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Thema: Das Dorf Gottes Tag 1

  1. #21
    "Christian, wo sind wir hier? Wir laufen schon seit Stunden in diesem Wald herum." "Ich weiß auch nicht wieso, aber wir haben uns tatsächlich verlaufen... Verdammt! Schon als ich das Schild gesehen habe, wusste ich, dass etwas nicht stimmt." Als die beiden los gelaufen sind, stand das Schild zum Dorf an einer anderen Stelle. Christian dachte sich zuerst nichts dabei und folgte einfach ungläubig dem Weg. Doch obwohl er nach einiger Zeit ahnte, dass er den falschen Weg genommen hatte, lief er dennoch weiter mit Mika und Baron tiefer in den Wald. "Warum kommt mir dieser Ort so bekannt vor? War ich hier schon mal früher, als ich klein war?" Es fing an zu regnen. Zuerst etwas schwach, aber nach einiger Zeit immer stärker. "Schnell, Mika, wir müssen uns einen Ort zum Drunterstellen suchen!" Im Regen war der Wald um einiges dunkler und es kam Nebel auf. Wenige Schritte später entdeckten die beiden eine Hütte. Zuerst klopften sie an, um nach Schutz vor dem Regen bitten, doch keiner öffnete die Tür. Zu der Überraschung von beiden war die Tür aber nur angelehnt und konnte ohne Probleme geöffnet werden. "Werden die Besitzer nicht böse sein, wenn wir einfach so hinein gehen?"
    Drinnen war es stockdunkel; das es draußen eigentlich noch Tag war, half auch nicht weiter. "Warten wir hier, bis der Regen aufhört." Nach fast einer Stunde hörte es dann endlich auf zu regnen. Die Wolken lichteten sich und ließen nun auch das Licht der Sonne durch, das durch ein kleines Fenster die Hütte erleuchtet. "Hier sieht es ja unordentlich aus! Überall liegen Papiere, Bücher und Karten auf dem Boden. Der Besitzer der Hütte scheint sich nicht sehr um Ordnung zu scheren. Aber jetzt, wo ich die Bücher so sehe, wünsche ich mir ich könnte lesen..." "Wenn du willst, kann ich versuchen zu lesen! Papa hat mir früher ein wenig das Lesen beigebracht!" Mika nahm voller Freude eines der Bücher und las den Titel vor. "Lu... Lu... Lumi... Man, das Wort kenne ich gar nicht! Lumi... aner... Lumianer! Was soll das denn sein? Und dadrunter steht... Lux sumus et mundum purgabimus... Und was soll das schon wieder sein? Man, wie langweilig!" "Komm, lass uns nach Hause gehen. Dein Vater macht sich bestimmt schon Sorgen. Baron, bei Fuß!" Mit einem letzten misstrauischen Blick auf die Hütte machten sich die drei auf den Weg nach Hause. "(Lumianer... Lux sumus et mundum purgabimus... Wenn wir wieder zurück sind, frage ich Sara danach. Das macht mir irgendwie Sorgen...)"

  2. #22
    Katharina war etwas verwirrt von der Frage, die Werner sie fragte. Wieso stellt er sich seit 2 Jahren die Frage, wer alles in Silberburg lebte. Es könnte durchaus sein, dass sie einmal an einem Dorf vorbei kamen, dass so hieß, aber sie wusste es nicht. Sie waren durch so viele Dörfer gewandert, dass Namen an Bedeutung verloren.
    "Also gelebt habe ich dort nicht, vielleicht, habe ich es schon einmal gesehen, aber ich bin mir nicht sicher. Vielleicht sollten wir trotzdem noch in diesem Buch mit den Legenden lesen, um so viele Möglichkeiten wie nur geht zusammenzutragen. und es sollte doch jemand einmal zu allen Dorfbewohnern gehen und einen Ort und eine Zeit nennen, zu der sich alle treffen. Oder tut das schon jemand?"

