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Lehrling
Katharina machte sich auf den Weg zu dem Brunnen, der in der Mitte des Dorfplatzes stand und den sie am Abend zuvor schon gesehen hatte.
Sie vermutete, dass dies der Ort war, an dem sich die Dorfbewohner trafen um Klatsch und Tratsch auszutauschen. In dieser Hinsicht, wäre dieses Dorf nicht anders als die vielen die Katharina mit Schwester Magdalena auf ihrer Pilgerreise schon passiert hatten.
und tatsächlich standen dort schon ein kräftig aussehender Mann und unterhielt sich mit einer Frau. Nun sah Katharina aber doch nur aus der Ferne zu und traute sich nicht, jemanden anzusprechen.
Stattdessen wollte sie sich lieber auf die Suche nach einem Buchladen machen, um dort ihre neue Bibel binden zu lassen, und anschließend war es doch Zeit, zurück zum Gasthaus zu gehen, um dort mit Magdalena ein Frühstück einzunehmen.
Sie machte sich also auf den Weg. und blickte in jedes Fenster in der nähe des Dorfplatzes um so herauszufinden, ob es hier so etwas wie einen Buchladen überhaupt gab. Das Dorf war zwar eher beschaulich, aber die Möglichkeit bestand durchaus. Auf ihrem Weg kam sie an einem sehr improvisiert wirkenden Obststand vorbei, den zwei jungen gemeinsam führten, der eine war wirklich noch SEHR jung und sie hatte sofort das starke Gefühl hingehen zu müssen und den ganzen Wagen leer zu kaufen, nur damit sich der Junge neue Kleidung und genug zu essen kaufen konnte. Doch der andere, der mit den blauen Augen hielt sie davon ab. Immerhin ist der kleine Junge nicht alleine, dachte sie und setzte ihre Suche fort.
Da kam sie an ein Fenster und erblickte eine Frau die las. Eine FRAU. Ausgenommen Nonnen, kannte sie keine einzige Frau, die lesen konnte. Das war unüblich, um nicht zu sagen unschicklich. Trotzdem hatte sie hierbei ein gutes Gefühl und betrat den kleinen Raum.
"Angeneme Nächte und lange Tage wünsche ich Euch! Mein Name ist Katharina. Ich suche jemanden, der mir meine Bibel hier neu binden kann, bevor sie auseinanderfällt.?"
Katharina blickte sich um und sah Regale auf denen Bücher standen, sie war hier wohl richtig, doch die Frau, deren Namen sie noch nicht einmal wusste, gab keine Antwort. Vielleicht war sie zu versunken in ihr Buch. Zögerlich trat Katharina näher und versuchte es erneut. "Könnt Ihr mir vielleicht damit helfen? Bitte." Da kam endlich eine Reaktion.
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