (wenn auch ungern) die beiden allein. Maxim und Marina gingen zum Ausgang. Da Maxim den Weg aber nicht kannte (bzw. sich nicht gemerkt hat), ging Marina vor. Maxims Kopf war gesenkt. Er kam bei all seinem Ärger nicht dazu, Edmond zu seinem neuem Amt zu gratulieren. Marina versuchte die Stimmung aufzulockern und ihre Gedanken beiseite zu schieben: "Also, äh... Maxim, was möchten wir nachher denn so Schönes ma..." Sie sah in Maxims Gesicht und wusste sofort, dass er sehr bedrückt war. Seine Augen liefen nass an.

    Geändert von Ligiiihh (16.11.2011 um 23:17 Uhr)

  7. #7
    Während Grandy und Talis zum Bleibe der 3 Dingen fragte er den jungen Mann: "Kann es sein, das eure Begleiterin etwas gegen mich hat? Sie ist irgendwie eigensinnig meint ihr nicht? Hoffentlich hab ich nichts gesagt was einereures Wandervereins falsch empfund."

    Im Stillen dachte er bei sich, das ihm Grandy irgendwie bekannt vorkam, was ihm warum auch immer erst jetzt einfiel. Merkwürdigerweise aber nur er, als einziger des Trios...

  8. #8
    Vorsichtig legte Marina, die selbst wieder einigermaßen gefasst war, dem Jungen die eine Hand auf die Schulter. Es tat ihr leid, dass Edmonds Worte ihn derartig niedergeschmettert hatten. "Mach dir keine Sorgen, Maxim", versuchte sie ihn zu aufzuheitern. "Sicher hat Edmond es nicht so gemeint. Aber es ist eine schwierige Situation für ihn, weißt du? Sein neues Amt fordert viel Verantwortung und dann geschieht auch noch ein weiterer Mord, um dessen Aufklärung er sich kümmern muss." Die junge Sängerin schenkte Maxim, der sich nun die Tränen aus den Augen rieb, ein aufmunterndes Lächeln. "Natürlich weiß er im Grunde, dass du nur aus Sorge so voreilig gehandelt hast. Aber er wird bestimmt nicht weiter wütend auf dich sein." Auch ihr selbst schien Edmond ihre Unhöflichkeit nicht übel zu nehmen, also konnte sie sich nicht vorstellen, dass er diesem niedlichen Jungen etwas nachtragen würde. Als die beiden das Haus verließen, liefen bereits einige Menschen unruhig herum und zeigten auf das Haus der von Buschs. In einiger Entfernung kamen die Stadtwachen näher. Marina wandte sich zu ihrem jungen Begeliter. "Ich denke, wir sollten gehen. Sicher wird hier bald ein großes Chaos ausbrechen. Was hältst du von Keksen?" Maxims betrübte Miene hellte sich auf der Stelle auf. Und er war nicht der einzige, der etwas Zucker gut vertragen konnte. Solcher Stress machte Marina immer unheimlich hungrig.

