Sich hin- und herwälzend versuchte Chester noch ein paar Stunden zu schlafen, stand die Sonne doch gerade einmal knapp über dem Horizont, doch seltsam reges Treiben in der Taverne als auch auf der Straße riss ihn schließlich aus dem Bett.
"Was ist denn heute nur los? Steht irgendein Fest an von dem ich nichts mitbekommen habe?"
Rasch kleidete er sich an und verließ sein Zimmer, woraufhin er auch schon einige Wachen mit dem Wirt sprechen sah. Hatte etwa einer ihrer Gäste wieder über die Strenge geschlagen ohne das er es mitbekommen hatte? Aber nein, selbst dann wären nicht so viele Wachen anwesend, von den restlichen Leuten ganz zu schweigen. Chester könnte sich irren, aber die Taverne wirkte voller als selbst in den aktivsten Abendstunden. Aber bei dem Stimmgewirr bekam er nicht mit über was sie sich unterhielten.
Verwirrt ging er ins Freie um eine weitere seltsame Entdeckung zu machen: Das Stadttor war noch geschlossen und einige Reisende beschwerten sich lautstark über diese Unverschämtheit, aber die Wachen hatten offensichtlich den Befehl bekommen sie zu ignorieren.
"Hey, haben sie eine Ahnung was los ist?", fragte Chester einen in der Nähe stehenden Bürger.
"Es wurde scheinbar ein Mord begangen und solange der Täter noch auf freiem Fuß ist sollen auch die Stadttore geschlossen bleiben."
"Ein Mord?! Kann es denn nicht sein, dass derjenige von einem wilden Tier angegriffen wurde?"
"Ich bezweifle es. Immerhin sollte es ein Kinderspiel sein zu erkennen ob ein Tier oder ein Mensch die Wunden zugefügt hat. Weil wenn unsere Wachen das nicht können, wie wollen sie dann überhaupt den Täter finden?"