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Thema: [Vampire von Düsterburg] Freier Tag

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Eine Weile hielt sich Edmond auf dem hiesigen Marktplatz auf, welche heute geradezu aus allen Nähten platzte. Da er nun wirklich keine Lust hatte, sich durch die ganzen Massen zu drängen, umrundete er den Platz schnellen Schritts und ließ die Händler ungesehenen Auges zurück, während er selbst nach einiger Zeit noch sowohl ihre lauten Rufe hören konnte, die die neuste Waren zum Besten gaben, als auch die der ungeschickten Käufer, welche absolut kein Talent im Feilschen besaßen.
    Rasch erreichte Edmond das Comptoir am Hafen und alles schien so auszusehen, wie er es beim letzten Mal zurückgelassen hatte. Die Hafenarbeiter schleppten Kisten und Fässer voller Gewürze und anderer Waren ins Lager hinein und man hatte das Gefühl, dass die Menschen beim Anblick des jungen Graf geradezu besonders fleißig in die Hände spuckten. Der Lagerverwalter hatte nicht viel Neues zu berichten, er listete wie gewohnt die An- und Verkäufe der letzten Tage auf und hob stolz den erzielten Gewinn hervor. Edmond hatte vollstes Vertrauen in diesen doch etwas in die Jahre gekommenen Herrn, seine Worte zeugten stets von Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit und mit seinem Händchen für die richtigen Geschäfte konnte Edmond in Ruhe zusehen, wie sich sein Reichtum quasi von selbst vermehrte. Nicht dass er nicht ohnehin schon genug gehabt hätte, doch Edmond ließ es sich im Gegensatz zu den anderen Adligen nicht nehmen, die Armen dieser Stadt zu unterstützen, indem er von den Gewinnen regelmäßige Nahrungsausgaben finanzierte und mit Spenden den Ausbau der sanitären Einrichtungen und der Heime für Waise und Obdachlose vorantrieb.
    War es wirklich nur der Sinn für Wohltätigkeit und Altruismus, der Edmond zu solch einer Großzügigkeit trieb, wo er doch eigentlich nicht allzuviel darauf hielt, Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu erregen? Vermutlich nicht, vielleicht wollte er damit aber auch einfach nur aufzeigen, dass Vermögen vielmehr verpflichtet als erdreistet, wie es manch anderer aus höherer Schicht wohl verstanden hatte. Und tatsächlich, sein Streben nach Fortschritt bedurfte vieler starker Hände und einer breiten Unterstützung, die er am ehesten mit den Sympathien der einfachen Leute gewinnen konnte, welche gewiss nicht weiter darüber räsonieren würden, welche Ambitionen hinter Edmonds Kalkül stecken könnten...

    Geändert von Edmond Dantès (09.11.2011 um 20:27 Uhr)

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