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CCC
Das Dorf Gottes Tag 5
Die Bürger legten sich schlafen, unruhig da ein Unschuldiger, wenn auch ein Ketzer, hingerichtet worden war.
Die Bösen wurden jedoch tätig und so fand man am Morgen die Leiche von Anna auf dem Dorfplatz.
Der Tag beginnt und endet am Mittwoch um 22.30 und Anna (Layana) ist tot.
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Legende
Der Tag verlief bis auf den Vorfall mit Gröger relativ ruhig. Nachdem Christian Gröger verdächtigt hatte und dieser daraufhin wütend davon stob, waren die meisten zunächst sprachlos und wussten nicht, was sie von dieser Sache halten sollten. Nur Diether war der einzige, der noch Worte fand und Gröger offiziell anklagte. Viele verabschiedeten sich daraufhin und gingen zunächst ihren eigenen Angelegenheiten nach, so suchte sich Angelika z.B. eine neue Bleibe und einige andere halfen ihr beim Aufräumen und Einrichten des neuen Hauses.
Anna hingegen setzte sich auf einen Baumstamm und dachte nach. Grögers Verhalten kam auch ihr ziemlich auffällig vor. Aber würde sich ein Lumianer tatsächlich so verhalten? Oder war es eher nur eine Ungeschicktheit von seiner Seite aus?
Gegen Abend hatte dann auch Christian seine Worte wieder gefunden und klagte Gröger, nachdem er ihn bisher nur verdächtig fand, jetzt auch offiziell an. Kurz darauf erschien auch Angelika und äußerte die selbe Meinung. Anna überlegt. Sollte sie zustimmen? Oder gab es jemanden, der noch verdächtiger war? Würde es sich lohnen, eine Überzeugungsrede zu halten? Sie zweifelte an der Schuld Grögers, konnte jedoch nicht sagen, wer denn verdächtiger wäre. Mit Ausnahme von Katharina kamen alle in Betracht, und auch wieder keiner.
Während Anna sich also weiter Gedanken machte, schlief sie auf dem Baumstamm ein bekam so gar nicht mit, dass Gröger kein Lumianer war, sondern nur ein harmloser Alchemist, und dennoch vom Dorf hingerichtet wurde.
Im Laufe der Nacht wurde Anna von einem leisen Knacken geweckt. Sie schrak hoch und wunderte sich zunächst, wo sie sich eigentlich befand. Wieso hockte sie in dieser derart unbequemen Haltung auf einem Baumstamm auf dem Dorfplatz? Mitten in der Nacht? Wieso war sie nicht in ihrem Bett? Sie legte ihre rechte Hand in den Nacken. 'Aua...' Sie hatte sich übelst verspannt. 'Na, dann will ich wohl lieber mal nach Hause gehen, damit ich wenigstens noch ein paar Stunden gemütlich schlafen kann' sagte sie zu sich selbst und stand auf um in Richtung ihres Hauses zu gehen. Sie war erst wenige Schritte gegangen, als sie erneut ein leises Knacken aus dem Gebüsch hörte. "Hallo?! Wer ist denn da?" rief sie laut und sah sich hastig auf dem Dorfplatz um. Sie merkte, wie die Angst sie durchfuhr. Just in diesem Moment, als Anna mit dem Gedanken spielte, einfach auf dem schnellsten Wege ins Gasthaus zu laufen um dort Unterschlupf zu finden, trat eine ihr nur allzu bekannte Person vor sie. "Hallo Anna." sagte die Person und holte ein Messer hinter ihrem Rücken hervor. "Was soll das Messer?" rief Anna panisch und versuchte zurück zu weichen. Doch sie passte nicht auf und stolperte über einen Ast. Als sie wieder aufstehen wollte, war die Person auch schon bei ihr. "Es tut mir leid, aber ich kann nicht zulassen, dass du weiter lebst." Mit diesen Worten stach die Person das Messer mitten in Annas Brust. Die Rednerin hauchte ihre letzten Worte "Bitte nicht" und sackte leblos auf dem Dorfplatz zusammen.
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Waldläufer
Angelika wachte nach einer unruhigen, aber doch erholsamen Nacht auf. Ihre neue Bleibe hat sich als wetterfest erwiesen und sie freute sich schon auf eine schönes Leben darin. Doch gleich danach dachte sie an die gestrige Hinrichtung und die Reue meldete sich. Sie hat für Gröger gestimmt und diese hat sich als Alchemist herausgestellt. Zwar war ihr die Alchemistenrolle suspekt, doch Gröger schien seine Macht nicht für das Böse ausgenutzt zu haben.
