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Thema: [Vampire von Düsterburg] Tag 1

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  1. #1
    Oh Gott, was für eine Nacht. Elizabeth hatte definitiv zu viel getrunken. Viel zu viel getrunken. Aber hey, man trifft nicht jeden Tag seine Schwester wieder, die man jahrelang nicht gesehen hat.
    Sie robbte aus dem Bett. Wo war sie hier überhaupt? Düsterburg... Gasthaus...? Irgendwie sowas. Und gestern war irgendeine Wahl angesagt. Kopfschmerzen. Scheisse. Zeit für ein Frühstück.

  2. #2
    In der Kelterei angekommen, stellte Rafael fest, dass die Mitarbeiter in kleinen Gruppen zusammenstanden, und anscheinend über den Mord sprachen. Erstaunlich, dass bei solchen Geschichten immer irgendwer bescheidzuwissen schien... Naja, aber letztendlich war es seine Aufgabe, hier für Ordnung zu sorgen.

    Er trat in die Mitte des großen Raumes und klatschte laut in die Hände. Langsam erstarb das Gemurmel um ihn herum und die Köpfe wandten sich ihm zu.
    Schließlich erhob er die Stimme: "Wie die meisten von ihnen bereits gehört haben dürften, wurde in der letzten Nacht in Düsterburg ein Mord verübt. Leider kann ich auch noch nicht mit weiteren Einzelheiten dienen. Aufgrund des Mordes besteht gegenwärtig ein Verbot, die Stadt zu verlassen.
    Dies alles hat allerdings, zumindest im Moment noch, keine Auswirkungen auf ihre Arbeit. Daher möchte ich darum bitten, dass sie ihre Arbeit wie üblich durchführen, als wäre nichts geschehen. Ich werde versuchen, an weitere Informationen zu gelangen, und sie ihnen dann später mitteilen."

    Er wollte es schon dabei belassen, doch dann fiel ihm noch etwas ein: "Gegenwärtig steht nicht zu erwarten, dass die Stadtwache uns in irgendeine Verbindung mit dem Mord bringt, sollte jedoch eine Wache kommen und sie befragen, so geben sie Auskunft - wir haben hier nichts zu verbergen." Bei den letzten Worten gestattete er sich ein leises Lächeln.
    "Das wäre alles. Fahren sie bitte mit der Arbeit fort."

    Nachdem er sah, dass die Männer wieder an die Arbeit gingen, wandte er sich um, und verließ die Kelterei wieder, um genau das zu tun, was er angekündigt hatte: Versuchen, an weitere Informationen zu gelangen. Zu diesem Zweck machte er sich auf den Weg in Richtung Marktplatz. Dabei staunte er über die Menschenmenge. Man konnte fast meinen, in dieser Stadt ginge niemand einer regulären Beschäftigung nach. Sicher, ein Mord war nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, aber trotzdem...
    Nachdem er am Marktplatz angekommen war, blickte er sich in der Menge um, ob er vielleicht das eine oder andere bekannte Gesicht entdecken würde. Noch lieber wäre es ihm allerdings, wenn ihr neuer Bürgermeister ein paar klare Worte zur gegenwärtigen Situation sagen würde, damit er sich wieder seiner eigentlichen Arbeit zuwenden konnte.

  3. #3
    Ein fahles Licht drang durch einen Ritz in der Gardine in Rowans Zimmer ein und traf das Amulett, das auf dem Tisch neben seinem Bett lag so, dass er direkt in Rowans Gesicht reflektiert wurde und ihn somit weckte. Fluchend schlug er um sich und feuerte das Amulett dadurch zu Boden, nur um im selben Augenblick so viel Schwung aufzubauen, dass er selbst aus dem Bett fiel. "AAARRGGHH!!" gefolgt von einem Rumms und schon lag er unten. "Was sollte das denn?" Rowan rappelte sich auf, setzte sich aufs Bett und war anfangs noch recht verwirrt. Wo war er denn hier gelandet? "Achja, am gestrigen Tage landete ich in jenem merkwürdigen Dorfe, Düsterburg, und nun warte ich darauf, dass meine Abholgelegenheit kommen möge." Er öffnete das Fenster und blickte hinaus, um sich einen Eindruck der Umgebung machen zu können. Von unten konnte er einige Stimmen hören, Rowan wusste nicht, über was sie redeten, lediglich die Eindringlichkeit ließ erahnen, dass es keine positiven Nachrichten waren. "So hat mich das Glück denn entgültig verlassen? Ich sollte nachsehen."

