aAlso, GEdit mit Geany zu vergleichen ist doch etwas broken. Du vergleichst doch auch nicht den guten, alten, Windows-Notepad mit Visual Studio. GEdit ist ein minimalistischer Texteditor, weil er ein minimalistischer Texteditor sein möchte. Das was du machst ist, wie wenn man sich fragt, warum man mit einem Tablet Rechnungen rechnen kann, aber warum man hingegen nicht mit einem Taschenrechner seine YouTube-Videos ansehen kann. So fair muss man da beim Vergleich dann doch sein. Mit Plugins bekommt man GEdit aber auch dort hin, wo Geany ist. Nur sollte man sich dann lieber gleich das Tool her nehmen, welches man eigentlich wollte.

Als Vim-User verwende ich den allerdings auch nur, wenn ich gerade im Filebrowser unterwegs bin, und zu faul bin, schnell mal die Konsole extra zu öffnen, nur um meine Todo-Liste zu verwalten.



Unter Ubuntu ist Empathy wirklich nicht stabil. Das habe ich öfters gehört, und auch eine Zeit lang erlebt. Unter anderen Distributionen, gibt es da kaum Probleme. Ich habe für meinen Teil zwischendurch einmal Ubuntu verwendet, und muss ganz ehrlich sagen, dass da so einiges nicht gegangen ist, was bei anderen Distributionen problemlos funktioniert hat. In Gnome 3.2 startet man Empathy im Übrigen nicht einmal mehr, insofern man nicht die klassische Contact List sehen möchte. Bezüglich Stabilität muss ich hier deutlich sagen, dass das ein downstream-Problem ist. Ubuntu ist ja auch nicht unbedingt für die gute Pflege ihrer Repos bekannt. ^_- Der ganze Gnome 3-Stack ist unter Ubuntu, laut Kollegen, so beschissen gepackt, dass man es hätte besser lassen sollen, um die Entwickler nicht schlecht zu machen.

Für Pidgin hat am Schluss eigentlich nur die bessere Historie gesprochen. Da ist Empathy nämlich wirklich ein Disaster gewesen. Die neue ist besser, allerdings frage ich mich, wie die durch das Design-Team gerutscht ist. Das Teil sieht komplexer aus, als ein Videorekorder von innen.

Gerade durch die Integration Shell <> Contact-Manager <> Web-Accounts stinkt Pidgin mittlerweile komplett gegen Empathy/Telepathy ab. Aber, ohne Shell hat man da natürlich nicht so viel davon.


Totem (oder besser gesagt: gstreamer) unterstützt alle Formate, die VLC kann. GStreamer ist ein ziemlich cooles Framework. Support für die Formate wird per Plugins bereit gestellt. Für mich klingt das gerade so, als hättest du einfach nicht alle Plugins installiert. Ich mag den Player allerdings auch erst seit 3.2. Vorher sah der irgendwie so ... altmodisch aus. ^^"



Epiphany ist bezüglich den Webapps cool. Aber, genau so wie alle Anderen Desktopumgebungen, stinkt der natürlich, was die Plugin-Auswahl angeht, gegen Firefox ab. :Im Gegensatz zu Firefox verwendet aber Epiphany Gnome-Technologine. Darum ist auch Epiphany im Stack, und nicht Firefox. Dafür werden Webseiten deutlich schneller gerendert. Webkit ist in dem Punkt doch deutlich besser, als Firefox.



Evolution ist Groupware. Thunderbird nicht. Ich könnte Stunden erzählen, was alles an Groupware falsch ist. Es fliegen allerdings ein paar sehr schöne Mockups herum, die mich, sobald sie umgesetzt werden, innerhalb einer einzigen Sekunde zum Evolution-User werden lassen:

http://techie-buzz.com/foss/the-new-...s-amazing.html

Die mittlere Pane ist, im Entwurf, optional.



Bezüglich Shell: Ich brauche für die meisten Sachen deutlich weniger Zeit, als mit dem alten Gnome. Icons am Desktop halte ich zwar für absoluten Müll, allerdings kann man die mit einem einzigen Schalter wieder aktivieren. Als ich mir Unity angesehen habe, habe ich eher das Gefühl gehabt, die haben das Richtige gewollt, waren aber zu Feige um es richtig zu machen.