Nach einer Katzenwäsche ging Angelika nach draußen, um ihren Wasservorrat aufzustocken. Draußen war es noch ruhig. Sie war wohl die erste auf den Beinen. Auf den Dorfplatz angekommen sah sie niemanden und machte sich daran Wasser aus dem Brunne zu schöpfen.
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Krieger
Christian tat seine Anschuldigung gegen Gröger leid. Es war zum Teil seine Schuld, dass er sterben musste. Dabei war er doch gar kein Lumianer gewesen., nein, er hat den Bürgern und dem gesamten Dorf mit seinen Tränken geholfen. Doch wenn er kein Lumianer war, wer könnte denn sonst einer sein? Da die Opfer mit einem Schwert getötet wurden, musste es jemand sein, der mit Waffen umgehen konnte. Und gerade das hätte Gröger zum Hauptverdächtigen gemacht.
"Ich sollte mir jetzt keinen großen Kopf darüber machen und mich mit etwas anderem beschäftigen. Bloß womit? ...Schwester Katharina kann man wohl am ehesten vertrauen, schließlich ist sie mit Sicherheit kein Lumianer. Doch davor gehe ich lieber noch zum Friedhof. Ich habe meine Familie schon seit Tagen nicht mehr besucht..."
Auf dem Weg zum Friedhof ging Christian an der Schmiede, der Bäckerei, der Scheiderei und an dem Buchgeschäft vorbei. Gröger, Stygia, Dorothea und auch Sara waren nicht mehr da.
"Was wohl mit Dorothea passiert ist? Sie ist jetzt schon recht lange verschwunden. Ich glaube, die anderen sagten sie sei eine Druidin gewesen und das es jemand herausgefunden hat. Wurde sie bedroht und musste deswegen das Dorf verlassen? Warum nur, warum passiert all das ausgerechnet in diesem kleinen Dorf? Was haben wir getan, dass uns Gott so hart bestraft?"
Dann blieb er plötzlich stehen. Auf dem Boden vor ihm lag Anna; sie war tot.
"Bitte, schnell, aufwachen! A-Anna, sie... Kommt schnell hierher! Die Lumianer haben sie umgebracht!"
Geändert von TrustyBell (09.10.2011 um 16:28 Uhr)
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Kämpfer
Die beiden Nonnen waren früh aufgestanden, um ihr Morgengebet in der Kirche zu sprechen und für die Seelen der Toten zu beten, als sie auf dem Marktplatz einen ensetzten Aufschrei hörten: "Bitte, schnell, aufwachen! A-Anna, sie... Kommt schnell hierher! Die Lumianer haben sie umgebracht!" Sofort eilten beide zu Christian, der mit Anna in den Armen auf dem Boden niederkniete. Seine Kleidung war blutbefleckt.
Katharina war das Blut aus dem Gesicht gewichen. "Vielleicht... vielleicht können wir sie mit Gottes Hilfe noch retten", flüsterte sie voller Entsetzen. Doch sie alle wussten nur zu gut, dass Anna nicht mehr zu retten war. Zwar konnte die Tat noch nicht lange her sein, da das Blut noch frisch war, aber die Wunde, die durch das Messer in Annas Brust verursacht wurde, war in jedem Fall tödlich. Wenn nicht durch Nekromantie, würde die Hebamme nicht zurückkommen.
Magdalena schloss die Augen. Sie hatte gehofft und dafür gebetet, dass das Morden ein Ende genommen hätte, da am Tage zuvor keiner durch die Hand der Lumianer gestorben war. Stattdessen war Grögar durch die der Dörfler gestorben. Er hatte keineswegs Umgang mit der Sekte gepflegt und war zwar als Alchemist suspekt, aber nicht bösartig gewesen. Und nun Anna. Es war, als würden die Lumianer sie verhöhnen.
"Lasst sie uns zu der Kirche tragen und für ihr Seelenheil beten. Danach können wir mit den restlichen Dörflern eine Beerdigung abhalten. Jemand muss eine Grube ausheben..." Magdalena gelang es, gefasst zu bleiben, obwohl ihr nach Weinen zumute war. Doch die Fassung zu verlieren wäre fatal. Denn wenn sie nicht stark blieb, wer denn dann...?
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Lehrling
" Jemand muss eine Grube ausheben." Das waren Magdalenas Worte gewesen. Noch gestern hatten sie sich wegen solchen Aufgaben an Gröger gewand, der ihnen stets geholfen hatte.
