Ich habe gerade nochmal ein paar Stunden gespielt. Bin gerade in der zweiten Stadt und es wird sowohl von der Story als auch bei den NPCs wirklich viel geredet. In dieser Hinsicht ist das Spiel halt wenig... funktional wie andere RPGs, sondern lässt auch wirklich eine Menge Charakter und World Building einfließen. Die NPCs in den Städten sind nicht immer an einem Ort, viele bewegen sich auch. Es gibt auch Rivalitäten, Freundschaften etc. zwischen ihnen, die man wirklich nur mitbekommt, wenn man an verschiedenen Orten mit den richtigen Leuten redet.
Gerade war ich in einem Restaurant, und innerhalb von ein paar Story-Szenen haben dort bestimmt vier oder fünf mal die NPCs gewechselt, oder das, was sie sagen. Das ist schon eine Menge. Habe auch gelesen, dass vieles davon sehr konsistent in SC fortgesetzt wird. Die Sache bei den Spielen ist halt, dass aus jeder kleinen Konversation öfter mal längere Dialoge entstehen. Wo in einem Standard-RPG gesagt werden würde "Geh dorthin, mach das", gibt es in Trails viel mehr "Drumherum", aber imo auf eine sehr gute Weise, weil es anders als in z.B. Golden Sun nicht nur Streckung der Dialoge ist, sondern vor allem eine enorme Bereicherung.
6 MB Text sind übrigens nicht effektiv 6 MB, einiges davon sind auch Dopplungen oder leichte Abwandlungen des gleichen Texts. Unterm Strich ist Trails SC zweifelsohne trotzdem eines der textreichsten Spiele überhaupt. Aber die Spielzeit unterscheidet sich trotzdem nicht so sehr von einem normalen RPG. Trails FC ist vielleicht 35-55 Stunden lang, SC noch eine Ecke länger, aber sicherlich auch in <50h zu schaffen. Und es ist nicht so, dass man 3/4 der Spielzeit nur liest, auch wenn die Dialoge schon einen erheblichen Teil einnehmen.