Vorsichtig legte Marina, die selbst wieder einigermaßen gefasst war, dem Jungen die eine Hand auf die Schulter. Es tat ihr leid, dass Edmonds Worte ihn derartig niedergeschmettert hatten. "Mach dir keine Sorgen, Maxim", versuchte sie ihn zu aufzuheitern. "Sicher hat Edmond es nicht so gemeint. Aber es ist eine schwierige Situation für ihn, weißt du? Sein neues Amt fordert viel Verantwortung und dann geschieht auch noch ein weiterer Mord, um dessen Aufklärung er sich kümmern muss." Die junge Sängerin schenkte Maxim, der sich nun die Tränen aus den Augen rieb, ein aufmunterndes Lächeln. "Natürlich weiß er im Grunde, dass du nur aus Sorge so voreilig gehandelt hast. Aber er wird bestimmt nicht weiter wütend auf dich sein." Auch ihr selbst schien Edmond ihre Unhöflichkeit nicht übel zu nehmen, also konnte sie sich nicht vorstellen, dass er diesem niedlichen Jungen etwas nachtragen würde. Als die beiden das Haus verließen, liefen bereits einige Menschen unruhig herum und zeigten auf das Haus der von Buschs. In einiger Entfernung kamen die Stadtwachen näher. Marina wandte sich zu ihrem jungen Begeliter. "Ich denke, wir sollten gehen. Sicher wird hier bald ein großes Chaos ausbrechen. Was hältst du von Keksen?" Maxims betrübte Miene hellte sich auf der Stelle auf. Und er war nicht der einzige, der etwas Zucker gut vertragen konnte. Solcher Stress machte Marina immer unheimlich hungrig.