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Thema: Das Dorf Gottes Tag 3

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Verzweifelt versuchten Magdalena und Katharina Robin und die Tote aus dem Brunnen hinauszuziehen, doch sie waren nicht an körperliche Arbeit gewöhnt und ihre Muskeln untrainiert. So schickte Magdalena ihre Ordensschwester los, um Hilfe zu holen. Sie kehrte ein paar Minuten später mit Grögar und dem jungen Mädchen, dessen Name Angelika war, zurück. Mit vereinten Kräften zogen sie Robin aus dem Brunnen, der die tote Sara in den Armen hielt. Ein langes Schwert steckte in ihrer Brust und ihr ehemals schönes Gesicht war von der Nacht im Brunnen ganz aufgeschwemmt.
    Erschrocken schlug Magdalena die Hand vor den Mund und Katharina schluchzte laut auf. "Gütiger Herr im Himmel, was...", brachte sie gerade noch heraus, bevor sie vor Entsetzen kein Wort mehr herausbekam. Die Lumianer hatten also zugeschlagen. Gott stehe uns bei.

    Geändert von Neadyn (03.10.2011 um 12:47 Uhr)

  2. #2
    "Vielen Dank, ihr 4. Wie heißt ihr, Malerin, und ihr, der ich zur Hilfe geeilt bin?" sagte Robin.

  3. #3
    "Mein Name ist Angelika Engel und ich komme aus der nahe gelegenen Stadt. Ich kam in der Erwartung eines ruhigen Lebens und habe nicht diese Grausamkeit erwartet."
    Angelika schaute auf die tote Frau, die sie gerade alle aus den Brunnen gezogen hatten. Es war offensichtlich, dass die Frau nicht eines natürlichen Todes gestorben war, denn ein Schwert ragte aus ihrer Brust.
    "Was hat das alles zu bedeuten? Was geht hier vor? Und willst ihr schon, wer dafür zuständig ist?"

  4. #4
    "Ich bin selbst gerade ins Dorf gezogen, Angelika. Doch wenn ich Diethers und Grögars Worten Glauben schenken kann, ist der Übeltäter aus der dämonischen Sekte der Lumianer. Mein Name lautet Sir Robin von Silberburg. Hoch erfreut." antwortete Robin.

  5. #5
    Tag 3, kurz vor Sonnenaufgang:

    Ein ungutes Gefühl weckte Dorothea in aller Frühe auf. Am Horizont wurden gerade
    die ersten Sonnestrahlen sichtbar und es würde noch eine Weile dauern, bis der erste Hahn seinen Schrei erklingen ließ. Dennoch widerstand Dorothea dem Drang, sich wieder unter ihre Decke zu verkriechen. Sie spürte in ihrem Inneren, dass etwas nicht in Ordnung war. Und solche Gefühle verrieten sie selten. Eilig kleidete sie sich an und verließ das Haus. Kaum, dass sie einen Schritt vor die Tür gesetzt hatte, erstarrte sie. Vor ihr stand eine nur allzu bekannte Gestalt. Und der unfreundliche Blick, der auf sie gerichtet war, verhieß nichts gutes.
    "So, wer hätte gedacht, dass solch ein gottesfürchtiges, junges Fräulein in Wahrheit eine verdammte Ketzerin ist."
    Dorothea senkte den Kopf. Also war sie entlarvt. Mit fester Stimme erwiederte sie: "Es ist nicht mein Wunsch, Unglück über dieses Dorf zu bringen. Ich habe niemandem jemals etwas zuleide getan und noch nicht einmal versucht, einen der Euren vom Glauben abzubringen. Ich habe keinen Fehler begangen." Die Augen ihres Gegenübers starrten sie kalt an. "Die Worte einer Ungläubigen können mich nicht von meiner Pflicht abbringen, Recht und Ordnung über unser Dorf zu bringen. Und Ketzer gehören dem Feuer." Eine kleine Pause entstand. "Nichtsdestotrotz seid nicht Ihr es, der unsere ungeteilte Aufmerksamkeit gelten sollte. Wir müssen die Lumianer unschädlich machen, alles andere ist zweitrangig. Ich werde Euch also die Wahl lassen: Verlasst das Dorf vor dem ersten Hahnenschrei und kehrt nie wieder zurück... oder erhaltet Eure gerechte Strafe und brennt sobald die Sonne untergeht." Mit diesen Worten wurde Dorothea allein gelassen. Sie war nicht sonderlich überrascht, hatte sie doch immer damit gerechnet, dass irgendjemand früher oder später hinter ihr Geheimnis kommen würde. Dennoch brannten ihre Augen, bei dem Gedanken, gehen zu müssen. Schweren Schrittes betrat sie ihr Haus, packte hastig ihre Runen, einige Bücher sowie ihr Nähzeug und einige Kleider und Vorräte zusammen. Dann trat sie nach draußen, schloss sorgfältig die Tür und steuerte auf den Waldweg zu. Irgendwo würde sie einen neuen Platz zum Leben finden
    . Wo keine Sekte den Menschen nach dem Leben trachtete. Wo die die Gräber ihrer Familie keinen erinnerungsschweren Schtten auf sie warfen. Wo niemand ihr Geheimnis kannte. Eine einzelne Träne fiel zu Boden, als sie die Grenze zwischen Dorf und Wald überschritt und sich ein letztes mal umdrehte. In der Ferne krähte der erste Hahn.

