So, endlich Staffel 3 von Miraculous Ladybug durch! Und ja, ich bin SEHR zufrieden. ^__^ Hier und da indirekte Spoiler im Text, I guess.

Im Gesamtbild wieder genau der Drahtseilakt zwischen sklavischer Orientierung am Status Quo und seichten Veränderungen, die im entsprechenden Moment dann ordentlich reinhauen. Und was ich besonders mag, ist die Art und Weise, wie sie in dieser Staffel auch mal inhaltlich darauf eingegangen sind, nicht nur durch Seitenhiebe. Das krasseste Beispiel war sicherlich die Folge Chat Blanc ... Denn ja, ich verstehe, warum man vorsichtig mit der Geheimidentität ist, wenn man das durchlebt hat. Definitiv ein tiefgreifender Horror-Moment. Es gibt aber auch viele Folgen, die einfach ganz wunderbar mit dem grundlegenden Konzept herumspielen, etwa Oblivio (EXTREM coole Folgenstruktur!), Reflekdoll (Genderswap geht immer!), Gamer 2.0 (Why the fuck wouldn't you?), Ladybug (Uff??! Wobei hier mehr drin gewesen wäre!) oder so einige andere. Dann gibt es Folgen, die das Setting auf eine recht heftige Art und Weise erweitern, und wenn ich jetzt so durchgehe, sind das auch gar nicht mal so wenige: Félix mit einem dicken neuen Familienstrang, Feast mit einem Haufen Geschichte, Timetagger mit einer komplett neuen Erzähldimension und Kwamibuster, wo hervorragend gezeigt wird, wie man ZU VIELE DINGE AUF EINMAL einführen kann. Manchmal habe ich auch echt das Gefühl, dass die Macher nicht wissen, ob sie ihre Zuschauer*innen für zu blöd oder zu intelligent halten. Besser fand ich da bspw. Desperada, praktisch eine Master Class in "How to do A LOT in one episode" inklusive großartiger Schurkin. Manche Folgen waren aber auch einfach positiv dumm-unterhaltsam, etwa Startrain (In Spaaace!) oder Maître Noël (Santa ist immer noch creepy as fuck animiert ...). Selbst Stormy Weather 2 als Zusammenfassungsfolge war sehr süß gemacht und hat noch mal klar gemacht, dass in dieser Serie durchaus was passiert; nur eben in seeehr gemächlichen Schritten, die man genießen muss, wenn man die Serie mögen möchte. ^_~ Und am Ende des Tages war die Staffel auch einfach wunderbar romantisch und Herzschmerz. Da zähle ich auch gar keine bestimmten Folgen auf, weil es sich wirklich durch die ganze Staffel zieht, bis hin zum sehr dramatischen Finale. In diesem Finale hätte man auf der Superhelden-Ebene zwar eeeeetwas mehr aus dem Konzept machen können (Ich hätte SO gern Chloe mit mehreren Miraculous gesehen! Wenn sie sonst schon so gut reinhaut. Oder einfach einen längeren Kampf!), aber die ganze Romantik-Ebene hat hier einen großartigen Höhepunkt erreicht. Und das weiß ich genauso sehr zu schätzen. Also ja: Miraculous bleibt einfach genau MEIN SHIT.

Ich habe auch gerade auf Wikipedia gesehen, wie viel Companion-Kleinkram es für die Serie gibt, was schon alles angekündigt ist und ... Hui. Muss ich mir merken, falls ich zu sehr nach Staffel 4 schmachte. Miraculous World klingt besonders cool!

Ein paar Schülerinnen aus meiner Fünften haben übrigens Miraculous-Federmappen, was mich ein bisschen glücklich macht. Qualität setzt sich eben durch.