Was für eine schwierige Frage! "Aller Zeiten" ist so eine epische Formulierung.
42 krieg ich nicht zusammen, aber mir fallen auf jeden Fall einige ein, die ich wiederlesen und weiterempfehlen würde.
Subjektives Thema - Subjektive Auswahl. Bei mir finden sich vermutlich nur sehr wenige allgemein anerkannte Klassiker

Theaterbücher
Peter Zadek - Das wilde Ufer
Peter Zadek - My Way
Peter Zadek - Die heißen Jahre
Peter Zadek - Die Wanderjahre
(Zadeks vier Theaterbücher. Aufschlussreich und unterhaltsam, für jede_n empfehlenswert, für Theaterschaffende fast ein Muss.)
Erwin Piscator - Das politische Theater (Vor allem als Dokument einer spannenden, aufgeheizten Zeit sehr interessant. Selbst wenn man, wie ich, mit Piscators Vorstellungen von Theater an sich nicht viel anfangen kann.)
Michael Shurtleff - Erfolgreich Vorsprechen (Anekdotenreich, unterhaltsam, praxisorientiert und verdammt nützlich. Da steht eigentlich schon fast alles drin, was ein_e Schauspieler_in wissen muss. Brilliantes Standartwerk, definitiv eines der besten Bücher zu dem Thema.)

Kinderbücher
(Ich mag keine "Erwachsenenfantasy". Langweilt mich, genau wie ernsthafte Science Fiction. Zu viele uninteressante, technische Details zu irgendwelchen merkwürdigen Welten. Aber ich mag phantasievolle Geschichten. Die eindrucksvollsten die ich kenne, kenne ich seit vielen, vielen, vielen Jahren ... )
James Matthew Barrie - Peter Pan (Lieblingsbuch aller Zeiten und der Welt! Unerreichbar! Unerreicht! Poetisch, witzig, spannend, phantasievoll, anrührend - Großartig! Das definitiv beste Buch aller Zeiten!)
Michael Ende - Momo (Meiner Meinung nach Endes bestes Buch.)
Maurice Sendak - Wo die wilden Kerle wohnen (Das schönste aller Bilderbücher)
Rudyard Kipling - Das Dschungelbuch (Die Mowgli-Geschichte ist natürlich auch super, aber mein Lieblingsteil in dieser schönen Geschichtensammlung ist die Geschichte von "Rikki-Tikki-Tavi", dem Schlangen tötenden Mungo. Ich hasse Schlangen.)
J. R. R. Tolkien - Der Hobbit (Ich kann mit dem Herrn der Ringe nichts anfangen, aber der Hobbit ist schön! )
Kenneth Grahame - Der Wind in den Weiden (Eines der besten Kinderbücher aller Zeiten, auch wenn Fabeln normalerweise nicht mein Fall sind.)

Theaterstücke
(Sind ja erstmal auch Bücher, nicht wahr?)
Tankred Dorst - Merlin oder das wüste Land (Unglaublich beeindruckend zu lesen. Ich habe mir noch keine Inszenierung angesehen - Kann mir nicht vorstellen, wie all das, was das Buch zu bieten hat, auf die Bühne bringen soll)
William Shakespeare - Titus Andronicus (Das Stiefkind, das Shakespeareliebhaber normalerweise hassen. Ein tiefschwarzes, böses Stück, das viel zu selten aufgeführt wird.)
Christopher Marlowe - Der Jude von Malta (Einer der vielen genialen Zeitgenossen Shakespeares und sein antisemitisches Drecksstück. Sehr unterhaltsam, und irgendwie gar nicht sooo antisemitisch, wenn man zwei mal hin guckt. Vor allem in der Übersetzung von Erich Fried eine Freude zu lesen)
Bertolt Brecht - Baal (Von diesem Stück gibt es wahnsinnig viele Versionen, es wirkt nie so recht fertig. Vielleicht auch deshalb mein Liebling von Brecht, der mich sonst oft schnell langweilt.)
Jean Paul Sartre - Die schmutzigen Hände (Schönes, melodramatisches und am Ende fast kitschiges Drama von Sartre.)
Frank Wedekind - Frühlings Erwachen (Brisanter Klassiker, der dringend mal wirklich modern, und nicht immer nur oberflächlich anmodernisiert, auf die Bühne gehört. Wirkt vielleicht auf den ersten Blick veraltet, ist aber hochaktuell.)

Die letzten zwei
(Passten in keine andere Kategorie)
Ljubko Deresch - Kult (Eines meiner Lieblingsbücher. Die beste mir bekannte Verarbeitung der Lovecraft'schen Mythologie. Pop, Drogen, morbide Gewalt und psychedelische Horrortrips in Internatssetting. Toll!)
Jonathan Safran Foer - Extrem laut und unglaublich nah (Egal wie viel Schlechtes man über den Film, den ich nicht gesehen habe, hört - Dieses Buch ist und bleibt großartig, wunderschön und bewegend.)