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Thema: Das Dorf Gottes Tag 0

  1. #1

    Das Dorf Gottes Tag 0

    In eurem kleinen (noch) friedlichen Dorf beginnt ein neuer Tag. Doch was mag er bringen?

    Der erste Tag ist zum Kennenlernen gedacht, auch da noch Spieler hinzustößen können. Er dauert bis Mittwoch Abend 18 Uhr.

    Bedenkt, ihr seit im ausgehenden Mittelalter!

    Viel Spaß!

  2. #2
    Grögar ,der Schmied, steht wie jeden Tag in der Frühe auf, isst ein trockenes Stück Brot und begibt sich in seine Schmiede!
    Er geht hinüber zum Waffenschrank und begutachtete seine fertigen Werke und denkt sich: ,,Mensch, so langsam könnten die Kunden ihre Schwerter
    abholen; ich brauche dringend wieder etwas Gold in den Taschen!"

    Trotzdem ließ er sich nicht abhalten weitere Aufträge abzuarbeiten und erhitzte so den Schmiedeofen.

    ,, Mist, kein Abkühlwasser im Eimer!"

    Der Schmied schnappt sich den Eimer und eilte zum Dorfbrunnen; aber es geht ihm nicht nur um das Wasser, sondern auch um eine Junge Dame!
    So erhofft er sich, in dieser Frühe, eine zu entdecken...

  3. #3
    Mit einem weiteren kräftigen Schlag hatte Eliasar die kleine Tanne gefällt die den Wirt bislang so gestört hatte.
    Er hatte länger gebraucht als die Tage zuvor, der Baum war tükisch gewachsen, aber nun endlich war die Wurzel des Übels abgeschnitten.
    Doch er fühlte sich etwas schlapp, als würde er kränkeln und beschloss seine Wasserflasche am Dorfbrunnen zu füllen. Dort begegnete er Grögar, dem
    Schmied. Er nickte ihm respektvoll zu. Bei nächster Gelegenheit musste er unbedingt sein neues Schwert abholen, bezahlt hatte er es ja bereits und er war
    gespannt, ob auch alles so geworden war wie er es sich vorstellte.
    Er füllte seine Wasserflasche, nahm einen kräftigen Schluck und kaufte am Bauernstand einen frischen Laib Brot und jungen Käse aus guter Kuhmilch.
    Normalerweise frühstückte Eliasar nicht, aber heute brauchte er die zusätzliche Energie und so teilte er das Brot, sah zum Himmel und dankte kurz schweigend ehe er mit seliger
    Miene hineinbiss.

  4. #4
    Sara wachte wie gewohnt früh auf und machte sich ein leichtes Frühstück zurecht. Dieses wollte sie wie üblich auf dem Weg zum Friedhof zu sich nehmen.
    Auf dem Weg nach draußen vernahm sie schon die morgentlichen Geräuche. Jeder in Dorf ging schon früh seiner Arbeit nach.
    Sie machte sich auf den Weg zur Brunnen, um sich noch etwas zu Trinken zu holen. Dort sah sie schon Grögar, den Schmied.
    Sie grüßte ihn.
    Danach holte sie sich etwas Wasser und füllte es in eine kleine Flaschen.
    Anschließend machte sie sich auf den Weg zur Friedhof. Dieser lag etwas abseits, in der Nähe des Waldes. Dort angekommen, legte sie frische Blumen auf das Grab ihres Mannes und blieb eine Weile. Dann machte sie sich wieder zurück in das Dorf, um ihr Geschäft aufzumachen.