Katharina bedauerte dies sehr. Sie hatte sich gestern noch mit ihm getroffen. Er war zuerst aufgebracht, beruhigte sich aber immer mehr. Er sagte, dass er sich entschuldigen würde, auch wenn er es nicht Recht fand, dass Christian so respektlos mit ihm gesprochen hatte. Sie wollten sich gerade auf den Weg machen, da wurde er von den anderen geholt, es hieß, dass er sterben müsse. So leicht war er zwar nicht unterzukriegen, er kämpfte bis zum Schluss und dass eine Frau ihn erledigt hatte, war für ihn wahrscheinlich inakzeptabel, aber es war, wie es war. Katharina hatte es nicht gesehen, doch Magdalena hatte ihr alles geschlildert, auch wenn sie es zunächst aus Sorgen um sie nicht tun wollte. Bevor Gröger allerdings wütend und kämpfend losgerannt war, hatte er Katharina noch einen Kuss auf die Lippen gedrückt. Es kam so schnell, dass sie sich nicht hatte wehren können. Und jetzt, wo sie so darüber nachdachte, hätte sie sich sowieso nicht gewehrt. Es war in der Tat sehr schön gewesen, weshalb sie noch trauriger wegen dem Tod eines Unschuldigen war. Und sie sich noch sündiger fühlte, weil dieser Unschuldige ein Ketzer war.
Deshalb war sie besonders vertieft gewesen in das Morgengebet in der Kirche, bis ein Schrei sie auf den Dorfplatz holte. Anna war tot. Eine der letzten, der alteingesessenen Dorfbewohner. Die Lumiander leisteten wirklich hervorragende Arbeit. Und neben der Leiche, die noch nicht lange tot sein konnte, war Christian. Er hat sie gefunden. In seiner nähe starben die Leute, jeden den er gern hatte. Der arme Junge! Der arme Junge? So jung schien er garnicht mehr zu sein, solche Ereignisse veränderten einen. Aber, war das alles, was ihn so verändert hat.
" Magdalena ich möchte mit dir etwas wegen der Beerdigung besprechen, kommst du mal mit bitte?" Magdalena schien verwirrt, weshalb sie das nicht hier tun konnten, folgte ihr aber ein paar Schritte weg von Christian, der noch immer neben der toten Anna stand.
" Die Leute um Christian herum sterben. Er war mit Aki sehr stark befreundet, den wir als erstes als Lumianer enttarnt hatten. Er ist alleine, ohne Eltern, ohne Hilfe. Die Welt muss ihm doch furchtbar ungerecht erscheinen. Er ist jung, formbar. Das Perfekte Opfer. Ich glaube, Christian wurde von der Sekte geholt. Ich denke, dass er ein Lumianer ist. Zusammen mit Aki, seinem guten Freund. Kurz nachdem er bei Sara einzieht stirbt diese, um den Verdacht abzulenken, tötet er seinen eigenen Hund. Er hat Gröger, der uns - selbst als Ketzer- immer nur geholfen hat, als erster Verdächtigt, nicht angeklagt, aber verdächtig. Ohne ihn, würde Gröger vielleicht noch Leben. Ich weiß, dass er jung ist. Aber wenn er alt genug ist, alleine zurechtkommen zu müssen und Menschen anzuklagen, so ist er auch alt genug für die Sekte. Er muss kräftig sein, immerhin bewirtschaftet er sein Obst und Gemüse feld ganz alleine....Ich weiß nicht, er ist der erste, der bei Anna war...."
Katharina wartete auf eine Reaktion von Magdalena. Sie sah aus den Augenwinkeln zu Christian hinüber, der bei Anna stand. War das Trauer in seinen Augen oder einfach nur grauen vor seiner eigenen Tat...?
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Krieger
Magdalena und Katharina kamen zu Christian, als dieser um Hilfe rief. Sie mussten ein Grab für Anna auslegen, das war das Mindeste, was sie hätten tun können. Während er vor der Leiche hinkniete, besprachen die beiden Schwestern etwas. Christian hörte nicht genau zu, da er auf die Leiche fixiert war, doch eine Sache hörte er ganz deutlich. Als Katharina sagte, er hätte Baron, seinen eigenen Hund umgebracht, kochte er vor Wut. Er stand auf, trat vor Katharina und sprach zu ihr.
"Wie kannst du so etwas sagen? Meinen eigenen Hund ermorden? Glaubst du wirklich ich könnte es übers Herz bringen sowas zu tun!? Wir beide sind doch zusammen groß geworden und er war seit meiner Geburt der einzige Freund den ich hatte... Er... Ich..."
Christian drehte sich wieder um und fing an zu weinen. Die Worte der Schwester brachen ihm das Herz, aber er konnte es ihr im Inneren doch nicht verübeln, dass sie solche Dinge sagte. In Zeiten wie diesen kann man niemandem vertrauen, das waren Christians Worte gewesen.