  9. #9
    "Kekse, wie schön!" Nur wenige Situationen wie der Tod seines Großvaters konnten nicht durch die Köstlichkeiten namens Kekse verschönt werden. Maxim lief mit Freude vor und zeigte dabei wildgestikulierend den Weg zum örtlichen Bäcker. Da es regnete, verkaufte der Bäcker heute seine Produkte in der kleinen, aber gemütlichen, warmen Stube. Beide kamen rein und der Bäcker begrüßte sie: "Ah, der Maxim isses! Wie jeht's denn so? Oh, ham wa heude 'nen neuen Keksspender uffjetrieben?" "A-aber nicht doch, n-nein, ich... "Ach wat, ick mach doch nur Späße, Kleener." Beide traten hervor und schauten sich das Gebäck an. "Was kaufst du denn immer, Maxim? Es sieht alles so lecker aus! "Hmm... also Edmond kauft mir immer die quadratischen, kleinen Kekse, die immer an zwei Ecken mit Schokoladenteig gebacken wurden! "Edmond? Kaufst du die denn nicht selber?" "Näh, dit könnte der jar net", warf der Bäcker ein, "also wenn der Jeld hädde, dann wär der Herr Graf net so nett jewesen und hätt den nicht sozusajen unter seene Fittiche jenommen. Ohne ihn wär der Jung hier sicher unschön verelendigt." "Ach je, ist das so? Edmond ist aber ein wirklich netter Kerl. Aber das mal beiseite, ich hätte gerne vier Säckchen von den üblichen Keksen, die Maxim immer bekommt. "Vier Säckchen?! Da muss ick aber ma kieken, dit muss aber 'n ordentlicher Appetit sein, was dit anbelangt." Man sah es ihr nicht an, aber sie aß gerne und ziemlich viel. Sie gab dem Bäcker das Geld und nahm sich die Keksbeutel. Zwei davon gab sie Maxim. "Da, bitteschön. "Aber Frau Marina, das ist doch viel zu viel... "Ach i wo, eine nette kleine Geste für einen netten kleinen Jungen! Sowas verputze ich doch als Zwischenmahlzeit. Außerdem mache ich es mir dafür in deiner netten, kleinen Herberge gemütlich, okay?" "Äh... okay... ja, in Ordnung!" Überglücklich nahm er die Beutel an. Einen hing er an seinen Gürtel, den anderen machte er auf um zu Naschen. Beide gingen dann zur Herberge. Unterwegs sahen sie einen großen Auflauf in Richtung Kneipe, aber damit wollten sie beide erstmal nichts zu tun haben. In der Herberge angekommen, staunte Marina nicht schlecht: "Wie unglaublich gemütlich das hier aussieht! Schön sauber und warm. In der Nähe des Kamins fühlt man sich bei diesem Mistwetter ja direkt wohl! Hätte ich gewusst, wie toll du das hier machst, hätte ich mich gleich sofort hier eingeschrieben! "D-danke...! Nein, wirklich, vielen Dank. Das von einer Person wie Euch zu hören macht mich sehr glücklich!" "Ach, dutze mich ruhig, Edmond hört ja gerade nicht zu." Beide kicherten. Marina klang so, als würde sie Edmond schon ewig kennen und so kam es ihr auch komischerweise vor. "Hmm... Ava ist gerade nicht hier... dabei koche ich doch jetzt... ich werde einfach eine Kartoffelsuppe mit Rindfleisch (von Edmond übrigens) für sie zur Seite legen. Ich koche dir auch etwas, ja? Wir können ja solange reden, bis wir essen."

    Geändert von Ligiiihh (16.11.2011 um 22:48 Uhr)

  10. #10
    Grandy fragte sich ob er die richtige Entscheidung getroffen hatte, als er Libra alleine mit ihm ließ. Aber er wollte nicht in seiner Anwesenheit sein und ... Libra schien es egal zu sein ob er bei ihr war. Offensichtlich schien sie ihn ja zu mögen, nur konnte sich Grandy nicht dazu bringen etwas zu sagen. Er war sich ja nicht mal sicher, was er sagen wollte. Seit dem er sie zum ersten Mal sah war er verwirrt, aber wusste nicht was er dagegen tun sollte und die ganze Sache mit den Morden belastete ihn zusätzlich, also versuchte er sich einfach davon abzulenken und die Felle wollte er schon gestern loswerden.

    Auf dem Weg zu Talis' Laden hatten sie kurz beim Hotel haltgemacht, denn Grandy schleppte die schweren Felle samt Haut ja nicht ständig mit sich. Insgesamt waren es drei Wolfsfelle und noch einige kleinere von verschiedenen Nagetieren, darunter auch ein Hase. Mit all dem im Schlepptau liefen sie dann weiter zu Talis Laden "Bleibe der drei Dinge".