  5. #5
    Wie jeden Morgen erwacht Dorothea mit dem ersten Hahnenschrei. Sogleich setzt sie ihre Füße aus dem Bett, kleidet sich an und beginnt ihre hüftlangen Locken zu kämmen. Sobald das Haar entwirrt ist, flechtet sie es zu einem Zopf, obwohl sie weiß, dass einige widerspenstige Locken nicht von dem Band halten lassen werden. Zufrieden steckt sie noch eine letzte Locke zurück und bricht sich ein Stück des Brotes ab, das sie erst am Vortag bei Stygia gekauft hat. Nachdem sie ihr Frühstück beendet hat, betritt sie durch die Hintertür den Garten, den ihr Vater zu Lebzeiten angelegt hatte, um allerlei Kräuter für die Küche aber auch gegen verschiedene Beschwerden wie Kopf- oder Magenschmerzen anzubauen. Seit seinem Tod vor zwei Jahren ist Dorothea für diesen Garten verantwortlich und hegt und pflegt ihn so gut es geht. Kritisch wirft sie einen Blick auf die trockene Erde. In den letzten Tagen hatten die Pflanzen wenig Regen gesehen und auch heute Morgen ist am Himmel keine einzige Wolke zu sehen. Dorothea muss eigentlich noch einige Kleidungsstücke ausbessern, doch das kann noch warten, bis sie zum Brunnen gelaufen istund Wasser geholt hat. Also läuft sie mit einem hölzernen Eimer in der Hand zum Brunnen. Dort angekommen entdeckt sie einen weiteren Frühaufsteher, Grögar, der gerade dabei ist Wasser zu schöpfen. Eigentlich ist Dorothea anderen Menschen, vor allem Männern, gegenüber eher zurückhaltend, doch heute ist ihre Laune etwas gehobener als sonst. Also läuft sie auf den Schmied zu und begrüßt ihn mit dem Worten:
    "Einen schönen guten Morgen, Herr Grögar. Seid Ihr zu solch früher Stunde bereits am Werke?"

    Geändert von Zitroneneis (19.09.2011 um 18:30 Uhr)

  6. #6
    Der junge Christian wurde durch die Sonnenstrahlen aufgeweckt. Da das Dach seines eher kleinen Hauses voller Löcher ist, fällt sehr viel Licht in seinen Wohnraum. Er stieg aus dem Bett, streckte sich und lief zu seinem Hund Baron. "Guten Morgen, Baron. Wie es scheint, bist du auch bereits wach." Christian öffnete eine Kommode neben ihm und entnahm etwas Hundefutter. "Hmm... Das scheint die letzte Portion zu sein... Baron, ich muss heute zur Bäckerei und ein Stück Brot kaufen. Hoffentlich bekomme ich keine Schwierigkeiten wie damals..." Er zog seine Schuhe an, nahm seine Mütze und verließ sein Haus. Auf seinem Weg zum Dorf sah er sein Gemüse-Feld und erinnerte sich daran, dass er an diesem Tag auch noch seinen Stand im Dorf aufstellen wollte. "Hoffentlich werde ich heute mehr verkaufen als letztes Mal. Wenn das Geld weiterhin so knapp ist, kann ich Baron nicht mehr versorgen." Er ging von seinem Grundstück aus in Richtung des Weges, der zum Dorf führte.

    Geändert von TrustyBell (19.09.2011 um 20:22 Uhr)

  7. #7
    Katharina stand wie üblich vor den ersten Morgenstrahlen auf um den Rosenkranz zu beten. Anschließend wusch sie sich das Gesicht und zog die schwarze Nonnenkutte an. Eine Haube war in ihrem Orden nicht vorhanden, weswegen sie sich mit schnellen geübten Handgriffen das lange, blonde Haar zu einem Zopf pflocht.
    Eigentlich war das Morgendliche Gebet Pflicht und Schwester Magdalena hatte noch nie eines versäumt, doch heute schlief sie so fest, dass Katharina es nicht wagte ihre Weggefährtin zu wecken, sie konnte das Gebet ja zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.
    Da Katharina nichts mit ihrer Zeit anzufangen wusste und der etwas mürrische Wirt in dem Gasthaus in dem sie sich befand wohl noch kein Frühstück zubereiten würde, beschloss sie, einen kleinen Rundgang durch das Dorf zu machen.
    Es kann doch nicht angehen, dass wir nun schon zwei Tage in diesem Dorf rasten und auser der Kapelle noch nichts gesehen haben, geschweige denn das Gespräch zu anderen Menschen gesucht. Vielleicht werde ich sogar eine Buchhändlerin ausfindig machen und sie bitten, meine Bibel neu zu binden.
    Mit diesen Gedanken verließ sie auf Zehenspitzen ihr gemeinsames Schlafgemach und das Gasthaus, um keine anderen Gäste zu wecken.
    Bis zum Frühstück will ich zurück sein, um Magdalena keine Sorgen zu bereiten...
    Die Sonne schickte ihre ersten Strahlen über das Dorf und Katharina vernahm schon die ersten Geräusche der Dorfbewohner. Sie freute sich darauf endlich einige davon kennenlernen zu dürfen.

