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You got bamboozled
"Was für eine Farce..." Dankwart war sichtlich vom hiesigen Adel enttäuscht, die Zeiten in denen Blaublütige sich einen Dreck um ihre Leibeigenen scherten waren vorbei und doch schien es so, als würde den jungen Caspar nichts anderes interessieren als Profit und Geschäfte, aus denen er zweifelsfrei als größt möglicher Sieger hervorging.
"Ich rechnete mir Angst und Ratlosigkeit, aber nicht mit solcher Inkompetenz und solch falschen Idealen... wahrlich, hier haben wir nichts mehr verloren, meint ihr beiden nicht auch?" Dankwart schaute zu Grandy und Libra, sein Gesicht war deutlich gezeichnet von reinstem Fremdschämen, so nickten die beiden nur seinen Worten zu, ebenfalls durch die Traurigkeit des Schauspiels was sich ihnen bot verwirrt.
Dankwart interessierte sich in keinster Weise was noch kommen könnte, "Wenn der Bürgermeister erst auf das wichtigste aufmerksam gemacht werden muss, dann kann dort nicht viel bei herauskommen."
Er wandte sich herum, ging ziellos durch die Menschentraube die sich auf dem Platz versammelt hatte, wie ein Geysir warteten sie, jederzeit bereit erneut auszubrechen wenn Caspar seine Worte nicht weise wählt.
Es dauerte ein paar Minuten bis die drei sich aus dem Knubbel an Personen befreien konnten und eine der Hauptstraßen mit den prunkvollsten Gebäuen betraten, große Villen in denen nur die Adeligen oder wohlhabenden Händler leben konnten die sich ein Imperium, aufgebaut auf Tabak, Kaffee, Schinken und anderen wertvollen Dingen.
Jedes Licht war in den Fenster gelöscht, so stand nur eines der Gebäude heraus welches hell von innen erleuchtet war, weiße Vorhänge in den Fenstern die keinerlei Blick nach innen erlaubten, bis auf eines...
Der Dreietrupp schritt die Straße entlang, Dankwarts Blick schweifte umher, war immer noch beschäftigt mit der Unfähigkeit dieses Adeligen, dieses von Busch, erst als er die Gestalt hinter den Glasfenster erblickte, von hinten erleuchtet konnte er die Gedanken loslassen.
"Ein Bürger der nicht auf dem Marktplatz war? Sehr eigenartig..."
Er beobachtete die Gestalt kurz, doch als diese merkte, dass der alte Mann zu ihr hochschaute schaute sie nur hinab, ging einen Schritt zurück und zog die Vorhänge zu.
"Eigenartig, sehr eigenartig... ein Eigenbrötler?"
Dankwart schaute zu seinen Freunden, die ihn ratlos anschauten, nicht wussten was der alte Mann hier überhaupt wollte.
Er hörte Schritte von hinten, sah über seine Schulter um einen kleinen Jungen zu sehen, dreckig von unten bis oben, in seiner Hand ein Brief, ein Kurier der sich sein Taschengeld verdienen wollte... oder Geld zum überleben.
"Ha ha halt Kleiner..." Dankwart streckte seinen Arm aus, lächelte den Jungen mit der Freundlichkeit eines Großväterchens an. "Sag, du kennst dich hier doch bestimmt aus..."
"Sicher Sir!"
"Weisst du wer dort in diesem Haus wohnt?" Der Finger von Dankwart deutete auf die erleuchteten Fenster "Da wohnt der Leo... Leonat... Leonar...do di dragonitski!"
"Leonardo di dragonitski? Seltsamer Name..." "Bin mir bei dem Nachnamen nicht sicher Sir, habe ihn nur einmal auf der Straße gesehen, ist hier ganz neu hingezogen und lässt sich fast nie in der Öffentlichkeit sehen"
"Mhh... vielen Dank Jüngchen, hier, eine Münze für dich." Dankwart gab dem Burschen eine Goldmünze als Bezahlung ehe sich dieser wieder aus dem Staub machte und nur weitere Fragen hinterlies...
Geändert von Gendrek (13.11.2011 um 17:28 Uhr)
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