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Thema: Cartoon-Thread

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ich denke, da es auf Netflix ist und die immer so süße kleine Staffeln haben, werde ich eh weiter mitgucken. Wenn das so ein Jetzt-schon-52-Folgen-Monster wäre, hätte ich es mir wohl gespart, aber so läuft es eben nett nebenbei. ^^

  2. #2
    Oh Mann, She-Ra and the Princesses of Power!

    Ganz für sich stehend fand ich die erste Staffel der neuen Serie noch okay. Der Klischee-Overkill und Love-will-save-us-all-Ansatz (die finale Schlacht wird literally Regenbogen-Style geschlagen xD) hat genervt, und das Design ist enttäuschend minimalistisch simpel gehalten, manche Charaktere sehen geradezu peinlich aus. Ich verzichte mal auf umfassende Beispielbeschreibungen. Auch die Animationsqualität hält sich in Grenzen (dennoch ein Riesenfortschritt gegenüber Filmation-Niveau, aber das war ja auch nicht schwierig ^^). Ironischerweise reißen die Schurken für mich einiges wieder raus. Wie Shieru oben schon schrieb, Catra ist toll. Die einzige Figur die mir wirklich gefällt und die Potential hat. Überhaupt funktioniert die Serie zumindest auf so einer grundsätzlichen Ebene, als Ausgangspunkt für mehr, aber noch mit viel Luft nach oben.

    Doch wie immer bei Reboots und Remakes muss sich die Serie für mich den Vergleich mit dem Original gefallen lassen. Habe ja kein Problem mit diversen kleineren Änderungen bei einer neuen Version nach so langer Zeit, speziell wenn die ursprüngliche Serie jetzt nicht gerade als absoluter Popkultur-Klassiker gilt und selbst einige verbesserungswürdige Aspekte hatte. Aber DAS HIER? Sorry, da muss ich mich Knuckles anschließen, die neue Show hat wenn überhaupt nur noch höchst oberflächlich etwas mit dem Vorgänger zu tun und macht visuell, tonal und storymäßig etwas völlig anderes daraus! Die Veränderungen bei einigen Charakteren, ihrer Hintergrundgeschichte und dem Handlungsverlauf sind wirklich Verschlimmbesserungen. Madame Razz sieht völlig anders aus und hat nur einen kurzen Auftritt in einer Episode, während Kowl zu einem Stofftier-Cameo (!) degradiert wurde. Autsch. Swift Wind erinnerte mich nun an diesen weiblichen Droiden aus dem Star Wars Spin-off Solo, denn sobald es den Mund aufmacht redet das Vieh nur noch davon, wie es andere versklavte Pferde aus ihren Ställen befreien möchte usw., ätzend.

    Sowas hasse ich, da die Macher mit solchen Entscheidungen einfach null Respekt vor dem Original zeigen und den Namen mit seinem Wiedererkennungswert und Nostalgiefaktor nur für mehr Aufmerksamkeit ausnutzen, um ihr eigenes Ding draus zu machen. Wenn die Verbindungen ohnehin so minimal sind, wäre das hier wesentlich interessanter gewesen, wenn man sich den She-Ra-Faktor und damit auch die ganzen Vergleiche komplett gespart hätte. An dem Ursprungsmaterial und einem authentischen Update dazu hatte Noelle Stevenson offenbar kein ehrliches Interesse. Von der Nimona-Autorin hatte ich mehr erwartet.

    Während Catra so viel interessanter gemacht wurde als damals, kann man das von Adora /She-Ra nicht gerade behaupten. Sie ist jetzt tollpatschig, inkompetent und stolpert fremdgelenkt vom einen Plotpunkt zum nächsten, trifft kaum selbst bewusste und aktive Entscheidungen. Während sich die frühere Adora hinterfragte und nach dem Hinweis ihres Bruders erstmal selbst auf einer Reise davon überzeugte, dass die Horde fiese Invasoren sind, die eine Terrorherrschaft errichten, geschieht in der aktuellen Fassung alles Wichtige mehr oder weniger zufällig oder wird von anderen von außen aufgedrückt. Stichwort Agency bzw. deren Abwesenheit. Die Protagonistin gibt hier nicht mehr den Ton an. Darüber hinaus wurden fast alle Verbindungen zu He-Man und Eternia gekappt, die in der Serie aus den 80ern noch eine bedeutende Rolle spielte.

