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Thema: Das Dorf Gottes Tag 0

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Aki hatte mittlerweile alles in Griff. Christian half ihm, die richtigen Worte zu finden. Jedoch schämt er sich dafür, es nicht alleine hingekriegt zu haben. Bedrückt saß er da und gab sein Bestes. Wenige Momente vor der Dämmerung zählte er das Geld zusammen. (Ich hoffe das reicht Christian... ich denke, ich sollte mir zwischenzeitlich eine andere Teilarbeit suchen. Immerhin kann er mich ja nicht mehrere Tage hintereinander bezahlen.) Sina kam in diesem Moment angelaufen. "Aki!", schrie sie, "gut, dass du da bist!" "Oh, bringst du mir die Toma-" Sie warf den Sack (wenn auch vorsichtig) zur Rechten des Standes hinunter und unterbrach ihn beim Sprechen: "Ja, ja. Hör zu! Christian ist bewusstlos geworden und wacht nicht mehr auf!" "Was?! Okay, warte. Wer ist gerade bei ihm?" "Ähm... Werner, denke ich..." "Gott sei Dank. Er ist gerade zuhause, oder? Gut. Bitte sag ihm, dass ich heute Nacht so schnell wie möglich nach Hause komme, möglichst mit ärtzlicher Unterstützung!" "O-okay, mache ich", antwortete sie entschlossen und rannte wieder zurück. (Meine Güte... ich scheine echt nur Unglück zu bringen...), dachte er sich und ging ins Dorf. Irgendwann traf er auch auf Mika, die an ihm vorbeilief. "Ah, Papa. Du bist ja hier! Weißt du, wo Sina ist?" "Ja, bei Christian", antwortete er und nahm sie an die Hand. Im Gehen fügte er hinzu: "Wir müssen jetzt zur Kirche und Hilfe für ihn suchen. Ihm geht's nicht gut." "Ooh, wird er sterben??" Er schaute sie mit ernster Miene an: "Natürlich nicht! Wie kannst du nur an sowas überhaupt denken?" Sie bewegten sich immer schneller. Er öffnete die breite Toren der Kirche, welche ein dumpfendes Geräusch hinterließen. Der Echo richtete die Aufmerksamkeit auf Aki.
    "Ich brauche dringend Hilfe, kann jemand bitte mit mir mitkommen? Jemand ist bewusstlos geworden!", sagte er keuchend durch die Halle. Durch den Hall verstand man auch so jedes Wort. Aber niemand antwortete. Die Nonnen fingen an, vor seinen Augen, ihn anzublickend, miteinander zu tuscheln. Dorothea, Stygia, Anna und vor allem Magdalena schauten ihn komisch an. (Ob es um Christian geht? Er hat heute ja nicht reagiert, als ich ihn heute etwas gefragt habe), dachte sich Anna. Magdalena trat sofort hervor und schimpfte ihn aus: "Besessener ohne Eheweib!" Aki bekam Angst. Verstand niemand, dass er wirklich Hilfe brauchte?

  2. #2
    Sara übergab Katharina das fertige Buch. "Vielen Dank Sara. Nicht nur für das Buch, sondern auch für die netten Worte! Aber wir müssen weiterziehen, wenn wir das Kloster noch vor dem nächsten Winter erreichen wollen, und das wollen wir wirklich! Hier bitteschön."Katharina gab Sara ein paar Goldstücke, um sie für die Arbeit und die Materialien zu entlohnen. Das Buch sah fast aus wie neu. Als sie aus der Tür trat erblickte sie auch schon Magdalena, die sie offenbar schon gesucht hatte. Magdalena sah es nicht gerne, wenn Katharina Freundschaften mit Dorfbewohnern schloss, denn immer wenn sie weiterzogen, würden sie sie nur vermissen. Sie wusste, dass Magdalena es nur gut mit ihr meinte, deshalb, und weil sie sich mittlerweile nicht mehr so sicher war, ob sie ihre Gefährtin nicht doch besser geweckt hätte, sah sie schuldbewusst zu Boden. Sie gingen schweigend zurück zum Gasthaus, Frühstückten, packten ihre Sachen und machten sich am späten Nachmittag auf dem Weg zu der kleinen Kirche um dort bis zum Abend zu beten.
    Nach und nach kamen auch andere Dorfbewohner und schlossen sich still dem Gebet an. Wann hier die Messe anfing wusste Katharina nicht. An diesem Abend sollte keine mehr stattfinden.
    "Ich brauche dringend Hilfe! Kann jemand mit mir kommen? Jemand ist bewusstlos geworden!" so platzte ein junger Mann mit blauen Haaren in die Kirche.
    Katharina wollte schon aufstehen und dem Mann zur Hilfe eilen, als Magdalena sie am Arm packte und rief:"Bessesener ohne Eheweib"
    Diese Reaktion verunsicherte Katharina immenz. Hilfe leisten wo man nur konnte, das musste doch Gottes Wille sein! und selbst wenn es stimmen sollte, was man im Dorf über diesen Mann erzählte, so wollte er doch helfen, machte ihn das nicht wieder zu einem guten Menschen? Er sah ziemlich Ängstlich und mitgenommen aus. Katharina schüttelte den Arm der Nonne ab,
    " Ganz ruhig. Gott ist mit euch! Was ist passiert? Wenn sie uns das erzählen, dann können wir am besten entscheiden, wer helfen kann. Die anderen werden Gottes Hilfe im Gebet suchen und finden. Brauchen sie einen Arzt, oder brennt es irgendwo? Was ist geschehen?"
    Nun war es Magdalena, die verwirrt zu ihr aufsah, wahrscheinlich hätte sie diese Reaktion von ihrem kleinen Mädchen, wie sie immer sagte, nicht erwartet.
    In der Kirche herrschte angespannte Stille. Aki schien erleichtert, dass ihn endlich jemand ernst nahm, gleichzeitig war er so aufgewühlt, dass er nicht die richtigen Worte zu finden schien, alle Anwesenden warteten auf seine Antwort, es war immerhin ihr eigenes Dorf, dass hier vielleicht in Gefahr schwebte, oder zumindest einer aus ihrer Mitte.

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