  6. #6
    " Ihr habt Recht Sir Robin. Die Lumianer, oder zumindest eine Gruppierung, die sich densleben Namen gegeben hat, sind für diese Tote verantwortlich. Sie töten nun schon seit drei Tagen und die Dorfbewohner sahen sich dazu gezwungen, selbst auch Hand anzulegen und haben nun schon die letzten zwei Abende Menschen aus unserer Mitte zum Tode verurteilt und verbrannt. Das erste mal hatten wir Glück, doch gestern Abend....da, da habe ich.....ach, wie unhöflich, mein Name ist Katharina ich bin mit Schwester Magdalena auf der Durchreise. Eigentlich wollten wir schon längst wieder weg sein, doch wir konnten das Dorf nich ohne Geistliche lassen, nicht während so etwas hier vor sich geht. Sobald der Pfarrer zurück ist, werden wir unseres Weges gehen. Trotzdem bin ich erfreut euch nun kennen zu lernen, Sir Robin."

    Nun wand sich Katharina an Magdalena, und zog sie ein paar Schritte zur Seite, weg von den Dorfbewohnern und Neulingen. " Hätte ich nicht fälschlicherweise Werner verdächtigt, vielleicht würde Sara dann noch Leben. Somit habe ich Schuld an zweier Menschen Tod. Ich hatte nie Angst, vor dem Tod, ich dachte, das Paradies im Himmel würde auf mich warten, doch ich habe nun Angst, Angst vor den Pforten der Hölle. Denkst du Gott wird sich meiner Erbarmen? Dass alles hier ist so schrecklich! Lass uns weiter ziehen Magdalena, ich habe kaum noch die Kraft um genug Glauben für mich selbst aufzubringne, wie soll ich da genug für ein ganzes Dorf haben??!" Schon wieder rannen Tränen über Katharinas Wangen.

  7. #7
    "Meine liebe Katharina. Eine Sünde wird Gott euch gewähren, da bin ich sicher. Meine Tochter Lily ist eine Geistliche. Also euch Nonnen sehr ähnlich. Ich nehme es euch auch nicht übel, dass ihr meinen Freund Werner verdächtigt habt. In Krisenzeiten kann so etwas passieren. Niemand weis, wer Lumianer ist, doch Werner hat oft ein gutes Gespühr für solche Sachen. Wen hatte er denn verdächtigt? Ein Name wird mir wahrscheinlich nichts bringen... Könnt ihr mir die restlichen Bewohner vorstellen und mir dann sagen, wer in Werners Augen der Lumianer war?" fragte Robin.