    Unter Dreamworks-TV-YouTube-Videos wurde wieder der Zensurhammer geschwungen, um unliebsame Kommentare mitsamt berechtigter Kritik zu löschen. Bei der Optik gehen die Probleme mit der Titelheldin weiter. Über das eigentliche She-Ra Redesign wurde ja eine Mini-Kontroverse im Netz und unter Fans ausgelöst ^^ Und nein, mir geht es nicht darum dass sie früher mehr Haut zeigen durfte, sondern darum, dass sie einfach bad-ass war, eine Kriegerin die Stärke und trotzdem Anmut ausstrahlte. Das Redesign erscheint mir subjektiv und in Aktion jedoch echt hässlich, ganz besonders die überdimensionierten Schulterpolster (?), die ihr ganzes Profil viel zu sehr in die Breite gehen lassen, sowie die kurzen, weißen, hautengen Sport-Leggins, die mal sowas von nicht dort reinpassen und wahrscheinlich einfach nur ein Mittel waren, um Animationsaufwand zu sparen (Hose und Bein werden bloß durch einen Strich getrennt und verschiedenfarbig angemalt). WTF? Auch dass sie durch die Verwandlung physisch so viel größer wird hätte nicht sein müssen.

    Nicht nur war Adora /She-Ra in den 80ern noch der unangefochtene Mittelpunkt der Serie - die Verwandlungssequenz speziell in brenzligen Situationen markierte auch das jeweilige Highlight der Folge. Jetzt taucht She-Ra (also Adora verwandelt) kaum noch auf und das eigentlich Traurige dabei ist, dass ich wirklich froh darum bin. Die Protagonistin und Titelfigur ist mitunter der langweiligste und ödeste Part des Reboots. Überhaupt frage ich mich, ob nicht irgendwas gehörig falsch läuft, wenn ich die ganze Zeit auf Seiten der Horde bin und hoffe, dass sie gegen die Prinzessinnen-Allianz siegen Catra ist wie gesagt klasse, aber auch Shadow Weaver taugt was und bei Hordaks bisherigen kurzen Auftritten wurde soweit alles richtig gemacht.

    Stimme Shieru ebenfalls zu, dass die Folge mit dem Prinzessinnenball die bisher beste war *g* Insgesamt war diese Neuauflage schon recht unterhaltsam, nur irgendwie aus den falschen Gründen (unfreiwillig sehr cheesy und cringy) und mit einer Reihe von dicken Fehlern, Makeln und Schnitzern. Für viele Fans der Originalserie ist das leider gar nix, die Fantasy-Elemente wurden zurückgefahren, viel mehr erinnert die aktuelle Version stellenweise an einen japanischen Magical-Girl-Abklatsch. Für bedeutend jüngere Zuschauer taugt das schon eher was, aber ich finde es trotzdem schade, dass man hier keine etwas originalgetreuere Umsetzung gewagt hat. Falls es eine zweite Staffel geben wird, hoffe ich auf diverse Verbesserungen, dann könnte das vielleicht noch was werden. Würde die auch schauen, wobei es inzwischen mehr so eine Art morbide Neugier ist, wie ein Unfall, bei dem man einfach nicht weggucken kann



    Zitat Zitat von Shieru Beitrag anzeigen
    Aber OK, selbst damit könnte ich leben, wenn nicht die Tatsache wäre, dass die Charaktere meistens NULL Shading haben, und die Haare (die auch noch meist extrem schlecht animiert wurden) auch einfarbige Blobs sind. Vor allem Adoras Haare leiden darunter bis zuletzt, während die Haare anderer Charaktere (z.B. Mermista) in späteren Episoden in einzelnen Sequenzen gelegentlich ein bisschen (man beachte die zahlreichen Einschränkungen, die ich hier verwende) Shading spendiert bekommen.

    Sorry, aber wenn man schon Animesque Charadesigns benutzt, dann muss man auch das entsprechende Detail in die Frisuren stecken. Die Kampfsequenzen selbst sind auch einfallslos und extrem hölzern animiert - man hatte wohl kein hohes Budget? In Episode 2 und 13 ist z.B. öfter mal die Rede von "Horde-Armeen", zu Gesicht bekommt man die jedoch nicht. Zudem haben die Animatoren vergessen, dass Adora ja das Schwert mit sich herum trägt (sie zieht es sich wohl bei Gelegenheit aus dem Hintern), zumindest bis Episode 11, ab der man sich einen Spaß daraus machen kann, zwischen den einzelnen Shots zu gucken, ob Adora jetzt ihr Schwert auf den Rücken gezeichnet wurde oder nicht - macht nur kein Trinkspiel daraus Übrigens ändert sich die Farbe des She-Ra Outfits in der letzten Episode ohne jegliche Erklärung (sieht aber so besser aus).
    Dito. Vor allem verstehe ich auf künstlerischer Ebene die Gründe für diesen billigen Stil einfach nicht, falls die hier nicht ganz schlicht gespart haben an Zeit und Geld. Ich weiß nicht, ob du mal Voltron: Legendary Defender gesehen hast, ebenfalls ein Netflix-Cartoon-Reboot, das genau wie She-Ra von DreamWorks Animation Television produziert wurde, aber in absolut jeder Hinsicht besser aussieht. Das mit dem Schwert ist mir übrigens auch aufgefallen ^^