"Es... tut mir leid, dass ich so böse auf dich geworden bin. Es ist nur, dass ich im Moment eine schwere Zeit durchmache. Ich habe niemanden mehr auf dieser Welt... Katharina... Magdalena... sagt, ihr werdet bestimmt weiterziehen, wenn sich diese Sache mit den Lumianern geklärt hat, oder? Wenn es euch nichts ausmacht, würde ich dann gerne mitkommen..."
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Waldläufer
Angelika hatte gerade ihr Wassereimer gefüllt, da hörte sie aufgeregte Stimmen vom Rande des Dorfes. Sie ließ ihren Eimer fallen und rannte zu den Stimmen.
Ein Grüppchen hat sich an einer Stelle gebildet und unterhielt sich. Angelika sah nur die beiden Schwestern und Christian, aber nein, da lag noch jemand auf dem Boden. Sie sah genauer hin. Da lag Anna in einer Blutlache. Ein Messer ragte aus ihrer Brust.
"Was ist passiert? Waren es diese Lumianer?"
Doch sie wartete nicht auf die Antwort und rannte wieder Richtung Dorfmitte, um Robin und seine Familie und Diether aufzuwecken. Zunächst klopfte sie an die Haustür von Robin.
" Wacht auf! Anna wurde getötet! Kommt schnell!"
Gleich darauf rannte sie zu Diethers Haus und klopfte auch dort an die Tür.
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Held
Diether schreckte aus dem Bett auf: "Wer macht denn um diese Uhrzeit so einen Krach?" Er zog sich schnell ein paar Sachen an, lief zur Tuer um zu sehen wer dort war.
"Seit ihr von Sinnen mich so frueh zu wecken? Was ist denn los?"
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Waldläufer
"Die Lumianer haben Anna getötet. Sie liegt am Dorfrand in Richtung Friedhof. Kommt mit, wir müssen alles untersuchen, vielleicht finden wir Hinweise."
Mit diesen Worten drehte sie sich um uns rannte zurück.
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Lehrling
Katharina war beschämt, hatte sie doch extra leise gesprochen und ist ein paar Schritte weggegangen, sodass Christian ihre Worte nicht hören konnte. Seine erste Reaktion überraschte die Nonne auch nicht, seine zweite dann allerdings schon. Er entschuldigte sich mit Tränen in den Augen. Noch viel mehr, er bat sie, sollte dies alles ausgestanden sein mitkommen zu dürfen. Nun war es an Katharina, die Tränen zurück zu halten. Er war wirklich noch sehr jung. Der Faktor, der auslöser für ihre Beschuldigungen war, lies ihn jetzt schwach und verloren wirken. Was auch ihr erster Gedanke war. Die ersten Gedanken waren meistens die richtigen. Das Grundgefühl, das selten trog.
Sie ging ein paar Schritte zu Christian. " Bitte verzeihe mir meine Worte. Hier spricht nicht Verstand, hier spricht Angst. Selbst mit Gott an meiner Seite habe ich Angst. Naja, Anna beweist es mal wieder, man muss Angst vor jedem haben, selbst vor Jungen wie dir. In besseren Zeiten, hätte dir soetwas geschmeichelt. Nun ist es schrecklich. Wir werden weiterziehen. Doch werden wir in ein Kloster gehen. Bis zu deinem Mannesalter wirst du dort bleiben können, doch danach musst du weiterziehen, wohin du magst, denn es sind leider nur Frauen gestattet in diesem Kloster."
Sie legte eine Hand auf seine Schulter. Eine Vorläufige Versöhnung. Sie würde später, wenn sie alleine wären dennoch nach Magdalenas Meinung fragen, denn der Argwohn war noch nicht ganz aus ihren Gedanken gewischt. Auch wenn es ihr widerstrebte, diesem Jungen mit solch gespaltenen Gefühlen gegenüberzutreten.
Zunächst hatte er sie allerdings überzeugt.
Die drei hörten nun Angelikas schreie, die scheinbar alle anderen Dorfbewohner weckte. Das war gut. Es musste schließlich noch ein Grab auf dem Friedhof geschaffen werden und eine Beerdigung zu ehren Annas abgehalten werden. Bevor, und daran zweifelte Katharina kein bisschen, bevor die schrecklichen Anschuldigungen in den Köpfen der Dorfbewohner wieder laut wurden und jemand am Ende des Tages brennen würde.