    Gesagt, getan. Nachdem Rowan sich angezogen und alles Wichtige eingepackt hatte, begab er sich nach unten, wo der Hotelbesitzer gerade ebend eine Gruppe Reisender verabschiedet hatte, die sich wohl die Beine vertreten wollte. Als sie gegangen waren, wandte sich der Mann an Rowan. "Hatten sie eine erholsame Nacht, Herr Graf?" "Gewiss, werter Herr. So sage er mir, was diese allgemeine Aufregung zu bedeuten hat, welche ich von draußen vernahm." "Ein Mord, werter Herr! Doch niemand scheint genaueres darüber zu wissen." "Ein Mord?", Rowan war erschüttert. Nicht nur, dass er in dieser fremden Stadt fürs erste festsaß, jetz trieb auch noch ein Mörder hier sein Unwesen. Da war es gut, dass Rowan so gut in der Jagd war, somit konnte er wenigstens ein wenig aufatmen. "Nundenn wollen wir hoffen, dass der Mörder schleunigst gefasst werde." mit diesen Worten begab sich Rowan zum Ausgang in Richtung Taverne, schließlich musste er sich noch etwas zu Essen holen.

  4. #4
    An diesem Tage erwachte Edmond vergleichsweise früh aus seinem Schlaf. Das Ergebnis der Bürgermeisterwahlen am gestrigen Abend war für ihn nur wenig überraschend gekommen, schließlich war Caspar von Busch nicht nur ein fähiger Handelsmann, sicherlich würde er mit dem gleichen Geschick auch die Entwicklung Düsterburgs als Handelsknotenpunkt vorantreiben, wovon im Endeffekt wohl alle Bürgerinnen und Bürger profitieren können. Schon seit je her war Edmond die Gesellschaft der von Buschs die wohl angenehmste in den höheren Kreisen und als Freund der Familie freute er sich auch in persönlicher Hinsicht über diese gute Wendung!
    Im Geiste schon dachte Edmond an die nächsten Bauvorhaben, die er nun gemeinsam mit der Hilfe des neuen Bürgermeisters beschließen konnte und konnte daher kaum Caspars Antrittsrede an diesem Tag erwarten, auch wenn dieser gewiss bereits bis über beide Ohren mit Angelegenheiten der Bürokratie beschäftigt sein würde. Zum Glück stand ihm auch jetzt noch der getreue Sekretär Wenning zur Verfügung, um ihn bei seiner Arbeit ein wenig zu entlasten. Fest entschlossen plante Edmond, noch im Verlaufe dieses Tages den von Buschs einen Besuch abzustatten, um Caspar persönlich zu seinem Wahlerfolg zu gratulieren, und dabei natürlich auch Sophia wiederzusehen, nachdem ihr jüngstes Treffen ein jähes Ende gefunden hatte.
    Frohen Mutes kümmerte sich der junge Graf um seine Morgentoilette, als er mit einem Blick aus den Balkonfenstern feststellen musste, dass die Bürger an diesem Morgen in heller Aufruhr versetzt worden waren. Was wohl passiert sein mochte?
    "Sicherlich nur eine Bagatelle mit einem dieser Neuankömmlinge, das wäre schließlich nicht das erste Mal", dachte sich Edmond und machte sich auf den Weg in die Küche. Doch so weit kam er erst gar nicht, denn in der Eingangshalle wartete bereits ein Mitglied der Stadtwache, welche eine Meldung von höchster Dringlichkeit für den Grafen hatte.
    "Werter Herr Graf Dantès, ein schreckliches Verbrechen überschattet den Antritt unseres neuen Bürgermeisters: In der letzten Nacht wurde auf dem Marktplatz ein Mord verübt. Das Opfer ist ein junger Reisender, der erst gestern in unserer Stadt eintraf, mehr wissen wir nicht. Doch da der Täter sich noch auf freiem Fuß befindet, sind wir dazu gezwungen, die Stadttore so lange verschlossen zu halten, bis wir ihn gefasst haben. Die Spuren deuten kurioserweise auf die Krallen eines Tieres hin, doch ist uns kein Tier bekannt, welches das Opfer auf solch grausame Art und Weise entstellen konnte, wie wir es vorgefunden haben. Es ist daher anzunehmen, dass Jemand versucht, uns in die Irre zu führen und sich daher gewiss noch in der Stadt aufhält. Dies bedeutet auch, dass wir jeglichen Import und Export von Waren über den Landweg unterbinden mussten. Derzeit werden ebenso im Hafen sämtliche Schiffe von der Stadtwache durchsucht und ohne unsere ausdrückliche Genehmigung darf kein Schiff auslaufen. Der Bürgermeister wird sich vermutlich noch im Laufe dieses Tages öffentlich zu dem Vorfall äußern, doch so lange wir nichts Näheres über den oder die Täter wissen, solltet Ihr besonders auf Euch Acht geben, wenn ihr heute auf die Straße tretet!"
    Mit diesen Worten verschwand die Wache wieder und ließ einen ratlosen Grafen zurück, welcher nun ganz in Gedanken versunken immer wieder hin und her durch das Erdgeschoss wanderte. ohne sich einen Reim auf diesen Mord machen zu können. Ohne Frühstück beschloss Edmond, auf eigene Faust mehr darüber in Erfahrung zu bringen und verließ kurz drauf in betont schlichter Kleidung das Anwesen...