    Zitat Zitat
    Man merkt, dass die Writer den Konflikt der Charaktere am liebsten komplett auf die emotionale Ebene verlagert hätten, aber von den Dreamworks Executives trotzdem ein Minimum an World und Character Building verlagt wurde (was sie aber trotz allem nicht geliefert haben). Das Problem an der Sache ist, dass She-Ra in erster Linie eine (ziemlich seichte) Comedy ist, zumindest so lange, bis man die Charaktere und deren geANGSTe erst nehmen soll. Die immer gleichen Konflikte ("Ich bin so wertlos, ich bin an allem Schuld, ich bin so schlecht!" "Nein, bist du nicht, wir lieben dich, WIR waren es, die wertlos, schlecht, etc") werden ad absurdum wiedergekaut und sind so auch Teil des Deus Ex Machinas des Finales, das gerade deshalb trotz der Tatsache, dass man hier nur auf die Ebene "ITS MAGIC, IT JUST WORKS" hätte gehen können, unglaubwürdig wirkt.

    Dadurch wirken die Charaktere aber irgendwann nur noch unsympathisch, vor allem, weil die geballte Inkompetenz dieser REBELLEN-ANFÜHRER, die einem jede Episode als Comedy-Gag vor die Füße geknallt wird, einen irgendwann nur noch mit den Augen rollen lässt, und man am liebsten schreien möchte: Ja, du bist schlecht in deiner Rolle, und nein, die Macht der Liebe kann keine Kompetenz in einem Krieg ersetzen. ÄNDERE WAS!

    (...) Es ist nur in einer Serie, in der ohnehin alle Charaktere ungezwungen miteinander herzlich umgehen (selbst die Wilde Horde besteht hier nicht aus Robotern, sondern ist eine große, leicht ruppige aber immer noch liebende Familie, wenn man von Hordak und Shadow Weaver mal absieht) nicht besonders mutig
    Für mich beißten sich diese Aspekte oft. Im Prinzip finde ich die Comedy sogar relativ gelungen, aber wenn dann ne halbe Minute später das große Drama betont werden soll, funktioniert das irgendwie nicht mehr effektiv. Anders ausgedrückt, völlige tonale Dissonanz. Man weiß nie so recht, wann man die Story ernst nehmen kann/soll und wann nicht. Ein ernstes Setup wird für spaßige Lacher verwendet während absolute Banalitäten zu angsty Auseinandersetzungen führen.

    Für meinen Geschmack haben sich in der Serie alle etwas zu lieb Das ist besonders bei der Horde und ihrer Interaktion mit den Rebellen ein Problem, denn die sollten eigentlich auf den Tod verfeindet sein. Einerseits fand ichs schön, dass mehr auf das Training bei den Invasoren eingegangen und damit eben nicht nur Adoras und Catras Vergangenheit beleuchtet, sondern dem Saftladen der Schurken dort auch viel stärker ein nachvollziehbares Gesicht gegeben wird. Andererseits ist das herzlich wenig wert, wenn sie dadurch massiv weichgespült werden und sich dann unter anderem ein junges und ultra-naives Mitglied der Horde von einem Gefangenen (!) in Sekundenschnelle dazu überreden lässt, wichtige Informationen preiszugeben, nur weil ihm endlich mal jemand zuhört und er davor ja nie ernst genommen wurde und gerne Freunde hätte und... erneut: WTF?

    Ich erwarte ja kein blutiges Gemetzel, und dass es zwischen der Heldentruppe und den Schurken gewisse Schnittmengen gibt hat irgendwo auch seinen Reiz, gerade bei diesen verjüngten Charakteren, aber sorry, wenn überhaupt keine ernsthafte Bedrohung mehr zu spüren ist, dann taugt auch der eigentliche Konflikt nicht viel. Teilweise hatte ich den Eindruck, dass von der Gründer-Technologie eine viel größere Gefahr ausgeht als von den Bösewichten. Denke nicht, dass das so beabsichtigt gewesen ist.