Wenn ich ein Programm starten will, dann mache ich es, über die Applikation-Suche. Da brauche ich keine Leiste, die mir andauernd meinen Platz am Bildschirm weg frisst. Nur die Application-List suckt mmn. noch etwas. Da muss unbedingt etwas gemacht werden.



Zitat Zitat von niR-kun Beitrag anzeigen
Die bald erscheinende Version von Ubuntu (11.10) nutzt ja Gnome 3 als Unterbau. Zum Glück mit dem guten, alten Desktop wo man was (zwischendurch) ablegen kann.
Auf 11.10 Beta2 geupdatet habe ich schon. Das einzige was nervt: Die Schriftgröße ist nicht gut einstellbar. Ich finde die nach den Einstellungen entweder zu groß oder zu klein.
Kannst du mit einem einfachen Schalter auch bei der Shell haben. Die meisten die ich kenne entscheiden sich allerdings eher bewusst dagegen. "Temporäre Ablage" funktioniert bei uns bezüglich dem Temporär nicht so gut. Mit einem weiteren hast du dann auch das minimieren / maximieren wieder.

Für die Leiste gibt es im Übrigen ein Plugin. Dann hat man quasi Gnome 2, mit einem besseren Anwendungsstarter, und einem guten Workspace-Manager. So habe ich mir im Übrigen ganz am Anfang die Shell vorgestellt, als ich die ersten Informationen verarbeitet habe.

So herum würdest du wohl auch deutlich näher an das Gnome 2-Feeling heran kommen, als mit Unity. Wenn ich mir deinen Beitrag so durchlese glaube ich zumindest, dass du so herum eher das erreichst, was du haben möchtest.

Auf diese Art habe ich es wem in meiner Familie eingerichtet, dem ich die Umstellung nicht antun wollte. Der hat sich bis jetzt nicht beklagt. Vielleicht ist es ja auch etwas für dich.

http://www.webupd8.org/2011/06/get-c...ith-these.html

Am Screenshot wurde allerdings etwas mehr gedreht, als nur die Leiste hinzuzufügen.

Demnächst kommt dann sogar ne Webpage, über die man Firefox-Like Plugins installieren kann.


Zitat Zitat von niR-kun Beitrag anzeigen
Von Gnome 3 mit Gnome Shell fühle ich mich zum Desktop-Nutzer zweiter Wahl degradiert. Erst verschlafen die Gnome-Entwickler ihren Desktop an den Trend der Zeit anzupassen (die waren damit eher beschäftigt den schlampigen Unterbau zu bereinigen, statt Neuerungen einzufügen) und dann werfen sie dem Benutzer eine völlig neue, andere Desktop-Umgebung vor die Füße, was kaum noch was mit Gnome 2.6 zu tun hat. Haben die Gnome-Entwickler denn nichts aus der KDE4-Misere damals gelernt?

Wenn ich aber schon was vom "schlampigen Unterbau" höre, dann kann ich mir schnell herleiten, dass du nicht viel Ahnung vom Entwicklungsmodell hast, welches da verwendet wird. Das "Aufräumen" hatte nichts mit schlampiger Arbeit zu tun, sondern damit, dass man sich endlich gestattet hat, die API zu brechen. Ein großer Teil der Arbeiten, hier, wurde gemacht, damit eben der Umbruch zwischen den verschiedenen Versionen reibungslos funktioniert. Man hat dementsprechend einfach den Moment verwendet, um /alles/ anzupassen, was man bis zu diesem Moment eben nicht anpassen hätte können, da man sonst die ABI gebrochen hätte, oder man hat eben die Vorarbeit dazu geleistet. Dieses Vorgehen ist ziemlich normal für derartige Projekte.

Und die coolsten neuen Technologien siehst du als User nicht einmal.


Den Switch zwischen den Gnome-Versionen, und zwischen den KDE-Versionen kann man allerdings nicht wirklich vergleichen. KDE war instabil. Gnome war stabil. Die Probleme waren unterschiedlich. Aber, bezüglich den Beschwerden über Gnome 3: Ich kann mich erinnern, bei Gnome 2 haben alle Leute genau das Selbe gesagt.