    Geändert von Edmond Dantès (12.11.2011 um 14:34 Uhr)

  5. #5
    "Ächz... ich muss nach Hause..." Maxims Worte, als er übermüdet die Tore zu Stadt Düsterburg erreicht hatte. In Schmutz getaucht machte er sich auf dem Weg nach Hause. "Warum bin ich nur ohne Karte in die Wälder des Mark Rabensteins gegangen?" Er verbrachte die letzte Nacht in einem hohlen Baumstamm, welches er vor lauter Schlaftrunkenheit sogar als gemütlich ansah. [...] Zuhause angekommen zog er zunächst sein blaues Stoffhemd aus und schmiss ihn in einen Korb in der Ecke und legte sich in sein Bett. Gedankenlos lag er da und nach eine Weile sagte er sich: "Hm... so müde bin ich eigentlich gar nicht, nur ein wenig schlapp." Er stand wieder auf und ging nach draußen. Neben seinem Haus war ein Brunnen, aus welchem er sich Wasser holen wollte. Er beugte sich nach vorne, als er plötzlich mit beiden Beinen in der Luft rumzappelte und fast in den Brunnen fiel, als ihn von hinten jemand an den Schultern packte und vom Brunnen wegzog.

    "Was machst du denn hier so halbnackt? Zieh dir doch wenigstens eine Hose an, wenn du dein Stoffhemd nicht trägst", sagte Edmond.

  6. #6
    Das erste Licht des neuen Tages, führte in den muffigen Zimmern des Antiquariats, einen Feldzug gegen die nächtlichen Schatten. Nachdem das Licht, wie jeden Morgen, die Oberhand gewann und die Schatten in die düsteren Ecken hinter den Bücherregalen getrieben hatte, blickte Havelock mit düsterer Miene von seinem Schreibtisch auf, an dem er schon seit den frühen Morgenstunden saß und merkwürdig anmutende Symbole studierte. Tief in seinen Lesestoff vertieft, bemerkte er zuerst nicht, dass die Leute, draußen auf der Straße, aufgeregt miteinander redeten und sich in Richtung Stadtkern aufmachten.

    Doch nachdem er wieder einen klaren Kopf bekommen hatte, merkte er das etwas nicht mit rechten Dingen vor sich ging. Hatte das etwa mit der Bürgermeisterwahl von Gestern zu tun?
    Er griff nach seinem Stock, legte seine Weste an und ging hinaus auf die Straße. Er sah Herrn Frankenfels, den Barbier und fragte: "Herr Frankenfels, was ist das hier für ein Aufruhr?"

    "Es soll einen Mord gegeben haben und nun machen sich alle auf dem Weg zum Wachhaus um zu erfahren was passiert ist!" sagte Sven Frankenfels.

    Einen Mord... dass hatte es so schon lange nicht mehr gegeben, hier und da ein Ehestreit mit tödlichem Ausgang und der eine oder andere Überfall, waren keine Ausnahme, aber wenn jemand derart aufgebracht von Mord sprach, musste etwas schlimmes passiert sein. Havelock schloss sich dem Menschenstrom an und achtete kaum auf seine Umgebung, als er immer finsterer werdenden Gedanken nachging.

    Es hatte sich bereits eine große Gruppe von Bürgern auf dem Marktplatz versammelt um sich ein Bild von der Lage zu machen. Die Menge war unruhig und hie und da hörte er einige Gesprächsfetzen, als er sich hinkend einen Weg durch die Menschenmenge bahnte.
    Haben sie nicht gehört? Man sagt, der Mann wurde von Tieren angegriffen..." "...total zerfetzt..." "...eine Blutspur, von der Straße, direkt in die Gasse..."
    "...das waren Raubkatzen! Das hab ich gehört“ "...sind doch nur alte Gruselgeschichten..."

    Das war nicht gut, das war ganz und gar nicht gut... War seine Bemühungen etwa umsonst gewesen? Beiläufig vernahm er noch, dass Caspar von Busch zum neuen Bürgermeister gewählt worden war. "Mein Gott, ein Aristrokat... Wollen wir hoffen, dass ich mich gehörig in ihm getäuscht habe, ansonsten steht es sehr schlecht um die Stadt."
    Havelock sah Rafael Firas, nahe an einem der Marktstände und humpelte zu ihm herüber: "Herr Firas, seien Sie gegrüßt, können Sie mir sagen was zur Hölle hier genau passiert ist?




