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Thema: Das Dorf Gottes Tag 3

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Angelika dachte über das Gesprochene nach. "In der Stadt wurden immer Geschichten über böse Leute erzählt. Es heißt diese würden die einfachen Leute verachten und Zweifel und böses Blut sähen. Sie würden auch töten. Ich hab es nur als ein Märchen gesehen, aber wie es scheint gibt es solche Menschen wirklich. Das Wort Lumianer haben die Geschichtenerzähler nie erwähnt, deshalb kann ich nicht sagen, ob ich noch mehr über sie weiß. Die Märchen könnten auch über andere Leute handeln."
    Angelika würde ein Bild für die tote Frau malen. Sie kannte diese zwar nicht, aber sie tat ihr Leid. Auf diese grausame Weise zu sterben, dass hat niemand verdient. Sie setzte sich etwas abseits und fing an zu malen.

  2. #2
    Nach der Tragödie wollte Gröger immer noch etwas über das neue Mädchen um Dorf wissen und setzte sich neben ihr!

    "Na schlimme Sachen passieren hier, aber auf die Frauen werde ich immer aufpassen! Sag mal, hast du eine Unterkunft? In der Schmiede habe ich noch ein Zimmer frei, wenn du möchtest"

  3. #3
    Anna kam wie jeden Vormittag ins Dorf und bemerkte gleich die Unruhe, die wieder unter der Bewohnern herrschte. Anscheinend hatte es ein neues Opfer gegeben. Dazu konnte sie auch ein paar neue Gesichter im Dorf ausmachen. "Guten morgen!" begrüßte sie alle, die sie auf dem Dorfplatz antraf, mit einem zwar freundlichen, aber auch leicht ängstlichen Blick. "Nanu, Besucher? Die haben wir selten hier im Dorf." wandte sie sich Robin und Angelika. "Mein Name ist Anna Waldheim. Ich wohne etwas außerhalb am Waldrand und bin die Hebamme des Dorfes. Ich heiße Euch Willkommen, auch wenn Ihr Euch wahrlich keinen guten Zeitpunkt für einen Besuch hier ausgesucht habt." Den letzten Halbsatz sprach sie mit einem traurigen Blick auf den Boden, wo ihr Blick auf die Leiche von Sara fiel. Nach dem gestriegen Abend konnte Anna nun zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit ihre Tränen nicht zurück halten. Ausgerechnet Sara... Anna hatte sie immer sehr geschätzt.

    In diesem Moment bekam Anna die Frage von Schwester Katharina nach Dorothea mit. Sie wischte sich die Tränen weg und sah auf. "Oh, gut, dass Sie sie erwähnen. Ich muss noch mein Gewand bei ihr abholen." Anna ging zügig hinüber zu Dorotheas Schneiderei. Doch die Tür war verschlossen. Anna wunderte sich. Das war doch überhaupt nicht Dorotheas Art gewesen. Sie klopfte und rief nach ihr. Doch nichts tat sich. In diesem Moment kam Gröger vorbei und erzählte ihr, dass Dorothea das Dorf verlassen hatte. Eine Veranschlagung auf dem Dorfplatz besagte, dass sie der Ketzerei beschuldigt und deshalb aus dem Dorf verbannt wurde. "Oh nein, das kann doch nicht wahr sein!" Benommen ging sie zu den anderen zurück. Erst Sara und jetzt auch noch ausgerechnet Dorothea... die Dorfbewohnerin, der sich Anna immer am meisten verbunden gefühlt hatte. Was sollten sie nur ohne sie machen? Ihr Gewand war dabei ihre geringste Sorge...

  4. #4
    An diesem Morgen musste Christian nicht einmal rausgehen um herauszufinden, dass etwas nicht stimmt. Schon in der Nacht hat er wahrgenommen, dass Sara aus dem Haus ging. Drinnen war alles wie am vorigen Abend; Saras Schlafsachen lagen genau wie gestern auf ihrem Bett, die Wasserschale war nicht gefüllt und die Kerze, die sie am Abend fürs Lesen angezündet hatte, war vollkommen abgebrannt - untypisch für Sara, wo sie doch immer so sparsam mit ihnen umgeht. "Vielleicht... hat sie es einfach nur vergessen. Sie ist sicher schon draußen oder in der Kirche bei Schwestern. Aber warum herrscht draußen solch eine Unruhe?" Christian stand auf und wollte der Sache auf den Grund gehen, als er vergas seine Mütze anziehen. Er kehrte um und ging zu dem Tisch, auf der sie lag - und er erstarrte. Auf dem Boden war Baron, der sich nicht bewegte. Auch kein Atem war zu hören und das Herz schlug ebenso nicht. "D-Das kann nicht sein... Nein... Baron, bitte, tue mir das nicht an... Du warst doch der einzige, den ich noch hatte... Bitte, wach auf..."

