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Thema: [Vampire von Düsterburg] Tag 2

  1. #61
    Nachdem weitere Menschen die Taverne betreten hatten und der Großteil der ernannten Vertrauenspersonen entweder bereits anwesend war oder sich auf dem Weg befand, entschied sich Edmond endlich, mit seiner Rede zu beginnen. Sorgsam verschaffte er sich noch einmal einen Überblick und während auch die letzten Personen eintrudelten, räusperte er sich noch einmal, und begann mit lauter und kräftiger Stimme zu allen Anwesenden zu sprechen:

    "Werte Bürgerinnen und Bürger Düsterburgs!

    Wir haben uns heute hier versammelt, um über die jüngsten Ereignisse zu sprechen, die dieser Tage alles andere zu überschatten scheinen. Natürlich spreche ich von den Morden an den jungen Reisenden Thorben und an unseren alten Bürgermeister Caspar von Busch. Seit dem heutigen Morgen haben wir nunmehr leider auch den Verlust seiner geliebten Ehefrau, Sophia von Busch, zu beklagen! Morgen soll die Beerdigung des Ehepaars in ihrer Familiengruft stattfinden, ich bitte daher um reges Erscheinen, um Abschied von ihnen zu nehmen.
    Es besteht inzwischen kein Zweifel mehr, dass finstere Mächte am Werke sind, die unsere Stadt in den letzten Nächten heimgesucht und uns unschuldige Stadtbewohner aus unserer Mitte entrissen haben. Dank der Entscheidung meines Vorgängers konnten wir gestern Abend bereits eine dieser Kreaturen entlarven und seiner gerechten Strafe zuführen. Bei dieser Kreatur, die die Gestalt von Train angenommen hat, handelt es sich in der Tat um einen Vampir. Wir waren allesamt Zeugen des Vorfalls und des Opfers, welches Caspar von Busch für diesen Erfolg leisten musste.
    Doch wer glaubt, dass diese Ausgeburt der Hölle unser einziges Problem seien, der irrt sich gewaltig. Sowohl die Spuren, die wir heute morgen im Anwesen der von Buschs gefunden haben, als auch die Untersuchung der Damenwäsche, die Caspar von Busch zum Zeitpunkt seines Todes getragen hat, müssen uns zu der Erkenntnis kommen lassen, dass eine weitere Fraktion sich in Düsterburg breit gemacht hat und nunmehr für Angst und Schrecken sorgt. Einige Bürger murmelten es schon und nun haben wir die Gewissheit: Werwölfe, ebenso grausame Geschöpfe des Bösen, lauern Nacht für Nacht unseren Mitmenschen auf und richten sie auf bestialische Art und Weise hin, nur um sich an ihnen schlussends zu sättigen. Dies ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert, schon zu Zeiten, als dies alles hier nicht mehr war als ein kleines Dorf, wurden die Bewohner von solch einer Plage heimgesucht,und nun sind sie wieder zurückgekehrt, auf der Suche nach neuen Opfern!
    Da mag es geradezu eine schicksalshafte Fügung sein, dass wir gestern Abend nicht nur einen Vampir vernichten konnten, sondern auch feststellen mussten, dass Caspar von Busch scheinbar ein Verbündeter der Werwölfe war, der von eben jenem Vampir zu Fall gebracht wurde. Nicht nur, dass die Menschen hier sich zwischen der Front von Vampiren und Werwölfen befinden, nein, durch den letzten Abend dürften wir den Zorn beider Fraktionen auf uns gezogen haben und ich bin mir sicher, den Schlüssel zum Erfolg dieser Blutsauger zu kennen: Train, oder vielmehr der Vampir in dessen Gestalt, war der Einzige, der Caspar von Busch angeklagt hatte. Sicherlich gibt es zwischen der Anklage und seinem Tod eine Verbindung und demnach können nur solche Personen Opfer dieser Vampire werden, die auch von ihnen angeklagt werden.
    Vor diesem Hintergrund ist es offensichtlich, dass wir hier und heute weiter an dem Vorgehen des letzten Tages festhalten und unter Einsatz aller Beweise und Verdachtsfälle erneut Jemanden unter uns bestimmen müssen, dessen Natur nicht menschlich sein kann. Indem wir uns dabei auf möglichst eine Person einigen, entziehen wir den Blutsaugern gleichzeitig damit die Chance, einen unschuldigen Bürger anfallen zu können, ohne sich selbst dabei zu entlarven.
    Ich selbst habe bereits einen Hauptverdächtigen im Auge: Wie Jeder wissen dürfte, gab es bei der Rede unseres verstorbenen Bürgermeisters einen kleinen Zwischenfall. Chester, ein Neuankömmling und ebenfalls einer der ernannten Vertrauenspersonen, hegt einen immensen Hass gegenüber der Familie von Busch, welcher in einer kleinen Schlägerei endete, wie wir alle Zeugen werden durften. Und so verwundert es mich inzwischen kaum, dass es ausgerechnet Caspar und Sophia von Busch getroffen hat, ich gehe gar davon aus, dass er als Handlanger dieser finsteren Mächte persönlich die Rache an der unschuldigen Frau von Busch verübt hat. Als er heute morgen so plötzlich das Anwesen der von Buschs betrat, hörten ich und die anderen Personen vor Ort sogar, wie er lauthals das Hausmädchen Rebecca und ihre Schwester verfluchte. Kann es ein noch eindeutigeres Zeichen als dieses für seine Schuld geben? Gewiss mag es noch andere Personen mit verdächtigem Verhalten gegeben haben, doch nun sollten wir geschlossen gegen diejenigen Vorgehen, welche am offensichtlichsten das Mal des Teufel in sich tragen!"

