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Thema: The Hunger Games

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Äpfel und Birnen. Ich denke das 12-13 jährige in der Lage sind zu erkennen ob ein Charakter gut angelegt oder eben nicht ist. Letztendlich fehlt wie gesagt der Hintergrund um die Charaktere mögen zu können oder wirklich mitfühlend zu sein.

    Es sollte auch klar sein das wir hier unsere eigene Meinung kund tun. Klar können 13 jährige Mädchen den Film gut finden, allerdings kann ich den Film auch schlecht finden. Nur weil ich den Film nicht gut finde, dürfen das ja im Gegensatz andere nicht doch. Allerdings ist das umgekehrt genau so.

  2. #2
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Und darum geht der offizielle David Lynch Fanclub auch gemeinsam in die Premierenvorstellung von "Keinohrhase & Zweiohrküken" (der Animationsfilm für Kinder, nicht die namensgebenden Schnulzen ) und beschwert sich dann über die mangelnde Tiefgründigkeit ;-)
    Ich hab nie gesagt, dass ich in einem Film Tiefgründigkeit brauche.
    Aber wenn ein Film eine dystope Welt zeigen will, die zu einem gewissen Grad schockieren soll (schau dir allein mal die Startsequenz der Hungerspiele an, die ist total darauf angelegt, den Zuschauer zu schockieren wie schlimm verstörend das alles ist und wie fies es dann noch ist, dass alle Welt die Spiele total als Medienhype feiert), dann muss es irgendwie auch interessant interpretiert werden. Und so wie Hunger Games das getan hat war es leider nicht mehr als lange bekannte Ansätze.
    Zieht man das ab, bleibt nicht mehr als ein kleines Jugendabenteuer für die Twilight-Generation, mit simplen, seichten Charakteren und einer vollkommen unpassenden Lovestory. Quasi ein Twilight mit einer unnötigen Dystopie.
    Und auch als Action und Abenteuerfilm funktioniert er nur bedingt, weil zu langweilig, zu viel Handlung außerhalb der Arena, etc.

    Wenn ein Film wenig tiefgründig ist, ist das absolut kein Problem. Wenn er aber ein Statement geben will, dann soll er das bitte auch tun ein "Wir haben eine fiese Welt. DEAL WITH IT!" reicht eben schon lange nicht mehr.


    Wenn Buch und Film für Kinder und Jugendliche angelegt sind, dann erklärt das einiges. Hätte ich so aber auch nicht vermutet, bei dem Thema.

  3. #3
    Zitat Zitat von Dennis Beitrag anzeigen
    Ich spreche dem Film ja auch nicht seine Daseinsberechtigung ab, das geht schon okay.
    Mit der Aussage, dass es das Thema schon zigmal gab meinte ich vielmehr, dass es nicht ausreicht, das Thema in den Mittelpunkt zu stellen um einzig dadurch, dass es dieses Thema gibt, schocken zu wollen. Und das hat der Film getan: "Hey, sportliches Event, in dem Kinder sich gegenseitig umbringen! Und jetzt brecht in Tränen aus!"
    Und wenn es ein Thema schon gefühlt hundertmal in Filmen und Büchern gab, dann muss man irgendwas besonderes draus machen, es von irgendeiner interessanten Facette zeigen, oder zumindest glaubhaft rüberbringen.
    Tribute von Panem hat IMHO aber nur versucht durch die reine Existenz der Hungerspiele und deren medialer Ausschlachtung dem Zuschauer zu suggerieren, dass er hier was voll schockierendes und dystopisches sieht. Reicht aber nicht.
    Ich glaube das Problem zu erkennen und zu verstehen ^^.
    Sicherlich wäre es aus der Sichtweise eines Erwachsenen der sich eingehend mit der Materie beschäftigen möchte, der die Substanz und die Aussage sucht, interpretieren und darüber nachdenken möchte, wünschenswerter gewesen wenn die vordergründige und angedeutete Kritik im Film (Unterdrückung, Mediale Ausschlachtung) stärker thematisiert worden wäre. Das liegt allerdings auch am eigenen Anspruch.
    Ich hatte im Anschluss an die TV Ausstrahlung V wie Vendetta geschaut, dort steht genau das, neben der Rule of Cool, im Vordergrund und gefiel mir dadurch auch bedeutend besser.

    Allerdings sehe ich den Punkt, dass die Macher des Filmes ein großes Problem hatten. Einerseits mussten sie die Aussage und Geschichte des Buches darstellen, aber andererseits musste der Film auch von den Lesern geschaut werden.
    Sicherlich hätte man weitaus mehr Aussage und Kritik in den Film knüppeln können, doch ich denke, dass darunter die Einstufung gelitten hätte. Das ganze wäre zu sehr Drama und "Fuck the System!" geworden, die Einstufung wäre vielleicht nach oben gegangen oder die Zielgruppe hätte kein Interesse gehabt.

    Aus der Sicht von Erwachsenen oder... "erwachseneren", ist der Film durchaus dürftig. Aber man darf halt nicht vergessen, dass hier Kinder angesprochen werden sollen und dafür, dass wohl dieser Gedanke während der Produktion dahinter stand, fand ich doch, dass der Film gut gemacht ist.

