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Kämpfer
Schweigend beteten sie an Peters Grab. Geistesabwesend nahm Magdalena Saras Anklage wahr. Sie nahm es der Buchhändlerin nicht übel, sondern sah sie nur aus ihren strahlend grünen Augen fest an. Die Nonne hatte erwartet, früher oder später angeklagt zu werden, denn in diesem Dorf war nun niemand mehr als ungefährlich anzusehen.
Da trat ihre treue Freundin Katharina vor, um ihrerseits ihren Verdacht zu äußern. Sie verurteilte Werner, der sich durch sein umfangreiches Wissen bezüglich der Lumianer verdächtig gemacht hatte.
Magdalena konnte Schwester Katharinas Argumentation durchaus nachvollziehen. Und es war noch nicht an der Zeit, für sie zu gehen. Sie musste den Dorfbewohnern weiterhin helfen, Gottes Weg zu finden. Deshalb sprach sie mit ruhiger Stimme: "Ich kann Euch verstehen, Sara. Dennoch bin ich nicht das, wofür Ihr mich haltet. Ich habe Gott mein Leben gewidmet und immer versucht, in seinem Sinne zu handeln. Ich wage nicht zu behaupten, dass mir dies immer gelungen sei, dennoch handelte ich immer in bester Absich für das Dorf. Deshalb schließe ich mich Schwester Katharina an und klage Werner(Ocin) an, eine Ausgeburt des Bösen zu sein. Er benahm sich in den letzten Tagen wirklich auffallend verdächtig, kannte den Namen jeder Stadt, in der sich die Lumianer aufhielten und versorgte uns mit weiteren, vielleicht falschen, Informationen."
Nach diesen Worten wandte sie sich wieder dem Grab zu und betete weiter.
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