    Abgesehen vom gelengtlichen Kommentar über die Felle, verlief der Lauf zur Geschäft leise, Grandy merkte aber das Talis eigentlich über was anderes reden wollte, bis er es dann irgendwann über sich brachte zu fragen: "Kann es sein, das eure Begleiterin etwas gegen mich hat? Sie ist irgendwie eigensinnig meint ihr nicht? Hoffentlich hab ich nichts gesagt was einereures Wandervereins falsch empfand."

    Grandy
    hiefte die Felle von seiner rechten Schulter auf die Linke, die andere war langsam taub geworden.
    "Ach, Libra ist einfach nervös wegen den Morden. Bei solchen Geschehnissen fragt man sich schon zweimal wem man trauen kann. Vielleicht gefiel ihr eure direkte Art nicht, wer weiß? Macht euch da nicht so viel Gedanken. Wie weit, meintet ihr, war es noch bis zu eurem Geschäft?"

    Talis versicherte ihm, dass sie gleich da seien und tatsächlich - nach der nächsten Abbiegung sah Grandy ein alleinstehendes Haus von dem klar erkennbar ein Schild hing "Bleibe der 3 Dinge". Im Laden, legte Grandy die Felle auf einen Tisch und Talis begann jedes der Felle genau zu untersuchen und nach Löchern oder ähnlichen zu suchen. Danach feilschten sie um den Preis. Dies nahm dann auch die meiste Zeit ein. Wie lange genau konnte Grandy nicht sagen, aber mehr als eine Stunde auf jeden Fall.
    Nachdem sie sich dann bei allen auf einen Preis geeinigt hatten, bekam Grandy sein Geld, in Form einiger Silbertaler, und Talis seine Felle, die er, wie er sagte, an die städtischen Schneider weiterverkaufen konnte. Bevor Grandy wieder zurück ging, schüttelten die Männer sich die Hand. Wieder draußen, freute er sich wieder über die frische Luft und machte sich auf den Weg zum Wirtshaus.

  11. #11
    Nachdem Elly mit dem Essen fertig war, ging sie in den Schankraum, um die Tische etwas zu verrücken. Eine Versammlung sollte nachher stattfinden und sie wollte etwas Platz schaffen, damit alle Platz fanden. Im Schankraum sah sie Ava, mit der bis jetzt kaum ein Wort gewechselt hatte. Sie ging mit einen Lächeln zu ihr.
    "Guten Morgen. Wollen Sie etwas Trinken oder Essen. Ich könnte ihnen einen Tee mit einen Stück Kuchen anbieten. Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich mir dann etwas zu Ihnen setze? Ich würde gerne mit jemanden über die Situation in der Stadt sprechen."