  3. #23
    Sara ging mit den anderen zu ihren Geschäft und ging herein.
    "Die Legendenbücher müssen irgendwo hier sein." Sie ging zu einen Regal etwas abseits und wurde auch schnell fündig. Sie wusste nicht mehr ganz in welchen Buch sie die Geschichte gelesen hatte, aber das Dorf, welches die Nonne und Werner erwähnt hatten, konnte schnell gefunden werden.
    "Hier ist das Buch. Wenn das was hier gerade geschieht schon mal passiert ist, muss es noch mehr Bücher darüber zu finden sein. Zunächst müssen wir herausfinden wer diese Lumianer genau sind und was sie wollen. Die Geschichte aus den anderen Dörfern soll sich nicht wiederholen."
    Sara reichte das Buch Dorothea. "Sie können das Buch mitnehmen. Bezahlen brauchen sie nicht. Ich bin nur froh, dass ich jemanden zur Hilfe habe. Ich hoffe, dass wir bei der Versammlung den Schuldigen finden und sich alles schnell klärt."

  4. #24
    "Ich meine gehört zu haben, dass Stygia sich um das kümmert. Du hast nach der Frage so verwundert geschaut. Ich habe diese Frage gestellt, weil du mir so bekannt vorkommst.
    Na ja. Ich helfe euch dabei, dass Buch zu suchen. Und Sina wird bestimmt auch helfen. Aber eine Sache noch... Weis wer wo Christian und Mika sind? Ich habe die beiden
    seid Stunden nicht gesehen. Na ja. Es gibt wichtigeres. Ich hole dann schnell Sina und dann gehen wir zur Buchhandlung." sagte Werner.
    Werner stürmt nach Hause und holt Sina. "Sina. Wir brauchen dich. Du bist eine der wenigen die lesen können. Ich bin echt froh, dir das innerhalb eines Jahres beigebracht zu haben. Geh schonmal in die Buchhandlung und suche mit Sara, Dorothea und Katharina nach dem Buch der Legenden. Ich werde zu Stygia gehen, und sie fragen, ob sie alles vorbereitet hat, wann es losgeht und wo wir uns versammeln. Weiterhin werde ich sie Fragen, ob ich zu der Versammlung eine Rede halten kann, denn die Erinnerungen an die Reise kommt zurück. Ich glaube, ich weis zu 100% wer die Lumianer waren." sagte Werner. "Okay Werner. Ich gehe zur Buchhandlung. Wir sehen uns da." sagte Sina während sie durch die Tür geht. Werner läuft zu Stygia. Seine Energie hatte er schon ganz verbraucht. "Stygia! Hast du dich schon um alles gekümmert. Du wolltest doch die Bewohner zusammenrufen, nicht? Kann ich noch eine Rede halten?" fragte Werner.

  5. #25
    Nach einem teils beschwerlichen Weg fanden Christian und Mika zurück zum Haus. Bevor sie jedoch ins Haus gingen, dachte Christian darüber nach, ob die Möbel im Haus durchnässt sind. Das Dach war löchrig und sollte eigentlich repariert werden, aber das wurde immer wieder nach hinten verschoben. "Dann steht mir wohl ein langer und anstrengender Tag bevor..." Er öffnete die Tür und drinnen stand nicht wie erwartet ein um seine Tochter besorgter Aki rum, nein, der Raum war leer. "Papa ist schon bestimmt im Dorf. Er hätte ja wenigstens dein Dach reparieren können! Typisch Papa!" "Dann sehen wir uns mal im Dorf um. Auf diese Weise kann ich gleich bei Sara vorbeischauen. Es ist sehr dringend..."
    Nach einem kurzen Laufmarsch liefen die beiden ohne Baron ins Dorf. Und tatsächlich - Aki hatte schon den Stand aufgebaut und sah auch schwer beschäftigt aus. "Papa!" Mika lief auf direktem Wege zu ihm und beachtete dabei nicht einmal eine Katze vor ihren Füßen. "Guten Morgen... Naja, eigentlich ja Guten Tag, Aki. Junge, juge, ich habe eine lange Geschichte zu erzählen..."

