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Thema: [Vampire von Düsterburg] Freier Tag

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Talis stand auf, ein neuer Morgen hatte schon längst begonnen und seine Frau war immer noch nicht zurück. Ihr letzter Brief vorgestern erklärte zwar noch einemal ihre familiären Probleme, welche einer Lösung und Zeit bedurften, aber ein latentes Misstrauen schlich sich in seine Gedanken. Er überlegte kurz ob er seinen Laden heute allein öffnen sollte, entschied sich für den Moment aber dagegen. Irgendwie hatte er den Drang zur Kneipe zu gehen, ein Drang der ihn immer öfter überkam. Dort würde er jedoch nichts trinken, wie bisher, höchstens später, falls er sich nicht zu Arbeit durchringen könnte. Als er die Kneipe(wwelche andere Gasthaus nennen mochten, für ihn war sie nur dies) betrat viel ihm die Menschenmenge auf, normalerweise waren um diese Zeit weniger Leute hier. Er sprach, nachdem er die Tür hörbar knallen ließ in die Runde:" Hab ich die monatliche Dorfversammlung verpennt, oder was ist hier los?" und ging zum Tresen: "Das Übliche!", grunzte er, und drehte sich dann, von den Anderen eine Antwort erwartend um.

    Geändert von Einheit092 (08.11.2011 um 23:34 Uhr)

  2. #2
    Nachdem er sich aus der Bäckerei sein Frühstück geholt hatte wanderte Chester gedankenverloren und ziellos durch Düsterburg.
    "HEY, AUS DEM WEG!", schrie ihn plötzlich jemand von der Seite an und sich instinktiv nach hinten werfend entging er haarscharf der Kollision mit einer Kutsche. Dem Fahrer erging es jedoch weniger gut, denn bei seinem Versuch auszuweichen wurde er in hohem Bogen auf die Straße geschleudert. Geschock kroch Chester zu ihm.
    "Oh verdammt, geht es ihnen gut?"
    "Sehe ich etwa so aus, als ob es mir gut ginge?", antworte der Kutscher stöhnend während er versuchte sich wieder aufzurichten, jedoch vergebens. Somit musste er sich damit begnügen sich auf den Rücken zu rollen, wodurch eine hässliche Kopfwunde zum Vorschein kam. "Gyah, anstatt wie angewurzelt rumzustehen könntest du wenigstens einen Arzt holen!"
    "Oh, natürlich! Ich beeile mich!"
    Geschwind eilte Chester davon um schon wenige Straßen weiter beinahe ein Dienstmädchen über den Haufen zu rennen. Er hatte sie zwar nur für wenige Sekunden aus dem Augenwinkel heraus wahrgenommen, aber als er später mit dem Arzt zurückeilte lief es ihm eiskalt den Rücken herunter, als er die Stelle erneut passierte. An irgendjemanden hatte ihn diese Frau erinnert...
    Auch egal. Er sollte sich wohl erstmal um den Kutscher kümmern.

  3. #3
    Rowan war aus der Taverne geeilt und überquerte die pflastersteinerne Straße, die Hauptstraße des Dorfes, auf dem Weg zu dem Haus, auf das ihn der Wirt verwiesen hatte. Als er nun letztlich vor seinem Ziel stand und die Fassade hinaufblickte, wirkte er sichtlich erleichtert, dort tatsächlich das Wort "Hotel" vorzufunden, also war es letztlich nur eine einfache Holztür, die ihn von seinem Ziel einer Unterkunft trennte.