  12. #12
    Unverzüglich bahnte sich Edmond einen Weg durch die Schaulustigen und machte sich auf den Weg zum Rathaus. Eigentlich war ihm nicht wohl bei dem Gedanken, die Hausmädchen allein im Anwesen zurückzulassen, doch hoffte er, dass Rebecca und Selene zumindest fürs Erste zurecht kämen, bis er eine passende Lösung gefunden hatte. Zweifellos würde ihm keine andere Wahl bleiben, als die Beiden an einem anderen Ort unterzubringen und dafür zu sorgen, dass die Angehörigen der von Buschs über den Tod des Ehepaars unterrichtet wurden. Mit einem mal fiel ihm dabei wieder ein, dass er selbst ja noch immer auf der Suche nach neuem Personal war und Rebecca und Selene würden sich bestimmt wunderbar machen in seinem bescheidenen Zuhause...
    Im Rathaus angekommen, machte sich Edmond auf die Suche nach seinem neuen Sekretär. "Wo steckt Ihr, Wenning?", rief er und eilte durch das Gebäude. Jetzt wo er Bürgermeister war, konnte er sich endlich auch um die Sanierung dieses maroden Gebäudes kümmern, wie um so viele Angelegenheiten, die schon so lange brach lagen.
    Wenning schien unauffindbar und so beschloss der Graf, sich fürs Erste selbst um den bevorstehenden Papierkram zu kümmern. In seinem spartanisch eingerichteten Arbeitszimmer lehnte er sich in seinen Sessel, nahm Kiel und Papier zur Hand, und begann zu schreiben. Zunächst richtete er einen Brief an Caspars Verwandte, unter anderem mit der Information, dass er sich persönlich so lange um das Hab und Gut des Ehepaars kümmern würde, bis die Familienmitglieder eingetroffen waren. Genauer gesagt beauftragte er seinen Lagerverwalter, den alten Fritz, damit, sich dieser Sache anzunehmen, damit Edmond sicher sein konnte, dass alles in guten Händen sein würde.
    Die Stadttore können allein schon aufgrund der überlebenswichtigen Lieferungen nicht ewig verschlossen bleiben, und so wies er in einem weiteren Schreiben die Stadtwache an, die wartenden Händler und Fuhrleute unter strenger Beobachtung in die Stadt einzulassen, wobei diese auch nur mit einer persönlichen Ausreisegenehmigung die Stadt wieder verlassen durften. Alle anderen Stadtbewohner waren davon natürlich ausgenommen und mussten weiterhin bis zur Aufklärung der Morde in Düsterburg verweilen. Um sicherzustellen, dass keine Gefahr mehr von dem hingerichteten Vampir ausging, wies Edmond die Stadtwache außerdem dazu an, die Leichen des Vampirs und des echten Trains schnellstmöglich dem Feuer zu übergeben.
    In einer öffentlichen Ankündigung ließ er schließlich den jüngsten Tod der Sophia von Busch und die gemeinsame Beerdigung des Paares verlauten, sofern es nicht ohnehin schon die meisten Bürgerinnen und Bürger inzwischen erfahren hatten. Dabei fiel ihm eine Ankündigung auf, welche Caspar wohl kurz vor seinem Tode verfasst hatte und die dem neuen Bürgermeister nicht gerade ungelegen kam:

    Vertrauenspersonen Düsterburgs!
    Heute große Versammlung im Schankraum.
    Beratung der Ereignisse.
    Besprechung der Anklagen.
    Große Abstimmung.

    Geändert von Edmond Dantès (17.11.2011 um 10:45 Uhr)

  13. #13
    Da hatte sie sich wohl einen beschissenen Zeitpunkt ausgesucht um nach Düsterburg zu kommen.
    Das mit dem Bürgermeister war natürlich tragisch, und auch der arme Kerl, den man hingerichtet hatte... Aber Vampire, hm? Lächerlich. Total lächerlich. Aber praktisch und gut fürs Geschäft. Ihr Blick fiel auf die Ankündigung. Nachher im polierten Panzer? Großartig, dann hatte man die Kundschaft zumindest beisammen und musste nicht Klinken putzen gehen.
    Elizabeth ließ sich am Tresen nieder und bestellte sich ein Bier. "Nicht übertreiben, denk dran, du hast heute abend noch Geschäfte zu tätigen." mahnte sie sich selbst, bevor sie sich kurz umschaute und bemerkte wer neben ihr saß.