    Geändert von Mr.Räbbit (12.11.2011 um 16:03 Uhr)

  7. #7
    "Das ist schrecklich... Ein Mord, und das in unserer Stadt!" Wilhelm blickte um sich und lief wieder zurück zum Rathaus. "Ich muss dem Baron davon berichten. Wenn es wirklich einen Mörder in der Stadt gibt, dann brauchen wir Unterstützung! ...Wo ist denn jetzt schon wieder die Feder!?"
    Er verfasste schnell einen Brief und schickte ihn per Brieftaube in Richtung Königsberg. Dann machte er sich wieder auf den Weg nach draußen, dabei kam er an der Schafsweide vorbei. "Selbst die Schafe sind heute ganz aufgebracht... Etwa auch wegen des Mordes? Nein, sicher nicht. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sicher denken, dass die Schafe mit einem ähnlichen Problem zu kämpfen haben. Aber sowas ist bestimmt unmöglich!" Wilhelm ging ins Wirtshaus und setzte sich ersteinmal hin. Elly, die gerade an der Theke stand, schaute ihn verwundert an. "Könnten Sie mir ein Glas Wasser einschenken? Ich bin gerade ganz durcheinander..."

  8. #8
    Talis schlief unruhig aber lang ,was vermutlich aus seinem Alkohlkonsum herrührte, auch wenn er es auf das leere Bett neben ihm schob. Er überlegte am nächsten Abend woanders zu schlafen.
    Nachdem er sich angekleidet hatte ging er trotz leichter Kopfschmerzen in Richtung Marktplatz, wo er die Menge bemerkte; in ihr das Trio das ihm gestern begenet war. Er sprach diesmal von vorne Herrn Grandy an: "Guten Morgen werter Herr, bzgl. der Felle..." (Vielleicht bringt Höflichkeit ja was, dachte er sich) Doch da hörte er etwas von Mord und vergaß ganz das eigendlich Ende des Satzes und sprach weiter den grüngewandeten Jungspund an: "Mord! Hier?! unglaublich. Wisst ihr etwas darüber? Ihr scheint ja schon länger hier zu sein."

  9. #9
    "Herr Firas, seien Sie gegrüßt, können Sie mir sagen was zur Hölle hier genau passiert ist?"

    Als er die Stimme hörte, drehte Rafael sich um. Hinter ihm stand der Antiquar, Herr Havelock.

    "Guten Morgen Herr Havelock. Leider kann ich ihnen auch nicht viel sagen, ich bin selbst hierhergekommen, um mehr zu erfahren. Es soll einen Mord gegeben haben. Laut dem, was man sich gerade hier rumerzählt, scheint ein Wanderer, der zufällig in die Stadt gekommen ist, von einem bösartigen Raubtier angefallen worden zu sein, und seine Leiche soll völlig zerfetzt worden sein. Aber sie wissen ja, wie das mit Gerüchten ist: Wahrscheinlich ist die Hälfte übertrieben, und die andere Hälfte völlig frei erfunden. Wenn es wirklich ein Raubtier gewesen wäre, wäre schließlich auch nicht von einem Mord die Rede.
    Oh, und falls sie es noch nicht mitbekommen haben: Die Stadttore wurden verschlossen, um den Mörder festzuhalten. Ich schätze mal, dass das auch einer der Hauptgründe für diesen Menschenauflauf ist. Ich hoffe, dass Herr von Busch, er ist übrigens der neue Bürgermeister, falls sie es noch nicht gehört haben sollten, sich demnächst mal zu Wort meldet und eine Erklärung abgibt."

  10. #10
    Edmonds Augen schafften es nur mit Mühe, durch die dicken Nebelschwaden an diesem Morgen hindurchzusehen, so dass er sich nur langsam aber sicher einen Weg durch das Stadtviertel bahnte. Als er die Altstadt erreichte, konnte er aus der Ferne gerade noch rechtzeitig den Umriss einer Gestalt erkennen, die gerade im Begriff war, in einen Brunnen zu fallen. Schnell rannte er hin, packte die Person an den Schultern und zog ihn zurück. Dabei erkannte Edmond, dass es sich dabei tatsächlich um den Jungen Maxim handelte!

