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Puppet Vampire
Sein Name wurde genannt. Sein Name und in Verbindung die Anklage. Eine absurde Anklage.
Adryan lehnte sich langsam zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
War er überrascht? Nein.
War er zornig? Nein.
Hatte er diesen Schachzu erwartet? Oh ja.
Dieser Mann - Friedrich Miller - hatte eine Todesangst vor ihm. Und diese Versammlung war der perfekte Ort, um sich seiner zu entledigen.
Adryan schnaubte verächtlich. "Miller, ich hätte weitaus mehr von euch erwartet als dieses armselige Possentheater.", rief er und die Köpfe aller Anwesenden fuhren zu ihm herum. Sollte er bis dahin nicht jedem bekannt gewesen sein, so war er es nun. Zwar bemerkte er, wie Libra, die neben ihm saß, beschwichtigend seinen Arm berührte, doch er war ruhig. Sehr ruhig. Er wusste genau, was er tat.
"Eure Erklärungen, dass ein Hund - oder vielmehr dessen Besitzer - als Täter für den Mord an dem jungen Thorben in Frage kommt, passt euch offensichtlich gut in den Kram. Oder vielmehr passt es euch gut in den Kram, dass mit Herrn Grandy ein Fremder mit einem Hund in diesen Ort gekommen ist. Ein Fremder, dem die Dorfbewohner weniger Vertrauen und Glauben entgegenbringen würden, als sie es mit einem der Ihrigen tun würden.".
Adryan warf einen Blick in die Runde.
"Ihr habt da ein feines Netz aus oberflächlicher Logik, Angst und Aberglauben geknüpft, Miller. Doch euch ist die Angst, so macht ihr den Anschein, über den Kopf gestiegen, beherrscht euer Denken und lässt euch an der Farbe des Himmels zweifeln, obwohl dieser klar zu sehen ist. Ich weiß zwar nicht, ob ihr direkt mit all jenden Vorfällen zu tun habt, aber ich klage euch - Friedrich Miller - an. Vielleicht nicht wegen der Morde, aber ganz sicher wegen eines Geisteszustandes, der euch ebenso gefährlich macht, wie Vampire oder Werwölfe.".
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