Grandy beäugte die Liste sehr genau. Noch stand kaum ein Name auf ihm, doch allein die Tatsache, dass man abstimmte anstatt zu untersuchen, gefiel ihm nicht. Er war vielleicht mehr ein Mann der Tat, als ein Mann des Verstandes, doch selbst er sah keinen Sinn darin einen nach dem anderen zu töten. Doch die Düsterbürger schienen von dieser uralten Tradition überzeugt zu sein. Zwei Wachen standen vor dem Schild und kontrollierten, dass jeder nur einen Namen nannte und die Liste nicht von irgendwelchen Vandalen besudelt wird. Die, die des Schreibens nicht fähig waren, konnten sogar die einen Vorseher für sich schreiben lassen.

Grandy, Libra und Dankwart waren wieder am Marktplatz, in Begleitung des unsympathischen Adryans und nun auch eines zersausten Friedrich Miller, der unaufhaltsam von Werwölfen sprach, als hätte er jemals eines dieser Sagenhaften Gestalten gesehen. Grandy war mit diesen Geschichten vertraut, er erinnerte sich wie eine alte Frau ihm als Kind düstere Märchen erzählte, war es eine Großmutter, seine Tante gewesen? Er konnte es beim besten Willen nicht sagen. Aber es blieb dabei, Vampire, Werwölfe, Hexen und andere Ungeheuer waren der Stoff aus dem Gruselgeschichten sind. Davon war er überzeugt.

„Erwarten sie wirklich von allen Bürgern, dass bei diesem Wahnsinn mitmachen? Wir können doch nicht irgendjemandem auslosen?“
, der Gedanke daran, dass jemand unschuldiges aufgrund der Paranoia der Bürger umgebracht wird, machte Grandy wütend. „Der Bürgermeister kann diesem Unfug doch niemals seinen Segen geben. Wo bleibt dieser Scharlatan überhaupt, selbst der schwächste und älteste Greis der Stadt würde bei solchen Ereignisen nicht ruhig schlafen können.“