    Geändert von TrustyBell (25.09.2011 um 20:36 Uhr)

  6. #26
    Aki hatte bereits den Stand aufgebaut und die Waren aufgestellt. Es lief sonderlich gut, dafür, dass sonst so wenige Kunden da waren. Mika und Christian sah er den ganzen Tag lang nicht. Er dachte, dass Mika schon irgendwo hingegangen sei. Über Christian wusste er nichts. Heute war der Tag bewölkt. Nur leichte Sonnenstrahlen waren zu erkennen, jedoch war die Stimmung insgesamt recht düster. Er fragte sich eine Weile, ob es nicht regnen würde. Dann sah er Christian kommen, Mika an seiner Hand. Aki beachtete Christian nicht großartig, sondern eilte schnell zur seiner Tochter: "Mika! Warum hast du mir nicht gesagt, wo du hingegangen bist? Was ist, wenn du falsche Pilze in die Hände bekommst?!" Aki war sehr ernst, was dieses Thema anging. Sie hätte klauen, schlagen oder eine ganze Nation ausrotten können, nix hätte ihn mehr enttäuscht als Pilzhandel - oder dessen Konsum. "Nein, niemals, Papa! Ich war nur mit Onkel Chrisi weg!" "Ach so. Okay, aber jetzt geh bitte mit Sina spielen ja?" Sie ging ohne weitere Worte fort. Aki stand nur kratzend da. Er wandte sich an Christian: "Du, der Stand scheint ganz gut zu laufen. Ich denke, ich werde nicht länger hier gebraucht. Ich werde mir bald anderweitig eine Arbeit suchen, wenn's gut läuft." "Okay, hab' verstanden." "Aber mit deinem Bein wirst du nicht weit kommen. Ich werde ihn einfach jeden Morgen aufbauen, damit du die Waren räumen kannst, ja? Und Abends bau ich ihn wieder ab." Christian übernahm den Stand, während er Aki nur hinterherschaute, als er sich fortmachte: "Du kannst mir heute Abend alles erzählen, ich muss mich jetzt um die Zukunft meines Kindes kümmern!"

    Aki war inzwischen bei der Schneiderei, wo anscheinend etwas besprochen wurde. "Ich hoffe, ich störe nicht..." Offensichtlich sollte er nicht an der Diskussion teilhaben, immerhin war seine Weste nicht unbedingt die Weißeste. "Nein, nicht doch. Was willst du denn?" Aki kaufte denen ab, dass gerade nix sei. In Wahrheit wollten sie nur ihre Debatte fortsetzen, nachdem er weg war. "Ähm, Dorothea. Ich weiß nicht, ob es jetzt gerade sehr angebracht ist, aber ich bräuchte Arbeit, da meine kleine Tochter versorgt werden muss. Ich kann Christian nicht weiterhin von seinem Lohn berauben, deswegen wollte ich fragen, ob ich hier aushelfen könnte. Den Poncho, den ich dir gab, ist übrigens Eigenarbeit, falls du dir ein Bild davon machen willst. Alles, was ich möchte, ist nur Unterschlupf und Essen für meine Tochter." Dorothea überlegte. Er verlangte nicht unbedingt sehr viel und sie könnte sich mehr anderen Dingen somit widmen, die jetzt anstanden (besonders gerade jetzt). Einerseits war ihr Aki nicht sehr koscher, aber dies galt ganz und gar nicht seiner Tochter.

    Geändert von Ligiiihh (25.09.2011 um 20:40 Uhr)

  7. #27
    Sina war mittlerweile bei dem Buchhandel angekommen: "Sara? Ich möchte Papi helfen. Kannst du mir ein Buch aus Schaffurt oder Silberburg geben? Ich muss etwas erfahren. Ich glaube über diese Lumianer." Sara: Das Buch mit den Legenden aus Schaffurt habe ich schon Dorothea gegeben. Das Legendenbuch Silberburgs... Warte ich muss suchen." Sina schaute hinaus und sah, dass sich Mika zu Werners Wohnung begab. "Kannst du mir das Buch zurücklegen, wenn dus findest? Ich bekomme einen Gast." sagte Sina und rannte zu Mika. "Hallo Mika. Ich sollte eigentlich grade meinem Papi helfen, aber ich will lieber mit dir spielen. Wollen wir in den Wald?" fragte Sina. "Nein. Da gehe ich heute nicht noch einmal hinein. Lass uns auf dem Dorfplatz spielen." antwortete Mika. Bei Werner sah es nicht ganz so toll aus, da Stygia wie erstarrt vor seiner Nase stand. "Vielleicht schläft sie ja im Stand. In dem Alter ist mir das auch öfters mal passiert." sagte Werner und setzte sich auf einen Stuhl.

