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You got bamboozled
"Ach, papperlapapp, Hauptsache wir haben sie wiedergefunden bevor es zu spät wird, ich hätte auf meine alten Tage nur wenig Lust mich im Zwielicht der untergehenden Sonne zum Gasthaus zu bewegen." Amüsiert blickte Dankwart zu Libra und dem ihm noch unbekannten Adryan "Ich denke, Libra hat sich nur ziellos umgeschaut und dabei Bekanntschaften geschlossen, wahrlich keine schlechte Idee wenn man hier fremd ist."
Kurz kratzte sich der ruhige alte Mann an seinem Kinn, sprach dabei unbeirrt weiter als er noch einen Schritt in den Raum hinein machte "Wir haben uns bereits um eine Übernachtungsmöglichkeit für uns drei gekümmert Libra und..." kurz hob Dankwart seine Arme an, verschränkte die Finger der beiden Hände ineinander und streckte das Armpaar durch "...die würde ich gern bald in Anspruch nehmen, der Tag war ein wenig anstrengend und ich denke wir werden die Ruhe brauchen... so schnell finden wir diese bestimmt nicht wieder. Ausserdem wollte ich noch die ein oder andere Sache mit euch im privaten besprechen"
Libra nickte, schaute zu Adryan herrüber "Ihr habt es gehört... mein Schlafplatz ist gesichert und ich werde wieder gebraucht", eben jener nickte kurz und knapp, beugte seinen Oberkörper ein wenig schlaff hinab "Dann auf bald, Milady"
Grandy bedachte das Geschehen mit skeptischen Blicken und deutlicher Unsicherheit in den Augen, auch ein wenig Verwirrung mischte sich in seine Gesichtszüge, doch von dem bekamen weder Libra noch Dankwart etwas mit, so vereinten sich die drei erneut und verließen die Taverne wieder.
"Was ist es denn nun Dankwart, was könnte den so wichtig sein, dass du es mit uns im privaten bereden willst?" "Ah, etwas höchst wichtiges! Natürlich warum wir hier sind, nichts anderes... aber... das gehört ersteinmal nur an euer Gehör, nicht an das mir fremder Personen die ich nicht einschätzen kann, aus dem Grund wollte ich bis jetzt noch kein großes Wort darüber verlieren..."
Dankwart ging mit überraschend schnellem Schritt über die Straßen und durch die Gassen Düsterburgs, so mögen ihn wohl auch noch nie seine beiden Begleiter erlebt haben die gut zu tun haben um ordentlich Schritt zu halten. Stetig ging sein Blick hoch in den Himmel, die Sonne beobachtend. Den restlichen Weg zum Gasthaus, fiel kein Wort mehr und erst als sie vor den Türen des Hauses standen, blickte Dankwart zu seinen Begleitern, die übliche Ruhe war aus seinen Zügen gestrichen und es mochte unwirklich wirken, wie sehr ihn dies veränderte, ein gbeuteltes, mageres Gesicht zeigte sich, zusammengerückte Augenbrauen die der Mimik nur ein weiteres Detail lieferte, welches Sorge erzeugen mochte.
"Verzeiht mir meine Eile meine jungen Freunde... mir missfällt es nur hier Nachts, ohne den Schutz der Sonne einen Fuß auf die Straße zu setzen. Ich bin lieber früher im Schutz der Häuser, als zu spät..." Gerade in dem Moment als Dankwart die Türe zum Gasthaus öffnen wollte, fing Julie an zu winseln, ein heller, schriller Ton den sie immer und immer wieder ausstieß, dabei den Schwanz zwischen den Hinterbeinen einklemmte und sich zusammenkauerte, so als würde sie sich vor etwas verstecken.
"Julie?"
"Was ist los mit dir?"
Nahezu zeitgleich griffen Grandy und Libra zu Julie, die Züge mit Sorge erfüllt schauten sie sich um ehe sie zu Dankwart blickten, der wie angewurzelt vor der Türe stand, die Hand an deren Griff gelegt. "Das... meinte ich..."