  8. #8
    "Papa, aufstehen!!", weckte Mika ihren Vater lauthals. "Nicht so laut", sagte er nach seiner Tochter im Halbschlaf tippend, "du erschreckst noch die anderen..." "Mann, bist du doof", antwortete sie frech, "Christan ist doch schon weg!" Er war überrascht geschockt und richtete sich sofort auf. Er schaute hinaus zum Fenster und fasste sich an seine Haare: "Verdammt, ich hoffe, ich habe ihn nicht wütend gemacht!" "Haha, Papa wird angemeckert!", lachte Mika frech. "Tut mir Leid, Papa muss jetzt schnell den Stand aufbauen gehen", sagte er. Er versprach am Vortag den Stand mitsamt Waren aufzustellen, wenn Christian Brot einkaufen gehen würde. "Ich spiel mit dem ollen Hund, jaaa~?" "Mach das, Schätzchen", antwortete er (ihr über den Kopf wuschelnd) und lief sofort zum Stuhl, wo er sein Hemd immer vor dem Schlaf liegen ließ. Er zog sich an und nahm sein Poncho in die Hand. Er schlüpfte rasch in seine Schuhe, sagte dem Hund und Mika winkend "Tschüss", während sie sich noch die Haare wieder ordentlich machte, und ging zur Tür hinaus. Während er zum Gemüsekarren lief, den er mit seiner Geldunterstützung Christan kaufte, zog er sich seinen Poncho an. Bevor er mit dem Karren losrannte, tappte er an seiner Hose, um sicherzugehen, dass er den Geldbeutel bei sich hatte. Hatte er aber nicht, deswegen rannte er nochmal schnell zurück, holte schnell den Beutel auf dem Tisch, lief seiner Tochter zuzwinkernd wieder zum Ausgang hinaus und schob im Schnellauf den Karren zum Dorf. Bereits dann fingen schon die Ersten an, ihn unfreundlich zu belächeln. Er ging dann nur noch langsam und nervös mit dem Karren voran.

    Geändert von Ligiiihh (19.09.2011 um 19:58 Uhr)

  9. #9
    Auf dem Weg zurück, kammen Sara schon viele Leute entgegen.
    "Guten Morgen, ich wünsche einen schönen Tag." grüßte sie nach allen Seiten.
    Sie kam an Christian vorbei. Der kleine Junge benahm sich schon wie ein vollwertiger Erwachsener und betrieb einen Obststand am Marktplatz.
    "Guten Morgen, Christian. Kannst du mir ein paar Äpfel zurücklegen? Ich werde sie später abholen kommen."
    Gleich danach lief sie weiter zu ihren Buchgeschäft und öffnete ihn. Sie nahm sich ein Buch, setzte sich hin und fing an zu lesen.