  8. #8
    Magdalena nahm Schwester Katharina in den Arm und flüsterte ihr zu: "Deine Schuld ist nicht größer als meine, denn auch ich habe ihn fälschlich bezichtigt. Und Sara... das war allein die Tat der Lumianer!" Magdalena sah sie fest an. "Gib dir nicht die Schuld für das, was diese Kreaturen ihr angetan haben. Was sie diesem Dorf angetan haben! Doch jetzt ist nicht die Zeit, um zu zaudern. Wir dürfen nicht verzagen! Gott wird uns leiten. Wir müsssen diesem Dorf beistehen und mit der Hilfe des Herrn werden wir die Abgesandten Lucifers finden und in die Tiefen der Hölle zurückschicken."

    Dann sah sie zu Sir Robin hinüber. "Es ist sehr lobenswert, dass Eure Tochter ein gottesfürchtiges Mädchen ist. Das schließt nur auf eine gute Erziehung zurück. Und ich würde euch zu gern dem restlichen Dorf vorstellen, doch ich befürchte, sie haben alle eine unruhige Nacht hinter sich und ich möchte sie nur ungern wecken. Werners Ankläger waren Dorothea, Grögar und nicht zuletzt Schwester Katharina und ich selbst. Das ist ein Umstand, den ich sehr bedaure." Magdalena sah sich angespannt um. "Grögar ist mir diesen Morgen schon begegnet, doch Dorothea habe ich noch gar nicht gesehen. Weiß jemand zufällig, wo sie sein könnte?"

  9. #9
    Stygia kniete seit dem Morgen der dem Altar und betete. Sie betete für Sara, die sie zu Unrecht beschuldigt hatte.

    "...und vergib uns unsere Schuld ..."

    Dabei weinte sie immer wieder. Sie hatte eine Unschulde der Ketzerei beschuldigt. Grenzenloser Hass durchflutete ihre Gedanken. Hass auf die Luminarer. Wie konnten sie es wagen,

    "...so auch auf Erden. Unser tägliches ..."

    ein Dorf mit Gottesfürchten Leuten heimzusuchen?

    "...wie auch wir vergeben ..."


    Nein, sie hatte am drittan Tag, nachdem alles begonnen hatte kaum noch Kraft. Nur im Gebet konnte sie noch ihre Seele vor schlimmerem bewahren.

    "Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
    der Herr ist mit dir.
    Du bist gebenedeit unter den Frauen,
    und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.

    Heilige Maria, Mutter Gottes,
    bitte für uns Sünder
    jetzt und in der Stunde unseres Todes.

    Amen"


    Selbst die Kirche schien nicht mehr helfen zu können. Doch die Gebete halfen der Bäckerin ihre Seele zu reinigen, von den sündhaften Gedanken.

  10. #10
    Angelika dachte über das Gesprochene nach. "In der Stadt wurden immer Geschichten über böse Leute erzählt. Es heißt diese würden die einfachen Leute verachten und Zweifel und böses Blut sähen. Sie würden auch töten. Ich hab es nur als ein Märchen gesehen, aber wie es scheint gibt es solche Menschen wirklich. Das Wort Lumianer haben die Geschichtenerzähler nie erwähnt, deshalb kann ich nicht sagen, ob ich noch mehr über sie weiß. Die Märchen könnten auch über andere Leute handeln."
    Angelika würde ein Bild für die tote Frau malen. Sie kannte diese zwar nicht, aber sie tat ihr Leid. Auf diese grausame Weise zu sterben, dass hat niemand verdient. Sie setzte sich etwas abseits und fing an zu malen.

  11. #11
    Nach der Tragödie wollte Gröger immer noch etwas über das neue Mädchen um Dorf wissen und setzte sich neben ihr!

    "Na schlimme Sachen passieren hier, aber auf die Frauen werde ich immer aufpassen! Sag mal, hast du eine Unterkunft? In der Schmiede habe ich noch ein Zimmer frei, wenn du möchtest"

  12. #12
    Anna kam wie jeden Vormittag ins Dorf und bemerkte gleich die Unruhe, die wieder unter der Bewohnern herrschte. Anscheinend hatte es ein neues Opfer gegeben. Dazu konnte sie auch ein paar neue Gesichter im Dorf ausmachen. "Guten morgen!" begrüßte sie alle, die sie auf dem Dorfplatz antraf, mit einem zwar freundlichen, aber auch leicht ängstlichen Blick. "Nanu, Besucher? Die haben wir selten hier im Dorf." wandte sie sich Robin und Angelika. "Mein Name ist Anna Waldheim. Ich wohne etwas außerhalb am Waldrand und bin die Hebamme des Dorfes. Ich heiße Euch Willkommen, auch wenn Ihr Euch wahrlich keinen guten Zeitpunkt für einen Besuch hier ausgesucht habt." Den letzten Halbsatz sprach sie mit einem traurigen Blick auf den Boden, wo ihr Blick auf die Leiche von Sara fiel. Nach dem gestriegen Abend konnte Anna nun zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit ihre Tränen nicht zurück halten. Ausgerechnet Sara... Anna hatte sie immer sehr geschätzt.