    Zitat Zitat
    Falls die Macher auf die (berechtigte!) Kritik hören, die jetzt kommt (und sich nicht von dem Hate verunsichern lassen, der leider jetzt schon zirkuliert) kann man hierraus was brauchbares machen, wenngleich es auch nie nen weltbewegenden Level erreichen wird - dazu ist einfach jetzt schon zu viel für die Tonne. (...) Die alte She-Ra-Serie war ja auch weiß Gott kein Wunderwerk, es war eine Serie für Kids, die aber Regeln hatte und in sich konsistent war! Und hey, von He-Man gab es 2002 eine Neuauflage, die wesentlich bessere Animationen und besseres Writing hatte als She-Ra 2018. (...) In meiner Kindheit habe ich mir oft gewünscht, dass Cartoons das Gefühlsleben der Charaktere ernsthafter beleuchten; mit Ausnahme von Catra, die wohl auf Grund eines schieren Zufalls der beste und komplexeste Charakter der Serie ist, macht She-Ra jedoch hier alles falsch, was man falsch machen kann
    This! So much this! Und ja, He-Man von 2002 hat gezeigt, wie man so etwas besser machen und würdig updaten kann, auch ohne sich inhaltlich übermäßig weit zu entfernen.

  3. #3
    Zitat Zitat
    Dito. Vor allem verstehe ich auf künstlerischer Ebene die Gründe für diesen billigen Stil einfach nicht, falls die hier nicht ganz schlicht gespart haben an Zeit und Geld. Ich weiß nicht, ob du mal Voltron: Legendary Defender gesehen hast, ebenfalls ein Netflix-Cartoon-Reboot, das genau wie She-Ra von DreamWorks Animation Television produziert wurde, aber in absolut jeder Hinsicht besser aussieht. Das mit dem Schwert ist mir übrigens auch aufgefallen ^^
    Voltron (Reboot) leidet aber an der gleichen Krankheit wie She-Ra (Reboot), nämlich, dass man sich weitgehenst bemüht hat, die Titelfigur in den Schatten zu stellen, bzw drum herum zu schreiben (was die Voltron-Macher auch offen zugegeben haben). Witzig, während mein Hauptproblem bei She-Ra die zu hoch gefahrenen Emotionen für Banalitäten waren ist es bei Voltron genau umgekehrt (Riesendrama, Mord und Totschlag und relativ wenig emotionaler Payoff).

    Zitat Zitat
    Für meinen Geschmack haben sich in der Serie alle etwas zu lieb Das ist besonders bei der Horde und ihrer Interaktion mit den Rebellen ein Problem, denn die sollten eigentlich auf den Tod verfeindet sein. Einerseits fand ichs schön, dass mehr auf das Training bei den Invasoren eingegangen und damit eben nicht nur Adoras und Catras Vergangenheit beleuchtet, sondern dem Saftladen der Schurken dort auch viel stärker ein nachvollziehbares Gesicht gegeben wird. Andererseits ist das herzlich wenig wert, wenn sie dadurch massiv weichgespült werden und sich dann unter anderem ein junges und ultra-naives Mitglied der Horde von einem Gefangenen (!) in Sekundenschnelle dazu überreden lässt, wichtige Informationen preiszugeben, nur weil ihm endlich mal jemand zuhört und er davor ja nie ernst genommen wurde und gerne Freunde hätte und... erneut: WTF?

    Ich erwarte ja kein blutiges Gemetzel, und dass es zwischen der Heldentruppe und den Schurken gewisse Schnittmengen gibt hat irgendwo auch seinen Reiz, gerade bei diesen verjüngten Charakteren, aber sorry, wenn überhaupt keine ernsthafte Bedrohung mehr zu spüren ist, dann taugt auch der eigentliche Konflikt nicht viel. Teilweise hatte ich den Eindruck, dass von der Gründer-Technologie eine viel größere Gefahr ausgeht als von den Bösewichten. Denke nicht, dass das so beabsichtigt gewesen ist.
    Ich weiß nicht, inwieweit du 80er-Jahre-She-Ra noch in Erinnerung hast, aber hier (wie auch in He-Man selbst schon) lässt sich ebenfalls das Syndrom beobachten, dass die Horde, bzw. Skeletors Gruppe mit fortschreitender Seriendauer immer weniger eine Bedrohung und immer mehr eine Witzfigur darstellten. Der Unterschied ist, dass das damals ein Tropus war, um die Zensoren Zufrieden zu stellen, in der neuen She-Ra-Serie war es aber eine bewusste Designentscheidung. Allerdings lebten die 80er-Serien vom Camp und nahmen sich grundsätzlich überhaupt nicht ernst (flapsige Sprüche während der Kampfsequenzen gehörten zum Standard), während She-Ra 2018 ihren Konflikt auf ernster Ebene austragen will (und aus den genau von dir erwähten Gründen daran scheitert).