    Geändert von Edmond Dantès (17.11.2011 um 22:28 Uhr)

  2. #62
    Gebannt lauschte Marina Edmonds Rede, während sie ein Stück des köstlichen Kuchens verspeiste. Die Argumente klangen einleuchtend... dennoch war sich die junge Sängerin nicht sicher, ob Chester tatsächlich zu diesen furchtbaren Kreaturen gehörte. Als die Stimme des frischgebackenen Bürgermeisters verklang, trat vorerst eine bedrückte Stille ein. Marina nutzte die Gelegenheit, um selbst das Wort zu ergreifen: "Auch ich muss zustimmen, dass Chester nicht unverdächtig ist. Aber ich habe dennoch einen anderen Verdacht, gerade heute Morgen ist mir nämlich zu Ohren gekommen, wie die Vampire sich ihrer Opfer entledigen. Anscheinend stirbt ein von ihnen auserkorenes Opfer, sobald es von jemandem auf die traditionelle düsterburgersche Weise eines Verbrechens beschuldigt wird. Dies führt mich zu dem Schluss, dass diese heimtückischen Blutsauger äußerst gezielt wählen - ganz zu schweigen davon, dass sie genau wissen, was mit einer nominierten Person passiert. Um auf den Punkt zu kommen: Das unauffälligste, was ein Vampir tun kann, ist, jemand anderen als sein Opfer zu wählen und zu hoffen, dass jemand anders diese Drecksarbeit erledigt. Und ich glaube, von jemandem hier zu wissen, der genau das getan hat." Sie machte eine dramatische Pause und fuhr fort: "Ich glaube, dass Havelock, der Antiquar ein Vampir ist! Aufgrund seines Berufes dürfte sein Wissen über die Wahlen größer sein als das der meisten, ihm muss also klar sein, welche Gefahr es birgt, sich selbst zu wählen. Dennoch hat er nicht gezögert, seinen eigenen Namen an de Tafel zu schreiben. Daraus kann ich nur eines schließen: Er wusste, dass er kein Risiko einging, indem er dies tat. Lasst Euch das einmal in Ruhe durch den Kopf gehen, meine Damen und Herren!" Damit setzte sich Marina wieder und wartete auf eine Reaktion der anderen. Hoffentlich war Edmond nicht wütend über ihren Widerspruch...

    Geändert von Zitroneneis (17.11.2011 um 22:51 Uhr)

  3. #63
    "Das kommt mir persönlich auch recht spanisch vor, wie mein Großvater immer sagte (obwohl er Bernando hieß...)", sagte Maxim und erhob sich zur Masse, "Weise, wie Ihr sein solltet, hätte Euch klar sein müssen, dass diese Art von... Selbstlosigkeit keinem weiterhilft. Ihr enthaltet Euch somit Eurer Stimme und fühlt nur Euch selbst gut, wenn überhaupt. Wärt Ihr ein Wolf, würdet Ihr nicht das Risiko eingehen Euch selbst zu wählen... wärt Ihr ein Vampir, wäre der Schein perfekt, indem Ihr behauptet, Ihr wählt Euch selbst, damit Ihr niemanden anklagen müsst... aber auf Dauer wärt Ihr ein gefundenes Fresschen für diese Blutsauger, aber da Ihr nichts zu befürchten habt... nun ja, Eure zweite Stimme habt Ihr." Maxim wusch die Tagesangebot-Tafel sauber und schrieb zwei Namen hin. Einmal Chester, hinter welchem er einen Strich von Edmond hinzufügte und Havelock, hinter dessen Namen er zwei Striche machte. "Nun, Herr Havelock. Ich halte selber nicht viel von diesen Rechtssystem, aber was soll man machen? Solltet Ihr ein normaler Dorfbewohner sein, so solltet Ihr Euch beim nächsten Mal, oder gar Leben, merken, dass Selbstlosigkeit nicht immer eine Heldentat ist." Mit diesen Worten setzte er sich wieder hin und legte wieder den Sachton, dem ihm sein Großvater beibrachte, wieder ab und beobachtete beim Kekseessen die Situation weiter.