    "Was machst du denn hier so halbnackt? Zieh dir doch wenigstens eine Hose an, wenn du dein Stoffhemd nicht trägst", sprach Edmond zu dem sichtlich überraschten Maxim, der noch immer ein wenig starr vor Schreck war. "Wo hast du dich denn die letzten Tage rumgetrieben, Maxim? Du siehst ja erbärmlich aus! Was würden denn die Gäste in deiner kleinen Herberge dazu sagen, wenn sie dich so sehen würden? Und überhaupt, du solltest wirklich mehr Vorsicht walten lassen, hast du denn noch nichts von dem Mord gehört, der sich letzte Nacht hier ereignet hat? Was auch immer dahinter stecken mag, ein Tollpatsch wie du wäre sicherlich ein gefundenes Fressen für dieses Verbrecherpack!", strafte Edmond den Jungen mit mahnender Stimme.
    "Ich wollte mich gerade auf den Weg zum Marktplatz machen. Wenn du dich rasch von dem Dreck befreist und dir endlich etwas Anständiges angezogen hast, darfst du mich ruhig begleiten, wenn du magst." Während sich Maxim eilig frisches Wasser aus dem Brunnen holte, fragte sich Edmond insgeheim, wie er wohl in die Stadt gekommen war. Maxim schien gerade erst angekommen zu sein, dabei hatte die Stadtwache doch längst alle Tore geschlossen? Gab es etwa einen weiteren Weg in die Stadt hinein?

    Geändert von Edmond Dantès (12.11.2011 um 15:34 Uhr)

  11. #11
    "O-okay, warte! Hilf mir bitte kurz das Wasser aus dem Brunnen zu holen!" Sain holte für ihn einen Eimer Wasser heruas. Mit diesem rannte Maxim schnell ins Haus und wusch den Dreck aus seiner Kleidung in Schallgeschwindigkeit heraus. Dann zog er sein Stoffhemand an und ging wieder raus. "Gut, wir können zum Marktplatz!", sagte er motiviert. Edmond jedoch:"Hast du nicht etwas vergessen?" "Wie...?", fragte er und betrachtete sein Stoffhemd. "Dein Gesicht. Es ist immer noch dreckig." "Ah, warte!", sagte er, rannte ins Haus, wusch sein Gesicht und stand in Sekundenschnelle wieder vor Edmonds Gesicht, "So, jetzt können wir los!" Die beiden machten sich auf in Richtung Marktplatz. Maxim summte fröhlich ein wohlbekanntes Kinderlied. Er wusste, dass Edmond wahrscheinlich so nett sein würde und ihm wieder ein Säckchen Kekse kaufen würde. Denn beide wussten genau, wie sehr Maxim selbst süße Sachen liebte. "Sag mal...", unterbrach Edmond Maxim beim Summen, "was hast du jetzt genau gemacht letzte Nacht?" "Ich wollte Pilze einsammeln und ein paar Kräuter besorgen, aber ich hab mich verlaufen und kam erst heute Morgen hier an." "Wie bist du denn in die Stadt reingekommen? Die Wachen haben doch die Tore zugemacht." "Oh? Wusstest du nicht, dass der Kletterhaken westlich vom Südeingang seit einer Ewigkeit immer noch da rumhängt? Irgendwelche Wanderer sind damals so in die Stadt gekommen, haben aber augenscheinlich vergessen ihre Utensilien wieder mitzunehmen." "Was? Warum sagst du das nicht gleich?!", schimpfte Edmond ihn an, "Wenn man so leicht in die Stadt kommt, dann ist es doch kein Wunder, dass irgendwelche Mörder einfach so in die Stadt kommen können!" "Äh? Also ich - ähm..."

  12. #12
    Grandy wartete jetzt bereits seit einer Weile am immer voller werdenden Marktplatz. Ob die Rede des Bürgermeisters Caspar von Busch wirklich kommen würde, wusste wohl nur Caspar von Busch selbst, aber das Gerücht schien sich herumgesprochen zu haben, und er würde wohl kaum die halbe Stadt warten lassen, wenn ihm an seiner Wiederwahl etwas lag. Im Moment war vom guten Herrn aber nichts zu sehen, und langsam schien es Grandy, dass er vergeblich wartete. Kurz als er seinem Unmut kund tun wollte, hörte er von hinten eine bekannte Stimme.

    "Guten Morgen, Libra. Und auch euch beiden, Dankwart und Grandy. Vielleicht könnt ihr mir erzählen...?"
    Er drehte sich um, und in der Tat, da stand sie. Fehlte nur noch, dass sie ihn frech angrinste. Er erinnerte an den Streit mit dem Wirt und die Schamesröte kam ihm zu Gesicht.