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Kämpfer
" Die Leute um Christian herum sterben. Er war mit Aki sehr stark befreundet, den wir als erstes als Lumianer enttarnt hatten. Er ist alleine, ohne Eltern, ohne Hilfe. Die Welt muss ihm doch furchtbar ungerecht erscheinen. Er ist jung, formbar. Das Perfekte Opfer. Ich glaube, Christian wurde von der Sekte geholt. Ich denke, dass er ein Lumianer ist. Zusammen mit Aki, seinem guten Freund. Kurz nachdem er bei Sara einzieht stirbt diese, um den Verdacht abzulenken, tötet er seinen eigenen Hund. Er hat Gröger, der uns - selbst als Ketzer- immer nur geholfen hat, als erster Verdächtigt, nicht angeklagt, aber verdächtig. Ohne ihn, würde Gröger vielleicht noch Leben. Ich weiß, dass er jung ist. Aber wenn er alt genug ist, alleine zurechtkommen zu müssen und Menschen anzuklagen, so ist er auch alt genug für die Sekte. Er muss kräftig sein, immerhin bewirtschaftet er sein Obst und Gemüse feld ganz alleine....Ich weiß nicht, er ist der erste, der bei Anna war...."
Katharina sah sie gespannt an und wartete auf ihre Reaktion.
Über diese Worte musste Magdalena erst nachdenken. In der Tat, Christian hatte sich durch sein Handeln verdächtig gemacht, aber konnte sie einen 13-jährigen Jungen anklagen? Das erschien ihr zu grausam. Vor allem, da Magdalena nicht glauben konnte, dass Christian seinen eigenen Hund umbringen würde, der in all die Jahre so treu begleitet hatte.
Dennoch... alles war möglich. Auch konnte sie beim besten Willen nicht ausschließen, dass Christian ein Lumianer war. Es war nun einmal auffällig, dass alle, die mit ihm näher in Kontakt gekommen waren, auf grausame Art und Weise verendeten. Aber war es nicht zu auffällig? Wollten ihm die Lumianer nur die Schuld in die Schuhe schieben, um dann ihr gräusliches Werk fortzuführen? Schwester Magdalena wusste nicht mehr, was sie glauben sollte. Doch sie wusste, dass der Teufel auch nicht davor zurückschrecken würde, ein Kind für seine Zwecke zu gebrauchen. Sie würde ihn genau im Auge behalten müssen...
Deshalb sagte sie schließlich zu Katharina, während sie darauf achtete, dass Christian und der Rest außer Hörweite war: "Deine Worte leuchten mir durchaus ein. Es besteht die Möglichkeit, dass es sich bei Christian um einen Lumianer handelt. Doch gib Acht mit deinem Urteil! Das letzte, was wir wollen, ist ein weiterer Dorfbewohner, der durch unsere Hände stirbt. Versteh mich nicht falsch, wir müssen bei ihm zweifellos Vorsicht walten lassen. Denn wenn er ein Abgesandter des Teufels ist, dann dürfen wir keinesfalls zulassen, dass er diesem Dorf weiterhin Schaden zufügt. Eine falsche Handlung von ihm und es wird er sein, der sich der Strafe Gottes unterziehen muss! Falls er ein Lumianer ist, so wird er heute brennen!"
Magdalena sah ihrer treuen Freundin fest in die Augen. Zusammen würden sie alles durchstehen.
Geändert von Neadyn (10.10.2011 um 19:06 Uhr)
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Ritter
Robin war der einzig wache der Familie, da er die ganze Nacht an der neuen Tür für Angelika saß. Er ging zu ihr, wobei er den Auflauf nicht bemerkte und setzte sogleich die neue Tür ein, versah sie mit einer Nachricht und ging wieder nach Haus, um sich ins Bett zu legen.
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Waldläufer
Angelika rannte zur Schmiede, um eine Schaufel zu holen. Die Tür war offen und sie ging rein. Sie sah die Schaufel gleich beim Eingang stehen, nahm sie und wollte schon wieder gehen, als sie ein Glitzern sah. Sie ging näher und sah einen glitzernden Gegenstand. Sie wusste nicht wieso, aber sie nahm es einfach mit.
Zurück bei Annas Leiche sah sie die Schwestern und Christian miteinander reden. Sie holte den komischen Gegenstand und gab es Katharina.
"Den habe ich in Grögers Haus gefunden. Ich weiß, mal soll keine Toten bestehlen, aber ich hatte so einen Drang es mitzunehmen. Können Sie sich ansehen, was es ist?"
Angelika ging mit der Schaufel los und eine geeignete Stelle für ein Grab zu suchen. Ferner wollte sie allein sein und über die Lumianer nachdenken. Wer von ihnen könnte Einer sein?
