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Thema: Das Dorf Gottes Tag 2

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  1. #1
    Nach der Beerdigung von Peter begannen die Diskussionen um mögliche Verdächtige erneut und es wurden erste Anklagen erhoben. Auch Anna überlegte, wen sie in die engere Wahl nehmen sollte. "Nach dem Tode Akis gestern Abend war ich mir sicher, dass die übrigen Lumianer unter den Verteidigern Akis, und somit unter den Wählern von Peter, zu finden sind. Nachdem sich jedoch Peter selbst als einer von ihnen heraus gestellt hatte, kann ich diese Überlegung wohl vergessen."

    Anna sah in die Menge, da viel ihr Blick auf Schwester Katharina. Ihr viel ein, dass Katharina gestern die einzige gewesen ist, die nicht Peter oder Aki angeklagt hatte. Stattdessen hatte sie Eliasar verdächtigt, ohne ihn überhaupt zu kennen. Sicherlich war es auffällig und mehr als verdächtig, dass dieser in den vergangen Tagen nicht im Dorf gesehen wurde - wenn er denn überhaupt noch lebte; Anna beschloss daher heute Abend auf dem Heimweg nach ihm zu sehen - aber ihn deshalb gleich anzuklagen? Zumal zu diesem Zeitpunkt bereits viele Stimmen auf Aki und Peter gefallen waren. Sie räusperte sich. "Verzeihung, aber ich möchte eine weitere Verdächtigung äußern. Und zwar Schwester Katharina (Ailean)." Die Bewohner sahen sie erschrocken an. Wie konnte sie es wagen, ebenso wie Sara, einen Diener Gottes anzuklagen? Sie hob die Hand und bat darum weiter sprechen zu dürfen. "Ich habe mir auch überlegt warum. Und zwar denke ich, dass die Lumianer sich im Normalfall nicht gegenseitig beschuldigen würden. Schließlich haben sie doch das Ziel alle Menschen außer ihnen selbst auszurotten. Und Schwester Katharina war die einzige, die gestern weder für Aki noch für Peter gestimmt hat. Sie wollte keinen der "ihren" beschuldigen. Das macht sie in meinen Augen verdächtig."

    Anna hielt inne und war gespannt, wie ihre Worte aufgenommen würden. Würde man nun auf sie losgehen, so wie Stygia bereits auf Sara losgegangen war?

  2. #2
    Katharina hörte die Worte aus Annas Mund, die sie der Ketzerei bezichtigten. Sie hätte nie gedacht, wie schwer es sein würde, wenn diese Worte gegen einen selbst gerichtet wurden. Es war nicht die Angst vor einem möglichen Tod, vielmehr war es eine Reaktion darauf, wie sehr sie diese Worte doch verletzten, dass nun Tränen über ihre Wangen kullerten. Sie war jahrelang eine treue Dienerin Gottes gewesen und hatte mit bestem Wissen und Gewissen versucht den Dorfbewohnern zu helfen, anstatt auf schnellstmöglichem Weg das Dorf zu verlassen und so der Gefahr von einem Lumianer getötet zu werden zu entgehen.
    Sie räusperte sich: " Danke Anna. Gott möge dich schützen! In diesen Zeiten sind wir wohl alle verdächtig und nur Gott der Almächtige allein weiß, wer gläubig ist und wer seinem Glauben abgeschworen hat. Dennoch, möchte ich versuchen, meine Wahl Gestern zu erklären:
    Angst. Pure Angst und Verzweiflung. Ich weiß, wer an Gott glaubt, braucht nicht fürchten, und nach der Nacht voller Gebet ist auch mir das wieder klargeworden. Deshalb fürchte ich nun auch nicht vor euch. Dennoch, ich habe Eliasar nominiert, das ist richtig. weil ich überlegte, wer wohl in diesem Dorf an ein Schwert kommen könnte und die Kraft besitzt es in den Boden zu rammen, außerdem ist er als einziger nicht hier und die Geschichten die man über ihn hört, berichten von einem eitlen Krieger. Seine Schuld, wurde auch noch nicht widerlegt, es ist gut möglich, dass auch er ein Lumianer ist, zusammen mit Peter und Aki. Wenn ich eine Lumianerin wäre, würde ich natürlich nicht für einen meinesgleichen Stimmen, doch damals schien keine Chance zu bestehen, einen von beiden noch retten zu können. Einer von ihnen wäre so oder so auf dem Scheiterhaufen gelandet, es waren garnicht genug Stimmen übrig, damit Eliasar noch die Mehrheit bekommt. Also hätte ich für einen von Ihnen Stimmen können, um damit für die Zukunft aus dem Kreis der Verdächtigen zu fallen. Tat ich aber nicht, ich wollte nicht, das Blut an meinen Händen klebt. Ich wollte keinen Menschen zum Tode verurteilen. Nur deshalb nominierte ich ihn. Bei Werner ist das anders. Ich habe einen noch stärker begründeten Verdacht, dass er ein Lumianer sein könnte und Leben retten ist wohl ebenso wichtig als das Verbot Leben zu nehmen, weshalb ich hoffe, dass wenn ich durch diese Anklage Menschen retten kann, Gott Gnade walten lässt.

