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Deus
42 krieg ich nicht zusammen, aber ich versuch's trotzdem mal. 
- Murakami: Norwegian Wood (Naokos Laecheln). Best novel ever written. Period. Ich liebe dieses Buch und ich behaupte, dass es sowohl von der Erzaehlstruktur wie auch von den Charakteren absolut grossartig ist, und ich weigere mich, den Nobelpreis fuer Literatur ernstzunehmen, bis dieses Buch einen bekommt. Der Charakter Midori ist mMn. die grossartigste Person, die jemals von einem Autor erdacht wurde.
- Salinger: The Catcher in the Rye. Ebenfalls super und ein moderner Klassiker. Sollte man gelesen haben, finde ich. War lange Zeit mein Lieblingsbuch, bis es irgendwann von Norwegian Wood abgeloest wurde.
- Lillian Lee: Ba Wang Bie Jie (Leb Wohl, meine Konkubine). Ein epischer Klassiker, der mich immer wieder zum Heulen bringen kann. Vermutlich ist der Film von Chen Kaige hierzulande bekannter als die Romanvorlage, aber das Buch ist mindestens genau so gut. Wer sich auch nur im Ansatz fuer moderne chinesische Geschichte interessiert oder einen Hauch von Affektion fuer die Peking-Oper hat, dem sei dieses Buch waermstens empfohlen.
- Murakami: Hitsuji wo Meguru Bôken (Wilde Schafsjagd). Noch ein Murakami, der ebenfalls super ist. Ein wenig abgedrehter als Norwegian Wood, geht mehr in Richtung surrealer Krimi/Road Movie, waehrend das erstgenannte eher Slice of Life ist, aber die Erzaehlweise und die Charaktere sind mal wieder hoch typisch Murakami'esque genial.
- Murakami: Dance Dance Dance (Tanz mit den Schafsmann). Der Nachfolger von Hitsuji wo Meguru Bôken. Und ja, wie vielleicht einige mitbekommen haben, steh ich total auf Murakami.
- Paul Auster: Oracle Night. Paul Auster mag man oder nicht, aber dieses Buch lege ich auch jedem Nahe, der eigentlich nichts mit ihm anfangen kann. Die abgedrehte Erzaehlweise mit Fussnoten und zwei parallel laufenden Zeitstraengen ist so gut, dass man einige Passagen echt mehrmals lesen muss, bevor man's kapiert. Unbedingt zu empfehlen.
- George R.R. Martin: A Song of Ice and Fire. Stellvertretend fuer alle Teile, von A Game of Thrones bis A Dance with Dragons. Ich mag Fantasy eigentlich nicht, aber dieses Buch hat mich dermassen fasziniert, dass ich es einfach weiterempfehlen muss. Es ist so dreckig, so nah an der Vorstellung, die man von einem “realistischen” Mittelalter hat, mit all seinen Intrigen, mit Mord und Totschlag, dass man sich als jemand, der knuffige Elfen-und-Zwerge-Fantasy nicht mit der Kneifzange anpacken wuerde, richtig wohl dabei fuehlt.
- William Gibson: Neuromancer. Ebenfalls stellvertretend fuer die gesamte Sprawl-Trilogie (Neuromancer, Count Zero, Mona Lisa Overdrive). Science Fiction/Cyberpunk at its best. Wer irgendwann mal irgendwas mit “dreckiger” SciFi zu tun hatte, wird in diesem Buch die Grundlage fuer alles finden. Shadowrun klaut hier, Matrix klaut hier, Deus Ex klaut hier … Neuromancer war der Anfang, und es ist heute wie damals eine tolle Geschichte.
- Lu Xun. Ja, einfach Lu Xun. Der Mann hat nur Kurzgeschichten geschrieben (die gesammelten Werke kriegt man bei Amazon fuer einen Zehner, ist auch nicht besonders dick) und die sind grossartig. Chinesische Literatur in ihrer Bestform. Man muss ein wenig mit der Geschichte vertraut sind, sonst kann man vor allem mit den Parabeln und sozialkritischen Texten wenig anfangen, aber wenn man die Parallelen ziehen kann, ist Lu Xun purer Sex.
- George Orwell: 1984. Muss man dazu ueberhaupt noch was sagen? Das Buch, so finde ich, sollte man auch gelesen haben. Es ist ausserdem heute in der Zeit von Diskussionen ueber Ueberwachung und Privatsphaere so aktuell wie noch nie, und worueber man in den 50ern noch die Nase geruempft hat, das erkennt man heute teilweise in der echten Welt wieder.
- Margaret Mitchell: Gone With the Wind. Ja, ehrlich. Romantisch, kitschig und ein wahnsinniges Abbild der amerikanischen Gesellschaft waehrend der Sezessionskriege. Wer mir amerikanischer Geschichte irgendwas anfangen kann und sich durch die Tatsache, dass das Buch letztendlich eine schnulzige Liebesgeschichte ist, nicht abschrecken laesst, der sollte sich diesen Klassiker nicht entgehen lassen.
- Das Jin Ping Mei (Die Pflaumenbluete in der goldenen Vase), der erste Porno der Weltgeschichte und ein chinesischer Klassiker aus der Ming-Dynastie. Die anderen vier grossen Klassiker (San Guo Yan Yi, Shui Hu Zhu An, Xi You Ji und Hong Lou Meng) sind ebenfalls gut, aber das Jin Ping Mei ist einfach, finde ich, so ein geiles Buch, das einen Einblick in die Gedanken der damaligen Zeit gibt. Und es gibt jede Menge Sex … in China ist das Buch bis heute als Pornographie verschrien und nur unter der Ladentheke zu kriegen.

- Das Heike Monogatari (Die Geschichte der Familie Taira). Noch ein Klassiker, diesmal aus Japan, der die Geschichte des Genpei-Krieges (der japanische Krieg zwischen den Adelsfamilien Taira und Minamoto erzaehlt). Ebenfalls Geschichte live, und zwar so spannend erzaehlt, dass sich moderne Autoren historischer Romane mal eine Scheibe davon abschneiden koennten. Leider gibt's bis heute keine vollstaendige Uebersetzung davon, aber zumindest einige halbwegs gute in englischer Sprache.
- Stephen King: The Shining. Ja, ich mag King, und The Shining ist meiner Meinung nach sein bester Roman. Wer den Film mit Jack Nicholson kennt, der weiss, wovon ich rede. Das Buch geht zwar einen ganz anderen Weg und der Film weicht stark davon ab, aber die Atmosphaere und die Stimmung, whoa! Das ist echte Horror-Literatur.
Mehr faellt mir gerade nicht ein. Die Reihenfolge ist nicht bindend … die kann sich aendern. Aber Platz 1 bleibt Platz 1.
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