  8. #28
    Stygia sah Werner erstaunt an.
    "Es ist schon Mittag? Ich wollte mich ja in meiner Pause darum kümmern. Aber ... Aber wieso haben die Glocken dann nicht geläutet? Ich weiß, dass der Herr Pfarrer auf Reisen ist, aber die Nonne, die in der Kirche ist, warum hat sie nicht...?"

    Stygia wurde bleich. Hatte etwa jemand die Nonne ermordet?
    Dass sie es einfach vergessen hatte, das schloss Stygia aus.

  9. #29
    Nachdem sie sich bei Sara bedankt hatte, lud Dorothea die beiden Nonnen in ihre Schneiderei ein, um gleichzeitig ihre Arbeit verrichten und mit ihnen weiterforschen zu können.
    Doch gerade als sie ihre Diskussion dort fortsetzten wollten, betrat Aki das Geschäft und bat um Arbeit. Dorothea blickte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Es kam ihr etwas seltsam vor, dass dieser ausgerechnet jetzt, wo sie versuchte, Nachforschungen anzustellen, aus einem scheinbar völlig anderen Grund hierher kam. Doch ein Blick auf sein mitgenommenes Äußeres sagte ihr, dass er tatsächlich nicht schlecht daran täte, einer bezahlten Arbeit nachzugehen. Dorothea selbst hatte dieses Problem nie gehabt, denn ihr Vater war recht wohlhabend in dieses Dorf gekommen und außerdem nie sonderlich verschwenderisch gewesen. Sie seufzte tief. Obwohl der Junge sicher nicht ganz richtig im Kopf und außerdem nahezu lächerlich leicht einzuschüchtern war, schien seine "Tochter" bis auf die seltsame Haarfarbe ein völlig gesundes, lebhaftes Kind zu sein. Es war definitiv nicht in Dorotheas Sinne, ein harmloses Kind aufgrund der Eigenheiten des "Vaters" leiden zu lassen. Zudem musste sie zugeben, dass seine Kleidung in der Tat von guter Machart war und etwas Hilfe konnte sie wirklich gebrauchen.
    "Also schön, Junge", sagte Dorothea schließlich. "Ich werde dir Arbeit geben." Ein kurzer Blick auf die Ordensschwestern verriet ihr, dass Katharina begeistert von ihrer milden Geste war. Magdalena dagegen wirkte bestenfalls missbilligend. "Allerdings ist dir wahrscheinlich klar", fuhr die junge Schneiderin mit einem scharfen Ton und einer Betonung auf dem Wort "wahrscheinlich" fort, "dass es gegen Gottes Willen ist, wenn ein Mann und eine Frau unverheiratet unter einem Dach leben. Daher kann ich dich nicht bei mir aufnehmen." Dorothea bezweifelte stark, dass dieser stammelnde Junge, der sie jetzt etwas enttäuscht ansah, eine ernsthafte Gefahr für ihre Ehre darstellte, aber in diesem kleinen Dorf wuchsen die Gerüchte schneller als das Unkraut in ihrem Garten, zudem gab es Dinge, die einfach unanständig waren. "Wenn du möchtest, kann ich euch beide mit reichlich Essen versorgen und dir eine kleine Entlohnung geben, aber um eine Bleibe musst du dich wohl anderswo bemühen." In einem etwas freundlicherem Ton fügte sie hinzu: "Ich habe noch etwas mit den Schwestern zu besprechen, also gibt es im Augenblick hier nichts für dich zu tun. Ich werde dich holen, sobald ich mich an die Arbeit mache, in Ordnung?"
    Dorothea vertraute dem seltsamen Jungen nicht besonders, aber um zu sehen, ob er wirklich gefährlich war und mit den Ereignissen etwas zu tun hatte, würde sie ihn wohl im Auge behalten müssen. Aber gerade bei den Nachforschungen wollte sie ihn lieber nicht in ihrer Nähe wissen. Als Aki die Schneiderei verließ, wandte Dorothea sich wieder sen Schwestern zu und ihr entging nicht der wütende Blick Magdalena. Sie seufzte. Hoffentlich würde diese ihre Gründe nachvollziehe können.