  4. #4
    von der She-Ra-Serie war ich auch maßlos enttäuscht... als Fan der Masters of the Universe und in Verbindung damit natürlich auch in gewissem Maße der Princess of Power-Franchise hatte ich mich schon gefreut, als das Icon bei mir im Netflix plötzlich aufploppte... die Serie war aber nur schwach und nervig - die halbe Staffel geht es nur darum, dass die Prinzessinnen für die Rebellion rekrutiert werden... wenn man schon einen Reboot wagt oder die Entstehungsgeschichte She-Ras erzählen will, hätte man sich trotzdem am Original halten können. Dort ist Adora anfangs auch Teil der Horde, die Rebellion samt Prinzessinnen jedoch schon ein eingeschworener Haufen...
    so verkommt die Story zum Großteil zu einem Teenie-Flick, der seinen vorläufigen Höhepunkt in dem Prom-Night-artigen Prinzessinnenball findet - das Ganze natürlich schön garniert mit angedeuteten homoerotischen Neigungen und ethnisch angepassten Charakteren, um gleich political correctness und social justice zu wahren...
    einige nervige bzw überflüssige Charaktere wurden rausgestrichen oder auf ein Minimum beschränkt, z.B. Madame Razz, Imp oder diese grünen Koboldinnen... dafür auch leider der Großteil von Hordaks Crew... wo sind Mantenna, Leech oder Grizzlor? im 80er-Cartoon wurden sie zwar auch oft genug dümmlich dargestellt (besonders ersterer), trotzdem sind die meiner Meinung nach ein wichtiger Bestandteil von der Horde... stattdessen eine eher alberne als bedorhlich wirkende Scorpia, eine Catra, die zwar charakterlich mit zu den besten Figuren der Serie gehört, aber auch nicht wirklich als Trumpf der Horde gilt, und eine Shadow Weaver, die leider viel zu sehr ihren Schrecken verliert... dazu sieht man Hordak (der für mich immer cleverer und böser gewirkt hat als Skeletor) viel zu selten... immer schön Fokus auf die weiblichen Charaktere, damit jeder merkt: hier geht es um starke Frauen
    äußerst geringer Unterhaltungswert für Fans der Original-Serie, aber vlt der Zahn der aktuellen Zeit: ich gucke ansonsten wenig aktuelle Cartoons, die auf jüngere Teenager zugeschnitten sind... und es ist wohl wirklich eher eine Mädchen-Serie - genau wie der 80er-Cartoon gedacht war

  5. #5
    Wir sind jetzt auch durch mit She-Ra, und ja, ungefähr wie anfangs erwartet: Meine zukünftigen Kinder würde ich sofort davor setzen, aber als Erwachsener ohne Nostalgie finde ich die Serie eigentlich nur dann gut unterhaltsam, wenn sie so richtig schön blöd wird. Manchmal waren die Dialoge und vor allem die kleinen Einwürfe im Hintergrund (Untertitel sind hier echt was wert!) so richtig lustig, die Charaktere sind fast alle menschlich-stumpf-übertrieben, und wie unfähig sie auf allen Seiten dieses Konflikts handeln, ist auch großes Kino. So richtig ernsthaft oder emotional gut wird She-Ra zwar nur selten – Folge 11 hat mich sehr beeindruckt! –, aber das ist auch okay, denn sein wir ehrlich, ein Konzept, dass in allem Ernst Regenbogen-Einhorn-Pegasi und Worte wie "Fright Zone" benutzt, bietet sich nicht unbedingt dafür an. Aber diese konstante Dümmlichkeit verhindert halt auch, dass das Ganze irgendwie hängenbleiben wird. Guter Humor in Cartoons ist heute ja keine eeechte Besonderheit mehr, und wenn man sich mit Sachen wie Steven Universe messen muss, die nicht nur ein ähnliches Konzept haben, sondern auch noch auf allen anderen Ebenen punkten können, no ja. Apropos, mein größter Kritikpunkt ist dann aber doch die Optik. Ich will nicht groß darüber ranten, aber gerade wenn man Serien mit ähnlichen Farbschemata kennt, wird es streckenweise regelrecht schmerzhaft, sich vorzustellen, wie großartig diese wunderbaren Glitzereffekte und Farbspielereien aussehen könnten, und hier habe ich mich nicht mal an die normalsten Animationen gewöhnt. Im Gesamtbild ist das Ganze eben okay für Erwachsene, nette Unterhaltung, wenn man nicht zu viel erwartet, aber mehr auch nicht. Über die Staffeln könnte es durchaus noch etwas interessanter werden.
    Und ich möchte den Thread kurz dafür loben, dass wirklich allen klar ist, dass wir nicht die Zielgruppe sind. Damit haben wir das übliche Niveau der Internetdiskussion schon mal weeeit hinter uns gelassen.