    Katharina wandte sich zu Magdalena und nachdem sie nun gesagt hatte, was zu sagen war, brach sie in ihren Armen zusammen und schluchzte wie ein kleines Kind. " Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name....." begann Katharina nun das Vater unser zu beten und Magdalena stimmte mit ein. Kein Gebet war so voller Hoffnung wie dieses. Sie würde sich wohl beruhigen, wenn sie nur immer und immer wieder dieses Gebet wiederholen würde.

  3. #3
    Als Anna Katharinas bewegte Antwort hörte und sah, wie ihr die Tränen kamen und sie schließlich in den Armen ihrer Gefährtin zusammenbrach, hatte auch Anna einen dicken Klos in ihrem Hals. "Es tut mir leid." brachte sie leise hervor. "Ich..." doch weiter kam sie nicht. Ihr fehlten die Worte. Sie wusste nicht, was sie noch entgegnen sollte. Alles, was ihr einfiel, hatte sie gesagt. Also setzte Anna sich auf einen Baumstamm am Rande des Dorfplatzes und wartete leise ab, was weiter passieren würde. Dabei erwischte sie sich, wie auch ihr die Feuchtigkeit in den Augen schimmerte.

  4. #4
    Als Katharina in Magdalenas Armen zusammenbrach, nahm diese ihre Freundin fest in den Arm. Magdalena hatte es kommen sehen, jedoch hatte sie es nicht geschafft, es zu vermeiden. Ihre Ordensschwester war nie so stoisch gewesen wie sie selbst und hatte in ihrer Naivität immer zu sehr in andere vertraut. Es war nur logisch, dass andere, die nicht so mitfühlend und gutherzig waren wie sie, Katharina verletzen würden. Magdalena hätte es ihrer Gefährtin nur zu gern erspart, hatte immer versucht, sie vor dem Bösen abzuschirmen, war letztenendes aber gescheitert.
    Sanft strich Magdalena Schwester Katharina ihre Tränen aus dem Gesicht und beendete mit ihr das Gebet, das sie nun schon zum siebten Mal gesprochen hatten. "..., sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen." Danach ging es den Beiden merklich besser. Magdalena half ihrer Ordensschwester auf und zog sie zu dem Baumstamm, auf dem schon Anna saß. Katharina musste sich jetzt ausruhen und da sie Anna selbst keine Vorwürfe zu machen schien, bedeutete ihr Magdalena, sich hinzusetzen. Beide Frauen hatten immer noch feuchte Augen und als sie sich ansahen, mussten sie lächeln. Es war ein schmerzliches Lächeln, aber besser als gar keines.

    Geändert von Neadyn (01.10.2011 um 15:34 Uhr)

  5. #5
    Sara hörte die Beschuldigungen der Dorfbewohner. Sie nahm auch war, dass Stygia sie angeklagt hatte. Doch sie wusste, dass sie nur ihrer Vernunft gehandelt hatte.
    Wie es aussah, würde heute Werner von ihnen gehen. Natürlich würde sie seiner Bitte entgegenkommen und seine Tochter und den Hund bei sich aufnehmen. Schon wieder ein unschuldiges Kind, welches unter dieser Situation leiden muss. Sie hoffte nur, das sie alle die richtige Entscheidung getroffen haben.
    Das Einzige was Sara noch tun konnte, war abzuwarten wie der heutige Tag enden würde.

  6. #6
    "So langsam beginnt die Dämmerung... Bald besuche ich meine Familie" sagte Werner. Er konnte nicht mehr. Er war am Boden zerstört und weinte, was seine Augen hergaben. Sina konnte keinen Ton mehr von sich geben. "Bald werde ich Tod sein, Sina... Es tut mir... So unendlich Leid... Ich hätte alle ins Ungewisse tappen lassen sollen... Meine Familie wird mich wieder aufnehmen..." Werner konnte zu dem Moment nicht mehr reden...

  7. #7
    Der Tag endete und die Dorfbewohner hatten sich entschieden Wermer (Ocin) hinzurichten. Gleichzeitig stahl sich Elisar Falkenschrei aus dem Dorf da er das Unheil nicht ertragen konnte. Doch würde er es schaffen dem Grauen zu entrinnen?


    Die Nacht beginnt und endet wie gehabt, wenn ich von allen Leuten Entscheidungen habe, spätestens jedoch Montag um 16 Uhr.

    Geändert von Einheit092 (02.10.2011 um 10:10 Uhr)

  8. #8
    Mein Todespost:
    Die Nacht steht vor der Tür. Die Leute versammelten sich vor Werner.
    Werner zieht sein Schwert und wirft es auf den Boden. Er wird ins Feuer geworfen.
    "Ich... Nein... Warum...? Was habe ich den restlichen Bürgern getan? Sina... Bitte... Lebe... AHHHHHHHHHHHHHH!"
    Dies sollen Werners letzte Worte gewesen sein. Doch ob es so gut war. Denn alles was die Leute taten war,
    einen Durchschnittsbürger zu töten.

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