    "Hey, du bist doch diese Sängerin, die sich gestern auf unsere Kosten den Bauch vollgeschlagen hat! Das war doch wohl Absicht, niemand würde soviel Essen ohne an das Geld zu denken. Meine Ehre verbietet es mir meine Hand gegen eine Frau zu erheben, aber ich verlange, dass eine gute Erklärung für ihr ... "
    Grandy wollte noch weiter reden, wurde aber von einer anderen bekannten Stimme unterbrochen, diesmal die eines Mannes: Es war der Kaufsmann Talis.
    "Felle kaufen? Das ist wohl kaum der richtige Zeitpunkt dafür. Ein Mörder ist auf freiem Fuß und jemand muss ihn schnappen. Aber gut, dass sie hier sind. Scheinbar will der Bürgermeister Caspar von Busch eine Rede halten."

    "Caspar von Busch? Der neu gewählte Bürgermeister?"

    "Genau der, Caspar von Busch. Leider scheint er sich im Moment in seinem Busch verkrochen zu haben. Ich könnte schwören wir warten schon eine geschlagene Stunde auf ihn, und ... einen Moment... es geht hier doch um was anderes!",
    er wandte sich wieder an Marina.
    "Äh ja genau. Ich will jetzt eine Erklärung von ihnen hören, warum sie so schnell gehen mussten und ganz bequem die Rechnung auf uns schoben!"

  13. #13
    Durch den Nebel wanderten Maxim und Edmond zum Marktplatz. Der Platz war zum Bersten voll gefüllt mit Menschen, die allesamt auf den neuen Bürgermeister warteten, in der Hoffnung, endlich mehr über das grausame Verbrechen zu erfahren. Eilig lief Edmond zur nächsten Wache und berichtete ihr von dem Kletterhaken am Südeingang, mit dem es noch immer möglich war, die Stadttore unbefugt zu überwinden. Nachdem diese Sache also geklärt war, schlenderten die Beiden langsam an den Marktständen entlang.
    "Du musst nach all dem Umherirren in den Wäldern einen Bärenhunger haben, nicht wahr?", fragte Edmond seinen Begleiter. Natürlich war es nur eine rhetorische Frage und so wartete der Graf gar nicht erst auf eine Antwort des Jungen, sondern machte gleich an dem nächstbesten Stand mit leckeren Backwaren Halt, wo er einen kleinen Beutel mit frischen Zimtplätzchen erwarb und diesen gleich Maxim mit einigem Wohlwollen überreichte. "Hoffentlich schmecken sie dir, denn ich fürchte, bei der aktuellen Lage wird es nicht mehr so schnell neue geben, wo momentan kein einziger Karren mehr die Stadt betreten und frische zutaten bringen wird!"
    Während Maxim genüsslich die Kekse aß, blickte sich Edmond auf dem Marktplatz ein wenig um und entdeckte, in einiger Entfernung, die junge Sängerin Marina, welche sich bereits wieder mit einigen anderen Neuankömmlingen unterhielt, unter ihnen auch die rothaarige Frau namens Libra. "Lass uns zu dem Grüppchen dort hinten gesellen, sie sind allesamt erst seit Kurzem hier in Düsterburg, doch vielleicht wissen sie ja schon mehr zu berichten, schließlich verbreiten sich Gerüchte gerade hier wahnsinnig schnell! Caspar von Busch scheint jedenfalls in nächster zeit nicht mehr hier aufzukreuzen, habe ich das Gefühl..."

  14. #14
    Ein Mörder? War das der Grund weshalb die Stadt so in Aufruhr war? Jedenfalls würde Marina nur zu gern mehr darüber Erfahren. Doch zuerst galt es, ein ganz anderes Problem zu beseitigen. Es war keineswegs ihre Absicht gewesen, ihr Frühstück auf Kosten der anderen zu verzehren. Doch würde dieser anscheinend recht leicht reizbare Mann das auch verstehen? Nachdem sie kurz verlegen den Blick gesenkt hatte, schaute sie wieder Grandy an un meinte: "Ähmm... das tut mir Leid und es ist mir auch ausgesprochen peinlich, aber... mir ist es wohl entfallen, zu bezahlen bevor ich mich so begeistert mit Libra in die Stadt aufmachte. Ich hoffe, es hat Euch nicht allzu sehr geschadet?" Sie blickte ihn schuldbewusst an und fügte dann hastig hinzu: "Aber selbstverständlich, kann ich Euch das Geld zurückzahlen, sagt mir nur, wie viel ich Euch schulde." Zumindest hoffte sie, dass sie ihm das Geld geben konnte - und es nicht wieder in ihrem Zimmer im Gasthaus vergessen hatte. Aber sie hatte noch eine andere Idee und fügte hinzu: "Wenn Ihr es jedoch wünscht, kann ich Euch auch auf eine andere Art entschädigen." Daraufhin entstand ein schockiertes und ungläubiges Schweigen, welches Marina leicht amüsierte. Mit einem Lächeln fügte sie hinzu: "Oh, ich denke keineswegs an etwas unsittliches. Was ich vorschlagen wollte, war der Gebrauch meiner Künste, um ein Lied über Euch und Eure Heldentaten zu schreiben. Ein Lied, wie die Welt es noch nicht gehört hat! Euer Name würde in aller Munde sein, jeder wüsste, welch ein herausragender Held Ihr seid und Jahrhunderte könnten verstreichen, ohne dass man Euch vergessen würde. In gewisser Weise wäret Ihr also unsterblich und man würde Euch allernorts verehren." Noch immer lächelnd fuhr sie fort: "Wenn Euch der schnöde Mammon jedoch lieber ist, werde ich meine Schulden selbstverständlich auf herkömmliche Art begleichen. Doch überlegt es Euch gut, mein Freund!"