    Geändert von Ligiiihh (17.11.2011 um 23:40 Uhr)

  4. #64
    Auf seinem Weg zurück zum Wirtshaus traf Grandy auf einen der hiesigen Bürger. Er stellte sich im als Rafael Firas vor und wie er war er einer der Vertrauenspersonen. Genau darauf kamen zu sprechen, eine Versammlung war für heute Abend im Polierten Panzer angesagt.

    „Nun mal sehen wie der jetzige Bürgermeister mit dem Problem umgehen wird, Reden über die Wirtschaft oder wird er tatsächlich etwas tun?“
    , meinte Grandy, worauf Raffael antwortete, dass es in jedem Fall die Vertrauenspersonen entscheiden was passieren wird.

    Nach dem sie ein paar Worte, vor dem Wirtshaus gewechselt hatten kam tatsächlich auch der Bürgermeister an, als die beiden mit einander sprachen, entschied Grandy sich mal vorzugehen und betrat den Schankraum des Wirtshauses. Der Schankraum war tatsächlich relativ voll, alle 25 waren noch nicht da, aber schon der größere Teil. Grandy musste nicht lang warten, bis auch Dankwart, Libra und er eintraten. Grandy hockte am Tresen, weil er keinen freien Tisch gefunden hatte, seine Gefährten samt Adryan entschieden sich dasselbe zu tun.

    Dann trat auch der Bürgermeister ein und hielt seine Rede.

    „Chester? Ist das auch ein Reisender wie wir? Nur weil er scheinbar schnell die Fäuste fliegen lässt macht ihn das nicht zu einem Ungeheuer und woher wissen sie so viel über die Vampire? Heißt, dass das jeder der gewählt wird, möglicherweise stirbt?“


    Grandy
    war verwirrt. Jetzt sollte es auch noch wirklich Werwölfe geben. Vampire allein wären ja schon beinahe unvorstellbar, aber beides soll jetzt real sein? Er erlaubte sich ein Bier und nahm einen kräftigen Schluck. Dieser Tag bereitete ihm mehr und mehr Kopfschmerzen.

    Geändert von Mivey (17.11.2011 um 23:47 Uhr)

  5. #65
    "Jetzt also auch noch Werwölfe. Haben wir ein Glück, dass sich die Zombies erst für nächsten Monat angemeldet haben. Nachdem wir erst kürzlich die ganzen Orks abgewehrt haben, hätten die jetzt aber auch wirklich genervt..."
    Die Worte waren an niemand Bestimmtes gerichtet, sie waren ihm einfach herausgerutscht. Sich damit abzufinden, dass es anscheinend wirklich Vampire gab, die in dieser Stadt ihr Unwesen trieben, war eine Sache. Eine völlig andere war es aber, anzunehmen, dass Werwölfe (deren Existenz er nach den gestrigen Erlebnissen zwar nicht mehr für völlig unmöglich hielt, sie aber trotzdem zumindest noch in Frage stellte, solange er keinen Beweis dafür sah) exakt am selben Tag, an dem diese Vampire autauchten, auch anfangen sollten, ihr Unwesen zu treiben. Vampire und Werwölfe auf einmal... Das klang weniger nach einem einfachen Zufall, als dem Plot für eine eher schlecht konstruierte Schauergeschichte, besonders wenn man auch noch das angebliche Interesse Herr von Buschs an schwarzer Magie dazunahm. Irgendwann musste mal Schluss sein, mit der Menge an verschiedenen übernatürlichen Geschöpfen an einem Ort!
    Moment, Vampire und Werwölfe. Da regte sich etwas in seinem Gedächtnis. Ihm war, als hätte er diese beiden Begriffe schonmal im Zusammenhang gehört, bevor diese Geschichte angefangen hatte. Natürlich hatte er sie damals als Blödsinn abgetan, aber jetzt bekamen sie eine neue Bedetung. Während die anderen bereits wieder anfingen, sich gegenseitig zu beschuldigen, zerbrach er sich den Kopf, wo und in welchem Zusammenhang er von den Wesen bereits gehört hatte.

  6. #66
    Chester hatte keine Ahnung wie er zu der Versammlung gekommen war, seinem pochendem Schädel nach wohl den Alkohol zuzuschreiben, aber er kam so langsam wieder zu sich als der neue Bürgermeister ihn beschuldigte und einen Strich hinter seinen Namen setzte. Er versuchte aufzustehen aber schwankend landete er gleich wieder auf der Bank. Dabei fiel ihm auf, dass seine Wange seltsamerweise schmerzte, so als hätte ihm nochmal jemand ins Gesicht geschlagen...seltsam...

    "Herr Bürgermeister, irgendwie verdrehen sie gerade die Fakten. Ich habe nicht das geringste gegen die Familie von Busch. Wie denn auch, ich kannte sie doch garnicht! Einzig und allein mit ihrem Dienstmädchen Rebecca habe ich Probleme persönlicher Natur, die nicht das geringste mit den Morden zu tun haben. Die Theorie, dass Vampiropfer sterben wenn man sie anklagt klingt zwar sehr bizarr, aber von Trains Verhalten ausgehend ist dies wohl die einzig sinnvolle Lösung.
    Insofern werde ich mich einfach mal dem Verdacht anschließen und
    Havelock aufgrund seiner indirekten Enthaltung nominieren."

