Also, wenn ich mit Freunden über Musik rede, unterscheide ich zwischen Rap, Metal, Rock, Pop und Alternative (Reggae, Klassik, Soundtrack würde ich auch noch als sinnvolle Aufteilung ansehen, kommt aber in den Gesprächen nur selten vor). Diesen ganze Subgenre-Kram à la Melodic Death Metal, Post Hardcore, Singer Songwriter magvielleicht für Zeitschriften ganz gut sein, um Bands in Schubladen zu stecken, ich selber benutze diese Bezeichnungen aber selten bis nie. Vor allem dieses Hyper-Dyber-Death-Melodic-Battle-Core-Gehabe geht mir nur auf die Nerven, weil man sich unter diesen Neuschöpfungen nichts vorstellen kann.

Ich vergleiche lieber Bands untereinander, als für jede zweite neue Band ein eigenes Genre zu erfinden. Das neue Casper-Album würde ich beispielsweise unter Rap einordnen und dazu erwähnen, dass die Instrumentals stark von Bands wie Explosions in the Sky, The xx und anderen Alternative-Künstlern inspiriert sind. Dafür brauche ich keine Bezeichnung wie Post Hop, Alternative Rap oder was auch immer irgendwelche Blogger sich ausdenken.

Insofern: eher eitler Unsinn, wenn es um private Diskussionen über Musik geht. Für die Einteilung in Online-Shops, Zeitschriften etc. hingegen ist es bis zu einem gewissen Maße recht nützlich.