  14. #14
    Chester hatte schon einige Biere hinter sich als sich endlich mal jemand neben ihn setzte. Wäre er noch nüchtern gewesen hätte er auf die Stelle die Beine in die Hand genommen und die Taverne verlassen, aber jetzt bekam er nichtmal wirklich mit wer da eigentlich neben ihm saß und begann zu reden.
    "Ey, isch dasch nich ne beschissene Lage in dieser Stadt? Irjendwer ermordet Menschen, gleischzeitig haben sich Vampire untersch Volk gemischt und offenbar treiben schisch noch andere Spinner in der Stadt rum. Aber dasch wär ja noch nich so schlimm wenn da nisch dieses...dieses Weib wäre! Meine Ex! Wisschen sie, als ich schie kennelernte war sie das schüsseste Mädel überhaupt! Hab allesch getan um ihr Herz zu gewinnen! Swar garnisch leicht und meinem Vater hats auch nisch gefallen, aber schlussendlich wurden wir ein Paar!
    Ersten paar Wochen warn schön, nur hier und da mal ein bisschen Streit, aber mit der Zeit...bei der kleinschten Reizung, und waren es nur ein paar Minuten die isch zu spät zu einer Verabredung kam, drehte die gleisch durch! Unds wurd immer schlimmer! Dabei war sie ansonsten immer noch echt süß aber schlussendlich wars nicht mehr zum aushalten. Ein bisschen länger und schie wär vermutlich auch gewalttätig geworden...
    Verschteh nicht, wie sich jemand so ändern kann...jedenfalls haben wir uns dann getrennt und isch dachte das wärs...aber dann taucht die hier auf...UND BEHAUPTET AUCH NOCH ISCH HÄTT SIE GESCHWÄNGERT! TOTALER SCHWACHSINN!!!
    "
    Die anderen Gäste beäugten ihn schon argwöhnig und tief durchatmend versuchte er sich zu beruhigen, wobei er nicht bemerkte, wie die Faust Elizabeths schon nervös zuckte.
    "Und von wegen ich wär das Monster...hat wohl ne verdrehte Warnehmung der Realität! Außerdem...woher wollte die wissen das mich meine Eltern rausgeworfen haben, was nicht der Fall ist? Hat die misch etwa heimlisch beobachtet?!
    Wahnsinn muss wohl in ihrer Familie liejen wenn isch an diese Irre denke die mich gestern niedergeschlagen hat. Schauen schie sich nur mal die Nase an! Man könnte meinen isch hätte die in nen Farbeimer getunkt!
    "

  15. #15
    Als rafael fast am Wirtshaus angekommen war, fiel ihm ein Mann mit einem grünen Mantel in Begleitung eines Hundes auf, der den selben Weg wie er zu haben schien und ein paar Meter vor ihm lief. An sich wäre ein Mann auf dem Weg zum Wirtshaus nichts ungewöhnliches, doch er kam Rafael bekannt vor. Er überlegte kurz und schließlich dämmerte es Rafael, dass es sich um eine weitere der von ihrem Ein-Tages-Bürgermeister ernannten Vertrauenspersonen handelte. Rafael beschleunigte seine Schritte, um zu dem Mann aufzuschließen, und sprach ihn schließlich an:
    "Hallo. Sind sie auch auf dem Weg zur Versammlung der sogenannten 'Vertrauenspersonen'? Oh, mein Name ist übrigens Rafael Firas."

  16. #16
    Marina hatte sich zu Maxim in die Küche gesellt und plauderte nun mit ihm, während sie ihn beim Kochen beobachtete. Das ein oder andere Mal hatte sie Sorge, er würde in seiner Tollpatschigkeit eine wichtige Zutat fallen lassen oder sich am Herd verbrennen, doch irgendwie wirkte er nicht ganz so ungeschickt wie sonst. Die Unterhaltung mit ihm heiterte die junge Sängerin jedenfalls auf und einige Male musste sie herzhaft lachen. Schließlich erklärte Maxim die Suppe für fertig und füllte jeweils sich und Marina eine Schale. "Das schmeckt wirklich vorzüglich!", lobte Marina nachdem sie ihre Portion beendet hatte. "Nimm dir ruhig nach, es ist genügend da", antwortete der junge Herbergsbesitzer. "Aber ich kann dir doch nicht alles wegessen. So schmal, wie du bist, macht man sich ja Sorgen, dass du vom Wind umgepustet wirst!" Daraufhin lachten beide und nahmen beide Nachschlag. "Sag mal...", meinte Marina nach einer Weile und legte den Löffel beiseite. "Bestimmt hast du auch schon von dem Treffen gehört, dass heute Nachmittag zwischen den Vertrauenspersonen im Schankraum stattfinden soll? Ich würde ungern zu spät dort sein, also sollten wir langsam dorthin gehen. Außer, du hast vorher noch etwas zu erledigen?"

    Geändert von Zitroneneis (17.11.2011 um 17:26 Uhr)

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