    Geändert von ~Jack~ (18.11.2011 um 02:33 Uhr)

  7. #67
    Friedrich Miller war mit seinen Gästen im Wirtshaus angekommen und hatte Platz genommen. Die Ereignisse von eben hatten ihn ins Grübeln gebracht, und er war zu einem Entschluss gekommen, den er richtig hielt. Er meldete sich zu Wort.
    "Was unser neuer Bürgermeister über Vampire und Werwölfe sagt, muss wahr sein, so unglaublich es auch scheinen mag. Jeder, der hier ohne guten Grund einen anderen verdächtigt, muss prinzipiell selbst verdächtigt werden, ein Vampir zu sein, daher ist große Vorsicht geboten. Und auch, was Frau Marina sagt, ist richtig: Ein Vampir kann dann die Schuld von sich lenken, indem er nicht das eigene Opfer anklagt. Doch ihr ist in ihrer Logik ein klarer Fehler unterlaufen: Havelock konnte sich nur selbst schaden, als er sich gestern auf die Liste schrieb. Der Grund hierfür ist einfach: Als Vampir hätte er gewusst, wer das Opfer ist, und hätte somit freie Wahl zwischen uns allen gehabt - daher machte ihn die Selbstanklage in dieser Hinsicht nicht verdächtiger als jeden anderen von uns, er brachte sich nur in die Gefahr, dass er durch die eigene Stimme eine Mehrheit gegen sich selbst erlangte. Wäre er hingegen ein Werwolf, so hätte er keinen Grund gehabt, seine Anklage nicht gegen den Vampir Train zu richten, der bereits von einigen auf die Liste geschrieben und somit eine sichere Wahl war. Nein, all diese Fakten überzeugen mich davon, dass Havelock unschuldig sein muss.
    Ich kann bereits erhobene Anklagen nicht rückgängig machen, doch bitte ich die anderen Vertrauenspersonen, die Fakten zu überdenken."


    Miller stand auf. Der folgende Teil fiel ihm nicht leicht.
    "Ich möchte selbst jedoch etwas berichten, das vielleicht ein neues Licht auf einige Personen hier wirft. Heute wurde ich besucht von vier Menschen - Havelock, Dankwart, Libra und Adryan. Sie waren zu mir gekommen, weil letzterer, Herr Clerc, sie dazu angestachelt hatte. Sie wollten erfahren, warum ich gestern scheinbar einen Hund verdächtigte. Wenn es erwünscht ist, kann ich die Ereignisse kurz erläutern, jedoch fasse ich mich fürs erste kurz. Der Grund für den Besuch bei mir war vorgeschoben, so viel steht fest. Der wahre Zweck war der, mich einem Personenkreis verdächtig zu machen. Diesen Schluss musste ich ziehen, als ich meine Begleiter auf dem Weg hierher befragte. Hierfür lässt sich eine Erklärung finden: Adryan Clerc hatte gestern bemerkt, dass ich seinen Namen auf die Liste geschrieben hatte. Er schien mir verdächtig und ich musste eine Entscheidung treffen, also war meine Wahl nicht besser oder schlechter als die eines jeden anderen hier. Heute hatte er bei mir zuhause die Gelegenheit, sich von einer anderen Seite zu zeigen. Zu zeigen, dass ihm das Wohl der Bürger dieser Stadt am Herzen liegt. Stattdessen versuchte er, mich in die Enge zu treiben und dabei Zeugen zu haben, die gegen mich sprechen würden.
    Ich kann mir niemals sicher sein mit meiner Entscheidung, doch ich habe eine getroffen. Es ist kein Zufall, dass Adryan Clerc heute ausgerechnet mich ins Visier genommen hat - ich war mit meiner gestrigen Beschuldigung zu nah an die Wahrheit gekommen."


    Mit einem Seufzer fügte Miller nach einer kurzen Pause hinzu. "Ich klage Adryan Clerc an. Ich bete, dass ich keinen Unschuldigen ans Messer liefere."

  8. #68
    Havelock, welcher die letzten Stunden in tief schweifende Gedanken versunken und scheinbar von seiner Umwelt praktisch vergessen wurde, fand sich in einem plötzlichen wiederkehren seiner Wahrnehmung wieder. Er saß im Schankraum...
    ...Er hatte zu lange Zeit nicht richtig geruht... "Ich bin einfach zu den Abenteurern gegangen... ich wollte Dankwart ansprechen... es... es gibt soviel Wissen auszutauschen. Doch die Zeit bleibt wie stets mein größter Feind, wenn es darum geht, den Verlauf der Geschichte zu bewahren.", er murmelte dies unpraktischerweise, genau in dem Moment vor sich hin, als die junge Lautenspielerin, Maxim und ein Zugereister, namens Chester, seinen Namen auf die Liste der Todgeweihten setzten.