  10. #10
    In der Ferne konnte Christian bereits die ersten Häuser erkennen. Dies war seine einzige Möglichkeit zum Dorf zu kommen; er hatte nie die Möglichkeit lesen und schreiben zu lernen weswegen er die Schilder am Wegesrand nicht verstehen konnte. Im Dorf angekommen war auch schon zu hören, dass die anderen auch bereits wach waren. "Es ist später als ich dachte... Das Brot muss erst einmal warten, ich sollte ich erst um den Stand kümmern. Ob Aki wohl schon wach ist? Er wollte mir heute beim Aufbauen des Stands helfen." Er wollte nicht die ganze Zeit warten und beschloss deshalb auf den Friedhof zu gehen. An einem abgeschiedenen Plätzchen waren die Gräber seiner Familie, in schlechtem Zustand versteht sich. Er pflückte nahe des Zauns einige Tulpen, wohlwissend, dass sie auf dem Grundstück der Kirche wachsen, und legte sie an die Gräber. "Ich weiß, dass ihr immer bei mir seid. Und dafür bin ich euch sehr dankbar." Christian ging wieder zurück ins Dorf und sah auch schon Aki mit dem Wagen stehen. Sara war auch da; sie begrüßte Christian und bat ihn, einige Äpfel ür sie zurückzulegen. "Guten Morgen, Aki. Vielen Dank für deine Beihilfe; ich weiß das sehr zu schätzen." Die beiden bauten den Stand auf und stellten zwar eine große Anzahl, aber nur wenige Sorten an Obst und Gemüse zum Verkauf.

  11. #11
    Ein einziger Blick aus dem kleinen Fenster des Gasthauses sagte Magdalena, dass sie das morgendliche Gebet verschlafen hatte. Das war sehr unüblich für sie. Warum hatte Schwester Katharina sie nicht geweckt? Vermutlich war das Mädchen mal wieder zu gutmütig gewesen und hatte sie in Ruhe ausschlafen lassen, obwohl sie wusste dass die ältere Nonne auch mit wenig Schlaf auskam.
    Schnell warf sich Magdalena in ihre Kutte über und steckte sich die langen schwarzen Locken zu einem Knoten. Dann eilte sie aus dem Gasthaus und lief zu der kleinen Kapelle hinüber. Sie war schon ein wenig verfallen, doch Magdalena mochte sie. "Um Gott nahe zu sein bedarf es eben keiner protzigen Kirche", schmunzelte sie,"außerdem hat diese Kapelle Charakter".
    Sie wollte gerade den Hügel zur Kapelle erklimmen, doch dann bemerkte sie den Mann mit den blauen Haaren, der mit Christian den Obststand aufbaute. Aki hieß er, wenn sie sich richtig erinnerte. Als sie zunächst das kleine Mädchen an seiner Seite gesehen hatte, hatte sie gedacht sie wäre seine Schwester. Aber die Kleine war nicht nur seine Tochter, sondern auch noch die Brut eines Sukkubus! Magdalena war entsetzt. Sukkuben waren die Boten des Teufels! Wie hatte er nur etwas so Verwerfliches tun können! Kopfschüttelnd setzte sie ihren Weg fort, doch nicht ohne ihm noch einen eisklaten Blick zuzuwerfen.
    Doch selbst nachdem sie den Rosenkranz in der Kapelle gebetet hatte, fand sie nicht den üblichen Frieden. Magdalena machte sich fürchterliche Sorgen um Schwester Katharina. Ihre junge Gefährtin war viel zu leichtgläubig und vertrauensseelig. Irgendwann würde ihr das zum Verhängnis werden. Außerdem hatte die ältere Nonne ein schlechtes Gefühl in diesem Dorf. Je früher sie weiterzögen, desto besser.

    Geändert von Neadyn (19.09.2011 um 21:17 Uhr)

  12. #12
    Grögar war erstaunt das er um diese Uhrzeit schon so viele Menschen im Dorf sah. Er nickte jedem, ob Frau oder Mann, freundlich zu.

    Auch schon sprach ihn die Schneiderin Dorothea an !

    Fräulein Dorothea, sehr erfreut Sie zu sehen! Sie wissen doch Morgenstund hat Gold im Mund.
    Aber was ist macht so eine junge hübsche Frau wie Sie denn schon auf den Beinen?