  5. #5
    "Guten Tag, Anna. Eine Ehre euch kennen zu lernen. Aber zu besuch bin ich hier nicht. Ich lebe jetzt mit euch in diesem Dorf. Könntet ihr mir sagen, wer in Werners Augen Lumianer war?" fragte Robin. Jana kehrte von der Jagd mit einem Wildeber auf dem Rücken zurück. Dem Wildeber steckten 3 Pfeile im Rücken. "Hey Robin! Hast du schon unser Haus bezogen?" "Noch nicht. Ich musste erst Katharina helfen und Magdalena hat mir dann die Bewohner vorgestellt. Werner ist tot und die Lumianer treiben hier ihr Unwesen. Ich habe schon eine Idee. Sichere du unser Haus und richte uns ein. Ich höre mich noch ein bisschen um." In dem Moment kam Sina und Jana ging zum Hause "Hallo. Seid ihr nicht Robin, von den mir mein Vater Werner so viel erzählte?" fragte Sina. "Werner hatte doch keine Kinder, oder bist du die, die er in dem Wald fand. Wenn ja kannst du dich bei uns einnisten. sagte Robin

  6. #6
    Es dauerte eine Weile, bis sich Christian vom Schock erholte. "Wenigstens musst du diese Grausamkeiten im Dorf nicht mehr miterleben. Du warst schon so alt und auch schwach, aber du standest mir immer zur Seite, schon seit meiner Geburt. Man hätte uns fast als Zwillinge bezeichnen können, wärst du ein Mensch gewesen. Ruhe in Frieden, Baron, und stehe meiner Familie im Himmel bei. Ich werde dich nie vergessen..." Er wusste, dass Weinen und Trauern in Zeiten wie diesen nicht weiterhelfen könnte und so sammelte er sich und lief nach draußen. Ja, es schien, als hätte er sich verändert, als hätte er durch Barons Tod erkannt, dass er handeln muss.
    "Schwester Magdalena, sag mir, ist Sara... von uns gegangen? Hier draußen herrscht großes Durcheinander und ich habe sie seit gestern Abend nicht mehr gesehen. Und dann gibt es noch eine Sache. Wäre es möglich, dass... wir meinen Hund begraben können? Er ist... an Altersschwäche gestorben und ich möchte ihm mit der Begrabung eine letzte Ehre erweisen..."

  7. #7
    Als Christian Magdalena nicht mit Tränen in den Augen, sondern sehr gefasst darum bat, seinen Hund Baron begraben dürfen, strich sie ihm bedrückt über den Kopf. Er hatte zwar behauptet, der Hund wäre an Altersschwäche gestorben, doch sie merkte, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Aber sie wollte den Jungen auch nicht bedrängen. Er würde es ihnen erzählen, wenn er dafür bereit war. "Natürlich kannst du deinen treuen Gefährten begraben. Er ist jetzt in Gottes Reich, genau wie unsere liebe Sara..." Magdalena stockte. "Gott hat sie heute Nacht zu sich geholt... obwohl man eher sagen müsste, dass der Teufel sie dorthin geschickt hat. Nichtsdestotrotz ist sie jetzt an Gottes Seite."

  8. #8
    Es war nett von Gröger mit ihr, einer Fremden zu reden, aber das er wollte, dass sie bei ihn einzog, fand sie zu voreilig. Sie kannte ihn nicht gut genug und wollte nicht gleich Gerüchte im Dorf entfachen.
    "Danke, aber ich muss ablehnen. Ich habe vor, vorerst in der Kirch zu nächtigen, bis ich eine Bleibe gefunden habe. Ihn einen Haus Gottes kann man immer Zuflucht finden."
    Angelika war währenddessen mit ihrem Bild fertig geworden. Da sie die tote Frau nicht gekannt hatte, hat sie nur eine einfache Skizze eines Engels gemalt. Die wollte sie auf das Grab legen.
    Als sie denn kleinen Jungen über seinen Hund reden hörte, dachte sie konnte sie bei dessen Grab helfen.
    "Bitte entschuldigt mich Gröger, aber ich muss jetzt gehen. Wir treffen uns bestimmt später."
    Angelika ging zu den Jungen. "Hallo, ich heiße Angelika und bin neu im Dorf. Ich würde dir gerne bei dem Grab für deinen Hund helfen." Zusammen gingen sie zum Friedhof und suchten eine passende Stelle. Anschließend fingen sie an zu graben.