    In diesem Moment bekam Anna die Frage von Schwester Katharina nach Dorothea mit. Sie wischte sich die Tränen weg und sah auf. "Oh, gut, dass Sie sie erwähnen. Ich muss noch mein Gewand bei ihr abholen." Anna ging zügig hinüber zu Dorotheas Schneiderei. Doch die Tür war verschlossen. Anna wunderte sich. Das war doch überhaupt nicht Dorotheas Art gewesen. Sie klopfte und rief nach ihr. Doch nichts tat sich. In diesem Moment kam Gröger vorbei und erzählte ihr, dass Dorothea das Dorf verlassen hatte. Eine Veranschlagung auf dem Dorfplatz besagte, dass sie der Ketzerei beschuldigt und deshalb aus dem Dorf verbannt wurde. "Oh nein, das kann doch nicht wahr sein!" Benommen ging sie zu den anderen zurück. Erst Sara und jetzt auch noch ausgerechnet Dorothea... die Dorfbewohnerin, der sich Anna immer am meisten verbunden gefühlt hatte. Was sollten sie nur ohne sie machen? Ihr Gewand war dabei ihre geringste Sorge...

  13. #13
    An diesem Morgen musste Christian nicht einmal rausgehen um herauszufinden, dass etwas nicht stimmt. Schon in der Nacht hat er wahrgenommen, dass Sara aus dem Haus ging. Drinnen war alles wie am vorigen Abend; Saras Schlafsachen lagen genau wie gestern auf ihrem Bett, die Wasserschale war nicht gefüllt und die Kerze, die sie am Abend fürs Lesen angezündet hatte, war vollkommen abgebrannt - untypisch für Sara, wo sie doch immer so sparsam mit ihnen umgeht. "Vielleicht... hat sie es einfach nur vergessen. Sie ist sicher schon draußen oder in der Kirche bei Schwestern. Aber warum herrscht draußen solch eine Unruhe?" Christian stand auf und wollte der Sache auf den Grund gehen, als er vergas seine Mütze anziehen. Er kehrte um und ging zu dem Tisch, auf der sie lag - und er erstarrte. Auf dem Boden war Baron, der sich nicht bewegte. Auch kein Atem war zu hören und das Herz schlug ebenso nicht. "D-Das kann nicht sein... Nein... Baron, bitte, tue mir das nicht an... Du warst doch der einzige, den ich noch hatte... Bitte, wach auf..."

  14. #14
    "Guten Tag, Anna. Eine Ehre euch kennen zu lernen. Aber zu besuch bin ich hier nicht. Ich lebe jetzt mit euch in diesem Dorf. Könntet ihr mir sagen, wer in Werners Augen Lumianer war?" fragte Robin. Jana kehrte von der Jagd mit einem Wildeber auf dem Rücken zurück. Dem Wildeber steckten 3 Pfeile im Rücken. "Hey Robin! Hast du schon unser Haus bezogen?" "Noch nicht. Ich musste erst Katharina helfen und Magdalena hat mir dann die Bewohner vorgestellt. Werner ist tot und die Lumianer treiben hier ihr Unwesen. Ich habe schon eine Idee. Sichere du unser Haus und richte uns ein. Ich höre mich noch ein bisschen um." In dem Moment kam Sina und Jana ging zum Hause "Hallo. Seid ihr nicht Robin, von den mir mein Vater Werner so viel erzählte?" fragte Sina. "Werner hatte doch keine Kinder, oder bist du die, die er in dem Wald fand. Wenn ja kannst du dich bei uns einnisten. sagte Robin

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