  13. #13
    "Nein, nein, ich arbeite gerne hier, nichts zu danken!", sagte er nervös und stützte sich an dem Stand ab, wodurch er ein Korb verschob, aus dem dann ein Apfel hinunterfiel. "Ah! Mist!", dachte er laut und griff ruckzuck nach dem Apfel, "Die Drei-Sekunden-Regel!" Christian schaute ihn seltsam lächelnd an: "Bei diesem dreckigem Boden?" Beide lächelten. "Hmm, hast Recht. Zieh mir das einfach von meinem Entgelt ab", meinte Aki daraufhin und biss in den Apfel, den er vorher mit seinem Ärmel fein säuberlich abwischte. Die Tatsache, dass seine Kleidung nicht die Sauberste war, bemerkte nur Christian, aber es war bereits zu spät, ihm das zu sagen. "Hmm, irgendwie scheinen wir nicht gerade Kundenmagneten zu sein." "T-tut mir Leid, wahrscheinlich, weil viele bereits wissen, dass ich eine uneheliche Tochter habe, und..." "Nein, nein, mache dir keine Vorwürfe! Ich bin mit meiner Vergangenheit auch nicht ganz unschuldig..." Beide standen eine Weile da und blasten Trübsal. Sie saßen sich hin, standen wieder auf, saßen sich wieder hin, legten sich auf dem Boden, beobachteten den Himmel, standen wieder auf... so ging es weiter. Zwischendurch kamen vereinzelt ein paar Rauferjungen und schnappten sich einen Apfel, aber sehr viel verdient hatten sie bis zum Mittag nicht sehr viel. Christan fing an, sich ein wenig Sorgen zu machen. Doch als er Akis sorgenschweres, aber dennoch entschlossenes Gesicht sah, nahm er sich zusammen und sagte: "Das wird schon... irgendwie!"

    Christian betrachtete Aki eine Weile. Er war etwa gleichgroß, sah jung aus und hatte eine Tochter, von der er weiß, dass sie acht Jahre alt ist. (Das Milchgesicht ist doch niemals um die 30...), dachte er sich mit fragendem Gesicht, "sag mal, Aki... wie alt... bist du genau?" Aki schaute doof in die Luft und summte ein Lied, welches er mal bei einer umherziehenden Bardentruppe für wenige Augenblicke gehört hat. Er schaute zur Seite und sah Christians Gesicht. "Äh, was? Fragst du etwa mich?", fragte er panisch zurück. "Außer dir steht ja sonst niemand hier, sonst würden wir was verdienen." "Oh- ähm... nun ja... ich- äh... um ehrlich zu sein..." Christians Ausdruck schaute misstrauisch. Es wäre zu offensichtlich, wenn Aki jetzt lügen würde. "Also ich... bin... n-... neunzehn..." "Was, 19?!", schrie Christian überrascht. "Psst, bitte nicht so laut, sonst hört es noch jemand!" "Aber neunzehn... deine Tochter, die ist doch-" "Hier nicht, lass uns das zuhause klären!", unterbrach Aki ihn verschwitzt, "außerdem, du siehst auch nicht gerade aus wie über zwanzig!" "J-ja... aber ich bin ja auch erst... drei... zehn." "Siehst du? Das ist auch überraschend." Sie wussten beide nicht viel voneinander. Aber irgendwie sollte heute Abend der Tag sein, an dem beide auspacken. Das beschlossen sie beide.