    Zitat Zitat
    ... dazu sieht man Hordak (der für mich immer cleverer und böser gewirkt hat als Skeletor) viel zu selten... immer schön Fokus auf die weiblichen Charaktere, damit jeder merkt: hier geht es um starke Frauen
    Sei vorsichtig, dich nicht zu sehr von deiner Politik blenden zu lassen. Ich sehe hier ganz eindeutig "Spannungsbögen 101": Hordak ist ein großer – oder vielleicht sogar DER große – Endgegner. Wenn man die Serie über mehrere Seasons eskalieren lassen möchte, tut man gut daran, ihn nicht in jeder zweiten Folge auftauchen zu lassen, sonst wird er schnell trivial. In She-Ra spezifisch finde ich das übrigens so eindeutig, da sie ihn am Anfang im Dunkeln gelassen haben und man auch noch nichts über Fähigkeiten o.ä. weiß. Er soll definitiv erstmal eine ungewisse Gefahr im Hintergrund bleiben.

    Zitat Zitat
    das Ganze natürlich schön garniert mit angedeuteten homoerotischen Neigungen und ethnisch angepassten Charakteren, um gleich political correctness und social justice zu wahren



    Außerdem zwei random Gedanken:
    1. Gibt es eigentlich (viel) Merch für die neue Serie? Mir ist bei den ganzen schreeeecklichen Namen und der Einfachheit der Konzepte sooooo hart aufgefallen, wie fucking aggressiv die alte auf der Hasbrojanisches-Merch-Pferd-Schiene gefahren sein muss ... xD Was noch absurder ist, wenn die neue das nicht mehr hat.
    2. Heißt Hordak "Hordak", weil er die "Horde" anführt? Weil, wenn ja, pfffffff, das ist lazy. xD''

  6. #6
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    This. He-Man und She-Ra hatten schon immer ne große LBGT+-Subfandom, und stuff like that war der Grund dafür Weshalb ich das neue Bow-Design eigentlich ganz gelungen finde, das ist definitiv im gleichen Geiste.

  7. #7
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Sei vorsichtig, dich nicht zu sehr von deiner Politik blenden zu lassen. Ich sehe hier ganz eindeutig "Spannungsbögen 101": Hordak ist ein großer – oder vielleicht sogar DER große – Endgegner. Wenn man die Serie über mehrere Seasons eskalieren lassen möchte, tut man gut daran, ihn nicht in jeder zweiten Folge auftauchen zu lassen, sonst wird er schnell trivial. In She-Ra spezifisch finde ich das übrigens so eindeutig, da sie ihn am Anfang im Dunkeln gelassen haben und man auch noch nichts über Fähigkeiten o.ä. weiß. Er soll definitiv erstmal eine ungewisse Gefahr im Hintergrund bleiben.
    aber seine Existenz und sein Status als Anführer der Wilden Horde ist ja kein Geheimnis, da hätte man schonmal andeuten können, dass er eine krasse Bedrohung darstellt

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    der Original-Bow war auch der einzige Mann in einer von Prinzessinnen und Zauberinnen bevölkerten Welt... ihm da einen schwulen Touch zu geben ist zwar für ihn persönlich unfair, ansonsten wäre er aber der Über-Pimp auf Etheria gewesen

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    2. Heißt Hordak "Hordak", weil er die "Horde" anführt? Weil, wenn ja, pfffffff, das ist lazy. xD''
    das ist anzunehmen, die hatten bei Mattel damals nicht soviel Fantasie mit den Namen... das fängt natürlich bei He-Man, She-Ra, Skeletor oder Mer-Man an und führt sich fort über Beastman, Mossman, Man-at-Arms, Stinkor oder Roboto... meiste sind die Namen der He-Man/She-Ra Figuren nur Beschreibung dessen, was die Charaktere darstellen, hin und wieder garniert mit einem Wortspiel

  8. #8
    Zitat Zitat von Keaton Beitrag anzeigen
    der Original-Bow war auch der einzige Mann in einer von Prinzessinnen und Zauberinnen bevölkerten Welt... ihm da einen schwulen Touch zu geben ist zwar für ihn persönlich unfair, ansonsten wäre er aber der Über-Pimp auf Etheria gewesen
    http://he-man.wikia.com/wiki/Sea_Hawk

  9. #9
    Morgen ist es endlich soweit und 3Below: Tales of Arcadia erscheint pünktlich zu Weihnachten auf Netflix.

