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Thema: [Vampire von Düsterburg] Tag 2

Baum-Darstellung

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  1. #28
    Nachdem weitere Menschen die Taverne betreten hatten und der Großteil der ernannten Vertrauenspersonen entweder bereits anwesend war oder sich auf dem Weg befand, entschied sich Edmond endlich, mit seiner Rede zu beginnen. Sorgsam verschaffte er sich noch einmal einen Überblick und während auch die letzten Personen eintrudelten, räusperte er sich noch einmal, und begann mit lauter und kräftiger Stimme zu allen Anwesenden zu sprechen:

    "Werte Bürgerinnen und Bürger Düsterburgs!

    Wir haben uns heute hier versammelt, um über die jüngsten Ereignisse zu sprechen, die dieser Tage alles andere zu überschatten scheinen. Natürlich spreche ich von den Morden an den jungen Reisenden Thorben und an unseren alten Bürgermeister Caspar von Busch. Seit dem heutigen Morgen haben wir nunmehr leider auch den Verlust seiner geliebten Ehefrau, Sophia von Busch, zu beklagen! Morgen soll die Beerdigung des Ehepaars in ihrer Familiengruft stattfinden, ich bitte daher um reges Erscheinen, um Abschied von ihnen zu nehmen.
    Es besteht inzwischen kein Zweifel mehr, dass finstere Mächte am Werke sind, die unsere Stadt in den letzten Nächten heimgesucht und uns unschuldige Stadtbewohner aus unserer Mitte entrissen haben. Dank der Entscheidung meines Vorgängers konnten wir gestern Abend bereits eine dieser Kreaturen entlarven und seiner gerechten Strafe zuführen. Bei dieser Kreatur, die die Gestalt von Train angenommen hat, handelt es sich in der Tat um einen Vampir. Wir waren allesamt Zeugen des Vorfalls und des Opfers, welches Caspar von Busch für diesen Erfolg leisten musste.
    Doch wer glaubt, dass diese Ausgeburt der Hölle unser einziges Problem seien, der irrt sich gewaltig. Sowohl die Spuren, die wir heute morgen im Anwesen der von Buschs gefunden haben, als auch die Untersuchung der Damenwäsche, die Caspar von Busch zum Zeitpunkt seines Todes getragen hat, müssen uns zu der Erkenntnis kommen lassen, dass eine weitere Fraktion sich in Düsterburg breit gemacht hat und nunmehr für Angst und Schrecken sorgt. Einige Bürger murmelten es schon und nun haben wir die Gewissheit: Werwölfe, ebenso grausame Geschöpfe des Bösen, lauern Nacht für Nacht unseren Mitmenschen auf und richten sie auf bestialische Art und Weise hin, nur um sich an ihnen schlussends zu sättigen. Dies ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert, schon zu Zeiten, als dies alles hier nicht mehr war als ein kleines Dorf, wurden die Bewohner von solch einer Plage heimgesucht,und nun sind sie wieder zurückgekehrt, auf der Suche nach neuen Opfern!
    Da mag es geradezu eine schicksalshafte Fügung sein, dass wir gestern Abend nicht nur einen Vampir vernichten konnten, sondern auch feststellen mussten, dass Caspar von Busch scheinbar ein Verbündeter der Werwölfe war, der von eben jenem Vampir zu Fall gebracht wurde. Nicht nur, dass die Menschen hier sich zwischen der Front von Vampiren und Werwölfen befinden, nein, durch den letzten Abend dürften wir den Zorn beider Fraktionen auf uns gezogen haben und ich bin mir sicher, den Schlüssel zum Erfolg dieser Blutsauger zu kennen: Train, oder vielmehr der Vampir in dessen Gestalt, war der Einzige, der Caspar von Busch angeklagt hatte. Sicherlich gibt es zwischen der Anklage und seinem Tod eine Verbindung und demnach können nur solche Personen Opfer dieser Vampire werden, die auch von ihnen angeklagt werden.
    Vor diesem Hintergrund ist es offensichtlich, dass wir hier und heute weiter an dem Vorgehen des letzten Tages festhalten und unter Einsatz aller Beweise und Verdachtsfälle erneut Jemanden unter uns bestimmen müssen, dessen Natur nicht menschlich sein kann. Indem wir uns dabei auf möglichst eine Person einigen, entziehen wir den Blutsaugern gleichzeitig damit die Chance, einen unschuldigen Bürger anfallen zu können, ohne sich selbst dabei zu entlarven.
    Ich selbst habe bereits einen Hauptverdächtigen im Auge: Wie Jeder wissen dürfte, gab es bei der Rede unseres verstorbenen Bürgermeisters einen kleinen Zwischenfall. Chester, ein Neuankömmling und ebenfalls einer der ernannten Vertrauenspersonen, hegt einen immensen Hass gegenüber der Familie von Busch, welcher in einer kleinen Schlägerei endete, wie wir alle Zeugen werden durften. Und so verwundert es mich inzwischen kaum, dass es ausgerechnet Caspar und Sophia von Busch getroffen hat, ich gehe gar davon aus, dass er als Handlanger dieser finsteren Mächte persönlich die Rache an der unschuldigen Frau von Busch verübt hat. Als er heute morgen so plötzlich das Anwesen der von Buschs betrat, hörten ich und die anderen Personen vor Ort sogar, wie er lauthals das Hausmädchen Rebecca und ihre Schwester verfluchte. Kann es ein noch eindeutigeres Zeichen als dieses für seine Schuld geben? Gewiss mag es noch andere Personen mit verdächtigem Verhalten gegeben haben, doch nun sollten wir geschlossen gegen diejenigen Vorgehen, welche am offensichtlichsten das Mal des Teufel in sich tragen!"

    Geändert von Edmond Dantès (17.11.2011 um 21:28 Uhr)

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