    Sein Blick wurde trüb, als würde er in eine unermessliche Tiefe starren, welche sich nur vor seinen Augen vor ihm ausbreitete.
    Seine Hände umfassten den Griff seines Gehstocks, welcher seltsamerweise genau diesen Moment zum Anlass nahm, metallisch zu klappern, obwohl er offensichtlich nur aus Holz bestand.
    Langsam... nachdem Miller geendet hatte, richtete sich Havelock gemächlich von seinem Sitz auf und sprach folgende Worte mit lauter und klarer Stimme, auf dass jeder in diesem Raum sie hören möge:
    "Wenn eines ich habe gelernt, in den Jahren des Studiums des Wissens, dann das der eine Mensch, welcher versucht den Willen aller zu Verändern, mag es auch noch zum Besten sein..., dass dieser eine von der Masse aller Anderen von nun an misachtet werden wird und seine Meinung keinen Deut zählen wird. Doch lasst mich Euch noch eines sagen, jetzt wo ich mein Schicksal durch diese unbesonnene Tat Gestern, mit ein wenig Pech, vertan habe...

    Die Welt in der wir leben, ist geprägt von Verleumdung und Tagträumerei."
    Sein Blick wanderte durch die Gesichter der Anwesenden."Schon seit langem gibt es Gerüchte und Mußmatungen, dass das Böse Einzug hält in diesen Landen. Doch stets wurde es übertönt vom neuesten Klatsch und Tratsch der Gesellschaft! Ihr esst Eure Kekse, spielt Eure Lieder, lebt Euer Leben und merkt nicht einmal was vor sich geht. Ein Übel das seit jüngstem, wie wir alle wissen, auch der Adel über Euch gebracht hat, damit Ihr, Ihr Bürger Düsterburgs, nicht der Angst und dem Chaos verfallt!"
    Ein Blick... wie aus dem Nebel der Vergangenheit..."Wie Schafe vor der Schlachtbank!"

    "Doch gibt es auch Kräfte, welche dem Bösen stets die Stirn geboten haben und dies auch weiter tun werden, was immer Ihr auch tut, entscheidet wie Ihr beliebt, das Volk hat in Düsterburg ohnehin schon immer selbst die Geschichte geschrieben!"

    Havelocks Augen wurden wieder klar... Es war nicht wie früher, damals hatte er noch Kraft. Er hätte, zuzüglich zu dem ganzen Theater, nebenbei noch ein Schloss geknackt und einen effektiven Schwertkampf geführt.
    Doch nun war das einzige was ihn retten würde, diese törichte Rede und der Lynchmob Düsterburgs.



    Geändert von Mr.Räbbit (18.11.2011 um 03:49 Uhr)

  9. #69
    Sein Name wurde genannt. Sein Name und in Verbindung die Anklage. Eine absurde Anklage.
    Adryan lehnte sich langsam zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
    War er überrascht? Nein.
    War er zornig? Nein.
    Hatte er diesen Schachzu erwartet? Oh ja.
    Dieser Mann - Friedrich Miller - hatte eine Todesangst vor ihm. Und diese Versammlung war der perfekte Ort, um sich seiner zu entledigen.
    Adryan schnaubte verächtlich. "Miller, ich hätte weitaus mehr von euch erwartet als dieses armselige Possentheater.", rief er und die Köpfe aller Anwesenden fuhren zu ihm herum. Sollte er bis dahin nicht jedem bekannt gewesen sein, so war er es nun. Zwar bemerkte er, wie Libra, die neben ihm saß, beschwichtigend seinen Arm berührte, doch er war ruhig. Sehr ruhig. Er wusste genau, was er tat.
    "Eure Erklärungen, dass ein Hund - oder vielmehr dessen Besitzer - als Täter für den Mord an dem jungen Thorben in Frage kommt, passt euch offensichtlich gut in den Kram. Oder vielmehr passt es euch gut in den Kram, dass mit Herrn Grandy ein Fremder mit einem Hund in diesen Ort gekommen ist. Ein Fremder, dem die Dorfbewohner weniger Vertrauen und Glauben entgegenbringen würden, als sie es mit einem der Ihrigen tun würden.".
    Adryan warf einen Blick in die Runde.
    "Ihr habt da ein feines Netz aus oberflächlicher Logik, Angst und Aberglauben geknüpft, Miller. Doch euch ist die Angst, so macht ihr den Anschein, über den Kopf gestiegen, beherrscht euer Denken und lässt euch an der Farbe des Himmels zweifeln, obwohl dieser klar zu sehen ist. Ich weiß zwar nicht, ob ihr direkt mit all jenden Vorfällen zu tun habt, aber ich klage euch - Friedrich Miller - an. Vielleicht nicht wegen der Morde, aber ganz sicher wegen eines Geisteszustandes, der euch ebenso gefährlich macht, wie Vampire oder Werwölfe.".