Schwester Katharina war ein Bürger, das hat der Hauptmann ihnen verraten. Angelika konnte sich auch Schwester Magdalena nicht als Lumianer vorstellen. Würde Schwester Katharina sonst mit ihr arbeiten und reisen? Die beiden Schwestern reisten schon länger zusammen und Schwester Katharina hätte demnach etwas gewusst oder geahnt, wenn Schwester Magdalena ein Lumianer gewesen wäre.
Genauso wie sie sich die Schwestern nicht als Lumianer vorstellen konnte, konnte sie sich Christian nicht als Lumianer denken. Er war ein kleiner Junge, der durch diese Situation verändert wurde. Aber sie alle haben sich verändert.
Blieben nur noch Diether und Robin. Robin und seine Familienmitglieder sind zwar etwas eigenartig, aber sie waren immer nett zu ihr gewesen und haben ihr geholfen. Sie haben sich recht schnell in das Dorf eingelebt. Deshalb konnte Angelika Robin auch ausschließen.
Diether schien ihr am verdächtigsten. Dieser gibt nicht so viel von sich preis und bleibt unter sich. Angelika war sich sicher, dass er etwas zu verbergen hatte. Sir konnte aber nicht mit Sicherheit, dass Diether ein Lumianer ist. Aber sie würde ihn im Auge behalten und schauen ob sie etwas verdächtiges sehen würde.
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Kämpfer
Der Tag neigte sich seinem Ende entgegen. Sie haten Annas Körper begraben und sich dann zum Dorfplatz aufgemacht, um zu entscheiden, wer heute sterben musste. Angelika war zuvor mit der Schaufel herbeigerannt und hatte Katharina einen Gegenstand gegeben, den diese noch immer verwundert betrachtete.
Alle hatte sich nun versammtelt, außer Robin, den am ganzen Tag noch niemand zu Gesicht bekommen hatte. Das einzige Zeichen, das darauf hindeutete, dass er nicht getötet worden war, war die neue Tür von Angelikas Haus. Das Mädchen hatte sich bedanken wollen, aber die Anderen hatten ihr das augeredet. In diesen Tagen bekam ein jeder von ihnen zu wenig Schlaf.
So standen sie nun auf dem Dorfplatz und niemand von ihnen schien den Anfang machen zu wollen. Betreten traten die Anwesenden von einem Bein auf das andere und wichen verlegen den Blicken der Anderen aus. Niemand wollte für den Tod eines weiteren verantwortlich sein. Doch es war nun einmal notwendig, die Ermordung Annas hatte das ihnen nur zu gut wieder ins Gedächtnis gerufen. Als ihre Augen die von Katharina trafen und diese verängstigt und doch gefasst den Blick erwiederte, wusste Magdalena, dass sie die Bürde der ersten Anklage niemandem übertragen durfte. Es war an ihr, eine Entscheidung zu treffen. Sie konnte mit der Schuld mit Gottes Hilfe leben. Sie musste. Als hätten sie noch eine Wahl...
Deshalb trat sie einen Schritt vor, räusperte sich und sprach so ruhig, wie sie in der Lage war: " Danke, dass ihr alle erschienen seid. Vielleicht wird auch Robin bald noch zu uns stoßen." Sie holte tief Luft. "Heute möchte ich verlauten lassen, dass Diether und Christian ohne Zweifel die Verdächtigsten sind. Christian ist zwar nur ein kleiner Junge, doch ich bin trotzdem der Meinung, dass er sich in den vergangenen Tagen sehr auffällig verhalten hat. Alle seine Handlungen haben etwas... Inszeniertes. Als wüsste er genau, durch welche Worte und Taten er uns die Tränen entlocken kann! Er war auch gut befreundet mit mehreren der Mordopfern.
Dennoch ist es nicht Christian, den ich heute an den Pranger stelle, sondern Diether (Ranarion). Dieser hat sich weit weniger auffällig verhalten, doch genau das mag es sein, das ihn viel mehr als alle anderen verdächtig macht. Außerdem ist er ein Adliger ohne Vermögen, der seine hohen Schulden durch Geld von den Lumianern beglichen haben könnte. Ist es euch nie seltsam erschienen, dass obwohl Diether sehr großzügig mit seinem Geld umgeht, er keinen einzigen Gäubiger hat?"
Magdalena wandte sich ab und trat wieder einen Schritt zurück. "Ich habe zu Gott gebetet und bin zu diesem Entschluss gekommen. Möge der Herr uns leiten."