  9. #9
    " Werner hat Stygia, die Bäckerin für einen Lumianer gehalten und sie auch angeklagt. Ich kann mich zwar an seine Beweisführung nicht mehr erinnern, doch er hatte sicher einen guten Grund. Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit helfen, Sir Robin?!"
    Beantwortete Katharina die Frage, die so lange unbeantwortet blieb.

  10. #10
    "Ja. Vielen Dank, Katharina. Ich werde jetzt in mein Haus gehen. Saget mir Bescheid, wenn sich was dunkeles auftürmt." antwortete Robin und ging in das Haus.

  11. #11
    Robin erzählte Anna, dass er mit seiner Familie nun im Dorf wohnte. Sie war etwas erstaunt darüber, dass sich so plötzlich eine neue Familie im Dorf einfand, ohne dass zuvor jemand etwas davon wusste. Andererseits... vielleicht hatte Werner, den Robin zu kennen schien, dies aber auch gewusst. Wenn Anna so Recht darüber nachdachte, wunderte es sie nicht, dass niemand mit ihr darüber geredet hatte. Zu wem hatte sie denn schon groß Kontakt in diesem Dorf gepflegt? Hin und wieder ein kleiner Plausch mit der Bäckerin Stygia oder mit Dorothea sowie die eine oder andere von mütterlichen Gefühlen begleitete Unterhaltung mit Christian beim Einkauf. Bei dem Gedanken daran merkte Anna, wie einsam sie eigentlich war und beschloss, dies zu ändern. Sie würde von nun an den Menschen in diesem Dorf aufgeschlossener sein. Hier war sowieso alles anders als es zu dieser Zeit sonst in den Dördern üblich war.

    Während Anna so mit sich selbst beschäftigt war, überhörte sie leider auch Robins Frage, bis plötzlich Christian auftauchte und erzählte, dass sein Hund Baron gestorben sei. Erneut war Anna betrübt, doch sie entdeckte keine Tränen im Gesicht des Jungen, sondern einen Ausdruck, der ihr Entschlossenheit vermittelte. Dies erinnerte sie an das, was sie soeben für sich selbst beschlossen hatte. Also beschloss auch sie, neben Angelika, mit anzupacken und beim Ausheben des Grabes für den Hund zu helfen.

    "Sag mal Christian, dir ist nicht diese Nacht zufällig etwas aufgefallen? Ich meine wegen Sara. Hast du vielleicht etwas gehört? Oder hat Sara gestern Abend noch etwas gesagt? Gibt es jemanden, den sie besonders verdächtigte? Vielleicht können wir heraus finden, wer ein besonderes Interesse daran hatte, Sara zu töten." Anna war sich bewusst, dass diese Fragen für Christian nicht leicht zu beantworten sein mussten, aber sie konnten nicht länger drum herum reden. Der oder die Übeltäter mussten ausfindig und dingfest gemacht werden.

  12. #12
    Christian dachte einen Moment lang nach und antwortete auf Annas Frage. "Als ich zu Bett ging, war sie noch am Lesen. Wir haben am gestrigen Tag ein seltsames Buch in einer Hütte im Wald gefunden. Ich glaube, sie wollte die Texte darin etwas intensiver studieren. Mehr weiß ich leider auch nicht... Sie schien trotzdem noch recht stark zu sein, obwohl sie von Stygia angeklagt wurde. Ich selbst habe mitbekommen, wie wütend sie auf Sara war, wie sehr sie auf eine Hinrichtung brannte. Stygia schien es nicht zu gefallen, dass Sara eine Frau Gottes des Mordes beschuldigt. Ja, wenn ich jetzt so überlege, mir schien die Einstellung der Bäckerin schon recht seltsam. Aber... würde das zu einem Mord führen? Ich bin mir nicht sicher... Vielleicht will auch einfach jemand den Verdacht auf Stygia​ lenken..."