    Geändert von Zitroneneis (25.09.2011 um 22:04 Uhr)

  10. #30
    "Alle Leute, die lesen können, suchen nach Hinweisen zu den Lumianern. Deshalb haben die Glocken nicht geläutet." sagte Werner, während er weiter auf die Antworten wartete.

  11. #31
    Anna machte sich an diesem Vormittag erneut auf den Weg ins Dorf. Gestern war es ihr leider nicht möglich gewesen, alle ihre angestrebten Besorgungen zu erledigen. Außerdem wollte sie ihre aufgerissene Robe zu Dorothea zur Reparatur bringen und sich nach dem Wohl von Christian erkunden.

    Als sie ins Dorf kam, merkte sie gleich, dass etwas nicht stimmte. Erstaunlich viele Bewohner waren auf dem Dorfplatz, vor oder in den Geschäften versammelt und schienen in rege Gespräche vertieft. Was war passiert? Sie erblickte auch Christian wieder hinter seinem Obststand. "Hallo Christian. Wie geht es dir? Bist du wieder wohlauf?" - "Hallo Anna. Vielen Dank, mir geht es wieder gut. Es war wohl nur ein leichter Schwächeanfall gestern." - "Sag mal, was ist eigentlich hier los? Warum haben sich überall kleine Menschengruppen versammelt?" Doch leider konnte ihr Christian darauf auch keine Antwort geben. "Ich bin selbst erst vor wenigen Minuten hier angekommen und habe den Stand von Aki übernommen."

    Anna blickte über den Dorfplatz und überlegte, wen sie wohl am besten fragen könnte. Sie mischte sich ja nur ungerne in Angelegemheiten ein, die sie nichts angingen, aber da das gesamte Dorf ziemlich aufgebracht schien, musste es sich um etwas außergewöhnliches handeln. Annas Neugier brachte sie noch beinahe um. Da fiel ihr Blick auf ihre Robe, die sie bei sich hatte und zu Dorothea bringen wollte. Ein perfekter Vorwand! Anna sah hinüber zur Schneiderei und sah Aki in diesem Moment aus selbiger heraus kommen. Durch das Schaufenster konnte sie die Schneiderin erblicken, welche sich angeregt mit den beiden Nonnen unterhielt. 'Hatten die beiden nicht gestern gesagt, dass sie weiter ziehen wollten?' dachte sie, während zu auf den kleinen Laden zuging.

    "Guten Morgen!" begrüßte sie die anwesenden Damen freundlich, als sie durch die Tür trat. "Können Sie mir bitte bei Gelegenheit diese Robe reparieren? Ich bin leider etwas unvorsichtig gewesen und nun ist mir der Saum eingerissen." wandte sie sich an Dorothea, und als diese auf sie zu kam fügte sie etwas leiser, fast schon flüsternd, hinzu: "Was ist eigentlich heute morgen los im Dorf? Alle versammeln sich in kleinen Gruppen und sehen sehr aufgebracht aus."

    Geändert von Layana (26.09.2011 um 13:50 Uhr)

  12. #32
    "Guten Morgen, Anna. Ihr habt es noch gar nicht gesehen?" Dorothea überlegte einen Moment, wo sie anfangen sollte, während sie Annas Gewand entgegen nahm. Dann schilderte sie die Situation auf dem Dorfplatz und erzählte, was sie wusste. "Also versuchen wir, mehr über diese Lumianer zu erfahren und den Verantwortlichen zu finden", schloss sie ihren Bericht. Eigentlich wollte Dorothea die Hebamme nicht noch weiter beunruhigen, aber in dieser Angelegenheit war es wohl besser, ehrlich zu sein. Also fügte sie hinzu: "Natürlich ist es möglich, dass jemand die Legende aufgeschnappt und sich einen schlechten Scherz erlaubt hat, aber wir sollten es erst einmal trotzdem ernst angehen, bevor die Situation heikel wird." Und Dorothea hatte das unangenehme Gefühl, dass sie vielleicht sehr schnell heikel werden würde.