  10. #70
    Endlich war er darauf gekommen, was an ihm genagt hatte: Leonardo di Dragoneri, ein Gelehrter aus Italien hatte einmal erwähnt, diese Wesen hier erforschen zu wollen. Und das bevor sie überhaupt aufgetaucht waren. Und gestern war er auch zu einer Vertrauensperson ernannt worden. Doch jetzt konnte Rafael ihn nirgends entdecken. Er nahm sich vor, den Namen im Hinterkopf zu behalten, auch wenn er ihn im Moment nicht wirklich anklagen wollte, solange er keine Möglichkeit zur Gegenwehr hatte.
    Als Rafael bemerkte, dass plötzlich alle anfingen, wild Stimmen abzugeben, stand er auf. In Erwartung, wen er wohl beschuldigen würde, wurde es still. Doch statt selbst eine Anklage vorzubringen, hatte er anderes im Sinn:

    "Bitte, Leute, versucht doch etwas ruhiger zu bleiben. Wenn jeder für jemand anderen stimmt, dann nutzt das vor allem den Vampiren, da ihr Opfer mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls draufgehen wird. (Nebenbei bringt mich diese seltsame Bedingung zu der Frage, wie diese Vampire jemand in einer Stadt mit einem weniger willkürlichen Rechtssystem umbringen wollen, aber das ist eine rein intelektuelle Frage und tut im Moment nichts zur Sache.)
    Und all jene, die Herrn Havelock angeklagt haben oder dies noch tun wollen, möchte ich bitten, eine Sache zu bedenken: Welchen Vorteil hätte er davon gehabt, sich selbst anzuklagen, statt sich einfach der Mehrheit anzuschließen und für Train zu stimmen, wie es die meisten (auch ich, wie ich zugeben muss) getan haben, was wesentlich unauffälliger gewesen wäre? Ich sage nicht, dass er unschuldig ist, denn das kann ich für niemanden hier im Raum tun, mich selbst vielleicht ausgenommen"
    , bei diesen Worten gestattete er sich ein schwaches selbstironisches Lächeln, "aber immerhin geht es hier um kein Spiel, sondern um Leben und Tod, und deshalb sollten solche Entscheidungen nicht leichtfertig getroffen werden. Aus diesem Grund habe ich selbst auch noch keine Entscheidung getroffen."

    Damit setzte er sich wieder hin. Er hätte noch ein paar Gründe anführen können, warum er selbst Havelocks Stimme für keinen Beweis seiner Schuld hielt, aber er wollte die Menge nicht zu sehr beeinflussen, besonders da er sich wirklich noch nicht entschieden hatte, und letztendlich vielleicht sogar selbst gegen Havelock stimmen würde, wenn ihm schlüssige Argumente für diese Entscheidung geliefert würden.

  11. #71
    Trotz all der Anklagen, die mittlerweile schon gemacht wurden, konnte Rowan mit den meisten der Bürger nicht anfangen. Nichtsdestotrotz war es nun wohl auch an ihm, seine Stimme abzugeben.

    Er saß auf seinem Platz, hörte zu, was alle anderen zu sagen hatten und blickte um sich. Dies alles ist wie die Jagd, nur dass niemand weiß, wie das Monster aussieht, das man erlegen muss und leider half die scheinbar menschliche Hülle, die jene Wesen anscheinend am Tage anzunehmen schienen, nicht gerade, eine Entscheidung zu fällen. Es war mehr als eine Jagd, denn bereits eine falsche Wahl konnte einem Unschuldigen das Leben kosten. Wie also verfahren?

    Rowan schlürfte seinen Tee. Dieser Talis Schönbrunn, oder wie der hieß...was machte der? Nun, auf jeden Fall schien er ein seltsames Verhalten an den Tag zu legen.

  12. #72
    „Falls die Vampire tatsächlich durch unsere Wahl andere töten, haben sie wohl die perfekte Taktik, selbst gestern, als fast alle ihre Stimme auf eine Person konzentrierten, konnten sie ein Opfer finden, bei den ganzen Stimmen die jetzt schon verteilt sind, bleibt nur zu hoffen, dass wir durch die jeweilige Stimme auf einen der Vampire schließen können.“, folgerte Grandy nachdem er zugehört hatte was die ersten Ankläger zu sagen hatten.

    Adryan und Miller klagten sich gegenseitig an, ihr Streit schien ihm albern und unangebracht aber dieses Wahlsystem neigte dazu solche Konfrontationen zu fördern. Die Anklage des Bürgermeisters erschien ihm zuerst suspekt, offensichtlich war Herr von Busch mit Bösen Kräften im Bunde, da war es doch egal wer mit ihnen stritt. Abgesehen davon, wie Grandy erfahren hatte, war er generell ein Schreihals und Trunkspecht, ein Werwolf oder Vampir würde sich unauffällig verhalten. Außer natürlich er hatte etwas zu gewinnen, so wie das bei Train der Fall war.
    Die Eigenwahl von Havelock erschien ihm auch keinesfalls eindeutig. Es ist weder eindeutig, noch war es zu dem Zeitpunkt klar, wie die Vampire vorgehen würden, unauffällig ist es auch nicht. Er hätte sich mit Leichtigkeit der Mehrheit anschließen können, hatte er aber nicht, obwohl es für ihn kaum mehr Hoffnung gab.

