Bei meinem sehr alten Rechner (Pentium 133 MHz, 16 MB RAM, 2 GB-Festplatte) hat Defragmentieren damals wirklich etwas gebracht, und zwar spürbar... *g*

Heute macht - vorallem unter aktuellen Windows-Betriebssystemen - das händische Defragmentieren (und bei genügend freiem Speicherplatz) kaum einen Unterschied mehr. Das liegt wohl zum einen daran, dass Windows seit Vista selbst in Pausen recht anständig defragmentiert (und unter Win7 auch noch sinnvoller, indem z.B. große Dateien, die performancemäßig defragmentiert eh nicht soviel bringen, ausgelassen werden). Andererseits werden wohl (vermutlich) über kurz oder lang SSDs die herkömmlichen Festplatten ersetzen, bei denen die Defragmentierung m.W. tatsächlich fast garnichts mehr bringen soll (bei Festplatten muss ja der Lesekopf beim Lesen/Schreiben von Dateien seine Position bei einer fragmentierten Datei wechseln, was m.W. am meisten Zeit kostet - dieser Schritt entfällt bei einer SSD komplett).

Bei Linux-Communitys scheint das Wort "Defragmentieren" fast einen ähnlichen Effekt zu haben, wie das Wort "Jehova" in Monty Python's Film "Life of Brian": Das gibts nicht, das ist nicht nötig etc. (so zumindest meine Erfahrungen...)

Nachteile beim Defragmentieren ist eher der Zeitaufwand, das Reduzieren der Lebensdauer der Festplatte (je nach verwendetem Defragmentierer und dem Füllgrad der Festplatte - schließlich darf im Zweifel eine mehrere GB-große Datei vom Anfang der Festplatte auf das Ende verschoben werden) und die erhöhte Gefahr des Datenverlustes während des Defragmentierens (wobei auch hier wieder der verwendete Defragmentierer entscheidend ist, wenn urplötzlich der Strom weg ist - der Windows-eigene Defragmentierer etwa kopiert m.W. erst die Datei in einem Stück auf die Festplatte, ehe die vorige Position der Datei freigegeben wird)