  13. #33
    "Aye...", stieß Aki von sich aus, wenige Sekunden nach dem Verlassen der Schneiderei, "sieht so aus, als müsste ich bei Christian solange Unterkunft finden... aber..." Er seufzte tief und machte sich Sorgen um seine Tochter. "Na ja, ich denke, so kann ich ihm besser helfen... obwohl ich eigentlich... ach, vielleicht denke ich zu viel nach-" Er knallte gegen die Eingangstür. "Ups." Er öffnete sie und ein leichtes Knarren zog die Aufmerksamkeit aller anwesenden auf sich. Seine kleine Tochter kam sofort angerannt und sprang ihn an. "PAPAAA!! Du Doofi, wo warst du?""Mika- ich dachte, du wärst Spielen mit Sina?" "Ich bin hier, Aki!" "Ach, so ist das." "Ähm- Aki. Das Dach..." "Was ist mit dem Dach- ouh. Ich... äh... oh meine Güte, ich - ich hole sofort Werkzeug...!" Aki lief ohne zu zögern raus und fasste sich an seinen Seitengürtel, ob der Geldbeutel da war. Ausnahmsweise vergaß er ihn nicht, aber er hatte sie ja nicht abgelegt.

    Er rannte Richtung Dorfplatz, irgendwo musste es da Werkzeug für ihn geben. Er kann seine Tochter schlecht unter einem undichten Dach leben lassen, zumindest nicht, wenn er davon wusste. Ansonsten hätte er es wohl selber einfach verpeilt. Beim heftigen umherschauen stolperte er über einen herausragenden Stein und stieß mit voller Wucht mit der Stirn auf den Boden. Sein Geldbeutel flog davon, aber er wusste nicht wohin. Er schaute hoch, wo ihn Anna seltsam in die Augen schaute.

  14. #34
    Sina und Mika verließen grade das Haus, als irgentwas in Sinas Gesicht flog. "Aua!" sagte Sina. "Was ist denn, Sina?" fragte Mika. "Mir ist ein Geldbeutel entgegen geflogen..." antwortete Sina. "Der gehört bestimmt meinem Vater, Aki." sagte Mika. "Schau mal da ist er." sagte Sina. Sina und Mika gingen zu Aki, welcher nach oben in die Luft schaute. "Papa! Dein Geldbeutel ist dir mal wieder abhanden gekommen!" sagte Mika, während Sina Aki sein Geldbeutel zurück gab. In der Sekunde kam auch Werner wieder. "Hm... Ich habe nicht nur in Schaffurt und in Silberburg von den Lumianern gelesen. Auch in Malzkirchen und im Maisdorf. Seltsam... Diese 4 Orte liegen genau um dieses Dorf herum. Schaffurt im Süden, Silberburg im Westen, Malzkirchen im Norden und Maisdorf im Osten. Ist es die Möglichkeit?" Werner rannte zur Buchhandlung. "Sara. Mir ist wieder was eingefallen!" Sara schaute ihn interessiert an "Ich bin schon um die ganze Welt gereist, aber ich erfuhr die Lumianer-Legende nur in den 4 umliegenden Orte Silberburg, Schaffurt, Maisdorf und Malzkirchen. Das heißt, dass die Lumianer nur in diesem Gebiet aktiv sind. Das ist allerdings nur eine Vermutung. Ich werde mal das Dorf und den Wald durchsuchen, ob ich irgentwas finde. Ich komme wieder, wenn ich fertig bin." sagte Werner und stürmte hinaus. wie er hineinstürmte. "Als erstes durch den Wald."

  15. #35
    Mittlerweile kam auch ein Mann in einem alten Mantel zum Dorfplatz. Früher war dieser Mantel sicher einmal sehr wertvoll gewesen doch nun hatte die Zeit sichtbare Spuren hinterlassen. Diether bemerkte schnell, dass heute irgendwas anders war als sonst. Soviel Aufregeung gab es hier selten.
    "Was macht der Pöbel denn hier schon wieder für einen Radau?", rief er in die Menge.