    Geändert von Zitroneneis (12.11.2011 um 16:41 Uhr)

  15. #15
    "...Die Stadttore wurden verschlossen, um den Mörder festzuhalten. Ich schätze mal, dass das auch einer der Hauptgründe für diesen Menschenauflauf ist. Ich hoffe, dass Herr von Busch, er ist übrigens der neue Bürgermeister, falls sie es noch nicht gehört haben sollten, sich demnächst mal zu Wort meldet und eine Erklärung abgibt."

    Havelock
    hörte gebannt den Ausführungen Rafaels zu, als dieser ihm eine Zusammenfassung der neusten Gerüchte und Nachrichten vortrug. "Ich hoffe diese Geschichte ruiniert Ihnen nicht das Geschäft, Sie wissen ja, wie sehr ich Ihren Wein schätze..." sagte Havelock und blickte sich langsam aber zielgerichtet in der Menschenmenge um."Sie entschuldigen mich, Herr Firas, mir kommt da gerade ein Gedanke, welchem ich dringend nachgehen muss."

    Den Blick kurz auf einer kleinen Gruppe in der Menge ruhend, blickte er Rafael Firas noch einmal in die Augen und bewegte seinen Kopf zu einem grimmigen, verabschiedendem Kopfnicken. "Einen Versuch ist es immerhin wert..."
    Havelock visierte mit seinen Schritten die Abenteurergruppe an, welche am letzten Abend in der Taverne für soviel Unruhe gesorgt hatten.
    Er zögerte, der Moment schien unpassend. Talis der Händler versuchte, auf seine unbedarfte Art, eine schnelle Goldmünze zu verdienen und der Anführer der Gruppe gestikulierte schon wieder herum, sein verärgertes Gesicht auf eine junge Lautenspielerin gerichtet.
    "Hmm... wahrscheinlich zückt er gleich wieder seine Klinge..."
    Bei diesem Gedanken fiel im das erste mal etwas Ungewöhnliches an der Gruppe auf. Dieser alte Mann mit den buschigen Augenbrauen... wenn er 30 oder 40 Jahre jünger wäre... Nein das konnte nicht sein, soviele Zufälle gab es nicht. Der Alte sah Havelock für einen Moment etwas verwundert an, doch dieser ging bereits in Richtung seines Antiquariats um ein ganz bestimmtes Detail zu überprüfen.

    Ein Zeichnung aus einem Buch, welches vor genau 35 Jahren verfasst wurde. Sie zeigt einen Mann mittleren Alters, welcher ungewöhnlich dichte Augenbrauen zu haben schien...

    Geändert von Mr.Räbbit (12.11.2011 um 16:18 Uhr)

  16. #16
    Von dem mysteriösen Mordfall, welcher sich den der ganzen Stadt herumspricht, hat Sven bislang nichts mitbekommen. Er hatte Wichtigeres zu tun.
    Nachdem er seinen Gesellen Fabius aus der Barbierstube rausgescheuchte, als zwei dunkel bekleidete Unbekannte eintraten, schaute dieser durch die Fensterscheiben in das Geschäft und erkannte, dass sich Sven an einem Tisch mit diesen Fremden unterhielt. Sie mochten zwar nicht unbedingt kurz behaart gewesen sein, doch wollten sie keine Rasuren; man redete anscheinend von ungewöhnlichen Abkommen. Abkommen, über welche man normalerweise nicht in der Öffentlichkeit verhandeln sollte. Nach circa 12 Minuten verließen die beiden zwielichtigen Gestalten emotionslos die Stube. Fabius versteckte sich, um nicht entdeckt zu werden.

