Okay, machen wir mal wieder einen Rooster-Teeth-Post.
RWBY Staffel 6 hat mir auch sehr gut gefallen. Wie schon bei Staffel 3 hatte ich das Gefühl, dass hier ein paar Charakter-Arcs abgeschlossen werden, dass sich das Team vorwärts bewegt, dass aber auch die Hauptstory ein wenig vorangeht. Man hat das Team auch wirklich gefühlt diesmal, von Ruby als Hauptcharakter über, äh, den blonden Typen, dessen Namen ich immer vergesse, bis hin zu dem grandiosen Abschluss der ganzen Geschichte um Blake, Yang und ... Emo Furry, wie auch immer er nun wieder hieß, RWBY hat eindeutig zu viele Namen! xD' Wurde auch ernsthaft Zeit, aber dieses Ende hat sich die Serie dann doch verdient. Das war schon alles etwas emotionaler als sonst, und jetzt freue ich mich ernsthaft auf Weiss‘ Arc in der nächsten Staffel. Positiv aufgefallen ist mir auch die Musik, und zwar nicht nur (wie sonst) die Gesangsstücke, sondern auch das Instrumentale, das teilweise krass gut in die Szenen gepasst hat. Interessant war auch, dass das völlig seltsam überfrachtete World Building der Serie einen Tacken mehr Struktur bekommen hat, sozusagen eine Basis, der man auch ohne konstanten Blick ins Wiki gut folgen kann. Und es gab ein paar wirklich coole Kämpfe gegen Ende. Nur den Mechakram hätte ich nicht gebraucht ... War das eine Fingerübung für Gen:Lock? Insgesamt behält RWBY das leicht chaotische Fanfiction-esque Flair mit netten Höhepunkten und vielen exzentrischen Eigenheiten, die sich über (sinnvolle ebenso wie nervige) Konventionen hinwegsetzen.
Und das ist auch meine Antwort auf Pacebooks Frage. Ich mag allem voran, wie eigen die Serie ist, wie sie ihre Ideen durchzieht, ohne allzu sehr auf unausgesprochene Medienstandards zu setzen, selbst wenn das hin und wieder eine richtig schlechte Idee ist und in die Hose geht. Man merkt am Ende einfach, wie viel Herzblut da drin steckt, wie COOL die Macher das alles finden, und das greift definitiv auch auf mich als Zuschauer über. Dass die Serie weniger leichtherzig geworden ist, finde ich okay, zumal mich der Humor meistens nur auf der Oh-Gott-sie-tun-das-wirklich!-Autounfall-Ebene abholt. ^^ (Weshalb ich Chibi auch nicht mehr gucke.)
Deine Kritik teile ich tatsächlich nicht. Adams – dankefürdenNamen – Geschichte fand ich im Gesamtbild dann doch richtig gut aufgebaut und abgeschlossen (er hat sich ja erst auf das Dasein als verrückter Stalker reduziert, nachdem er durch Blake & Co. alles andere verloren hat, was ihn ausgemacht hat), und die Alte hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Nicht zuletzt, weil sie den besagten RWBY-Humor für mich ganz gut verkörpert und fokussiert. ^^
Apropos Gen:Lock ... Mannomann. Ich habe jetzt die ersten drei Folgen gesehen (gut, dass ich noch meinen First-Account habe ), und das lässt RWBY auf der objektiven Seite in so ziemlich allen Belangen hinter sich. Vor allem die großen, klassischen Kriterien wie Writing, Animationen, Stil, Charakterisierung etc. sind so viel professioneller, so viel routinierter. Man merkt, dass das nicht nur ein Liebhaberprodukt, sondern wirklich eine professionell produzierte Serie ist. Es hat sogar funktionierendes Pacing! That being said, der Rooster-Teeth-Charme ist GOTTSEIDANK auch noch präsent, wenn auch weniger aufdringlich. Das World Building brettert ähnlich rückhaltslos durch die Decke wie in RWBY (auch wenn es bisher glücklicherweise nicht halb so relevant ist), die Dialoge haben hin und wieder Stellen, die man in größeren Studios zweifelsohne gestrichen hätte, und die Charaktere folgen weiterhin einem wohldosierten Batzen liebevoller Klischees aus der Fan-Fiction-Nerd-Ecke. Besonders überrascht war ich von Michael B. Jordans Hauptcharakter, der schon in diesen drei Folgen eine faszinierende Vielfalt an Nuancen einbringt, obwohl ich ganz oberflächlich erstmal mit einem WeißSchwarzbrot gerechnet hätte. Gutes Casting also! Mein größter Kritikpunkt ist etwas ... petty? Ich finde nämlich mega-strange, wie wenig die fünf bunten Hauptmechas in diese sonst so durchgestylte Welt passen. Andererseits ist das genau der Fan-Fiction-Nerd-Vibe, den ich oben meinte, also ... yeah? So oder eine VOLLE Empfehlung! Die erste Folge ist nett, aber 2+3 etablieren die Serie wirklich. Weniger sollte man nicht sehen, bevor man sich ein Bild macht. Und für Mecha-Fans ist sie sowieso ABSOLUTES Pflichtprogramm.
Das Intro hämmert übrigens auch ziemlich gut.
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