    Rowan trat ein. Er blickte um sich, erblickte zu seiner Linken und Rechten diverse leere Schränke, über deren Fächer Zettel mit Nummern standen. Anscheinend gehörten diese Fächer zu den jeweiligen Schlafgemächern. Geradeaus erspäte Rowan einen Tresen, auf dem eine Klingel angebracht war. Er eilte darauf zu und klingelte einmal...zweimal...und ein drittes Mal. "Einen Moment..." hörte er eine Stimme brüllen. Kurz darauf öffnete sich eine Tür hinter dem Tresen und eine kleine, etwas dickliche Gestalt begab sich auf Rowan zu. "Sie wünschen, der Herr?" "Geben sie mir ihr bestes Zimmer, werter Herr.", der Mann musterte Rowan. "Unser bestes Zimmer ist nur den reichsten der Reichen vorbehalten und sie sehen nicht gerade wie sojemand aus. Können sie sich dieses Zimmer denn leisten?" Es war schnell klar, warum die Mann so misstrauisch war, so war Rowans Mantel durch die lange Reise mit einer dicken Staubschicht bedeckt. "Nun machen sie sich darüber keine Sorgen, Geld ist es, was meiner Familie seit jeher in die Wiege gelegt ward. Rowan der Name, seineszeichens Graf von Fiddleburg." "Ein Graf?", der Mann war erstaunt, noch erstaunter jedoch, als Rowan seinen Geldbeutel öffnete und anfing, Münzen aus reinem Gold auf den Tresen zu legen. "Ist dies genug, um alle Umstände zu decken?" "Ja...aber sicher doch, bitte folgen sie mir, Herr Graf.", der Mann eilte zum Schlüsselbrett, holte einen goldenen Schlüssel und brachte Rowan persönlich zu seinem Zimmer. "Ich hoffe, sie werden ihren Aufenthalt geniesen, Herr Graf."

  4. #4
    "Nun ja, das kann ich nicht behaupten, aber wie es manchmal passiert, rückt der eigentliche Anlass, das traute Heim zu verlassen, bei einem solch selten schönen Wetter wie heute schnell in den Hintergrund. Im Grunde war ich auf dem Weg zum Antiquar, von dem ich mir erhoffe, dass er mittlerweile die neue Sammlung italienischer Partituren hat, um die ich ihn gebeten hatte. Doch ehe ich mich versehe, stehe ich hier und koste die feinsten Birnen und genieße den Sonnenschein. Mir scheint, dass es dir gerade ganz ähnlich ergeht." Hier zwinkerte Miller wieder.
    "Was macht die Arbeit in der Kelterei? Jaja, irgendwann treten sie alle in die Fußstapfen ihrer Väter, da nützt auch eine große musikalische Begabung wie deine nicht. Jammerschade, das, aber verständlich. Apropos, wie gehts dem alten Herrn? Verzeih die saloppe Redewendung, aber du weißt ja, wie ich es mit Höflichkeitsfloskeln halte."

    Rafael schmunzelte.
    "Als alten Herren kann man ihn wohl kaum bezeichnen. Selbst wenn ich nur per Brief mit ihm Kontakt habe, habe ich den Eindruck, dass er immer noch versucht, das Geschäft zu vergrößern. Nächsten Monat hat er Geburtstag, da werde ich ihm zuhause einen Besuch abstatten, und kann mir selbst ein Bild davon machen, wie es ihm ergangen ist. Wenn nur die Reise nicht immer so lange wäre... Aber ich denke, dass ich die Kelterei auch ein paar Tage unbeaufsichtigt lassen kann, unsere Arbeiter hier sind sehr zuverlässig. Womit wohl auch ihre andere Frage beantwortet wäre. Die Arbeit dort läuft bestens. Heute Morgen haben wir wieder eine Wagenladung abgeschickt, weswegen ich mir jetzt auch etwas Müßiggang gestatten kann.
    Apropos Müßiggang, mein Magen macht mich gerade darauf aufmerksam, dass er auch etwas von diesem Ausflug haben will. Wenn sie einen Moment warten, können wir im Gehen weiterreden."

    Er wandte sich der Bäuerin zu, während er nach seinem Geldbeutel angelte: "Bitte eine Portion dieser verführerisch aussehenden Kirschen."

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