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Engel
Rafael hielt es nicht mehr aus. Erst wurde eine Gruppe, die anscheinend teils aus Bekannten des Herrn von Busch und teils aus zufällig ausgewählten Fremden bestand zu sogenannten Vertrauenspersonen ernannt, und dann fingen diese an, sich verbal und auch tätlich zu prügeln. Ganz offensichtlich ging es hierbei nicht im Mindesten darum, einen Schuldigen zu finden, sondern einen Sündenbock. Nun, wenn das die Art war, wie hier in Düsterburg recht gesprochen wurde, dann wollte er eben dabei mitspielen. Er trat an die Tafel und blickte sich die noch recht kurze Liste mit Namen an. Bisher "führte" einer der Fremden. Ein Mann mit dem Namen Train. Der Name sagte Rafael überhaupt nichts. Er setzte einen Strich hinter den Namen.
"So, ich hoffe, jetzt seid ihr zufrieden."
Als er das lauthals über den Marktplatz brüllte, wandten sich ihm einige Köpfe zu, aber er ignorierte die fragenden Blicke allesamt und marschierte wutschnaubend davon. Ihm doch egal, wie das Ganze letztendlich ausging. Er würde sich wieder seiner Arbeit zuwenden und Morgen einfach so tun, als ob das alles niemals passiert wäre!
Doch auch wenn er sich das sagte, war da ein kleines Stimmchen in seinem Hinterkopf, das einfach nicht verstummen wollte und immer wieder ein Wort murmelte: Mörder.
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