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Legende
Aki hatte bereits den Stand aufgebaut und die Waren aufgestellt. Es lief sonderlich gut, dafür, dass sonst so wenige Kunden da waren. Mika und Christian sah er den ganzen Tag lang nicht. Er dachte, dass Mika schon irgendwo hingegangen sei. Über Christian wusste er nichts. Heute war der Tag bewölkt. Nur leichte Sonnenstrahlen waren zu erkennen, jedoch war die Stimmung insgesamt recht düster. Er fragte sich eine Weile, ob es nicht regnen würde. Dann sah er Christian kommen, Mika an seiner Hand. Aki beachtete Christian nicht großartig, sondern eilte schnell zur seiner Tochter: "Mika! Warum hast du mir nicht gesagt, wo du hingegangen bist? Was ist, wenn du falsche Pilze in die Hände bekommst?!" Aki war sehr ernst, was dieses Thema anging. Sie hätte klauen, schlagen oder eine ganze Nation ausrotten können, nix hätte ihn mehr enttäuscht als Pilzhandel - oder dessen Konsum. "Nein, niemals, Papa! Ich war nur mit Onkel Chrisi weg!" "Ach so. Okay, aber jetzt geh bitte mit Sina spielen ja?" Sie ging ohne weitere Worte fort. Aki stand nur kratzend da. Er wandte sich an Christian: "Du, der Stand scheint ganz gut zu laufen. Ich denke, ich werde nicht länger hier gebraucht. Ich werde mir bald anderweitig eine Arbeit suchen, wenn's gut läuft." "Okay, hab' verstanden." "Aber mit deinem Bein wirst du nicht weit kommen. Ich werde ihn einfach jeden Morgen aufbauen, damit du die Waren räumen kannst, ja? Und Abends bau ich ihn wieder ab." Christian übernahm den Stand, während er Aki nur hinterherschaute, als er sich fortmachte: "Du kannst mir heute Abend alles erzählen, ich muss mich jetzt um die Zukunft meines Kindes kümmern!"
Aki war inzwischen bei der Schneiderei, wo anscheinend etwas besprochen wurde. "Ich hoffe, ich störe nicht..." Offensichtlich sollte er nicht an der Diskussion teilhaben, immerhin war seine Weste nicht unbedingt die Weißeste. "Nein, nicht doch. Was willst du denn?" Aki kaufte denen ab, dass gerade nix sei. In Wahrheit wollten sie nur ihre Debatte fortsetzen, nachdem er weg war. "Ähm, Dorothea. Ich weiß nicht, ob es jetzt gerade sehr angebracht ist, aber ich bräuchte Arbeit, da meine kleine Tochter versorgt werden muss. Ich kann Christian nicht weiterhin von seinem Lohn berauben, deswegen wollte ich fragen, ob ich hier aushelfen könnte. Den Poncho, den ich dir gab, ist übrigens Eigenarbeit, falls du dir ein Bild davon machen willst. Alles, was ich möchte, ist nur Unterschlupf und Essen für meine Tochter." Dorothea überlegte. Er verlangte nicht unbedingt sehr viel und sie könnte sich mehr anderen Dingen somit widmen, die jetzt anstanden (besonders gerade jetzt). Einerseits war ihr Aki nicht sehr koscher, aber dies galt ganz und gar nicht seiner Tochter.
Geändert von Ligiiihh (25.09.2011 um 20:40 Uhr)
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