    Grandy wandte sich zu Dankwart.
    „Kitzelt diesmal euer Bart bei jemandem, Dankwart? Ich bin relativ ratlos. Keiner der Kandidaten heute erschien mir sonderlich verdächtig, natürlich muss das nichts heißen, aber ich will nicht leichtfertig, das Leben eines unschuldigen Mannes aufs Spiel setzten.“

  13. #73
    Talis besah sich noch einmal die Wolfsfelle von Hern Grandy genauer, irgendwas kam ihm daran komisch vor er wusste nur nicht was. Er überlegte und überlegte, während die Zeit verging. Plötzlich merkte er das es Zeit war der Versammlung bei zu wohnen. Als er herein kam redete gerade Chester, der eine durchaus gute Anklage gegen Havelock vorgebracht hatte, den Antiquar der ihm gestern noch etwas hatte zeigen wollen.
    Er wartete allerdings noch etwas zu sagen, bis Rowan ihn anklagte, ohne erkennbaren Grund. Da erhob er sich: "Ich wundere mich warum mich jemand ohne große Begründung anklagt. Will er mich den Vampiren ausliefern? Mit Sicherheit weiß niemand der Rechtschaffenden ob er böse ist. Aber dennoch ist Rowan nicht der der mir am Verdächstigen vorkommt. Havelock, der Antiquar wollte gestern irgendwas mir und anderen zeigen, was ansich kein Problem wäre. Da er aber wusste, dass er nicht durch Selbstnominierung sterben würde, ist er wohl eines der gottlosen Biester, die uns Menschen glaub man den Legenden kräftemäßig überlegen sind. Ein Glück kam es zu keinem Besuch bei ihm. Wer weiß ob ich hier noch stehen würde."

    Nach dieser langen und für ihn gut vormulierten Rede, setzte sich Talis wieder und beobachtete die Versammlung, ob seiner plötzlichen Wortgewandheit selbst verwundert.

  14. #74
    Die Stimmen gegen Ihn wurden immer lauter, scheinbar interessierte sich niemand für die Worte Havelocks.
    Ein freudloses Lächeln umspielte seine Lippen, als er die Geschehnisse der letzten Tage revue passieren ließ. Er hätte es besser wissen müssen. Ein Mensch ist intelligent, viele Menschen hingegen sind nur ein schreiender Haufen von Affen.
    Und nun wurde das Tier in den Leuten wach, sie beschuldigten sich gegenseitig, setzten verzerrte Ideen in die Köpfe ihrer Mitmenschen. Und ist eine Meinung erst einmal gefestigt genug und in den Gehirnen der Menschen angekommen, so ist diese nur sehr schwer zu entfernen.

    "Ich klage Chester an, er hat sich durch seine Anwesenheit am Ort des Mordes verdächtig gemacht! Und der Mörder kehrt stets an den Ort seines Verbrechens zurück..."

    Das war es nun also, er hatte jemanden auf die Todesliste gesetzt, ohne mit Sicherheit sagen zu können, ob derjenige auch wirklich verantwortlich für diese Taten war.
    "Wenn ich doch nur mehr Zeit hätte..."

  15. #75
    Libra beobachtete die Szenerie gespannt. Vor allem dieser Chester, der am Tag zuvor in eine Prügelei verwickelt war. Also, die momentan heißesten Kandidaten für die Kürzung um einen Kopf waren Havelock und Chester. Havelock...sie hatten den Vormittag zusammen verbracht, also beugte sie sich zu Dankwart rüber und flüsterte: "Euer Schnurrbart lag ja schon gestern nicht falsch...Kitzelt er euch heute wieder?"
    "Nunja, Libra..." Dankwart strich sich über den berühmten Nasenschnauzer "ich denke nicht, dass von Havelock, ein gestandener Mann jedenfalls, irgendeine Gefahr ausgeht."

    Libra nickte langsam.

    "Gut, gut."

    Sie stand auf, und ging zur Tafel, drehte sich zur Menge und meinte:
    "Ihr habt hier einen sehr fähigen Bürgermeister, was man so über seinen Vorgänger hört...ist ja eher interessant als inspirierend. Und eine wilde Beschuldigung gestern gegen eine vollkommen Fremde will mir auch nicht aus dem Kopf gehen. Er ist der einzige mit einem MOTIV. Chester."

    Sie machte ihren Strich, drehte sich wieder um und wartete, was geschah. Sie hoffte inständig, dass sie keinen Fehler gemacht hatte.

  16. #76
    Er selbst hatte zwar kein sonderlich gutes Gefühl dabei, aber auch leztes Mal hatten Libras und Dankwarts Verdacht die Spur zum Vampir offenbart. Vielleicht hatten ebenjene Spur wieder gefunden, und Grandy musste auch zugeben, dass ihm der Antiquar nicht wirklich verdächtig vorkam. Aber vielleicht war das ja genau sein Plan, unscheinbar zu erscheinen.
    "Ich werde langsam paranoid..."murmelte er zu sich selbst.