    "Hast du eigentlich Hunger?" Aki fasste sich an sein Bauch. "Ah, verstehe. Okay, habe heute Brot gekauft, welches wir...", er schaute auf den leeren Boden, "Moment... wo ist mein- oh, nein! Ich hab's vergessen! Aki, warte hier, ich kaufe es sofort!" Er schnappte sich den Geldbeutel und rannte los, wie ein vergesslicher Broteinkäufer nur konnte. Aki stand allein da und machte nichts. Nach wenigen Sekunden sah er in der Ferne, wie eine Wandergruppe vorbeikommen wollte. Er überlegte. In der ersten Woche brachte Christian ihm bei, schamlos nach Kundschaft zu schreien, was letzendlich aber zwecklos war. Er dachte darüber nach, das Wissen vom gescheiterten Training jetzt einzusetzen. Er erstarrte jedoch zur Salzsäule. Die Wandergruppe kam immer näher und näher. Seine Augen öffneten sich weit und die Pupillen verkleinerten sich. Absolute Nervösität. Die ersten Personen der Wandergruppe liefen schon an ihm vorbei. Etwa zwanzig Mann mussten noch entlang laufen, dann hätte er die Möglichkeit sauber verfehlt. Jedoch riss er sich zusammen, kniff die Augen zu und schrie kleinlaut: "Sch-sch-schaut doch mal unsere Waren an! Bitte!!" Die Wandergruppe hielt langsam und schaute ihn an. "Wat?", sagte einer. Aki antwortete nicht. "Bursche, haste wat jesacht?" "Nu' erzähl doch, Kleener!" Er blieb stumm. "Ey, Chef, ick gloobe, der Jung' hier will wat von uns." "Ach, der will wat? Na, dann horchen wa uns ma' an, wat der auf'm Kieker hat." Sie versammelten sich um den Stand. "Also- ich... äh... nun... ich... wollt ihr vielleicht..." Ihm blieb absolut die Sprache aus. Die Wandergruppe fing an zu tuscheln. "Ob der uns viellech' wat verkoofen will?" "Ick wes nich', dat sieht ja nich' g'rad nach so 'nem richtijen Stand oos, wenn ick da ma' so hinkieke." In diesem Moment kam Christian mit Brot in der Hand vorbei und sah die Wandergruppe, die miteinander redete. "Hä? Was machen die denn da? Gibt's da was umsonst? Ich hoffe mal nicht!"

    Geändert von Ligiiihh (19.09.2011 um 23:48 Uhr)

  14. #14
    Stygia kniete vor dem Altar im Haus des Herrn und betete still.
    Sie spürte dass etwas seltsames im mGange war, doch sie konnte sich nicht erklären was.
    Sehr zum entsetzen der jungen Frau war das Gotteshaus so gut wie leer.
    ´Da sehen wir ja wie gläubig diese Leute wirklich sind ...`, dachte sie und beschloss erst einmal im Gasthaus das Frühstück zu sich zu nehmen. Sie erhob sich und verließ die Kirche.

  15. #15
    "Ach", erwiderte Dorothea, "es hat in letzter Zeit einfach zu wenig geregnet, deshalb muss ich Wasser für die Pflanzen holen. Mein Vater würde sich im Grab umdrehen, wenn er sehen würde, wie trocken die Beete sind..." Ihr Gesichtsausdruck verdunkelte sich kurz, als sie ihren Vater erwähnte, aber dann lächelte sie Grögar an und sagte:"So, nun habe ich Euch aber lange genug von Eurer Arbeit abgehalten. Schaut doch bei mir vorbei, wenn Ihr Kleidung habt, die ausgebessert werden muss!" Mit diesen Worten ging sie wieder Richtung ihres Hauses und kümmerte sich um die Pflanzen. Sofort wollte sie sich aber nicht an ihre Arbeit machen, denn es würde ohnehin niemand vor dem Nachmittag zu ihr kommen, um die Kleider abzuholen oder etwas in Auftrag zu geben. Also beschloss sie, erst der kleinen Kapelle und später den Gräbern ihrer letzten Familienmitglieder einen Besuch abzustatten. Auf dem Weg dorthin bemerkte sie, dass die meisten Dorfbewohner schon auf den Beinen waren und sich anscheinend auch eine der seltenen Wandergruppen hierher verirrt hatte. Saras Buchgeschäft war bereits geöffnet und Christians Stand war bereits errichtet. Allerdings war es nicht Christian, der dort Obst verkaufte, sondern dieser seltsame Junge, Aki. Nie zuvor hatte Dorothea jemanden mit dieser Haarfarbe erblickt, aber was sie noch mehr irritierte waren seine Behauptungen. Das kleine Mädchen sollte seine Tochter sein? Jeder konnte sehen, dass es nicht viele Jahre jünger war, als er. Und dann war da noch diese Sukkubusgeschichte... Vermutlich war der Junge einfach schwachsinnig. Dorothea runzelte die Stirn, als sie beobachtete, wie er dort stand und vor den vielen Menschen kein Wort hervorbrachte. Irgendwie wirkte er ein wenig verloren, aber das war weiß Gott nicht ihr Problem. Entschlossen drehte sie sich um und setzte ihren Weg zur Kapelle fort.

