Ich finde es auch moralisch nicht verwerflich. Wenn die gute Dame jetzt 90+ war, war ihr Gang über den Jordan onehin nur eine Frage der Zeit, dass sie ihr Geld beim Fährmeister des Jenseits nicht braucht, dürfte jedem klar sein, deswegen kann er, als Enkel und aktueller Besitzer der Karte auch ruhig noch das letzte flüssige Geld der verstorbenen Seniorin abheben. Ob es nun auf dem Konto liegen bleibt oder für etwas mehr oder weniger sinnvolles ausgegeben wird, macht sowieso keinen Unterschied.
Natürlich ist es nicht verwerflich, sich das Geld abzuholen. Es geht nur darum (und ich dachte, das hätte ich recht deutlich gemacht oO), dass man doch nicht zuerst zur Bank rennt und sich das Geld holt. Ich hab nicht das beste Verhältnis zu meinen Großeltern, aber wenn ich von deren Ableben erfahre, werd ich mit Sicherheit nicht sofort klären wollen, was für mich denn dabei rausspringt. Ich glaub, da schießt mir erstmal sofort durch den Kopf, dass meine Großeltern gestorben sind.
Sofort zur Bank zu gehen, ist in meinen Augen etwas pietätlos und wirkt so, als hätte man es garnicht erst abwarten können. "Oma ist tot, jetzt gibts Bargeld!" ist in meinen Augen nicht gerade die angemessene Reaktion.
Ohne Worte, im Ernst. Da kannste ihr genauso gut in den Sarg kacken, ist genauso freundlich.Zitat von Zerk
Naja, alsoich habe sowieso eine rect eindeutige Jenseitsvorstellung. Nämlich die das es das nicht gibt und wenn wir tot sind, sind wir tot. Dann brauchen sie auch kein geld mehr.
Das man nicht als erstes zur Bank rennt und "ihr in den Sarg kackt" ist klar. Aber sobald alles geklärt ist, und sofern die Großmutter das testamentarisch nicht anderweitig verfügt hat, sehe ich keinen Grund mehr, das Geld nicht in eigenem Sinne zu nutzen.
Davon spricht doch auch keiner. oO
Hm. Eigentlich ist vorher abheben doch auch recht sinnlos, denn falls sie im Testament anderweitigen Nutzen dafür festgelegt haben, macht man sich ja praktisch strafbar.
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