  16. #36
    Schwester Magdalena betrachtete Aki beim Hinausgehen mit gerunzelter Stirn. Hatte dieser Mann denn gar keinen Anstand? Zuerst belästigte er Christian bei seiner Arbeit und jetzt drängte er sich auch noch hart arbeitenden Schneiderinnen auf. Sie schnalzte missbilligend mit der Zunge. Aber was wollte man auch anderes von einem Tagelöhner erwarten?

    Doch jäh wurde Magdalena aus ihren Gedanken gerissen, als Anna die Stube betrat und Dorothea bat, den Saum ihrer Robe zu nähen. Außerdem sprühte die Hebamme förmlich vor neugierde, was die Ereignisse des Tages belang. Geduldig erklärte Dorothea ihr, was sich in ihrer Abwesenheit ereignet hatte und fügte bedrückt hinzu: "Natürlich ist es möglich, dass jemand die Legende aufgeschnappt und sich einen schlechten Scherz erlaubt hat, aber wir sollten es erst einmal trotzdem ernst angehen, bevor die Situation heikel wird."

    Magdalena wagte zu bezweifeln, dass die Drohung der Lumianer ein Scherz sein sollte. Das hatte sie einfach im Gefühl... Deshalb sah sie den anderen drei Frauen fest ins Gesicht und sagte: "Wir können nicht länger tatenlos bleiben. Es muss etwas getan werden. Ein Zeichen gesetzt werden, sozusagen... In anderen Dörfern konnte man die Lumianer mittels Ermittlung eines Schuldigen und Verbrennung von diesem erkennen und auslöschen. Wir müssen dasselbe tun." Auf den entsetzten Blick Schwester Katharinas hin setzte sie noch hinzu: "Es ist nicht so, als ob uns noch eine Wahl bliebe! Wollt ihr morgen früh aufwachen und feststellen, dass einer aus unserer Mitte von einem Boten des Teufels ermordet wurde? Das wäre genauso unsere Schuld wie die des Täters, da wir die Warnung nicht erst genommen haben! Könntet ihr damit leben? Mit einem Tod auf eurem Gewissen, den ihr hättet verhindern können? Wir können nicht zulassen, dass jemand stirbt. Gott wird uns den rechten Weg leiten. Und das ist der einzig mögliche Weg..."

  17. #37
    Peter kam gerade aus seinem Haus geschlurft, als er die Rede von Schwester Magdalena gehört hatte. "Bist du sicher, dass wir das tun müssen? Ich meinte, gerade Leute wie Ihr würden es als Letztes vorziehen, die eigenen Dorfbewohner zu töten. Sicher habt ihr Recht, wenn wir nichts unternehmen werden, wird das Dorf innerhalb kürzester Zeit nicht mehr so existieren, wie wir es kennen. Aber ist denn Mord dazu unbedingt notwendig?"

    Peter verstand zwar nicht viel von der Situation, die zur Zeit im Dorf herrschte, aber Mord rechtfertigte seiner Meinung nichts. Wirklich nichts.

  18. #38
    Anna lauschte gebannt und geschockt zugleich der Erzählung von Dorothea. "Oh mein Gott, wer könnte denn so etwas grausiges tun?" Darauf startete Schwester Magdalena ihre Rede. Offensichtlich war sie von der ganzen Situation stark mitgenommen, so dass sie und Schwester Katharina beschlossen hatten das Dorf heute noch nicht zu verlassen. Anna nickte vorsichtig. "Natürlich können wir nicht tatenlos zusehen, wie jemand das Dorf ausrottet. Allerdings ist doch bisher auch noch niemand gestorben. Woher wollen wir denn wissen, ob tatsächlich etwas passieren wird? Oder ob es genau das ist, was diese... Lumianer... bezwecken wollen: so viel Misstrauen und Zweifel im Dorf sähen, dass wir uns selbst gegenseitig umbringen. Ganz davon abgesehen: gibt es denn überhaupt einen Verdächtigen?" Ein wenig schuldbewusst wandte sie sich Dorothea zu: "Ich habe ja viele Jahre nicht im Dorf verbracht und in den etwa zwei Jahren, die ich nun wieder hier bin, nicht gerade viele soziale Kontakte geknüpft. Ich muss deshalb ehrlich gestehen, dass in meinen Augen keiner hier mehr oder weniger verdächtig ist, damit etwas zu tun zu haben, als alle anderen."

