Also meine Erfahrungen mit Drogen (bei mir und in meinem Unfeld) sind eigentlich diese, dass Drogen meistens Ablenkung sind. Drogen lenken ab, von einem akuten Problem (zum Beispiel Leute, die ihren Job plötzlich verlieren und dann ein Alkoholproblem bekommen) oder von einem grundsätzlichem Problem. Viele Menschen sind auch einfach mit ihrem Leben unzufireden, und die Drogen liefern die nötige Abwechslung.
Wenn ich an mich denke, ich neige auch dazu, bestimmte Dinge zu tun, wenn es mir schlecht geht. Zum Beispiel flüchte ich mich durch ein Videospiel in eine andere Realität. im Prinzip ist das auch ein Suchtverhalten. Anstatt mich mit meinem Problem auseinanderzusetzen blende ich es aus. Und ich sehe da auch ene reelle Suchtgefahr. In dem Fall, dass mir mein normales Leben zu langweilig wird. Das ich den kontakt zu mir selbst verliere und dann, um überhaupt noch zu leben, mich in irgendetwas reinflüchte, sei es ein Videospiel oder einfach das Fernsehprogramm. Genrell denke ich, dass man von allen Dingen abhängig werden kann. Auch Liebe kann eine Droge sein. Das würde dann auch die vielen Selbstmorde aus Liebe erklären.
Anderserseits gibt es natürlich auch die direktere sucht, etwa nach den allgemein definierten Drogen. Viele Menschen rauchen beispielsweise verstörkt in Stresssituationen. Sie fallen dann in ein Ritual, das Sicherheit bietet und sie insofern vom Stress ablenkt.
Alkohol macht gute Stimmung, irgendwann verliert sich aber diese Wirkung, so dass man den Alkohol braucht, um normal gelaunt zu sein. Ohne Alkohol ist man dann permanent mies drauf.
Ich denke, dass die meisten Süchte ganz einfach psychisch sind. Vielleicht ist die physische Abhängigkeit lediglich ein Vorwand, um die sellische Abhängigkeit zu rechtfertigen.