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Thema: [Vampire von Düsterburg] Tag 1

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Grandy wartete jetzt bereits seit einer Weile am immer voller werdenden Marktplatz. Ob die Rede des Bürgermeisters Caspar von Busch wirklich kommen würde, wusste wohl nur Caspar von Busch selbst, aber das Gerücht schien sich herumgesprochen zu haben, und er würde wohl kaum die halbe Stadt warten lassen, wenn ihm an seiner Wiederwahl etwas lag. Im Moment war vom guten Herrn aber nichts zu sehen, und langsam schien es Grandy, dass er vergeblich wartete. Kurz als er seinem Unmut kund tun wollte, hörte er von hinten eine bekannte Stimme.

    "Guten Morgen, Libra. Und auch euch beiden, Dankwart und Grandy. Vielleicht könnt ihr mir erzählen...?"
    Er drehte sich um, und in der Tat, da stand sie. Fehlte nur noch, dass sie ihn frech angrinste. Er erinnerte an den Streit mit dem Wirt und die Schamesröte kam ihm zu Gesicht.

    "Hey, du bist doch diese Sängerin, die sich gestern auf unsere Kosten den Bauch vollgeschlagen hat! Das war doch wohl Absicht, niemand würde soviel Essen ohne an das Geld zu denken. Meine Ehre verbietet es mir meine Hand gegen eine Frau zu erheben, aber ich verlange, dass eine gute Erklärung für ihr ... "
    Grandy wollte noch weiter reden, wurde aber von einer anderen bekannten Stimme unterbrochen, diesmal die eines Mannes: Es war der Kaufsmann Talis.
    "Felle kaufen? Das ist wohl kaum der richtige Zeitpunkt dafür. Ein Mörder ist auf freiem Fuß und jemand muss ihn schnappen. Aber gut, dass sie hier sind. Scheinbar will der Bürgermeister Caspar von Busch eine Rede halten."

    "Caspar von Busch? Der neu gewählte Bürgermeister?"

    "Genau der, Caspar von Busch. Leider scheint er sich im Moment in seinem Busch verkrochen zu haben. Ich könnte schwören wir warten schon eine geschlagene Stunde auf ihn, und ... einen Moment... es geht hier doch um was anderes!",
    er wandte sich wieder an Marina.
    "Äh ja genau. Ich will jetzt eine Erklärung von ihnen hören, warum sie so schnell gehen mussten und ganz bequem die Rechnung auf uns schoben!"

  2. #2
    Durch den Nebel wanderten Maxim und Edmond zum Marktplatz. Der Platz war zum Bersten voll gefüllt mit Menschen, die allesamt auf den neuen Bürgermeister warteten, in der Hoffnung, endlich mehr über das grausame Verbrechen zu erfahren. Eilig lief Edmond zur nächsten Wache und berichtete ihr von dem Kletterhaken am Südeingang, mit dem es noch immer möglich war, die Stadttore unbefugt zu überwinden. Nachdem diese Sache also geklärt war, schlenderten die Beiden langsam an den Marktständen entlang.
    "Du musst nach all dem Umherirren in den Wäldern einen Bärenhunger haben, nicht wahr?", fragte Edmond seinen Begleiter. Natürlich war es nur eine rhetorische Frage und so wartete der Graf gar nicht erst auf eine Antwort des Jungen, sondern machte gleich an dem nächstbesten Stand mit leckeren Backwaren Halt, wo er einen kleinen Beutel mit frischen Zimtplätzchen erwarb und diesen gleich Maxim mit einigem Wohlwollen überreichte. "Hoffentlich schmecken sie dir, denn ich fürchte, bei der aktuellen Lage wird es nicht mehr so schnell neue geben, wo momentan kein einziger Karren mehr die Stadt betreten und frische zutaten bringen wird!"
    Während Maxim genüsslich die Kekse aß, blickte sich Edmond auf dem Marktplatz ein wenig um und entdeckte, in einiger Entfernung, die junge Sängerin Marina, welche sich bereits wieder mit einigen anderen Neuankömmlingen unterhielt, unter ihnen auch die rothaarige Frau namens Libra. "Lass uns zu dem Grüppchen dort hinten gesellen, sie sind allesamt erst seit Kurzem hier in Düsterburg, doch vielleicht wissen sie ja schon mehr zu berichten, schließlich verbreiten sich Gerüchte gerade hier wahnsinnig schnell! Caspar von Busch scheint jedenfalls in nächster zeit nicht mehr hier aufzukreuzen, habe ich das Gefühl..."

  3. #3
    Ein Mörder? War das der Grund weshalb die Stadt so in Aufruhr war? Jedenfalls würde Marina nur zu gern mehr darüber Erfahren. Doch zuerst galt es, ein ganz anderes Problem zu beseitigen. Es war keineswegs ihre Absicht gewesen, ihr Frühstück auf Kosten der anderen zu verzehren. Doch würde dieser anscheinend recht leicht reizbare Mann das auch verstehen? Nachdem sie kurz verlegen den Blick gesenkt hatte, schaute sie wieder Grandy an un meinte: "Ähmm... das tut mir Leid und es ist mir auch ausgesprochen peinlich, aber... mir ist es wohl entfallen, zu bezahlen bevor ich mich so begeistert mit Libra in die Stadt aufmachte. Ich hoffe, es hat Euch nicht allzu sehr geschadet?" Sie blickte ihn schuldbewusst an und fügte dann hastig hinzu: "Aber selbstverständlich, kann ich Euch das Geld zurückzahlen, sagt mir nur, wie viel ich Euch schulde." Zumindest hoffte sie, dass sie ihm das Geld geben konnte - und es nicht wieder in ihrem Zimmer im Gasthaus vergessen hatte. Aber sie hatte noch eine andere Idee und fügte hinzu: "Wenn Ihr es jedoch wünscht, kann ich Euch auch auf eine andere Art entschädigen." Daraufhin entstand ein schockiertes und ungläubiges Schweigen, welches Marina leicht amüsierte. Mit einem Lächeln fügte sie hinzu: "Oh, ich denke keineswegs an etwas unsittliches. Was ich vorschlagen wollte, war der Gebrauch meiner Künste, um ein Lied über Euch und Eure Heldentaten zu schreiben. Ein Lied, wie die Welt es noch nicht gehört hat! Euer Name würde in aller Munde sein, jeder wüsste, welch ein herausragender Held Ihr seid und Jahrhunderte könnten verstreichen, ohne dass man Euch vergessen würde. In gewisser Weise wäret Ihr also unsterblich und man würde Euch allernorts verehren." Noch immer lächelnd fuhr sie fort: "Wenn Euch der schnöde Mammon jedoch lieber ist, werde ich meine Schulden selbstverständlich auf herkömmliche Art begleichen. Doch überlegt es Euch gut, mein Freund!"

    Geändert von Zitroneneis (12.11.2011 um 17:41 Uhr)

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