  19. #39
    Sina bekommt mit, was Peter und Magdalena besprechen. "Werner hat, kurz bevor er in Wald ging zu mir gesagt, dass er vermutet, dass der oder die Lumianer in unserer Mitte leben und uns ausspionieren." sagte Sina. Peter und Magdalena schauten sie ungläubig an. Werner ist im Wald und sieht aus der Ferne eine Hütte. "Sehr verdächtig..." Werner ging auf das Haus zu. "Es scheint niemand da zu sein. Ich werde mal einen Blick riskieren." Werner ging in das Haus. "Ziemlich verkommen. Sieht aus, als würde dieses Haus schon seit Jahren leer stehen. Es hat auch mal bessere Zeiten gesehen. Da ist ein Bücherregal." Werner nam sich eines der Bücher. "Unmöglich! Das ist ein Buch aus Kieselfurt. Die Stadt ist doch vor 5 Jahren von der Karte verschwunden. Und der Titel passt genau zu unserer Situation. "Die Lumianer"... Gut, dass ich mir ein Sack gemacht habe und ihn mitgenommen habe. Ich pack das Buch ein." Werner schnappt sich weitere Bücher und stellt fest, dass sie alle aus untergegangenden Dörfern kommen "Hm... Zusammen macht das 13 Bücher aus Kieselfurt, 2 aus Silberburg, 3 aus Lapiskirchen und 2 aus unserem Dorf. Und alle sind den Lumianern gewidmet. Ich werde sie mir zu Hause gründlich durchlesen. Und dann das neue Wissen bei der Versammlung verkünden." Werner verließ das verkommende Haus und ging zurück ins Dorf.

  20. #40
    Aki wurde von Anna nicht weiter beachtet (was gab es auch schon zu einem tollpatschigen, anstandslosen Sündiger viel zu sagen?) und stand wieder auf. Er fasste sich schmerzend an sein Gesicht. Dann kam Mika angelaufen: "Papa, guck mal! Deins, oder?" "Wie bitte? Ach so. Das. Ja, vielen Dank!", er nahm den Beutel wieder zu sich, "komisch, ich dachte, ich hätte sie mitgenommen..." Die beiden Mädchen gingen wieder spielen und draußen hörte er sogleich Magdalenas Ansprache. Er war nicht gerade die Person, die gerne Gewalt anwendete, was ziemlich unüblich war. Er krümmte den Leuten nie ernsthaft ein Haar, aber er verstand auch, dass die Gefahr ausgelöscht werden musste. "Hmm, aber niemanden von uns würde ich hier auch nur an die Gurgel wollen..." Neben ihn kam ein Mann hinzu, der meinte, es sei nicht gut, wenn man anfangen würde, die Leute hinzurichten. "Alter Herr, ich respektiere ernsthaft Eure Stellung zu diesem Thema. Jedoch muss ich sagen, dass ich es nie in meinem Leben zulassen würde, dass diese fragwürdige Sekte meiner Tochter auch nur an den Finger klopfen. Außerdem halte ich es für ziemlich merkwürdig, dass Ihr zulassen möchtet, dass diese Leute unsere kleine Gesellschaft hier auslöschen wird, weil wir nichts dagegen unternehmen."

    Aki trat vor das Gesicht des Mannes: "Verzeihung, aber mich dünkt, ihr wollt dies absichtlich zulassen. Für mich seid Ihr eine Gefahr für meine kleine Tochter geworden. Ich kenne Euch nicht so gut, aber das gibt mir einen Grund mehr, Euch der Mitgliedschaft dieser Sekte anzuklagen, Peter Wanwerd (Kael) ​!"

    Geändert von Ligiiihh (26.09.2011 um 18:09 Uhr)

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