  13. #13
    Leider konnte Christian ihnen nicht viel weiter helfen. Außer Schwester Magdalena, welche Sara gestern öffentlich verdächtigt hatte, hatte sie keine weiteren Verdächtigungen geäußert, außer dass ihr Stygias Verhalten merkwürdig vorgekommen war..

    Nach der Beerdigung von Baron setzte sich Anna erneut auf einen Baumstamm am Dorfplatz und ließ den vergangen Abend noch einmal Revue passieren. Viele hatten Werner beschuldigt, welcher sich jedoch als unschuldig heraus gestellt hatte. Die einzigen Ausnahmen waren Werner, Sara, Stygia und sie selbst gewesen. Wobei Stygia Sara beschudligte, welche jedoch auch unschuldig war. Nach dem abwägen einiges für und widers, kam Anna zu dem Entschluss, dass die beiden Nonnen, besonders aber Schwester Magdalena, sowie die Bäckerin Stygia am verdächtigsten waren. Sara hatte es in Betracht gezogen, dass die Nonne nicht ganz so gottesfürchtig sein könnte, wie sie es vorgab und wurde daraufhin gleich von Stygia als Ketzerin beschuldigt. Während Anna so an Stygias Ausbruch vom Abend dachte, kam ihr eine Idee.

    Sie stand auf, trat auf den Platz und räusperte sich: "Entschuldigung, aber ich möchte etwas sagen. Leider hat uns der grausame Tod Saras gezeigt, dass die Lumianer immer noch unter uns sein müssen. Das heißt, wir müssen etwas unternehmen! Allerdings sollten wir uns nicht kopflos auf den nächstbesten stürzen, der uns gerade über den Weg läuft. Ich habe daher noch einmal über gestern nachgedacht und mir ist dabei etwas aufgefallen. Sara hatte gestern Schwester Magdalena verdächtigt. Sie war damit zwar allein, dennoch wurde sie sogleich heftigst von unser aller Bäckerin Stygia attakiert und als Ketzerin beschimpft. Das lässt in mir den Verdacht aufkommen, dass Sara vielleicht etwas gewusst hat. Etwas, dass sie sich nicht getraut hatte mit jemandem zu teilen. Vor allem, wenn man dies im Zusammenhang mit Stygias Reaktion sieht. Ihr plötzlicher "Ausbruch" wirkte für mich doch stark wie eine Verteidigung, und zwar die Verteidigung eines Verbündeten. Ich möchte daher heute Schwester Magdalena und Stygia zu den Hauptverdächtigen erklären."

    Mit diesen Worten trat Anna einen Schritt zurück und blickte in die Gesichter der übrigen Bewohner. Würde sie Zustimmung unter einigen von ihnen finden, oder würde man jetzt sie anklagen?

    Geändert von Layana (05.10.2011 um 15:22 Uhr)

  14. #14
    Robin trat nach draussen und hörte was Anna sagte. "Stygia... Werner hat sie auch verdächtigt und jetzt merken alle, dass sie verdächtig ist... Bewohner! Ich werde das Werk von Werner Schmied weiterführen. Er war es, der Stygia zu aller erst verdächtigte. Ihr habt ihn keinen Glauben geschenkt und jetzt verdächtigt Anna sie. Hiermit gebe ich bekannt, dass ich Stygia auch für verdächtig halte! Ich muss sie dafür nicht einmal kennen!" rief Robin und wartete auf die Reaktion der anderen.

  15. #15
    Nach dem das Grab für den Hund fertig war, folgte Angelika Anna zum Dorfplatz. Die erste Beschuldigung war gefallen. Dies war nicht verwunderlich, jeder Mensch will das Böse aus seiner Mitte vertreiben. Deshalb werden die, die am verdächtigsten erscheinen zur Verantwortung gezogen. In ihrer Heimatstadt wurde genauso verfahren.
    Aber da Angelika neu im Dorf war, würde sie sich zunächst nicht an de Abstimmung beteiligen, dafür kannte sie die Dorfbewohner kaum.
    Vielleicht wird sich heute alles zum Guten wenden, dann könnte sie hier eine neue Bleibe finden und ihr Leben verbringen.

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