    Geändert von relxi (12.11.2011 um 16:29 Uhr)

  17. #17
    Talis schaltete sich, hin und her gerissen zwischen dem schnellen Geld und dem Entsetzen über den Mord, wieder in das Gespräch ein. "Mein Herr, ihr seid neu in der Stadt, ich muss euch warnen, hier sind viele Gauner, die dreckigsten Diebe haben die saubersten Fassaden sagt man. Aber ein Mord! Das wäre der erste seit der alten Tragödie. Weiß man wer das Opfer ist?! Diese Wahnsinnigen Reichen stecken wahrscheinlich dahinter! Unnützes Pack! Alle unter einer Decke, klar das einer von den Nichtsnutzen gewählt wurde, da hätte man doch eher einen zugereisten Wanderer nehmen sollen."

    Geändert von Einheit092 (12.11.2011 um 16:43 Uhr)

  18. #18
    Langsam schlenderte Ava mit ihrem Esel Richtung Dorf. Sie hatte diesen Morgen trotz dichten Nebels lange gearbeitet und war deshalb erst spät mit dem Karren losgelaufen. Am Marktplatz sellte sie sich an ihren Stammplatz und wartete auf Kundschaft, die Lust auf ein paar frische Pflaumen hätte. Doch sie bemerkte rasch, dass niemand Interesse zu zeigen schien. Irgendwie erschienen ihr die Einwohner... aufgebracht zu sein.
    Besorgt bilckte sie zu den wild diskutierenden Dörflern hinüber und suchte ein bekanntes Gesicht, das sie über die Geschehnisse aufklären könnte. War etwas schlimmes passiert? Oder hatte die Bürgermeisterwahl sie derartig aufgeschreckt? Aber das konnte sich Ava nun kaum vorstellen, denn keiner der Düsterburger gäbe in ihrer Vorstellung einen unqualifizierten Bürgermeister ab.
    Endlich erspähte Ava den jungen Herrn Rafael und den Antiquar Havelock. Sie eilte mit schnellem Schritt hinüber, grüßte die beiden Männer und fragte sie angespannt: "Verzeiht die Störung, aber was geht hier vor? Alle scheinen so besorgt zu sein, diskutieren und sehen sich gegenseitig mit einer Skepsis im Blick an, als wollten sie sich gleich gegenseitig beschuldigen. Es ist auch, als ob selbst das Wetter die angespannte Stimmung wiederspiegelt. Ich verstehe nicht.“ Verzweifelt blickte sie die beiden aus großen Augen an.

    Geändert von Neadyn (12.11.2011 um 17:01 Uhr)

  19. #19
    Elly war verwirrt und verängstigt. Der Wachmann hat ihren Vater nach verdächtigen Gestalten ausgefragt, denn heute Nacht ist ein Toter aufgefunden worden. Was genau passiert war, wollte die Wache nicht verraten. Sie Leiche wurde gerade untersucht.
    Nachdem die Wache weg war, kam Wilhelm in die Stube. Er bat sie um ein Glas Wasser. Elly reichte ihn dieses und merkte, dass sie auch sehr durstig war. Also holte sie sich auch ein Glas Wasser und ließ sich auf einen Stuhl nieder.
    Elly hatte zwar schon viele Tote gesehen, denn in jeder größeren Ortschaft starben Leute, aber der Wachmann hat auch von einen Mörder geredet, sonst würden ja auch nicht die Tore geschlossen gehalten werden und Morde waren hier eher selten. Es gab zwar ab und zu Streitigkeiten, aber ein Toter ist dabei nie herausgekommen.
    Elly wandte sich zu Wilhelm, "Sie kommen von draußen und haben bestimmt auf dem Weg hierher den Menschenauflauf gesehen. Könnten Sie mir sagen, wer die arme Seele ist, welche tot aufgefunden wurde? Ich weiß, dies ist nicht nett, aber ich hoffe, der Tote ist nicht jemand den ich kenne."

  20. #20
    "Der Bürgermeister ist immer noch nicht da. Das finde ich extrem verdächtig!", meinte Train.
    "Ich meine, jeder normale Bürgermeister wäre längst erschienen! Mir fällt nur ein Grund warum er sich verkriecht. Er will nicht zurück an den Ort, wo er einen unserer Kameraden umbrachte!"

    Er sah in die Menge. "Selbst Dankwart, der sicher nicht mehr der schnellste ist, er ist hier."

    Die Kirchturmuhr schlug zehn Mal!
    "Wir warten schon lange! Wann wurde der Bote zum Bürgermeister geschickt? Das ist bestimmt 2, 3 Stunden her. Und jetzt haben wir zehn! Ist der Bürgermeister überhaupt noch im Ort?"

    ´Oder ist er nach der Tat geflohen?`, fragte sich Train in Gedanken.

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