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Young Imperial Combo
Es herrschte reges Treiben auf den Straßen Düsterburgs, was eigentlich nicht weiter ungewöhnlich war. Doch als Sophia von Busch und Selene eine Weile schweigend gegangen waren - so recht wussten sie mit der neuartigen Situation beide noch nicht umzugehen - stachen ihnen immer mehr befremdlich aussehende Gestalten ins Auge. "Ist heute ein besonderer Tag?" ,fragte Sophia in einem Tonfall, der deutlich machte, dass ihr etwas Wichtiges unmöglich entgangen sein konnte. "Nicht dass ich wüsste, Herrin." ,antwortete Selene ein wenig schüchtern, vor allem weil die beiden auch ganz offensichtlich nicht ungesehen blieben. "Düsterburg scheint ein beliebtes Reiseziel geworden zu sein." ,murmelte Sophia nun mit hochgezogenen Augenbrauen. Es war offensichtlich, das viele der Gesichter hier völlig neu waren, und vor allem ungewöhnliche Kleidung oder Haarfarben fielen sofort ins Auge. Vor allem eine junge Frau mit recht freizügigen, bunten Klamotten und schwarzblauem Haar erregten Sophias Aufmerksamkeit. Sie wurde offenbar von einer Frau mit feuerrotem Haar begleitet.
Als Sophia ihren Blick etwas weiter schweifen ließ, erblickte sie hinter scheinbar Unmengen von Fremden endlich eine bekannte Gestalt. "Komm, wir entfernen uns ein wenig von dem merkwürdigen Treiben hier." ,sprach sie zu ihrem Dienstmädchen, und schritt würdevoll und bemüht, sich nicht irritieren zu lassen, an den unbekannten Gesichtern vorbei.
Jedoch hatte sie nicht damit gerechnet, dass genau die beiden Frauen, die ihr schon aufgefallen waren, auf sie zutreten würden. Etwas irritiert musterte sie Marina und Libra. "Oh, sehr freundlich." ,brachte sie in ihrer Verwunderung hervor, doch sie fing sich schnell wieder und räusperte sich leise. "Mir scheint Ihr seid nicht die einzigen Reisenden hier. Gibt es besondere Gründe, warum dieser Tage alles nach Düsterburg strömt?" ,fragte Sophia die zwei Damen durchaus freundlich, doch ihr Blick war leicht abgelenkt. Sie sah, wie Edmond Dantés im Hintergrund verschwand, und bedauerte dies ein wenig. Es war schon eine Weile her, dass sie ihn gesehen hatte, Sophia teilte mit Edmond das Interesse an Büchern, er war vornehm und wusste sich in Gesellschaft zu benehmen. Ebenso schien er nicht mit Armut gestraft. Dies reichte, um an manchen schönen Nachmittagen mit ihm ein Schwätzchen zu halten. So gesehen war er wohl das, was einem Freund der Familie recht nahe kam.
Geändert von Lynx (09.11.2011 um 21:37 Uhr)
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