  16. #16
    "Werner, steh auf! Es ist spät!" sagte Sina, währent Lucky bellt.
    "Ich komm ja. Einen Moment. Hast du schon Wasser geholt?" fragte Werner.
    "Ja." antwortete Sina.
    "Danke Sina. Du kannst von mir aus auch zu Mika. Sie wird sich bestimmt freuen." sagte Werner erfreut.
    "Okay. Ich komme heute abend wieder. Und wehe, du liegst immer noch im Bett." sagte Sina.
    Sina ging aus dem Zimmer.
    Werner stand auf und streichelte Lucky.
    "So ein feiner Hund bist du."

  17. #17
    Katharina machte sich auf den Weg zu dem Brunnen, der in der Mitte des Dorfplatzes stand und den sie am Abend zuvor schon gesehen hatte.
    Sie vermutete, dass dies der Ort war, an dem sich die Dorfbewohner trafen um Klatsch und Tratsch auszutauschen. In dieser Hinsicht, wäre dieses Dorf nicht anders als die vielen die Katharina mit Schwester Magdalena auf ihrer Pilgerreise schon passiert hatten.
    und tatsächlich standen dort schon ein kräftig aussehender Mann und unterhielt sich mit einer Frau. Nun sah Katharina aber doch nur aus der Ferne zu und traute sich nicht, jemanden anzusprechen.
    Stattdessen wollte sie sich lieber auf die Suche nach einem Buchladen machen, um dort ihre neue Bibel binden zu lassen, und anschließend war es doch Zeit, zurück zum Gasthaus zu gehen, um dort mit Magdalena ein Frühstück einzunehmen.
    Sie machte sich also auf den Weg. und blickte in jedes Fenster in der nähe des Dorfplatzes um so herauszufinden, ob es hier so etwas wie einen Buchladen überhaupt gab. Das Dorf war zwar eher beschaulich, aber die Möglichkeit bestand durchaus. Auf ihrem Weg kam sie an einem sehr improvisiert wirkenden Obststand vorbei, den zwei jungen gemeinsam führten, der eine war wirklich noch SEHR jung und sie hatte sofort das starke Gefühl hingehen zu müssen und den ganzen Wagen leer zu kaufen, nur damit sich der Junge neue Kleidung und genug zu essen kaufen konnte. Doch der andere, der mit den blauen Augen hielt sie davon ab. Immerhin ist der kleine Junge nicht alleine, dachte sie und setzte ihre Suche fort.
    Da kam sie an ein Fenster und erblickte eine Frau die las. Eine FRAU. Ausgenommen Nonnen, kannte sie keine einzige Frau, die lesen konnte. Das war unüblich, um nicht zu sagen unschicklich. Trotzdem hatte sie hierbei ein gutes Gefühl und betrat den kleinen Raum.
    "Angeneme Nächte und lange Tage wünsche ich Euch! Mein Name ist Katharina. Ich suche jemanden, der mir meine Bibel hier neu binden kann, bevor sie auseinanderfällt.?"
    Katharina blickte sich um und sah Regale auf denen Bücher standen, sie war hier wohl richtig, doch die Frau, deren Namen sie noch nicht einmal wusste, gab keine Antwort. Vielleicht war sie zu versunken in ihr Buch. Zögerlich trat Katharina näher und versuchte es erneut. "Könnt Ihr mir vielleicht damit helfen? Bitte." Da kam endlich eine Reaktion.