    Ein richtiger Trailer ist bereits letzte Woche aufgetaucht:



    Meine Vorfreude ist grenzenlos.

  10. #10
    Die ersten vier Folgen waren wieder richtig gut!

    Ich würde sagen, es läuft einen Taaacken langsamer an als Trollhunters, auch weil ich diesen Aliens-auf-der-Erde-Tropus nicht so wahnsinnig mag, aber die Charaktere, der Humor und die Storystränge, die sie langsam aufbauen, weisen alle darauf hin, dass das im beste Sinne in eine ähnliche Richtung geht. Dafür ist das Alien-Design so richtig Hammer, weshalb es fast ein bisschen schade ist, dass man sie meistens als Menschen sieht.

    Und es gibt eine MENGE Crossover-Tidbits, was mich echt glücklich macht. ^^

  11. #11
    Heute die erste Staffel von 3Below beendet und die war (um Varvatos Vex zu zitieren): Glorreich.
    Meine Befürchtung, das Außerirdische sich in Arcadia wie Fremdkörper anfühlen hat sich zum Glück nicht bestätigt und die beiden Aliens, mit denen ich in der einen Trollhunters-Folge nicht richtig warm geworden bin, haben sich als echte Sympathieträger entpuppt.
    Schön anzusehen wie mit jeder Folge das Grüppchen wie bei Jim größer wird und ein toller Charakter den nächsten folgt.
    Der bereits starke Humor wurde nochmals ausgebaut und folgt ein Lachflash nach dem anderen.
    Das Dreamteam Stephan Palchuk & Eli Pepperjack enttäuschen nicht eine Sekunde lang als Monzterkiller, wobei Aja & Krel immer den passenden Spruch auf den Lippen haben, wenn die beiden Knalltüten was vom Stapel lassen.
    Alleine wenn Palchuk mit seinem Handyklingelton außerirdische Käfer beseitigen möchte und dann eine Schnulze ertönt, wo die Käfer mit schwirren, bleibt kein Auge trocken.
    Einige Folgen später habe ich mich dann gar nicht mehr eingekriegt, als zum selben Klingelton Stephan in einem Raumschiff auf einer Kuh (die er selber Paula nennt) reitet.^^
    Jede weitere Szene zwischen Vex und Oma Domsalski, die Fahrstunde mit der Taube, Vex der als Rentner Schach spielt oder von Pfadfinder über die Straße getragen wird sind Gold wert.
    Ganz hochwertiger Humor, der von Trollhunters profitiert und mir die Serie weiter versüßt hat als ohnehin schon.

    Das Aja & Krel Geschwister sind, sorgt zudem für eine neue Komponente einer Beziehung in der Serie.
    Freundschaft, elterliche Fürsorge und Liebe wurden gut abgedeckt und da empfand ich Trollhunters immer ziemlich stark mit all den gelungenen Charakteren.
    Jetzt hat man zwei Geschwister die auf sich gestellt sind, sich gegenseitig unterstützen und ergänzen, was finde ich verdammt gut ins Gesamtbild passt.
    Und der Plot an sich ist interessant genug, bietet eine Menge Potenzial, doch nach 13 Folgen warte ich lieber ab.
    Die kratzen erst an der Oberfläche und freue mich auf weitere Folgen.
    Würde momentan sogar soweit gehen und die erste Staffel von 3Below der von Trollhunters vorziehen.

    Geändert von Ὀρφεύς (23.12.2018 um 22:15 Uhr)

  12. #12
    So, zum jahresabschluss auch nochmal ein kurzer alibibeitrag von mir. Wie alles andere hatte ich zwar nicht so viel zeit für cartoons wie ich gerne hätte, einfach weil man immer so unheimlich viel zu tun hat, aber ein paar sachen konnte ich dann doch verfolgen.

    Ich habe einen deal mit einem freund gemacht. Dafür, dass ich star vs the forces of evil mit ihm gucke, tut er sich miraculous ladybug mit mir an.

    Bei Star sind wir gerade irgendwo in der zweiten staffel. Ich empfinde die serie immer noch als charmante und angenehm unnervige Comedyserie für zwischendurch, die nicht weh tut, aber auch keine besonderen Stärken hat. Außerdem werden die folgen stellenweise langsam etwas ernster und komplexer, was ich gut finde. Ähnlich wie bei Justice League gibt mir die serie zwar nicht viel, aber ich kann mich deutlich besser mit dieser identifizieren als mit superhelden. Keine erwartungen, aber mal sehen, ob es noch wirklich gut wird.

