Katharina wollte nicht länger warten, da auch die anderen Dorfbewohner sich scheinbar nicht äußern wollten. Man konnte die Angespannte Stimmung spüren und die Angst beinahe riechen.
Zuviele Dorfbewohner, Freunde und Nachbarn sind nun schon im Reich Gottes. So viele Häuser stehen nun schon leer. Doch die Lumianer, waren dabei nicht die, die die meisten Menschen umgebracht haben, im Gegenteil, sie selbst richteten doch jede Nacht einen aus ihrer Mitte hin.
Das wollte niemand mehr.
Dennoch, das Morden musste ein Ende haben.
Katharina konnte sich noch erinnern, wie sie am Anfang dagegen gekämpft hatte, so etwas zu tun. Einen Menschen zu beschuldigen. Jetzt stellte sich für keinen mehr die Frage ob, sondern nur noch die Frage wen.
Die Tränen stiegen in ihre Augen. Da sah sie etwas in ihrer Hand glitzern. Ihre Finger schlossen sich fester um den immer noch unbetrachteten Gegenstand. Irgendwie fühlte er sich warm an. Nicht so warm, wie die Glut in der Schmiede von Gröger, aber warm und rund...sie wollte nun endlich wissen, worum es sich hier handelt. Aber vorher hatte sie noch etwas zu tun.

" Meine Argumente unterscheiden sich nicht von den eurigen. Deshalb werde ich keine Erklärung mehr abgeben. Ich klage Diether(Ranarion) an, der bösen Sekte der Lumianer anzugehören. Ich möchte nur, dass ihr eines bedenkt. Sollte er sich heute Nacht als unschuldig erweisen, so bereue ich es zu tiefst und werde feststellen müssen, dass vermutlich nicht er, sondern Christian uns die ganze Zeit belogen hat. Einen Jungen anzuklagen, das möchte niemand. Der Perfekte Trick der Lumianer. Ein Junge ist noch formbar für deren Ziele. Wer weiß, wieviel er mit Aki tatsächlich geteilt hat. Doch zunächst, möchte ich noch an die Unschuld der Kinder Gottes glauben."

Sie trat an Magdalenas Seite, es war nun schon so gut wie beschlossenen Sache, noch nicht völlig entschieden, dennoch würde höchstwahrscheinlich Diether brennen müssen. Erst recht, da er nicht anwesend war, um sich selbst zu Verteidigen. Jemand sollte ihn holen. Nur Katharina, tat dies nicht, sie zeigte Magdalena den Gegenstand in ihrer Hand. "Sieh du ihn dir an, ich kann das nicht."