"Was meintest du?!" Libras feuriges Temparment flackerte hell auf, doch diesmal war es Grandy der die Ruhe bewahrte "Gemach... ich denke Dankwart wird es uns gleich erklären sobald wir auf einem Zimmer sind... nicht wahr Dankwart?"
Der ältere Herr nickte nur, blickte dabei zu Julie die sich langsam zu entspannen schien. Dankwart öffnete die Türe, ging wortlos an der Rezeption vorbei um zu dem größeren der beiden Zimmer zu gelangen, schnell zog er den Schlüssel dazu hervor, öffnete das Schloss und betrat eilig den Raum, gefolgt von Libra, Grandy und Julie.
Als die Türe wieder in ihr Schloss fiel, öffnete Dankwart seinen Mantel, warf ihn ungewöhnt achtlos beiseite und drehte sich zu seinen Freunden herum denen die Fragezeichen bereits im Gesicht geschrieben standen.
"Ich hätte es euch schon vorher sagen sollen... euch eher einweihen sollen was wirklich vorgefallen ist, was der Grund dafür war, dass ich mich ins Exil begeben habe... " Anspannung zeichnete sich in der Miene Dankwarts wieder, eine Pause folgte, ein Seufzer "...ich musste fliehen, mich verstecken."
"Vor was musstet ihr euch denn bitte verstecken?"
"Vor etwas... bedrohlichem, unnahbarem, einer Macht die einfach nicht... greifbar ist. Ich kann sie selbst kaum beschreiben, es ist etwas, dass über meine Vorstellung hinaus geht, über jedermans Vorstellung." Unruhig begann Dankwart an seinem Amulett zu spielen, drehte es immer wieder mit seinen Fingern hin und her "Sie quälte mich, verfolgte mich und letztlich... entmachtete sie mich auch. Es ist meine Strafe, da bin ich mir sicher, eine Strafe für meine gotteslästerlichen Taten, meine Studien, meine Experimente. Damals... als ich noch zum anerkannten Adel gehörte, Macht und Geld besaß... zögerte ich nicht diese zu nutzen, im Namen des Volkes wie ich damals dachte... doch ich scheiterte. Ich wollte Leben erschaffen, Tote wiederbeleben, Flüssigkeiten, Kräuter, Blitze... ich lies nichts unversucht... um die Leichen von Dorfbewohnern wieder wandeln zu lassen, um zu zeigen, dass wir unsere eigenen Grenzen überkommen können!"
Dankwart redete sich geradezu in Rage, wild und kräftig gestikulierend warf er die Hände um sich, nur um sie dann schwach fallen zu lassen "...doch es gelang mir nicht... ich konnte nicht das überwinden, was uns auferlegt war nur... an einem Tag... passierte etwas. Ein missglücktes Experiment... fing an zu leben"
"Aber, dann hattet ihr doch Erfolg?" Zurecht stellte Grandy die Frage, doch Dankwart verneinte mit einem Kopfschütteln.
"Nein... es ging fehl... mit dem Leben, kam auch etwas anderes zurück. etwas, dass hinter der Schwelle des Todes lauerte... es trieb mich aus meinem ansgestammten Haus, verfolgte mich über Tage hinweg, bis in die Einöden... wo es mich überwältigte, mich entwaffnete... und zurücklies... um mir zu zeigen, dass man seine Finger aus solchen Dingen heraushält..."
"Und deswegen...?"
"Und deswegen sind wir hier... ich dachte dieses... Ding, wäre entschwunden, doch ich hörte es ist hier... hat seine Macht gemehrt und vorallem... sich selbst vermehrt... wie auch immer es das getan hat. Es muss ein für alle mal vernichtet werden... wir dürfen nicht zulassen, dass Unschuldige Opfer dieser Macht werden..."
Geändert von Gendrek (10.11.2011 um 17:53 Uhr)
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