    Miraculous Ladybug haben wir zu zehn folgen geschafft. Die serie ist ganz viel guilty pleasure, aber sie gewinnt so unheimlich, unheimlich viel dazu, wenn man sie zu zweit guckt und sich die ganze zeit über den schwachsinn lustig machen kann, der da passiert. mothman ist eine karikatur von einem bösewicht, und wir stellen uns jedes mal schmunzelnd vor wie der schmetterling, der in jeder woche mit der selben einstellung aus dem fenster flattert gegen selbiges klatscht. Wir sehen die folgen abwechselnd in englisch, französisch und deutsch, aber vor allem englisch. Und vielleicht bilde ich mir es nur ein oder habe mich daran gewöhnt, aber ich glaube die animationen sind schon leicht besser geworden.

    Ich gucke diese serie persönlich vor allem, weil ich ladybugs design so mag. Es ist schlicht, funktioniert aber cool. Aber alleine hätte ich das nicht durchgehalten.

    Justice League habe ich seitdem irgendwie nicht weitergeschaut und werde es auch nicht. Ich könnte, aber warum? Ich muss keine cartoons gucken, die nicht sofort zünden. es gibt buchstäblich dutzende andere cartoons und hunderte andere sachen, die auf meinen listen sind und um meine zeit gieren. Wenn man superhelden mag, ist justice league sicher solide. Die serie hat mich nicht gelangweilt.

    Außerdem habe ich mir vor kurzem endlich mal ein herz gefasst und beschlossen, die neue RWBYstaffel anzugehen. Als vorbereitung darauf habe ich die chibiserie erst einmal auf aktuellen stand nachgeholt. Diese ist noch immer exemplarisch und ich habe mich sofort wieder zu Hause gefühlt. Die serie ist nun so meta, dass sich chibi-ruby und serien-ruby getroffen haben. Was kann man mehr wollen? Als nächstes setze ich mich nun mit dem player der roosterteethwebsite außeinander, um die staffel anzufangen. Ich habe auch nochmal alle meine alten beiträge hier durchgelesen um alles wieder frisch im gedächtnis zu haben. Hoffentlich fängt sich die serie wieder.

    Zu Hilda hatte ich im abschluss glaube ich noch gar nichts gesagt. Die sah ich auch mit besagtem freund. Ich möchte es damit zusammenfassen, dass hilda für mich eine der besten westlichen serien der letzten jahre ist, die optik ist wunderschön und verträumt, die musik ist ganz und gar atypisch für einen cartoon und fast das stärkste an der serie, die geschichten sind eine mischung aus fantasy und märchen und gehen so gut wie immer ans herz, es entsteht keine langeweile, die charaktere sind toll. Ich freue mich wirklich, wirklich auf staffel 2.

    Bei steven universe bin ich auf aktuellem stand, und werde die serie noch zu ende sehen. Ich mag schon lange nicht mehr, wie die serie sich entwickelt, und empfinde alles in allem, dass sie ihre schwerpunkte falsch gesetzt und stärken nicht genutzt hat, aber auch hier sind mir die charaktere wie bei RWBY ans herz gewachsen. Vor allem lapislazuli und paradot. Ich habe etwas von diamond days gehört, war aber bisher nicht in der muse zu recherschieren, was das ist. Vielleicht eine ablegerserie mit den diamonds? Das würde ich gucken.

    Ansonsten interessieren mich, wie ich es noch im hinterkopf habe tangled und ducktales , auch wenn ich nicht weiß, ob ich die demnächst noch unterbekomme. Außerdem wollte ich ja lange schon wakfu3 anfangen aber ich weiß nicht, ob ich dafür schon bereit bin. Sehr gute und komplexe sachen möchte ich immer möglichst ungeteilt konsumieren...

    Euch noch ein schönes Cartoon-Restjahr.

    Geändert von Pacebook (26.12.2018 um 19:06 Uhr)

  13. #13


    Cool. Richtig passender Stil! Scheint sonst nicht sooo viel mit der alten Serie zu tun zu haben, aber wenn ich mich richtig an die erinnere, haben sie mit "Coole Diebin in arschcoolem roten Mantel" ja so ziemlich alles übernommen, was irgendwie zukunftsfähig war.

    Edit: Oh, und Gina Rodriguez, was ich NICHT rausgehört hätte. Ebenfalls cool.

    Edit²:

    Zitat Zitat
    This isn’t the only Carmen Sandiego adaptation that Netflix currently has in production. Also on the way is a live-action movie, though the streaming service has released significantly fewer details about it. One thing we do know is that Gina Rodriguez is set to play the iconic red-jacketed thief in that movie as well. It’s unclear if the live-action movie and the animated series will be connected in any other ways.


    Zu cool. Das kann ich mir viel zu gut vorstellen. All in!

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