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Lehrling
"Es tut mir sehr leid, dass ich Euch verdächtigt habe. Ich hoffe, ihr könnt mir vergeben." "Es gibt nichts, was ich vergeben kann, Anna! Weder Schwester Magdalena, noch ich waren auch nur eine einzige Sekunde lang böse oder wütend auf euch. Wir müssen euch nicht verzeihen, denn es gibt keinen Grund. Ich weiß sehr gut, wie man sich fühlt, wenn man fast keinem mehr Trauen mag. Vergesst nicht, auch ich habe falsche Verdächtigungen ausgesprochen...daraufhin ist sogar ein Mensch gestorben. Ihr seid ein sehr freundlicher Mensch, bitte bewahrt euch diese Freundlichkeit!"
Immer mehr Leute kamen, und alle waren neugierig, was auf dem Zettel stand, jeder rechnete mit dem schlimmsten, stattdessen fanden sie etwas gutes. Einige wussten nicht einmal, wie sie damit umgehen sollten. Das überraschte Katharina nicht. Mit jedem neuen Dorfbewohner, der zu ihnen stieß, war Katharina erleichtert. Sie lebten, lebten alle. Auch der kleine Christian kam und wünschte jedem einen guten Morgen. Er hatte es besonders schwer. Hat alle verloren, die ihm etwas bedeutet hatten. Es fehlten tatsächlich nur noch Gröger und Sir Robin, da Angelika gerade eben zu ihnen stieß. Magdalena war zwar nicht anwesend, doch Katharina wusste, dass die Nonne bei bester Gesundheit war. Nur, wo blieb sie denn so lange. Bei dieser Ansammlung könnte man meinen etwas schlimmes wäre geschehen, dabei waren alle heute so freundlich wie schon lange nicht mehr. Schlimm ist es nur, dass dennoch einer von denen, die so freudig überrascht scheinen, etwas böses planen!
"Guten Morgen wünsche ich. Könntet ihr mir verraten, was auf dem Zettel steht? Ich kann leider nicht lesen. Ich sehe hier auch keinen weiteren Toten. Könnte es sein, dass die Lumianer weiter gezogen sind?" Ein bisschen jung, das war sie. "Guten Morgen wünsche ich auch dir Angelika! Ob die Lumianer weitergezogen sind, kann man nicht mit Sicherheit sagen. Gröger und Sir Robin wurden heute noch nicht gesehen. Waren sie Lumianer und sind weg, schlafen sie noch oder sind sie tod? Wenn sie nicht in einer Stunde hiersind, werden wir wohl mal nach Ihnen sehen. Auf diesem Zettel findest du darüber allerdings keine Auskunft. Es steht lediglich geschrieben, dass ich eine ganz normale Bürgerin bin."
Katharina blickte in Angelikas Augen. Sie schien sehr nett. " Hör mal, in der Kirche zu schlafen ist für eine Nacht in Ordnung, aber jetzt wird es kalt, die Kirche ist sehr zugig und lässt die Kälte schnell in jeden Winkel kriechen. Nehm dir in der Gaststube ein Zimmer, wenn du nicht genug Geld hast, werden Magdalena und ich dir etwas borgen. Wir haben noch einiges und werden unser Kloster bald erreichen. Oder du fragst die Dorfbewohner und beziehst eines der leeren Häuser, die in letzter Zeit sehr viele geworden sind. Wie du magst, gebe mir doch bitte bescheid, damit ich mich nicht Sorgen muss, dass du krank wirst.Oder möchtest du jetzt gleich weiterziehen?"
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