    "Sowie es scheint ist es wohl eine Wahl zwischen Chester oder dem hiesigen Antiquar. Keiner von beiden erscheint mir wie ein Mörder, oder gar eine Kreatur des Bösen, aber ich muss dennoch probieren die beste Entscheidung zu treffen, angesicht der Möglichkeit mich zu irren. Da
    Chester durch seine Streitereien und seine generelle Einstellung am meisten auffällt fällt meine Wahl auf ihn.", verkündete Grandy der Versammlung und machte sein Strich auf der Tafel, die der Wirt extra für sie aufgestellt hatte.

  17. #77
    Leonardo ging richtung gasthaus und sah sah schon den bürgermeister und dieAnderen.

    Er guckte auf die tafel und sah stimmen geben Havelock und drei stimmen gegen Cester und 1 stimme zu Adryan,Talis und Friedrich.

    Er ging zum brett und machte seine stimme zu Chester und hoffte das er der richtige war und setzt sich zu den Anderen hin.

  18. #78
    Rebeccas saß auf einem kleinen Schemmel an einem Fenster des leeren von Busch Anwesens. Die Schaulustigen waren zum nächsten Ort der blutigen Unterhaltung gepilgert, die Dienstmädchen sind ohen Bezahlung desertiert, selbst jene, die ursprünglich zum Hauptlinie von Busch gehörten und nicht direkt zu Caspar. Untreue Maden. Das ehemals oberste Dienstmädchen faltete die Hände. Natürlich war sie nur wenig besser, sie würde das Gebäude nicht instand halten. Sie konnte es nicht. Eigentlich kam ihr der plötzliche Tod ihrer Herren sehr gelegen, jetzt konnte sie sich auf ihr eigentliches Ziel konzentrieren. Jenes Ziel für das sie all die Jahre unter Caspar von Busch gearbeitet hatte, jenes Ziel für das ihre Schwester nach langer Zeit hier angekommen ist. Die Zeit ist da, der Tag naht.

    In Voraussicht hatte sie bereits eine Note mit dem Namen des Opfers hinterlassen. Havelock. Sie hatte weder Grund noch Antrieb dazu, aber irgendwer musste gehängt werden. Bis sie herausfand, wer teuflisch genug war um vernichtet zu werden, mussten eben ein paar Unschuldige Sterben. Kollateralschaden, ein Wort jedem gutem Dienstmädchen bekannt und gelehrt. Rebeccas Körper erwachte aus der Starre und erhob sich zu dem Schrank. Wenn man oberstes Dienstmädchen war, durchsuchte niemand die Sachen. Kein Bedarf für Geheimfächer. Aus dem Schrank lächelten ihr Waffen und Chemikalien gegen das Böse entgegen. Der Tag war so nah...

  19. #79
    Elly hörte sich die Anschuldigung und die Begründungen für diese an. Sie war sich nicht genau sicher, wenn sie als Verräter sehen sollte und wenn nicht. Havelock schien ihr genau verdächtig wie Leonardo di dragoneri, der sich kaum blicken ließ.
    Aber sie konnte keine Mutmaßungen über deren Beweggründe anstellen, dazu kannte sie die Beiden zu wenig. Aber sie musste jemanden anklagen.
    Sie musste noch etwas nachdenken, also ging sie zunächst in die Küche und holte zwei große Kuchenstücke für Maxim und Marina. Danach setzte sie sich wieder an den Tisch und versank in Gedanken.

  20. #80
    Also darauf würde es heute hinauslaufen. Chester Alverick oder Herr Havelock... Natürlich hatte er trotzdem die Möglichkeit für jemand anderen zu stimmen, aber erstens würde vermutlich trotzdem einer der beiden sterben, und zweitens würde er damit nur die Gefahr erhöhen, dass das Vampiropfer starb.
    Aufgrund des Wahlverhaltens konnte er keinen eher als gefahr einordnen als den anderen. Keiner von beiden hatte gestern für Train gestimmt, und die Stimmen der beiden hatten auch sonst keine Auswirkungen gehabt.
    Letztendlich lief es darauf hinaus: Wählte er einen langjährigen Düsterburger Bürger, den er zwar nicht unbedingt als Freund, aber auch nicht als Unbekannten ansah, oder einen völlig Fremden, der in den zwei Tagen, die er nun hier war nichts als Streit zu verursachen schien.
    Wieder erhob er sich: "Ich habe zwar bei keinem der beiden einen wirklichen Hinweis darauf finden können, dass er eines der Monster ist, die uns heimsuchen, aber wenn die Menge sich entschlossen hat, dass einer der beiden unser heutiges Opferlamm sein soll, so muss ich mich dem fügen. Daher klage auch ich hiermit Chester Alverick an. Möge Gott geben, dass es die richtige Entscheidung ist."

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