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Lehrling
Katharina war beunruhigt. Nachdem Angelika losgelaufen war um eine Schaufel zuholen, war zunächst etwas ruhe eingekehrt. Bis sie zurück kam und Katharina etwas in die Hand drückte, dass sie laut eigenen Worten aus Grögers Schmiede hatte. Es war Gold. Weißgold. Nichts ungewöhnliches für einen Schmied, für einen Dorfschmied allerdings.....dann fiel Katharina wieder ein, dass Gröger Alchemist gewesen war. Vielleicht hatte er das Gold selbst hergestellt. War das überhaupt möglich? Wenn ja, wieso ist er dann nicht in die Stadt gezogen....Sie beschloss, nun die Form genauer zu betrachten, anstatt das Material.
Aber wieso ich, wieso hat sie es nicht Magdalena gegeben? Wusste sie von dem flüchtigen Kuss, den Gröger ihr kurz vor ihrem Tod gegeben hatte? Katharinas Wangen erröteten leicht. Sofort spürte sie Magdalenas Blick auf sich. Wusste sie etwa auch davon. Sie nickte ihr verlegen zu. Daraufhin festigte sich Magdalenas Stimme und sie trat ein paar Schritte nach vorne.
" Danke, dass ihr alle erschienen seid. Vielleicht wird auch Robin bald noch zu uns stoßen." Sie holte tief Luft. "Heute möchte ich verlauten lassen, dass Diether und Christian ohne Zweifel die Verdächtigsten sind. Christian ist zwar nur ein kleiner Junge, doch ich bin trotzdem der Meinung, dass er sich in den vergangenen Tagen sehr auffällig verhalten hat. Alle seine Handlungen haben etwas... Inszeniertes. Als wüsste er genau, durch welche Worte und Taten er uns die Tränen entlocken kann! Er war auch gut befreundet mit mehreren der Mordopfern.
Dennoch ist es nicht Christian, den ich heute an den Pranger stelle, sondern Diether (Ranarion). Dieser hat sich weit weniger auffällig verhalten, doch genau das mag es sein, das ihn viel mehr als alle anderen verdächtig macht. Außerdem ist er ein Adliger ohne Vermögen, der seine hohen Schulden durch Geld von den Lumianern beglichen haben könnte. Ist es euch nie seltsam erschienen, dass obwohl Diether sehr großzügig mit seinem Geld umgeht, er keinen einzigen Gäubiger hat?"
Magdalena wandte sich ab und trat wieder einen Schritt zurück. "Ich habe zu Gott gebetet und bin zu diesem Entschluss gekommen. Möge der Herr uns leiten."
Damit hatte Katharina nun gar nicht gerechnet. Sofort war der Gegenstand in ihrer Hand vergessen. Ja, diese beiden, waren auch ihrer Meinung nach die Hauptverdächtigen. Die Morde dauern nun schon an, es sind die letzten beiden, auser den Nonnen selbst, die seit Anfang an im Dorf waren. Im Gegenteil, ist Diether nicht sogar an dem Tag nach der ersten Drohung der Lumianer erschienen und hat überheblich gefragt, was das sei? Ist er vielleicht sogar das Oberhaupt der Sekte, denn mit seinem Auftauchen fing das Morden an. Oder trog sie ihre Erinnerung. Sie war sich nicht sicher. Dennoch vertraute sie ihrer Gefährtin. Christian, ja, für Katharina war er immernoch sehr, sehr verdächtig, aber sie konnte es einfach nicht über sich bringen, einen Jungen anzuklagen, am Ende vielleicht sogar Tod zu sehen. Sie wusste, dass sie hier eine Grenze zog, die der Teufel sicherlich nicht beachtet.
Doch wen sollte sie anklagen. Sie wollte nicht schon wieder Blut an ihren Händen. Sie würde noch etwas abwarten und sehen, wie die anderen auf Magdalenas Anschuldigung reagieren würden-
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Waldläufer
Nach Magdalenas Anklage, sah sich Angelika in ihrer Annahme bestätigt, dass Diether am verdächtigsten sei.
"Ich habe mich auch entschieden. Ich sehe die Sache genauso wie Schwester Magdalena. Diether erscheint mir am verdächtigsten. Er gibt nichts von sich preis und hält sich zurück. Mir kommt es vor als würde Diether sich zurück lehnen und warten bis wir uns alle an die Gurgel gehen. Also klage ich Diether (Ranarion) an."
Angelika fühlte sich nach ihrer Entscheidung etwas ruhiger und mit sich im Reine. Sie war sich sicher, diesmal die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
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Lehrling
Katharina wollte nicht länger warten, da auch die anderen Dorfbewohner sich scheinbar nicht äußern wollten. Man konnte die Angespannte Stimmung spüren und die Angst beinahe riechen.
Zuviele Dorfbewohner, Freunde und Nachbarn sind nun schon im Reich Gottes. So viele Häuser stehen nun schon leer. Doch die Lumianer, waren dabei nicht die, die die meisten Menschen umgebracht haben, im Gegenteil, sie selbst richteten doch jede Nacht einen aus ihrer Mitte hin.
