Band 3 leidet an dem typischen Phänomen das oft auftritt wenn ein Autor die fiktionale Welt und deren Konflikte von der Ebene "eine-handvoll-Charaktere-mit-zwischenmenschlichen-Konflikten" auf die Ebene "dutzende-Chraktere-mit-politischen/militärischen-Konflikten-zwischen-tausenden-von-Menschen" ausbaut. Manche Autoren schaffen diesen Übergang nicht sonderlich gut. Collins hatte sicherlich genug Verständnis für Psychologie und Ethik (imo die 2 driving forces hinter The Hunger Games) um aus der begrenzten Prämisse von Teil 1 ein sehr packendes, glaubwürdiges Buch zu machen. Aber ihr fehlte das Verständnis für Militär, Politik, etc um die gleichen (und ein paar weitere) Charaktere mit ihren Konflikten im Rahmen von Bürgerkrieg und politischen Machtspielen glaubwürdig darzustellen.

Zum Film: Hab ihn noch nicht gesehen, aber da die Meinungen rundherum positiv zu sein scheinen, werd ich ihn mir die Tage mal gönnen.