@Video: Okay, die Szene ist wirklich doof. Ist aber glaube ich auch optional bzw. nicht einmal immer verfügbar, weil sich dort afair stattdessen auch eine Rikku-Szene abspielen kann, wenn ihr Sympathie-Wert höher als Lulus ist. Falls das wirklich so ist, erklärt das auch, warum ich mich an die Szene nicht erinnere: In diesem Fall habe ich sie nämlich vermutlich nie gesehen.

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Du brauchst ja auch keinen Beweis, um an etwas zu glauben. Sin ist ein Bestandteil der Yevon-Religion auf Spira und die Bevölkerung glaubt eben in Sin ihre Bestrafung zu sehen. Wenn überhaupt kannst dieser Glaube ohne wirklich konkrete Beweise an sich kritisiert werden. Vielleicht ist es auch das, worauf du hinaus möchtest. Auf der anderen Seite: Wenn sie nicht an Sin glauben, dann dürften sie dem gesamten Inhalt ihrer Religion nicht glauben, da ihre Leitsätze zum Großteil auf dieser Bestrafung aufbauen. Also will das Spiel aussagen, dass Glaube doof ist und man nichts annehmen darf, was nicht restlos erklärt werden kann? Das ist eigentlich ne recht harte Botschaft.
Das will ich damit gar nicht sagen. Ich hatte nur immer den Eindruck, dass Tidus den Glauben aus guten Gründen ablehnt, nämlich, weil er selbst davon überzeugt ist, dass der Glaube den Menschen von Spira letztlich nicht gut tut. Oder eher gesagt: Dem, was der Glaube lehrt, will Tidus sich nicht beugen, weil es nicht für sinnvoll hält.

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Sorry, falls meine Gedankengänge komisch und verworren sind...schreibe gerade nebenbei eine Philosophie-Hausarbeit ^^
Haha, kenne ich. Ich habe damals in der Schule eine Philosophie-Facharbeit über "Aktivität, Passivität und Wege aus der Entfremdung" (aka: Wann ist Arbeit erfüllend?) geschrieben – war spaßig.

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Das halte ich aber eben für sehr egozentrisch. Was ich Tidus vorwerfe ist, dass ihm der Perspektivenwechsel nicht gelingt - wie ein Kind, das er ja auch scheinbar sein will, verhält er sich egozentrisch und auf seine Position verharrend. Ich hatte eben bisher nie den Eindruck, dass Tidus sich in die Bewohner von Spira hineinzuversetzen versucht. Er beurteilt alles auf Basis seiner egozentrischen Sichtweise auf die Zusammenhänge in Spira. Wenn Tidus nach reichlicher Überlegung immer noch auf die Idee kommt, dass die Religion ihm suspekt ist, dann ist das auch in Ordnung, wenn er dafür gute Gründe nennt. Passiert nur eben nicht ^^ Seine Überzeugungen sind im Spiel m.E. nicht ausreichend gerechtfertigt.
Ein bisschen mehr Reflektion hätte nicht geschadet, da stimme ich dir zu.
Und Tidus erscheint egozentrisch, auch das stimmt. Man könnte auch sagen, dass er zu rebellisch ist, ohne Taktgefühl zu zeigen.

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Ich glaube deinen Punkt zu verstehen und ich würde den auch unterstreichen, wenn Tidus so auftreten würde: ,,Hey Leute, habt ihr euch jemals gefragt, ob das nicht vielleicht merkwürdig ist? Eure Religion hat die und die Widersprüche und für Sin könnte es die und die Ursachen geben. Vielleicht wisst ihr auch nicht genug über die Al Bhed, denn es scheint ja keiner mit denen zu reden. Was sind denn ihre Motive für den Gebrauch von Machina, schon mal hinterfragt?''
Ja, das hätte viele Probleme gelöst. ^^ Ist übrigens in Spielen imo generell ein ganz großes Problem beim Storytelling: Die Charaktere kommunizieren zu wenig miteinander, sind extrem unkooperativ und undiplomatisch. Habe den Eindruck, dass das oft einfach nur Bequemlichkeit ist. Auf FFX bezogen jetzt nicht, denn das hätte am Geschichtsverlauf nicht viel geändert, aber erscheint es mir als würden gezwungen irgendwelche Missverständnisse erzeugt oder extrem lange nicht gelöst werden, um möglichst viele möglichst dramatische Situationen herbeizuführen. Ich finde das aber höchstens frustrierend.