Das wollte niemand mehr.
Dennoch, das Morden musste ein Ende haben.
Katharina konnte sich noch erinnern, wie sie am Anfang dagegen gekämpft hatte, so etwas zu tun. Einen Menschen zu beschuldigen. Jetzt stellte sich für keinen mehr die Frage ob, sondern nur noch die Frage wen.
Die Tränen stiegen in ihre Augen. Da sah sie etwas in ihrer Hand glitzern. Ihre Finger schlossen sich fester um den immer noch unbetrachteten Gegenstand. Irgendwie fühlte er sich warm an. Nicht so warm, wie die Glut in der Schmiede von Gröger, aber warm und rund...sie wollte nun endlich wissen, worum es sich hier handelt. Aber vorher hatte sie noch etwas zu tun.
" Meine Argumente unterscheiden sich nicht von den eurigen. Deshalb werde ich keine Erklärung mehr abgeben. Ich klage Diether(Ranarion) an, der bösen Sekte der Lumianer anzugehören. Ich möchte nur, dass ihr eines bedenkt. Sollte er sich heute Nacht als unschuldig erweisen, so bereue ich es zu tiefst und werde feststellen müssen, dass vermutlich nicht er, sondern Christian uns die ganze Zeit belogen hat. Einen Jungen anzuklagen, das möchte niemand. Der Perfekte Trick der Lumianer. Ein Junge ist noch formbar für deren Ziele. Wer weiß, wieviel er mit Aki tatsächlich geteilt hat. Doch zunächst, möchte ich noch an die Unschuld der Kinder Gottes glauben."
Sie trat an Magdalenas Seite, es war nun schon so gut wie beschlossenen Sache, noch nicht völlig entschieden, dennoch würde höchstwahrscheinlich Diether brennen müssen. Erst recht, da er nicht anwesend war, um sich selbst zu Verteidigen. Jemand sollte ihn holen. Nur Katharina, tat dies nicht, sie zeigte Magdalena den Gegenstand in ihrer Hand. "Sieh du ihn dir an, ich kann das nicht."
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Krieger
Der Moment der Anklage war gekommen. Es schmerzte Christian sehr, dass er von so vielen verdächtigt wurde, war er doch selbst ein Opfer der Lumianer, die ihn seiner Freunde beraubt haben. Der zweite Verdächtige des Tages war Diether; es war also sicher, dass einer von beiden an diesem Tag hingerichtet werden würde. "Ich... fürchte mich vor dem Tod. Selbst wenn ich diesen Tag überlebe, weiß ich nicht, ob ich das einen weiteren Tag ertragen kann... Aber wenn ich sterben muss, dann will ich wenigstens versuchen, einen weiteren Tag zu leben. Doch wenn Diether ein Lumianer, nein, der letzte Lumianer ist, dann wird sich alles zum Besseren wenden. Es tut mir leid, Diether (Ranarion), aber ich muss es tun... Hoffentlich tue ich, tuen wir, das Richtige..."
Christian ging zu Katharina und bat sie darum, ihm den Gegenstand zu geben. Er schaute sich den Gegenstand an und ihm fiel sofort die runde Form auf.
"Das sieht aus wie... ein Schild? Ja, ich bin mir sicher, dass der Gegenstand einen Schild darstellen soll. Und hier unten steht etwas... Katharina, könntest du dir das bitte anschauen? Was genau steht da?"
Die Schwester nahm den Schild, der in etwa so groß wie eine Hand war, und schaute sich die Inschrift an. "Das Dorf Gottes - Durch wahre Helden von den Lumianern befreit"
Geändert von TrustyBell (12.10.2011 um 19:25 Uhr)
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Held
Diether war entsetzt: "Was wird das? Ihr koennt doch nicht so eine wichtige Persoenlichkeit wie mich verdaechtigen zu diesem Abschaum zu gehoeren!" Er hielt einen Moment inne um seine Gedanken zu sammeln.
"Ist Christian denn nicht viel verdaechtiger? Niemand wuerde einen kleinen Jungen verdaechtigen zu den Lumianern zu gehoeren!
Ich habe euch immer unterstuetzt so gut ich konnte! Und wenn ich ein Lumianer waere, wuerde ich auch sicher nicht in diesem Kaff bleiben. Da gibt es ja wahrhaftig schoenere Orte."
Nun musterte er Christian noch einmal genauer und dachte nach, ob sie wirklich zu den Lumianern gehoeren koennte.
"Stattdessen klage ich Christian an! Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr auf meine Hilfe nicht verzichten wollt…"
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