Magdalena seufzte. Nun würde Schwester Katharina und sie wohl doch noch etwas im Dorf verweilen müssen. Doch in der jetzigen Situation konnten sich die Beiden einfach nicht dazu bringen, das Dorf zu verlassen. Magdalena sah ihre Gefährtin von der Seite an: "Wir werden noch einen Tag hierbleiben und hoffen, dass sich das Ganze als makabrer Scherz herausstellt. Wenn aber zum nächsten Sonnenaufgang einer von uns leblos gefunden werden sollte, dann gnade uns Gott. Denn ich bezweifle, dass er der Letzte wäre..." Eine Träne rollte über Magdalenas Wange. Schwester Katharina sah sie erschrocken an, sie sah nicht oft, dass Magdalena weinte. Doch dann wischte sie ihr die Träne sanft aus dem Gesicht und versuchte sie zu beruhigen: "Verzage nicht, Magdalena! Gott wird uns den richtigen Weg weisen! Wir müssen den Dörflern in ihrer Not beistehen, das ist das einzig Richtige. Sie brauchen uns jetzt. Sie brauchen Gottes Führung..."
Magdalena sah in ihre entschlossenen braunen Augen. "Du hast recht. Wie immer..." Sie lächelte schief. "Komm, lass uns ins Dorf gehen. Vielleicht haben die Anderen etwas Neues erfahren. Wir müssen diesen Besessenen finden, wer immer er ist."
Doch nur ein ein Name tobte in ihrem Kopf: Aki...

Im Dorf fand Magdalena Werner, Dorothea und Sara in eine Diskussion vertieft. Kurzerhand bot sie ihnen ihre Hilfe an: "Habt Ihr schon etwas herausgefunden? Wenn Ihr jemanden braucht, der mit Euch in Büchern nachforscht, zögert nicht, mich zu fragen. Wie auch Sara bin ich des Lesens mächtig und zwei vermögen schneller zu arbeiten ale einer allein."