  18. #18
    Magdalena wanderte gerade den Hügel von der Kapelle hinab, als Dorothea ihren Weg kreuzte. Anscheinend war sie auf dem Weg zur Kapelle, um vor der Arbeit noch ein wenig zu beten. "Der Herr sei mit Euch", grüßte sie die junge Schneiderin lächelnd. "Seid Ihr auf dem Weg zur Kapelle? Ein wirklich schöner Flecken Erde, meint Ihr nicht auch?" Versonnen sah Magdalena zu dem kleinen Gotteshaus hinüber. Doch dann sank ihre Laune wieder schlagartig, als ihr das versäumte Morgengebet wieder einfiel. Normalerweise beteten die beiden Ordensschwestern morgens immer zusammen und so wollte sie wenigstens das Frühstück mit ihrer Gefährtin einnehmen. Deshalb wandte sie sich noch einmal an Dorothea: "Entschuldigt bitte, aber ist Euch auf Eurem Weg ein Mädchen von etwas über zwanzig Sommern begegnet? Sie trägt ihr Ordensgewand und ist von zierlicher Gestalt." Magdalena zog sorgenvoll ihre Augenbrauen zusammen. Schwester Katharina behauptete immer, sie damit sähe sie aus wie eine alte Frau mit einer ganzen Kinderschar, die ihr nichts als Ärger machte.
    Sie seufzte. Wer wusste, wo sich das Mädchen denn nun schon wieder herumtrieb...

    Geändert von Neadyn (21.09.2011 um 14:42 Uhr)

  19. #19
    In dem Moment trat Eliasar zu dem Menschenpulk hinzu und legte ein kleines Säckchen Münzen auf den Tisch.
    "Oh ja die Herren, das is sehr wohl ein Stand, und hier bekommt man das beste Gemüse des ganzen Dorfes!"
    Und an Aki gewandt fragte er: "Habt ihr meine schwarzen Miesmorcheln bekommen? Ih würde dann gerne noch zwei große Bünde Karotten und eine Steige Tomaten nehmen."

  20. #20
    Neugierig musterte Dorothea die Frau in der Nonnenkutte. "Ach, meint ihr vielleicht diese blondhaarige Frau in der gleichen Gewandung wie Ihr?" Als sie den zustimmenden Ausdruck in Magdalenas Gesicht sah, fuhr sie fort. "Sicher habe ich sie gesehen, in einem Dorf wie diesem fällt jeder Fremde auf. Ich meine, gesehen zu haben, wie sie im Buchgeschäft verschwand." Dorothea nickte der Ordensschwester einen Moment zu und meinte: "Gerne würde ich mich noch etwas länger mit Euch unterhalten, aber ich bin etwas in Eile und möchte auch Euch auch nicht länger aufhalten. Möge der Herr Euch behüten." In der Tat war sie ein wenig neugierig, zu erfahren, was zwei noch recht junge Nonnen in einem entlegenen Dorf wie diesem zu suchen hatten, aber diese Frage würde sie ein andermal stellen müssen. Sie wollte es nicht versäumen, ihr morgendliches Gebet in der Kapelle zu verrichten und die Gräber zu besuchen, aber zu lange wollte sie ihr Geschäft auch nicht geschlossen halten. Aus irgendeinem Grunde hatte sie seit einigen Tagen das Gefühl, dass etwas bevorstand. Zwar konnte Dorothea nicht sagen, ob es sich um etwas gutes oder schlechtes handelte, aber dieses Gefühl hatte sie zuletzt kurz bevor ihre Familie gestorben war gehabt. Deshalb war es ihr wichtig, den Gräbern heute einen besuch abzustatten und außerdem den Beistand Gottes zu erbitten.

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