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Thema: [Vampire von Düsterburg] Tag 1

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Wilhelm sah, wie Herr von Busch ins Rathaus ging und sich hinsetzte. Man konnte die Nervosität und Unwissenheit direkt aus seinem Gesicht ablesen. Wilhelm nahm ein Glas und schenkte Wasser ein und ging zum Bürgermeister. "Herr von Busch, Sie sehen ziemlich fertig aus. Hier, nehmen Sie einen Schluck Wasser, es wird Ihnen gut tun." Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben den Bürgermeister. "Ich kann verstehen, wie Sie sich im Moment fühlen. Selbst wenn es nur eine Person ist, die Sie angeklagt hat, hat es große Auswirkungen auf Euer Leben und das Ansehen. Im Moment sieht es ja so aus, als würde Train der Hauptverdächtige sein, also können Sie sicher beruhigt schlafen, falls sich herausstellen sollte, dass er der Mörder war. Wenn Sie Hilfe oder Sonstiges brauchen, sagen Sie mir bescheid. Ich bin wie immer im Büro."

    Geändert von TrustyBell (14.11.2011 um 19:20 Uhr)

  2. #2
    Auch wenn es jetzt egal war wen sie wählte – Train würde hingerichtet werden, das war klar – ging Selene an Shael vorbei, dem es wohl die Sprache verschlagen hatte, und notierte an der Tafel den Namen „Adryan Klerc“. Leonardo war zwar ebenfalls verdächtig, da er wie Adryan neu war und man nichts von ihm wusste, aber dieser geheimnisvolle Mann von dem man erzählte das er Ermittler war hatte sich der Meinung der Mehrheit angeschlossen – was ihn in Selenes Augen extrem verdächtig machte, wenn er ein Ermittler sein wollte. Er war wenn er einer war zumindest kein besonders guter. Sie beschloss auch die drei Abenteurer und die Sängerin im Auge zu behalten – und den neuen Bürgermeister, der heute miserable Arbeit abgeliefert hatte als er seine Stimme verschenkt hatte.

    Die fehlenden Stimmen würden nichts mehr ändern, und so lief Selene in der aufkommenden Kühle des Abends eilig in Richtung der Kirche um dem Priester Bescheid zu geben um Train wenigstens die letzten Sakramente zu spenden. Sie betete für seine Seele - denn sie selbst war sich sehr sicher das er es nicht gewesen sein konnte.

  3. #3
    Miller staunte insgeheim über Havelocks Mut, als dieser vorging und seinen eigenen Namen auf die Liste setzte. Doch für ihn war mittlerweile die Lage klar: Es gab nicht 25 oder mehr Verdächtige, sondern nur zwei. Denn nur zwei Personen hatten überhaupt Kontakt zum Opfer am Tag des Mordes, und so vage dies auch war, es war besser als die Willkür, der er sich gerade konfrontiert sah.
    "Ein Bauer mit blauem Haar und ein Wanderer, der nach Alkohol riecht... da soll mir doch einer einen Storch braten, wenn ich die beiden aus der Menge nicht herauspicken kann!", dachte Miller bei sich.

    Den Jungen mit den blauen Haaren hatte er schnell gefunden. Er stand an der Tafel mit zwei jungen Damen, von denen eine eindringlich auf ihn einredete, die er als Dienerin im Hause der von Buschs zu erkennen glaubte. Den zweiten, den Wanderer, musste er eine Weile suchen, doch schließlich entdeckte er nur eine Person, die annähernd zur Beschreibung passte: Der Mann hatte rotes Haar, stechend grüne Augen und eine große Narbe am Kinn. In seinen Kleidern war noch ein Restgeruch von Alkohol und Rauch wahrzunehmen, als Miller sich, so unauffällig es nur ging, zu ihm hinüberlehnte.
    Er verlor das Gleichgewicht, geriet ins Stolpern und konnte sich gerade noch am Mantel des Wanderers festhalten.
    Dieser sah ihn mit seinen kalten grünen Augen an. Aus der Nähe konnte Miller den Schweiß auf der Haut des Fremden sehen, sowie die leichten rötlichen Bartstoppeln. Die Narbe wirkte grotesk, und zusammen mit den feuerroten Haaren und dem strengen Blick ergab sich ein fürchterliches Bild.

    Miller geriet völlig aus der Fassung, als ihm der Gedanke in den Kopf schoss: "Dies ist womöglich der Mörderer, der bereits sein nächstes Opfer sucht!" Er geriet ins Schwitzen und stammelte schließlich: "Ihren... ihren Namen, ich - dachte sie zu kennen und wollte mich - wie heißen sie noch gleich?"
    Auweia. Das war nicht ganz so gelaufen, wie er es sich vorgestellt hatte.
    Der Fremde blickte ihn mit einem säuerlichen Gesichtsausdruck an, und gab, sich bereits wieder abwendend, die gewünschte Auskunft.

    Miller ging noch ein wenig durch die Menge und hörte bei den restlichen Gesprächen zu, während sich sein Herz langsam wieder beruhigte. "Alter Narr", murmelte er zu sich selbst. "Wie sagen die Kinder doch immer: Wer hat Angst vorm bösen Wolf? Der Miller... so sieht's aus. Gott steh mir bei, aber wenn das soeben nicht die Physiognomie eines gefährlichen Menschen war, dann will ich nicht Miller heißen."
    Als er sich sicher war, dass der Wanderer ihn nicht beobachtete, ging Miller zur Tafel und setzte den Namen Adryan darauf.

  4. #4
    Train saß schweigend vor der Kirche.

    "Alle glauben ich wäre der Mörder, dabei kann ich es nicht sein. Irgendjemand muss die rechtschaffenen Bürger beeinflussen. Wenn ich nur mehr Zeit hatte die Wahrheit rauszufinden. Ich hoffe dass Gott, der Herr, ein Wunder geschehen lässt."

    Leise sprach er ein Ave Maria ...

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