  4. #4
    Zitat Zitat von Gendrek Beitrag anzeigen
    Sicherlich hätte man weitaus mehr Aussage und Kritik in den Film knüppeln können, doch ich denke, dass darunter die Einstufung gelitten hätte. Das ganze wäre zu sehr Drama und "Fuck the System!" geworden, die Einstufung wäre vielleicht nach oben gegangen oder die Zielgruppe hätte kein Interesse gehabt.
    Aber ich dachte, im Buch gäbe es exakt das. Also vergrault man doch gerade dann die Leser, wenn man die Kritik, die Aussage und das System um das es eigentlich geht, aus dem Film rauslässt.

    Zitat Zitat von Gendrek Beitrag anzeigen
    Aus der Sicht von Erwachsenen oder... "erwachseneren", ist der Film durchaus dürftig. Aber man darf halt nicht vergessen, dass hier Kinder angesprochen werden sollen und dafür, dass wohl dieser Gedanke während der Produktion dahinter stand, fand ich doch, dass der Film gut gemacht ist.
    Ist das so, dass wirklich Kinder angesprochen werden sollen? Natürlich ist es kein Roman, extra für ein erwachsenes Publikum, aber zumindest dürfte die Zielgruppe ja bei 14+ liegen und nicht gerade für Kinder ab 10... oder irre ich hier?

  5. #5
    Zitat Zitat von Dennis
    Aber ich dachte, im Buch gäbe es exakt das. Also vergrault man doch gerade dann die Leser, wenn man die Kritik, die Aussage und das System um das es eigentlich geht, aus dem Film rauslässt.
    Das kann ich leider in keinster Weise beurteilen :/. Ich kenne nur den Film und ein paar Informationsschnipsel zum Fluff drumherum. Die Buchreihe selbst hatte ich nie in der Hand.
    Vermutlich ist da vieles, vermutlich sogar das meiste, an tatsächlicher Kritik zu Gunsten der Ergebnisse von Zielgruppenforschung weggefallen.

    Zitat Zitat von Dennis
    Ist das so, dass wirklich Kinder angesprochen werden sollen? Natürlich ist es kein Roman, extra für ein erwachsenes Publikum, aber zumindest dürfte die Zielgruppe ja bei 14+ liegen und nicht gerade für Kinder ab 10... oder irre ich hier?
    Freigegeben wurde der Film ab 12. Die Hauptleserschaft würde ich jetzt auf... 11-15 schätzen. Ich weiss noch sehr gut wie ich mich damals verhalten habe (ist ja noch nicht so lange her) und da war ich ehrlich gesagt nicht so offen für Kritik und Botschaften (im Sinne von... ich hab sie meistens nicht geschnallt).

  6. #6
    Im ersten Buch erhält man einblicke in District 12 und eine kurze Einleitung in der Geschichte um alle Districte und dem Capitol.
    Es wird da daraufhin gewiesen, welche Districte mehr Unterstützung bekommen und wieso. Man merkt also, dass eine Spannung gegenüber dem Capitol herrscht, wobei Spannung milde ausgedrückt ist.
    Mit dem Hungerspielen bekommt man dann noch einblicke von Katniss wie sie das Capitol findet, sogesehen der Vergleich Arm zu Reich. Mehr allerdings nichts.
    Außer halt noch ausfürlicher wieso damals die Hungerspiele gemacht worden sind und nicht nur wie im Film, ein kleiner Werbefilm darüber!

    In Buch 2 wird das alles mehr gezeigt durch ihre Reise der Champions durch die ganzen Districten, wobei man da nicht alle sieht, aber z.B der von Rue und einen Aufstand der dann passiert. Zudem wird bei der Vorbereitung unter den Kandidaten mehr darüber gerede gerade Finnik ist da sehr redelustig. Haymitch mischt auch noch etwas mehr ein.
    Aber dort wird zum ersten Mal genauer gezeigt, dass fast alle etwas gegen das Capitol und den Spielen hat und es zeigt sich an, dass Katniss der Auslöser ist/war zu den unruhen ( was im ersten Film auch schon gezeigt worden ist ), drum wird sie auch "geschützt" und sie geht mehr Allianzen ein als wie bei ihren ersten Hungerspielen.

    Im 3 Buch steht das dann alles politische und der Aufstand einiger Districten im Vordergrund, mit Katniss als "Frontfrau" um es grob zu beschreiben ohne zuviel zu veraten.

  7. #7
    Das Buch hat auch den Vorteil, dass es komplett aus der Sicht von Katniss geschrieben ist und sie alles was sie sieht und erlebt in ihrem Kopf sehr kritisch und zum Teil sarkastisch kommentiert.

    Jedenfalls werden die Hunger Spiele an sich nie als etwas positives dargestellt, sondern als etwas schreckliches. Wenn Tribute sterben, selbst wenn es sich um die "bösen" Tribute handelt, wird das im Buch nicht als Sieg für Katniss gefeiert, sondern als Sieg für das Kapitol.

    Geändert von Loki (12.11.2013 um 11:07 Uhr)

  8. #8
    Zitat Zitat
    Ist das so, dass wirklich Kinder angesprochen werden sollen? Natürlich ist es kein Roman, extra für ein erwachsenes Publikum, aber zumindest dürfte die Zielgruppe ja bei 14+ liegen und nicht gerade für Kinder ab 10... oder irre ich hier?
    Jo, was Gendrek sagt, wobei das Ding wohl bewusst ein etwas breiteres Publikum ansprechen will (ich würde sagen Hauptzielgruppe 11-17).

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